DE1474370A1 - Zerstoerungsfrei auslesbarer magnetischer Matrixspeicher - Google Patents

Zerstoerungsfrei auslesbarer magnetischer Matrixspeicher

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DE1474370A1
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magnetization
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lines
axis
memory
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DE19651474370
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    • G11C17/00Read-only memories programmable only once; Semi-permanent stores, e.g. manually-replaceable information cards
    • G11C17/02Read-only memories programmable only once; Semi-permanent stores, e.g. manually-replaceable information cards using magnetic or inductive elements

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  • Mram Or Spin Memory Techniques (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)
  • Manufacturing Cores, Coils, And Magnets (AREA)
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Description

IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen GetelUehafl mbH
Böblingen, 21. Januar 1969 km-kr
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N. Y. 10 504
Amtliches Aktenzeichen: P 14 74 370. 5
Aktenzeichen der Anmelderin: 10 576
Zerstörungsfrei auslesbarer magnetischer Matrixspeicher
Die Erfindung bezieht sich auf einen zerstörungsfrei auslesbaren magnettischen Matrixspeicher mit länglichen Speicherelementen, die eine Achse remanenter Magnetisierung in Längsrichtung aufweisen, mit in Längsrichtung durch die Speicherelemente verlaufenden ersten Treibleitungen und mit orthogonal verlaufenden, um den Umfang der Speicherelemente geschlungenen weiteren Leitungen, in denen die gespeicherte Information anzeigende Ausgangs signale auftreten, wenn eine der ersten Treibleitungen einen Abfragestrom zur elastischen Auslenkung der Magnetisierung aus der Speicherlage zugeführt erhält.
Es sind magnetische Festwertspeicher bekannt, die für jede Speicher stelle einen ringförmigen Magnetkern verwenden. Die gespeicherte Information wird durch die gewählte Verdrahtung bestimmt; geht eine allen Kernen einer Gruppe von Informations elementen bzw. eines Informationswortes gemeinsame Abfrageleitung durch einen Kern hindurch, so ist dieser zur Speicherung einer binären Eins festgelegt, und geht andererseits diese Lei-
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iftllft I Ifi.e.,:
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tung an einem Kern vorbei, so steht die betreffende Speicher stelle auf Null. Die Entnahmeimpulse, die die gespeicherte Information darstellen, werden an Leseleitungen abgegriffen, die jeweils allen Kernen gleicher Stellenzugehörigkeit gemeinsam sind. Festwertspeicher dieser Art haben den Nachteil, daß ihre Herstellung wegen der Unregelmäßigkeit der Verdrahtung aufwendig ist und daß sie keine Änderung des Speicherinhaltes ohne Änderung der Speicherverdrahtung zulassen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nach jeder Entnahmeoperation ein Wiedereinschreib-Impuls auf die betreffende Abfrageleitung gegeben werden muß, der die umgekehrte Polarität wie der Abfrageimpuls aufweist.
Es sind weiterhin magnetische Festwert speicher bekannt geworden, die aus einem Leitergewebe bestehen, an dessen Kreuzungspunkten wahlweise Stäbchen aus magnetischemMaterial angeordnet werden, die eine Kopplung zwischen bestimmten Zeilen- und Spaltenleitungen herbeiführen^ Eine Änderung des Speicherinhaltes wird durch Umordnen der magnetischen Stäbchen vorgenommen. Da diese in das Gewebe eingesteckt werden, ist die Gefahr gegeben, daß beim Ändern des Speicherinhaltes die Isolation der sieh kreuzendenDrähte verletzt wird und Kurzschlüsse entstehen, die die Aus gangs signale verfälschen.
Es ist auch bekannt, eine Speichermatrixm.it zerstörungsfreier Entnahme unter Verwendung von^mit einer Magnetschicht versehenen zylindrischen Leiter^ her zustellen (USA-Patent 3 069 661). Die beschichteten Leiter sind mit weiteren orthogonal verlaufenden Leitern zu einer Matrix geordnet, wobei die letzteren Leiter an den Kreuzungsstellen um die beschichteten Leiter geschlun gen sind. Die Magnetschicht weist magnetostiuktive Eigenschaften auf, und die beschichteten Drähte stehen unter mechanischer Spannung, wodurch sich in der Magnetschicht eine uniaxiale Anisotropie ausbildet. Durch Verwendung ■· geeigneten Materials erhält die Magnetschicht eine Vorzugsachse remanenter
