DE1475492B - Festsattel-Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Festsattel-Scheibenbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Es hat sich gezeigt, daß das Klinkengesperre und die dazu erforderlichen Federn störanfällig gegenüber
Vereisung, Zutritt von Straßenschmutz und Korrosion, insbesondere auf salzgestreuten Schneestraßen
sind. Das Anbringen von Gummischutzkappen u. dgl. führt nicht zu einer Beseitigung dieses Nachteils, da
diese selbst häufig der Beschädigung durch Steinschlag unterliegen, insbesondere dann, wenn sie sich
an exponierten Stellen des Fahrzeugrades befinden. Darüber hinaus ist mit der Einrichtung nach der
Hauptpatentanmeldung lediglich eine stufenweise Nachstellung entsprechend der jeweiligen Zahnteilung
der Zahnscheibe möglich.
. Es ist aus der deutschen Auslegeschrift 1183 808 eine Nachstellvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen
bekanntgeworden, die im wesentlichen aus einem in der Arbeitskammer der hydraulischen Betätigungsvorrichtung
angeordneten Reibgesperre besteht. Mit Hilfe eines derartigen Reibgesperres kann
der der Erfindung der Hauptpatentanmeldung zugründe liegende Zweck nicht erreicht werden, da die
Haltekraft des Reibgesperres in Löserichtung des Kolbens gleich der Lösekraft in Betätigungsrichtung
ist, so daß mit einem solchen Reibgesperre die Übertragung von am Bremsgehäuse erzeugten Betätigungskräften
auf den Betätigungskolben nicht möglich ist.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der hydraulischen Scheibenbremse nach der Hauptpatentanmeldung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Rückstellsperre nach dem Hauptpatent dahin gehend zu verbessern,
daß sie weniger störanfällig ist und eine stufenlose Nachstellung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückstellsperre von einem innenliegenden, einseitig wirkenden
Gesperre gebildet ist.
In Ausführung der Erfindung kann als Gesperre ein bei Nachstellvorrichtungen an sich bekanntes
translatorisch wirkendes Kugeigesperre vorgesehen sein. Es kann aber auch ein bei Nachstell vorrichtungen
an sich bekanntes, rotatorisch nach Art einer Freilaufnabe einseitig wirkendes Kugeigesperre Verwendung
finden. In einer anderen Ausführungsform besteht das Gesperre aus einer Spindel-Feder-Anordnung,
deren Feder einerseits an einem an der Spindel angeordneten Federträger und andererseits
am Kolben befestigt ist und die Spindel bei Bewegung des Kolbens aus dem im Kolben vorgesehenen
Muttergewinde zu drehen versucht. Bei dieser Ausführungsform findet als Feder vorzugsweise eine
Spiralfeder Verwendung.
Auf diese Weise ist eine hydraulische Scheibenbremsanordnung geschaffen, deren Nachstelleinrichtung
in wesentlich vermindertem Maße einem Korrosionsangriff von außen oder einer Einfriergefahr unterliegt
und mit deren Hilfe eine stufenlose Nachstellung möglich ist. Darüber hinaus kann mit Hilfe der
Einrichtung gemäß Erfindung die nach der Hauptpatentanmeldung vorgesehene teuere, steil- und mehrgängig
ausgebildete Spindel bei den Beispielen nach Fig. 1, 2 und 5 durch ein einfaches Schraubengewinde
und/oder eine einfache Gleitbüchse ersetzt werden. Bei Verwendung einer einfachen Gleitbüchse
besteht darüber hinaus die Möglichkeit, das Bremsseil in jeder beliebigen Richtung quer zur Fahrtrichtung
abzuführen, womit eine große Freiheit hinsichtlich der Stellung des Bremsseilhebels gegeben ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen
F i g. 1 und 2 Scheibenbremsanordnungen mit axial wirkenden Kugeigesperren bei Kraftübertragung mit
Hilfe einer Gleitbüchse,
F i g. 3 und 4 eine Bremseinrichtung mit rotatorisch wirkendem Kugeigesperre als Rückstellsicherung,
F i g. 5 eine Einrichtung mit einer Spindel-Feder-Anordnung als Rückstellsicherung.
