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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischeinrichtung für Getränke-Selbstverkäufer,
in denen Getränke durch Auflösen eines Pulvers in einer Flüssigkeit herstellbar
sind und der mit einer Mischschale ausgestattet ist, deren oberer Rand nach innen
vorspringt, einen kegeligen Boden mit zentralem Ab-
lauf für das hergestellte
Getränk und eine tangentiale Einspritzöffnung aufweist.
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Um aus Getränke-Selbstverkäufern die fertigen Getränke, sei es kalt
oder warm, innerhalb kurzer Zeit entnehmen zu Ünnen, werden dort Pulver in Flüssigkeiten
eingeführt und gelöst, wobei als Flüssigkeit meistens erhitztes oder kaltes Wasser
dient. Da diese Lösung innerÜ'alb, ganz kurzer Zeit erfolgen muß, wird dieses Pulver,
in genau dosierten Mengen, durch einen Zufuhrtrichter in eine Mischschale gebracht,
wo das Pulver durch Zufuhr von Wasser aufgelöst oder angelöst Wird und anschließend
in einen Trinkbecher abläuft oder vorher noch über eine Mischkammer mit umlaufenden
Schlägern geht. Diese Mischschale, in der die verschiedenen Pulver in dem Wasser
gelöst werden, muß jedesmal, wenn eine Portion abgegeben worden ist, gespült werden,
damit in ihr keine Rückstände verbleiben, weil sonst bei dem nächstfolgenden Verkauf,
wenn also ein anderes Getränk dann z. B. gewählt wird, dieses andere Getränk verunreinigt
würde, was sogar zu einem Verderben des Geschmacks führen kann.
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Es sind Mischeinrichtungen bekannt, die zum Mischen von Flüssigkeiten
und festen Produkten, aber auch von verschiedenen festen Produkten dienen. Bei diesen
bekannten Einrichtungen sind in einem oberen Behälter Rührarme angeordnet, die sich
mit hoher Geschwindigkeit drehen, um den Inhalt kräftig zu vermengen. Die Substanzen
fließen in eine untere Kammer ab und gelangen zu einer rotierenden Scheibe, die
die Substanzen in ein Steigrohr preßt, das wiederum in den oberen Behälter zurückmündet.
Dieser Vorgang kann beliebig lange fortgesetzt werden, nämlich solange der Ausfließhahn
geöffnet bleibt. Diese bekannte Ausführung weist den, Nachteil auf, daß man zu der
Verinengung in dem oberen Behälter Rührarme einbauen muß und daß zwischen dem oberen
Behälter und der darunterliegenden Mischkammer eine Verbindung durch ein Steigrohr
vorgesehen ist. Dies wird aber in diesem Fall gebraucht, um die beim Ablauf des
Vermischens nach unten bewegten Substanzen über eine zentrifugal arbeitende Scheibe
mit Hilfe des Steigrohres wieder in den oberen Behälter zur neuerlichen Durchmengung
zu transportieren. Es ist dabei bei diesen bekannten B » auformen kein sofortiger
und weiterer Programmablauf gewährleistet, so daß eine solche Einrichtung, gerade
bei einem Selbstverkäufer, wo die Zeitkomponente eine wesentliche Rolle spielt,
nicht brauchbar erscheint. Die Anordnung der Rührarme hat aber auch noch den Nachteil,
daß eine hohe Vermengungsgeschwindigkeit auftritt, die in vielen Fällen zu einer
Qualitätsminderung führt, abgesehen davon, daß die Gefahr der Schaumbildung, die
gerade im Inneren eines Selbstverkäufers vermieden werden muß, gegeben erscheint.
Schließlich ist auch die stets notwendige und automatische Selbstreinigung nach
jedem Verkaufsvorgang bei diesem umständlichen Aufbau mit der Aufeinanderfolge von
zwei Behältern, die durch ein Steigrohr verbunden sind, nicht gewährleistet.
