DE1477670C - Schnellspannvorrichtung - Google Patents
SchnellspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schnellspannvorrichtungen zum Festspannen von Schneidwerkzeugen
oder Werkstücken und Vorrichtungen an Werkzeugmaschinen, mit einem ortsfesten Gehäuse und einem
in diesem axial beweglich angeordneten, den Spanndruck auf das zu spannende Teil übertragenden
Druckbolzen, der gelenkig mit dem einen Ende eines Druckstückes verbunden ist, welches einen der beiden
Hebel einer Kniehebel-Anordnung zur Bewegung des Druckbolzens bildet.
Solche bekannten Vorrichtungen erleichtern zwar das schnelle Spannen von Werkstücken, sie sind aber
im Aufbau kompliziert und daher verschleißanfällig und benötigen relativ viel Raum, der in einem ungünstigen
Verhältnis zum Spanndruck steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnellspannvorrichtung zu schaffen, die bei einfachstem,
verschleißarmem Aufbau auf kleinstem Raum mit wenig Kraftaufwand! einen sehr starken Spanndruck
ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Gehäuse ein um eine zur Achse des Druckbolzens
um das Maß χ versetzt angeordnete Achse drehbar, aber axial unbeweglich gelagerter Mitnehmer vorgesehen
ist, der eine zu seiner Drehachse ebenfalls um das Maß χ versetzt angeordnete kugelabschnittförmige
Ausnehmung zur Aufnahme des anderen, den Kniepunkt der Kniehebel-Anordnung bildenden
Endes des Druckstückes aufweist. Dabei kann mit Hilfe eines Schlüssels gedreht werden.
Im Gehäuse wird zweckmäßig ein Anschlag zur Begrenzung der Drehbewegung des Mitnehmers vorgesehen.
Der Druckbolzen steht in bei Schnellspanneinrichtungen bekannter Weise unter der Einwirkung einer
Rückholfeder, die beim Entspannen der Vorrichtung den Druckbolzen in seine Ausgangsstellung zurückbewegt
und dabei das Druckstück auch im entspannten Zustand mit den kugelabschnittförmigen Ausnehmungen
in Berührung hält.
Der überraschende Vorteil der erfindungsgemäßen Schnellspannvorrichtung ergibt sich daraus, daß sie
sehr kompakt ist und daher eine vielseitige Verwendung ermöglicht wird. Mit geringer einzuleitender
Kraft wird eine große Spannkraft erzielt.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert,
und zwar zeigt
F i g. 1 im Schnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schnellspannvorrichtung, während
F i g. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf F i g. 1 wiedergibt.
In einem aus zwei Teilen bestehenden Gehäuse 1 ist ein Druckbolzen 2 zentrisch verschiebbar gelagert
und steht unter der Einwirkung einer Rückholfeder 3. Der Druckbolzen 2 wirkt auf das festzuspannende
Werkstück oder Schneidwerlczeug (nicht dargestellt) ein, wenn die Spannvorrichtung betätigt wird.
Im oberen Teil des Gehäuses 1 ist ein Mitnehmer 4 mit einem Schlüsselansatz 5 drehbar gelagert,
wobei seine Drehachse 6 um das Maß y zur Achse 7 des Druckbolzens 2 versetzt ist (s. F i g. 2). Die Drehbewegung
des im Innern des Gehäuses 1 hülsenförmig ausgebildeten Mitnehmers 4 wird durch einen
Anschlag 8 im Gehäuse 1 auf 180° begrenzt.
Der Druckbolzen 2 weist in seiner inneren Stirnseite eine kugelabschnittförmige bzw. kugelpfannenähnliche
Ausnehmung 9 auf, während der Mitnehmer 4 eine gleich ausgebildete Ausnehmung 10 aufweist,
die um das Maß λ- zur Drehachse 6 des Mitnehmers
4 versetzt ist. In den Ausnehmungen 9 und 10 sitzen jeweils die entsprechend gerundeten Enden
eines Druckstücks 11, welches bei entspannter Vorrichtung, wie dargestellt, eine Schräglage zur Achse 7
des Druckbolzens 2 einnimmt, wobei das mit dem Mitnehmer 4 in Wirkverbindung stehende Ende des
Druckstücks 11 um das Gesamtmaß χ + y = ζ exzentrisch zur Druckbolzenachse 7 angeordnet ist. Aus
der Anordnung ergibt sich zwangläufig, daß die Exzentrizitätsmaße χ und y gleich sind.
Das Gehäuse 1 ist am unteren Ende mit einem Gewindeschaft 12 versehen und wird zunächst von
Hand in einen Support od. dgl. leicht eingeschraubt, bis es auf dem Schneidwerkzeug oder Werkstück satt
aufsitzt. Der eigentliche Spanndruck wird dann durch Drehen des Mitnehmers 4 mittels eines Schlüssels erzeugt.
Dabei führt das Druckstück 11 eine Art Taumelbewegung aus, wobei sich das obere Ende desselben
mit der Ausnehmung 10 des Mitnehmers 4 auf einem Kreisbogen von 180 oder annähernd 180° bewegt,
wie in F i g. 2 durch Pfeil 13 angedeutet, bis sich das Druckstück »aufgerichtet« hat, d. h. koaxial
zum Druckbolzen 2 steht.
Durch diese einfache Anordnung kann auf kleinstem Raum ein sehr hoher Spanndruck erzielt werden.
Zur Erzeugung eines Spanndrucks von etwa 10000 kg genügt beispielsweise ein Schlüssel-Drehmoment
von nur 7 mkg, was etwa einer Kraft von 30 kg an einem 23 cm langen Schlüssel entspricht.
Der Gewindeschaft 12 braucht unter Last nicht mehr gedreht zu werden, so daß an diesem praktisch kein
Verschleiß auftritt. Auch an den übrigen bewegliehen Teilen der Schnellspannvorrichtung ist kaum
ein Verschleiß zu erwarten, so daß die Spannvorrichtung eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer hat.
Claims (4)
1. Schnellspannvorrichtung zum Festspannen von Schneidwerkzeugen oder Werkstücken und
Vorrichtungen an Werkzeugmaschinen, mit einem ortsfesten Gehäuse und einem in diesem axial
beweglich angeordneten, den Spanndruck auf das zu spannende Teil übertragenden Druckbolzen,
der gelenkig mit dem einen Ende eines Druckstückes verbunden ist, welches einen der beiden
. Hebel einer Kniehebel-Anordnung zur Bewegung des Druckbolzens bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (1) ein um eine zur Achse (7) des Druckbolzens (2) um das Maß χ versetzt angeordnete Achse (6) drehbar,
aber axial unbeweglich gelagerter Mitnehmer (4) vorgesehen istv der eine zu seiner Drehachse (6)
ebenfalls um Idas Maß χ versetzt angeordnete kugelabschnittförmige Ausnehmung (10) zur Aufnahme
des anderen, den Kniepunkt der Kniehebel-Anordnung bildenden Endes des Druckstückes
(11) aufweist.
2. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (4)
mit Hilfe eines Schlüssels drehbar ist.
3. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(1) ein Anschlag (8) zur Begrenzung der Drehbewegung des Mitnehmers (4) vorgesehen ist.
4. Schnellspannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen
(2) in bei Schnellspanneinrichtungen bekannter Weise unter der Einwirkung einer Rückholfeder
(3) steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
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