In den Figuren sind mit 1 das Gehäuse, mit 2 die Bremsscheibe und mit 3 die Bremsbeläge einer
Bremsscheibe gemäß der Erfindung bezeichnet. 4 ist der Hydraulikkolben und 5 der mechanische Betätigungshebel,
der auf den Kolben 4 über die Bremsquerwelle 6 und die Druckhülse 7 einwirkt. 37 ist ein
elastisch federndes Blech zur Befestigung der Bremse am Achsflansch 38.
Die Druckhülse 7 ist im Beispielsfalle im Gehäuse axial gleitend gelagert. Sie kann aber auch mittels
eines Schraubengewindes drehbar und längsverschieblich angeordnet sein, wenn das Bremsseil parallel
zur Bremsscheibenebene abgehen soll. Dichtungsringe 8 dienen der hydraulischen Abdichtung des
Kolbens 4 gegen das Gehäuse 1 und der Erzeugung einer »roll-backe-Wirkung.
Als Rückdrehsicherung bzw. Rückgleitsicherung für den Kolben 4 dient ein im Zylinderinneren angeordnetes,
einseitig wirkendes Gesperre. Im Falle der in F i g. 1 wiedergegebenen Anordnung ist die
Druckhülse 7 an ihrem inneren Ende mit einer außen konischen Gleithülse 9 versehen, die mittels einer
Rückholfeder 10 unter Aufrechterhaltung eines Spiels S auf der Druckhülse 7 gehalten ist, wobei der
Hubweg der konischen Hülse 9 durch eine Anschlaghülse 17 begrenzt ist. Ein Kugelkäfig 11 hält eine Anzahl
von Kugeln 12 zwischen der konischen Hülse 9 und dem Kolben 4 gefangen. Weiterhin ist ein Lösestift
13 vorgesehen, der mit einer Topfmanschette 14 als Dichtung gegenüber der sich am Innenraum befindlichen
Bremsflüssigkeit versehen ist und über den Druckstift 20 auf den Kugelkäfig 11 wirkt. Die Lösestiftanordnung
dient der Rückführmöglichkeit des Kolbens in seine Ausgangsstellung vor dem Einsetzen
eines neuen Bremsbelages.
Zur Rückführung der Bremse nach jeder mechanischen Bremsbetätigung dient eine Tatzenfeder 15, die
sich am Gehäuse abstützt und mit der Druckhülse 7 im Eingriff steht.
Die am Reaktionskolben vorgesehene Rücklaufsicherung entspricht der am beaufschlagten Kolben
vorgesehenen Anordnung praktisch vollständig, mit dem einzigen Unterschied, daß an Stelle der die
Bremseinrichtung beaufschlagenden Handbremseinrichtung eine einfache Halte- und Feststellanordnung
16 vorgesehen ist.
Die Wirkungsweise der Bremse gestaltet sich wie folgt: Der aus federndem Stahlblech bestehende Kugelkäfig
11 zieht die Kugeln 12 auf die konische Hülse 9 auf, wodurch eine stetige radiale Spannung
und Reibung zwischen Kolben 4 und konischer Hülse 9 bewirkt wird.
Bei hydraulischer Betätigung wandert der Kolben 4 in Richtung auf die Bremsscheibe 2 und nimmt
infolge der Reibwirkung die konische Hülse 9 gegen die Wirkung der schwachen Rückholfeder 10 so
lange mit, bis das durch die Anschlaghülse 17 begrenzte Lüftspiel S überwunden ist. Danach gleitet
der Kolben 4 bei einer das Lüftspiel S übersteigenden Belagabnutzung über die Kugeln 12 weiter, wobei die
Druckhülse 7 einerseits durch den im Zylinder herrschenden hydraulischen Druck und andererseits
durch die Tatzenfeder 15 in ihrer Stellung gehalten wird. Beim Lösen der Bremse verkeilt sich der Kolben
4 durch das Kugeigesperre 11/12 gegen die konische Hülse 9 und wird durch die Rückholfeder 10 unter
Unterstützung der sogenannten »rollback«-Wirkung des Dichtringes 8 um das voreingestellte
Lüftspiel S zurückgezogen. Der Belagverschleiß ist hierbei durch den relativ zur Druckhülse
erfolgten Kolbenvorschub stufenlos ausgeglichen worden.