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Die bekannten Mischeinrichtungen werden auch dann, wenn die Wasserzufuhr
unterbrochen ist, bei Einwurf von Ge Id in den Automaten Pulver in die trockene
Mischschale dosieren und dies gegebenenfalls mehrmals, so daß sich in der Mischschale
das Pulver anhäuft. Wenn nun schließlich, nachdem der Wasserdruck im Leitungsnetz
wieder gegeben ist, weitere Verkaufsvorgänge erfolgen, dann wird jedesmal Wasser
in die Mischschale strömen, und die für eine bestimmte Pulverinenge dosierte Wassermenge
ist dann nicht in der Lage, die in der Mischschale .befindliche Anhäufung von Pulver
völlig aufzulösen. Es wird sich daher dann in der Mischschale eine breiige Masse
bilden, und die Flüssigkeit wird über den Rand der Mischschale sich in das Innere
des Selbstverkäufers ergießen, so daß eine Verschmutzung des Geräteinneren eintritt.
Solche Verschmutzungen können aber zu weiteren Störungen im Betriebsablauf führen,
was dazu zwingt, in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen die Mischeinrichtung auszubauen
und von Hand, also außerhalb des Geräts, zu reinigen oder mit einer besonderen,
in den Getränke-Selbstverkäufer eingebauten Spülleitung mit Handbrause von Hand
zu säubern. Dies alles bedeutet aber einen Aufwand an Zeit und damit an Kosten.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, alle diese Nachteile
zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der in eine Mischschale
das zu lösende Pulver und die Lösungsflüssigkeit in der genau dosierten Menge eingeführt
werden, wobei dann, wenn die Mischeinrichtung aus irgendeinem Grund verstopft ist,
die besondere Bauform der Mischeinrichtung gewährleistet, daß keine Verschmutzung
im Geräteinneren eintreten kann.
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Die Lösun- dieser Aufgabe wurde nun bei einer Mischeinrichtung darin
gefunden, daß an der Außenwandung der Mischschale, etwa in der Höhe des Bodens,
eine umlaufende Rinne mit einem Ablauf vorgesehen ist, die sich über den größten
Teil des Umfanges erstreckt, während der nach innen vorspringende obere Rand der
Mischschale von einem überlaufring umgeben ist, dessen Wand höher als der Rand der
Mischschale ist und dessen kegeliger Boden, der ringförmig an der Außenwand der
Mischschale anliegt, im Bereich der umlaufenden Rinne mit Schlitzen versehen ist.
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Eine weitere vorteilhafte Bauform sieht vor, daß am überlaufring Anschläge
vorgesehen sind, die als Widerlager für Gegenanschläge der Mischschale dienen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sichergestellt, daß die
Mischschale gegen Ende des Mischvorganges sauber ausgespült wird, wobei gleichzeitig
dafür gesorgt ist, daß gegebenenfalls aus der Mischschale austretende Flüssigkeit
nicht in das Innere des Selbstverkäufers gelangen kann, sondern abgeführt wird.
Die Gegenanschläge an der Mischschale bringen den Vorteil mit sich, daß das aus
dem überlaufring abfl ' ießende Wasser in die umlaufende Rinne abgewiesen
wird, so daß auch dadurch dem Verschmutzen des Inneren des Getränke-Selbstverkäufers
entgegengewirkt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel nach dem Vorschlag der Erfindung wird nachfolgend
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigt, in schematischen Skizzen,
F i g. 1 eine Zusammenstellung der gesamten Mischeinrichtung im Schnitt,
F
i g. 2 die Mischschale im Aufriß, F i g. 3 einen Grundriß von F i
g. 2, F i g. 4 einen überlaufring im Aufriß, F i g. 5
einen Grundriß von F i g. 4, F i g. 6 einen Dampfdom im Aufriß und
F i g. 7 einen Grundriß von F i g. 6.
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Eine Mischschale 1, die mit einem kegeligen Boden 2 versehen
ist, besitzt mittig einen Ablauf 3,
an den eine Kammer 4 anschließt. Durch
den Ab-
lauf 3 gelangt ein in der Mischschale 1 erzeugtes Getränk
in die Kammer 4 und von dort dann in die Ausgabeleitung des Selbstverkäufers. Die
Mischschale 1 besitzt einen nach innen vorspringenden oberen Rand
5 und an der Außenwandung, in der Höhe des Bodens 2, eine umlaufende Rinne
6 mit einem Ablauf 7, der zu einem nicht dargestellten Eimer führt.
