DE1479153A1 - Verfahren zur Bildung eines Ventils an einem Beutel oder Sack aus thermoplastischem Kunststoff und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bildung eines Ventile an einem Beutel oder Back au thermoplastischem Kunststoff und Einrichtung sur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines Ventiles an eine Beutel oder Sack aus thermoplastischem Kunststoff.
• Die zum Verschluss von Kunststoffbeuteln oder Kunststoffsäcken bekann en ventile werden als vorgefertigte Einzel. stücke in die Behälter eingesetzt. Die Ventilbefestigung kann hierbei durch Kleben oder ßchweissen erfolgen. Die Besohaffung und Anordnung der Ventile verteuern hierbei entsprechende Kunststoffbehälter erheblich Die anfallenden Mehrkosten sind besonders gross, wenn ein Ventil Verwendung findet, das sich in der Praxis als besonders zuverlässig erwiesen hat und dessen Anordnung von den Beziehern solcher Beutel oder Säcke oft vorgeschrieben wird. Dieses Ventil ist durch einen aus besonders dünner Folie gebildeten, in das Behältcrinnere reichenden Kunststoffschlauch geschaffen, der in eine entsprechende Behälteröffnung eingesetzt und um den Öffnungsrand herum mit der Behälterfolie verschweisst wird.
• Dieser Ventilschlauch, der sich beim Einsetzen solcher Ventile in entsprechende 3ehälter sehr schwer handhaben lässt, wird, nachdem der Behwlter aufgefüllt ist, von dem Füllgut zusammengeknauscht und bietet somit einen sicheren Behälterverschluss.
• Die Erfindung basiert nun auf der Erkenntnis, dass sich mit derartigen Schlauchventilen ausgestattete Beutel und Säcke aus thermoplastischer Kunststoff-Folie wesentlich einfacher und billiger herstellen lassen, wenn erfindungsgemäss ein ToilstUok der zur Beutel- bzw. Sackherstellung dienenden folie nach aussen in eine vorbestimmte Form gebracht und anschliessend in d. s Ende dieser so gebildeten Ausbuchtung eine Öffnung eingebracht wird.
• Durch dieses Verfahren erübrigt sich sowohl die Beschaffung spezieller Schlauchventile als auch eine Ventilbefestigung in irgendeiner Form. Die ausbuchtung lässt sich hierbei in kürzester Zeit bei bereits fertiggestellten oder sich in der Fertigung befindlichen Behältern zawege bringen, ao dass, sich ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Behälter praktisch ohne Mehrkosten mit einem Schlauchventil ausstatten lässt.
• Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn d,ss die ausbuchtung bildende Bolienmaterlal am Ende der Ausbuchtung sur Öffnung hin noch verdünnt wird, da sich, je geringer die Folienstärke ist, der erfindungsgemässe Ventilschlauch um so besser durch das Füllgut zur Heretellung des gewünschten Behälterverschlusses 2erknautschen lässt. Vorzugsweise wird dabei die Ventilöffnun während des Ausbuchtens in das Ventilstäck eingebracht. Das erfindungsgemässe Verfahren ist sowchl geeignet, an bereits gefertigten, an einer Seite noch offenen Kunststoffbehältern als auoh unmittelbar bei der Herstellung des Kunststoffschlauches fUr solche Behälter Anwendung zu finden.
• Im letzteren Falle wird vorgeschlagen, aus dem Kunststoffschlauch vorzugsweise in der ersten Wärme radial nach aussen eine schlauch- oder blasenförige Ausbuohtung au formen und in deren, Ende die Ventilöffnung vorzusehen.
• Die Ausbuchtung kann mechanisch und/oder unter der Verwendung eines Vakuums gebildet werden, wobei sich in jedem Falle empfiehlt, die nach Wunsch blasen- oder schlauchförmige Ausbuchtung erst nach der Bed uckung und endgültigen Fertigstellung des Behälters in dessen Innere zu stulpen, damit während der Verarbeitung des Folienschlauches, insbesondere beim Bedrucken, durch Unebenheiten beine Schwierigkeiten entstehen.
• Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrene a,uf rein mechanischem Wege gestattet besonders vorteilhaft eine einrichtung, die sich durch einen aus einer Bereitschaftstellung in eine Ausbuchtstellung steuerbaren, das Folienmaterial ausbuchtenden Stössel auszeichnet, dem ein aufnahmekopf zugeordnet ist. der das Folienmterial beim Ausbuchten aufnimmt und derart greift, dass der Stössel, während er in seine Endstellung fährt, das Endstück der Ausbuchtung dehnt und durchstösst.
• Das Greifen zum Längen bzw. Dehnen des Materials list sich dabei in einfacher Weise dadurch bewerkstelligen, dass sioh die das Folienmaterial samt Stössel aufnehmende Ausnehmung im Aufnahmekopf ihrem Ende zu derart verengt, dass aioh im Verlauf der Stösselbewegung der Abstand der Wandung der Ausnehmung stetig, stufenwese oder auf ein Mal so verengt, dass das eingezogene Folienmaterial zurtiqkgehalten und dann zwangsläufig erheblich gedehnt, bzw. gelängt wird.
• Sofern das Verfahren auf diesem Wege unmittelbar bei. der Fertigung des für Kunststoffbehwlter zur Bildung der Polie benötigten Kunststoffschlauches zur Durchführung kommen soll, ist der Stös,sel und der Aufnahmekopf auf gegenüberliegenden seiten der Ringd@se des Blaskopfes in Abzugsriohtung des Folienschlauches verstellbar anzuordnen und mit einer vorzugsweise druckmediumgesteuerten Verstelleinrichtung zu kombinieren, mit deren Hilfe die Einrichtung synchron zur Abzugsgeschwindigkeit des, Folienschlauches in der zur Ausbuchtung erforderlichen Zeit in Abzugsrichtung bewegb@r und anschliessend rückstelibar ist. Eine Durchführung des Verfahrens während einer kontinuierlichen Fertigung des Kunststoffschlauches ist hierbei sichergestellt, wenn der Verstelleinrichtung eine Steuervorrichtung zugeordnet ist, mit deren Hilfe die Verstelleinrichtung in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit des Bolienschlauches in vorbestimmten Zeitabatanden einsohaltbar ist. In weiterer vor'teilhafter Ausgestaltung der Einrichtung wird schliesslich vorgeschlagen, den Stösselru-um des Aufnahmekopfes an einer ein Vakuum erzeugenden Einrichtung anzuschliessen, so dass das Lwngen, bzw. Dehnen des Folienmaterials sowohl mechanisch als aueh unter der Wirkung eines Vakuum erfolgt. Ist hingegen beabsichtigt, die zur Ventilherstellung erforderliche. Ausbuchtung ausschliesslich unter der Wirkung eines Vakuums herzustellen, ao ist lediglich ein Saugkopf erforderlich, der an der aussenfläche des Behälters, bzw. des von einem Blaskopf abgezogenen Folienschlauches angesetzt wird, mit dessen Hilfe dann ein Teilst@ek des Folienmaterials zur Herstellung der Ausbuchtung angezogen wird.
• In der Zeichnung ist beispielsweise ein, durch die Anwendung des erfindungsgeuässen Verfahrens hergestellte Beutel sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens auf mechanischem Wege unter zusätzlicher Verwendung eines Vakuums@veranschaulicht.
• Es zeigen: Fig.1 einen aus einem von einem Blaskopf abgezogenen Kunststoffschlauch gebildeten Behälter, dessen nach den erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Ventil zum Bedurcken und/odeN Konfektionieren des Behälters sich noch ausserhalb desselben befindet, Zig. 2 eine Darstellung eines versandfertigen Behwlters, dessen Ventil in das Behälterinnere gestülpt ist Fig.3 eine an einem Blaskopf eines Extruders vorgesehe,ne Einrichtung zur Herstellung der für die Bildung eines Ventils erforderlichen Ausbuchtung, in schematischer Darstellung, Pig.4 einen Längsschnitt durch den Aufnahmekopf der Einrichtung gemäss Fig. 3 in grösserem masstab als Fig.3.