Bei mechanischer Betätigung wird die Bremsquerwelle 6 verdreht, wobei der durch die kegelige Ausfräsung
in der Welle gebildete Nocken unter Überwindung der Kraft der Tatzenfeder 15 gegen die
Druckhülse 7 drückt, die den mit Hilfe des Kugelgesperres 11/12 verkeilten Kolben mitnimmt. Der KoI-ben
wird so gegen die Bremsscheibe verschoben.
Für den Fall, daß an Stelle der Druckhülse 7 eine Gewindehülse vorgesehen ist, führt die Druckhülse 7
gleichzeitig eine drehende und eine axiale Bewegung aus, wobei auch gleichzeitig eine radiale Gleitbewegung
zwischen der Hülse 7 und der konischen Hülse 9 stattfindet.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird die vom Sattel ausgeübte Reaktionskraft auf die Führungshülse
7 α übertragen, wobei das Lüftspiel auf beiden Bremsscheibenseiten vorher überwunden werden
muß. Nach dem Lösen entfernen sich Sattel und Bremsscheibe wieder voneinander infolge der natürlichen
Elastizität ihrer Materialien, die durch die federnde Aufhängung 37 unterstützt wird und kehren
in die Ausgangsstellung zurück, wobei das Lüftspiel auf der Reaktionsseite automatisch durch diese natürlichen
Elastizitäten und auf der Betätigungsseite außerdem durch die Tatzenfeder 15 wieder hergestellt
wird.
Bei Belagwechsel wird durch Druck auf die Lösestifte 13 ein Druck auf die Stirnfläche 11 α des Kugelkäfigs
11 ausgeübt und damit das Kugeigesperre ausgehoben, ohne daß Bremsflüssigkeit austreten kann.
Auf diese Weise kann der Kolben 4 zum Zwecke der Erneuerung der Bremsbeläge zurückgedrückt werden.
F i g. 2 zeigt eine der F i g. 1 entsprechende Anordnung. In diesem Falle ist lediglich innen am Bremskolben
ein Zylinderstück 18 angeschraubt, das von einer mit vorbestimmtem Spiel axial gleitend angeordneten
Hülse 19 mit Innenkonus umgeben ist. Im vorliegenden Falle ist das Spiel S durch einen Sprengring
21 vorgegeben, der an der Druckhülse 7 anschlägt. Die Arbeitsweise dieser Anordnung entspricht
der an Hand der F i g. 1 erläuterten Arbeitsweise, wobei lediglich der Unterschied besteht, daß
die von der Querwelle 6 unter Vermittlung der Druckhülse 7 auf den Kolben 4 ausgeübte Kraft über
das Zylinderstück 18 übertragen wird.
Bei der in den F i g. 3 und 4 wiedergegebenen Anordnung erfolgt die Rücklaufsperre mit Hilfe eines
radial nach Art eines Freilaufes arbeitenden Rollengesperres. In diesem Falle ist der mittels einer in die
Belagrückenplatte 22 eingreifenden Nase 23 gegen Verdrehung gesicherte Kolben 24 auf einem Gewindebolzen
25 angeordnet, der an seinem hinteren Ende zu einer Hülse 26 erweitert ist, die den Außenkäfig
eines im übrigen aus dem Gesperreinnenteil 27 und den in konischen Ausnehmungen 28 laufenden Zylinderrollen
29 bestehenden, nach Art eines Freilaufes arbeitenden rotatorischen Gesperres bildet. Der
Gewindebolzens 25 ist weiterhin am Innenteil 27 des Gesperres abgestützt. Der Handbremsbetätigungshebel
30 ist am Gesperreinnenteil 27 fest angeordnet.
Bei Betätigung des Handbremshebels 30 wird das Kugeigesperre 26/27/29 verriegelt, wobei gleichzeitig
die mit der Hülse 26 des Gesperres fest verbundene Gewindewelle 25 verdreht und damit der gegen Verdrehung
gesicherte Kolben 24 in Richtung auf die Bremsscheibe verschoben wird. Beim Lösen der
Bremse entriegelt das Kugeigesperre, so daß der Gesperreinnenteil 27 mit dem Bremsbetätigungshebel 30
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt werden kann. Die geringe, von den Federn 31 (s. F i g. 4) bewirkte
Verklemmung genügt, um die Selbsthemmung des Gesperres bei Bremsbetätigung einzuleiten und
die Anordnung beim Lösen des Handbremshebels in ihre Ausgangslage zurückzuführen.