Der obere Rand 5 der Mischschale 1 ist von einem überlaufring
8 umgeben, dessen Wand höher liegt als der Rand 5 der Mischschale
1. Der überlaufring besitzt einen nach innen abfallenden kegeligen Boden
9, der ringförmig an der Außenwand der Miscbschale 1 anliegt und der
mit Schlitzen 10 versehen ist, so daß in den überlaufring 8 gelangende
Flüssigkeit an der Außenwand der Mischschale 1 ablaufen kann und in die Rinne
6 gelangt, von wo die Ableitung durch den Ablauf 7 erfolgt. In die
Mischschale 1 mündet, etwa im oberen Drittel, ein Einspritzrohr
11 tangential ein.
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In die Mischschale 1 ist ferner zentrisch ein Dampfdom
19 eingesetzt, der aus einem zylindrischen Teil 20 besteht, an den sich auf
einem Teil des Umfanges ein Wulst 21 anschließt, der den oberen Rand 5 der
Mischschale 1 auf diesem Umfangsteil überdeckt. Mit Hilfe eines dort angebrachten
Nockens 22 kann der Dampfdom 19 in dem Oberlaufring 8 in einer entsprechenden
Ausnehmung 23
festgelegt werden. An dem übrigen Umfang des Dampfdomes
19 ist ein nach der Seite hin offener Abdeckvorsprung 24 vorgesehen mit einer
senkrecht nach oben gehenden Abschirmwand 25. Diesem offenen Außenteil des
Dampfdomes 19 liegt die Absaugleitung eines Sauglüfters 26 gegenüber.
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Für den Überlaufring 8 sind am oberen Rand der Mischschale
1 Gegenanschläge 28 vorgesehen, gegen die sieh entsprechende Anschläge
29 an der Unterseite des überlaufringes 8 legen. In der gleichen Art
und Weise ist der Dampfdom 19 an dem überlaufring 8 festgelegt, da
ein dort angebrachter Nocken 22 in eine entsprechende Ausnehmung 23 an dem
überlaufring eingreift. Auf einem Teil seines Umfanges ist der Dampfdom
19 mit einem den oberen Rand der Mischschale 1 überdeckenden Wulst
21 versehen.
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Aus dem Zufuhrtrichter 27 fällt das für die Zubereitung des
betreffenden Getränkes gebrauchte Pulver durch den Zylinder 20 des Dampfdomes
19 in die Mischschale 1, in die aus dem Einspritzrohr 11
das
benötigte Wasser tangential eintritt und an der Mantelfläche der Mischschale
1 rasch umläuft und dabei das zugeführte Pulver auflöst. Durch den nach innen
vorspringenden Rand 5 der Mischschale 1 wird das saubere Ausspülen
durch das umlaufende Wasser gewährleistet und dabei dafür gesorgt, daß von der Flüssigkeit
nichts übertritt. Sollte doch bei irgendeiner Störung von der Flüssigkeit etwas
über den Rand 5 hinausgelangen, so wird die Flüssigkeit in dem überlaufring
8 aufgefangen, dessen Wand höher liegt als der obere Rand 5 der Mischschale
1. Da der Boden 9 des überlaufringes 8 nach innen kegelig abfällt
und mit Schlitzen 10 versehen ist, wird die dort aufgefangene Flüssigkeit
entlang der Außenwand der Mischschale 1 ablaufen und in der umlaufenden Rinne
6 aufgefangen werden, von wo sie durch den Ablauf 7 zu einem Eimer
abgeführt werden kann.
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Durch die besondere Ausbildung des Dampfdomes 19 wird einerseits
der sich in der Mischschale 1
bildende Dampf innerhalb des Wulstes 21 aufgefangen
und zu jenem Teil geleitet, der nur durch den Abdeckvorsprung 24 nach oben hin abgeschirmt
ist, andererseits gibt er durch den Zylinder 20 eine sichere und gute Zufuhr des
aufzulösenden Pulvers in das Innere der Mischschale 1. Gegenüber dem Teil
des Dampfdomes 19, der unterhalb des offenen Abdeckvorsprungs 24 liegt, ist
eine Absaugleitung 26
eines Sauglüfters vorgesehen, so daß der entstandene
Dampf dort abgesaugt werden kann. Damit nicht das aus dem Zufuhrtrichter
27 einfallende Pulver von der Absaugung erfaßt wird, ist oberhalb des Abdeckvorsprungs
24 eine senkrecht nach oben gehende Abschirmwand 25 angebracht.