• Der in Fig.1 gezeigte Behälter ist aus einem kunststoff-Folienschlauch 10 gebildet, der entsprechend abgelängt und, wie bei l2 und 14 angedeutet, an seinen Enden verschweisst ist. Entsprechend dem erfindungsgemässen Verfahren wurde vorzugsweise während des Blasens der Schlauchfolie mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung vorzugsweise unter Einwirkung einee Vakuums der als Ganzes mit 16 bezeichnete, beispielsweise schlauchförmige Ansatz aus dem Umfang des Folienschlauches herausgezogen, wobei in dessen Ende zugleich eine Öfft:'ung 18 eingebracht worden ist. Erfindungsgemäss wird dieser schlauchförmige Ansatz 16, der praktisch eine Ausbuchtung des Folienmaterials darstellt, naoh dem Aufbringen des Aufdruckes 20 in das Innere des Behälters gestülpt, um zu vermeiden, dass die ein Ventilschlauch bildende Ausbuchtung Falten bildet, die das saubere Bedrucken der Schlauchfolie wesentlich erschweren. Anhand der Fig.3 und 4 wird im folgenden eine Einrichtung beschrieben, mit deren Hilfe auf mechanischem Wege und vorzugsweise unter Verwendung eines Vakuums die zur Ventilbildung benötigte Ausbuchtung bei, aus einem Blaskopf austretendem Folienschlauch hergestellt wird. Auf der Oberseite 22 des Düsenkegels 24 eines an einem Extruder 26 ngeschlossenen Blaskopfes 28 ist eine als Ganses mit 30 bezeichnete Stösselvorriohtung angeordnet, der ein als Ganzes mit 32 bezeichneter Aufnahmekopf zugeordnet ist. Dieser aufnahmekopf befindet sich Jedoch Jenseits der im Blaskopf vorhandenen, zur Formung des Folienschlauches dienenden Ringdüse 34.
• Die Stösselvorrichtung weist ein Zylinderaggregat 36 auf, dessen am Kolben 38 vorgesehene Kolbenstange 40 als Stössel zur Herstellung des schlauchförmigen Ansatzes 16 dient. Das Aggregat ist so angeordnet, dass sich der Stössel, wenn er durch ein über eine Leitung 42 zugefährtee Druokmedium beaufschlagt wird, radial zu dem aus der ringdüse 34 austretenden Folienschlauch 44 bewegt wird.
• Eine Druckfeder 46 versucht den Stössel in seiner geseigten Bereitschaftsstellung zu halten. Der aufnahmekopf 32, d£r gegenüber der Stösselvorrichtung vorgesehen ist. weist einen Stösselraum 48 auf, der vorzugsweise über eine Leitung 50 mit einer ein Vakuum erzeugenden Einrichtung, die nicht näher dargestellt ist, verbunden ist.
• Sowohl die Stösselvorrichtung als auch der Aufnahmekopf sind in Abzugsrichtung des Folienschlauches 44 durch jewei,li' eine vorzugsweise druckmediumgesteuerte Verstelleinrichtung 52 bzw. 54 synchron zur Abzugsgeschwindigkeit des Folienschlauches solange terstellbar, bis die den schlauchförmigen Ansatz 16 bildende Ausbuchtung hergestellt und, der Stössel in seine Ausgangsstellung zurück@ebracht ist, Sobald dieser in dieser Stellung verharrt, wird die Einrichtung wieder in ihre in Fig.3 gezeigte Ausgangsstellung zurück und zur Einbringung einer weiteren Ausbuchtung in den kontinuierlich aus dem Blaskopf austretenden Folienschlauch nacb Ablauf einer bestimmten Zeit erneut in Abzugsrichtung verstellt.