Bei hydraulischer Betätigung gleitet der Kolben 24 in Richtung auf die Bremsscheibe 2, wobei der gegen
die Anschlagscheibe 32 abgestützte, nicht selbsthemmende Gewindebolzen 25 unter Lösung des Gesperres
verdreht wird. Ein Zurückdrehen ist infolge der in dieser Drehrichtung eintretenden Gesperreverklemmung
nicht mehr möglich, so daß damit die Nachstellung bewirkt wird.
Eine weitere Ausbildungsform eines Gesperres ist in F i g. 5 wiedergegeben. In diesem Falle besteht das
Gesperre aus einer Spindel-Federanordnung, deren Feder, beispielsweise eine Spiralfeder 33, einerseits
mittels eines an der selbsthemmenden Spindel 34 befestigten Federträgers 35 mit der Spindel und andererseits
mittels eines Stiftes 36 am Kolben 4 befestigt ist.
Bei dieser Anordnung erfolgt die Nachstellung in der Weise, daß die vorgespannte Feder 33 bei hydraulischer Betätigung des Kolbens 4 die Spindel 34
aus dem im Kolben vorgesehenen Muttergewinde zu drehen sucht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Festsattel-Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in zu beiden Seiten der
Bremsscheibe angeordneten Sattelhälften angebrachten Bremsbelägen, welche durch Hydraulikkolben
betätigbar sind, wobei zusätzlich eine mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen ist,
bei der nach Patentanmeldung P 14 80 289.2-21 auf den einen Bremsbelag mittelbar oder unmittelbar
ein mechanisch betätigter Stößel einwirkt, dessen Reaktionskraft auf den Sattel übertragen
wird, wobei der gegenüberliegende Bremsbelag eine nachstellbare Rückstellsperre aufweist, mittels
der ein solches Lüftspiel gegenüber der Bremsscheibe aufrechterhalten wird, daß auf
Grund der elastischen Verformbarkeit von Bremsscheibe und Bremssattel bei Betätigung des
mechanischen Stößels auch der gegenüberliegende Bremsbelag zur Anlage an der Scheibe
kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellsperre von einem innenliegenden,
einseitig wirkenden Gesperre gebildet ist.
2. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rücklaufsicherung
ein axial wirkendes Kugeigesperre (9/11/12) dient.
3. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre
aus einem zwischen konischen Flächen angeordneten Kugelkäfig (11) mit einer Anzahl von diesem
gehaltenen Kugeln (12) besteht.
4. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rücklaufsicherung
ein rotatorisclier Freilauf dient.
5. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre aus
einer Spindel-Feder-Anordnung besteht, deren Feder einerseits an einem an der Spindel (34) angeordneten
Federträger (35) und andererseits am Kolben (4) befestigt ist und die Spindel (34) bei
Bewegung des Kolbens (4) aus dem im Kolben vorgesehenen Muttergewinde zu drehen sucht.
6. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der
auf den Kolben wirkenden Spindel eine axial im Gehäuse gleitende Druckhülse (7) vorgesehen
ist.
7. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckhülse (7) an ihrem inneren Ende mit einer außen konischen Hülse (9) versehen ist,
die mittels einer Feder (10) unter Aufrechterhaltung eines Spiels (S) auf der Druckhülse (7) gehalten
ist, wobei der Hubweg der konischen Hülse (9) durch eine Anschlaghülse (17) begrenzt
wird.
8. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1,2,3 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß innen· am Bremskolben (4) ein Zylinderstück
(18) angeschraubt ist, das von einer mit vorbestimmtem Spiel axial gleitend angeordneten Hülse
(19) mit Innenkonus umgeben ist.
9. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1 bis 3 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein mit einer Topfmanschette (14) als Dichtung versehener Lösestift (13) vorgesehen ist, der über
einen Druckstift (20) auf den Kugelkäfig (11) wirkt und der Rückführmöglichkeit des Kolbens
(4) in seine Ausgangsstellung zum Einlegen eines neuen Bremsbelages (3) dient.
10. Festsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (24) mittels einer in die Belagrückenplatte (22) eingreifenden Nase (23) gegen Verdrehung
gesichert und auf einem Gewindebolzen (25) angeordnet ist, der sich an seinem hinteren Ende zu
einer Hülse (26) erweitert, die den Außenkäfig eines im übrigen aus dem Innenteil (27) und den
in konischen Ausnehmungen (28) laufenden Zylinderrollen (29) bestehenden Gesperres bildet,
wobei der Handbremsbetätigungshebel (30) am Gesperreinnenteil (27) fest angeordnet ist.
Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Festsattel-Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit in zu beiden Seiten der Bremsscheibe angeordneten Sattelhälften angebrachten Bremsbelägen, welche
durch Hydraulikkolben betätigbar sind, wobei zusätzlich eine mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen
ist, deren Besonderheit darin besteht, daß auf den einen Bremsbelag mittelbar oder unmittelbar ein
mechanisch betätigbarer Stößel einwirkt, dessen Reaktionskraft auf den Sattel übertragen wird, und
daß der gegenüberliegende Bremsbelag eine nachstellbare Rückstellsperre aufweist, mittels der ein solches
Lüftspiel gegenüber der Scheibe aufrechterhalten wird, daß auf Grund der elastischen Verformbarkeit
von Bremsscheibe und Bremssattel bei Betätigung des mechanischen Stößels auch der gegenüberliegende
Bremsbelag zur Anlage an die Bremsscheibe kommt. Hierbei kann in einer Ausführungsform der
Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung die Rückstellsperre von einer Schnecke gebildet sein, die
gegen Zurückdrehen durch ein aushebbares Gesperre gesichert ist. Zu diesem Zweck sind bei der dargestellten
Ausführungsform auf dem äußeren freien Ende der Schnecke eine Zahnscheibe aufgekeilt und
beiderseits der Zahnscheibe auf der Schnecke Laschen drehbar gelagert, zwischen denen sich ein drehbar
gelagerter Klinkenbolzen erstreckt, an dem einerseits das Bremsseil angehängt und auf dem andererseits
eine Klinke drehbar angeordnet ist, die durch eine Rückzugfeder im Eingriff mit der Zahnscheibe
gehalten wird. Bei Betätigung des mechanischen Bremsbetätigungshebels wird die Schnecke bis zum
Anschlag des Bremsbelages an der Bremsscheibe nach innen verschoben und beim Lösen der mechanischen
Bremseinrichtung unter der Wirkung der Zahnscheibenanordnung wieder in ihre Ausgangsstellung
gebracht. Bei hydraulischer Betätigung nur eines Kolbens drückt dieser den Belag in der gleichen Weise
wie die mechanische Betätigung gegen die Bremsscheibe, wobei der Kolbenhub dem Lüftspiel beider
Beläge zuzüglich des Spiels des dem beaufschlagten Kolben gegenüberliegenden Kolbens entspricht. Nach
Überwindung des Kolbenlüftspiels nimmt der Kolben die Schnecke unter Drehung in axialer Richtung mit,
wobei bei Überschreiten des vorgeschriebenen Lüftspiels um einen bestimmten Betrag die Klinke hinter
den nächsten Zahn der Zahnscheibe greift, womit die gewünschte automatische Nachstellung erfolgt ist.
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3719399A1 (de) * | 1987-06-11 | 1988-12-29 | Wabco Westinghouse Fahrzeug | Einrichtung zur betaetigung einer gegen eine federkraft ausrueckbaren reibungskupplung |
DE102012214509A1 (de) * | 2012-05-10 | 2013-11-14 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Vorrichtung zum Einstellen des Luftspalts zwischen den Bremslägen und der Bremsscheibe einer Bremse und entsprechende Bremse |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3719399A1 (de) * | 1987-06-11 | 1988-12-29 | Wabco Westinghouse Fahrzeug | Einrichtung zur betaetigung einer gegen eine federkraft ausrueckbaren reibungskupplung |
DE102012214509A1 (de) * | 2012-05-10 | 2013-11-14 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Vorrichtung zum Einstellen des Luftspalts zwischen den Bremslägen und der Bremsscheibe einer Bremse und entsprechende Bremse |
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