• Anhand der Fig.4 ist die Konstruktion odes Aufnanmekopfes Der Stösselraum 48 ist durch- eine ausnehmung gebildet, 32 ersichtlich, deren Durchmesser sich in Arbeitsrichtung des Stössels 40 vorzugsweise stufenweise derart verkleinert, daes schliesslich das, in den Aufnahmekopf hineingezogene Teilstück 56 des Folienmaterials innerhalb dieser Ausnehmung derart zurückgehalten wird, dass sioh zwangsläufig das Endstück der Ausbuchtung dehnt und schliesslich vom Stössel 40 durchstossen wird. 3ei 58 und 60 sind verschiedene Innenringschultern des Stdsselraumes erkennbar, durch welche ein Materialstau innerhalb des Au9-nahmekopfes, bzw eine Längung des Foliehmaterials zustande kommt. Die Herstellung des sohlauchförmigen Ansatzes wird noch wesentlich durch ein im Stösselraum wirksam werdendes Vakuum begünstigt, das ober den Verbindungskanal 62 wirksam werden kann.

Claims (10)

1. a t entans prüc h e: 1. Verfahren zur Bildung eines Ventils an einem Beutel oder Sack aus thermoplastischem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilstück der den Sack, bzw.

   Behwlter bildenden Folie nach aussen in eine vorbestimmte Form gebracht und anschliessend in das Ende dieser so gebildeten Ausbuchtung (16) eine Öffnung (18) eingebracht wird.
2. 2. Verfahren-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die, Ausbuchtung (16) bildende Folienmaterial am Ende der Ausbuchtung zur Öffnung hin verdünnt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeiohnet, dass die Öffnung während des ausbuchtens eingebracht wird.
4. 4. Verfahren zur Bildung eines Ventil an einem Beutel oder Sack, der aus' einem von einem Blaskopf abgezogenen Kunststoffschlauch gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Kunststoffschlauch (10) vorzugsweise in der ersten Wärme radial nach aussen eine schlauch-oder blasenförmige Ausbuchtung (16) geformt und deren Ende mit einer Öffnung (18 ) versehen Wird.
5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch Gekennzeichnet, das die Ausbuohtung mechanisch und/oder unter der Wirkung eines Vakuums gebtidet-wird.
6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erst nacth Fertigstellung, vorzugsweise, einschliesslich der Bedruckung des Beutels, bzw. Sackes die Ausbuchtung (16) in das Behälterinnere gestülpt wird.
7. 7. Einrichtung zur, Durchführung des Verfahrens nach eine -der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeiohnet durch" einen in eine Ausbuchtstellung steuerbaren, das Folinmaterial (56) ausbuchtenden Stössel (40), dem ein Aufnahmekopf (32) zugeordnet ist, der das Folienmaterial (56) beim Ausbuchten aufnimmt und derart greift, dass der Stössel (40) während er in seine Endstellung fährt, das Endstück der ausbuchtung dehnt und durchstösst.
8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stösselraum (48) des Aufnahmekopfes (32) an einer. ein Vakuum, erzeugenden Einrichtung angeschlossen ist,
9. 9. Einrichtung zur Durchf@hrung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Stössel (40) und Aufnahmekopf (32) auf geenüberliegenden Seiten der Ringdüse (34) auf den Blaskopf (28) höhenverstellbar angeordnet sind, und dass eine vorzugsweise, druckmediumgesteuerte Xerstelleinri,ohtung (52,54) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Einrichtung synchron zur Abzugsgeschwindigkeit des Folienschlauches (44) in der zur Ausbuchtung erforderlichen Zeit in Abzugsrichtung des Folien schlauches verstellbar und nach Fertigstellung der Ausbuchtung und Zurückstellung des Stössels (40) in ihre Ausgangsl. age zu,r!:ckf.hrbar ist.
10. 10. Einrichtung nach. Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstelleinrichtung (52,54)' eine'Steuervorrichtung zugeordnet ist, mit deren Hilfe die Verstelleinriohtung in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit des Folienschlauches in vorbestimmten. Zeitabständen einschaltbar ist.