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Magnetisierung parallel zur Längsausdehnung der Drähte. Die beiden Richtungen dieser Vorzugsachse dienen zur Speicherung von binären Informationen. Zur Abfrage dieser Informationen erhalten die beschichteten Leiter einen Abfrageimpuls zugeführt, der eine Auslenkung der Magnetisierung aus der Vorzugsachse in eine Umfangsrichtung bewirkt, die eine Achse harter Magnetisierung ist. Hierbei wird in den orthogonal verlaufenden Leitern ein Lese signal erzeugt, dessen Polarität Auskunft über den gespeicherten Binärwert gibt. Nach Beeindigung des Abfrageimpulses kehrt die Magnetisierung der Schicht auf Grund der durch die Dehnung verursachten Anisotropie wieder in die ursprüngliche Speicherlage zurück. Dieser Speicher gestattet zwar eine regelmäßige Verdrahtung. Er liefert wegen der dünnen Schicht und des zur Ermöglichung einer ausreichenden Dehnung notwendigen kleinen Drahtdurchmessers jedoch nur relativ kleine Ausgangs signale. Ein weiterer Nachteil ist die komplizierte Handhabung der Drähte, um sie in den gespannten Zustand zu bringen und in diesem Zustand zu halten.
Bei magnetisch anisotropen Dünnschichtspeicherelementen wurde ferner bereits festgestellt, daß neben den permanenten M agneti sie rungs zu ständen entlang der magnetischen Vorzugsachse weitere Remanenzzustände in der orthogonal zur Vor rug Sachse verlaufenden Achse harter Magnetisierung auftreten. Nachdem zuerst das Vorliegen einer zweiten Vorzugsachse vermutet wurde, scheint'inzwischen durch weitere Untersuchungen geklärt zu sein, daß es sich hierbei um einen neutralen Magnetisierungszustand handelt, der durch die Winkeldispersion der Vorzugsachse (kleine Abweichung in Richtung der Vorzugachse innerhalb der Schicht) in Form von magnetischen Blockierungszuständen hervorgerufen wird. Diese zusätzlichen Remanenzlagen werden bei ebenen oder zylindrischen Dünnschichtspeicherelementen während des Speicherbetriebes als Zwischenspeicherzustand (britisches Patent 895 248) oder bei ebenen DÜnnsehichtspeicherelementen zui eigentlichen Speicherung binärer Daten (Elektronische Rechenanlagen, 1963, Heft 2, Seiten 64 bis 72) benutzt. .'·.. '. " ...·..--,.;,.
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.Bei einer derartigen Form der magnetischen Remanenz, die bisher nur bei Dünnschichtspeicherelementen festgestellt wurde, genügt jedoch bereits eine relativ kleine Auslenkung der Magnetisierung in die Richtung der Vorzugsach*· se, um den Blockierungszustand aufzuheben und die Magnetisierung aus den zusätzlichen Remanenz zu ständen in eine Richtung entlang der Vorzugsachse zu schalten. Verwertbare Ausgangs signale durch sogenanntes elastisches Auslenken der Magnetisierung aus den zusätzlichen Remanenz zu ständen mit nachträglicher selbsttätiger Rückkehr der Magnetisierung in diese Remanenzlagen zu erhalten, ist daher bei solchen Speichern nicht möglich. Zur Erreichung einer zerstörungsfreien Wertentnahme sind vielmehr spezielle Treibimpulspro-
-, 0
gramme notwendig, die unter Ausnützung der um 90 versetzten Zwischenspeicherzustände ein Rückschalten in den ursprünglichen Speicherzustand be«- wirken.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen insbesondere zur Verwendung als Festwertspeicher geeigneten Matrixspeicher mit zerstörungsfreier Datenentnahme anzugeben, der die vorerwähnten Nachteile vermeidet und leicht herstellbar ist sowie betriebssicher arbeitet. Gemäß der Erfindung wird dieedadurch erreicht, daß die Speicherelemente als massive Kerne aus für sich magnetisch isotropen Material ausgebildet sind, die durch ein starkes, von aussen selektiv angelegtes Magnetfeld in einen auf Formanisotropie zurückgeführten remenenten Speicher zu stand entlang der Längsachse eingestellt werden, und daß die zur wiederholbaren Entnahme der Speicherwerte benutzten Abfrageimpulse so bemessen sind, daß ein maximales Ausgangs signal in den weiteren Leitungen, aber kein Umschalten der Magnetisierung in eine durch Formanisotropie bedingte Vorzugsachse in Umfangsrichtung erfolgt.
Der erfindungsgemäße Matrixspeicher hat den Vorteil, daß er einerseits unabhängig von der Zahl der druchgeführten Abfragungen relativ kräftige Ausgangssignale liefert und andererseits eine verhältnismäßig hohe Arbeitsge- „ ■■"" schwindigkeit zuläßt, da bei der Abfrage die Magnetisierung in einem erhebli-
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chen Material volumen verändert wird, ohne daß jedoch eine eigentliche Magnetisierungsumkehr, wie beispielsweise bei der Abfrage von Ringkernen, eintritt. Sofern der Speicher als Festwertspeicher Verwendung findet, ist es vorteilhaft, daß unter Beibehaltung einer regelmäßigen Verdrahtung beliebige Änderungen des Speicherinhaltes durch eine entsprechende Sättigungsmagnetisierung entlang der Längsachse der Kerne möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Ansprüchen zu ersehen. Nachfolgend ist anhand von Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen länglichen Kern aus magnetisierbar em Material,
wie er zum Aufbau des erfindungsgemäßen Speicherelementes bevorzugt verwendet wird,
Fig. 2 den als Hohlzylinder ausgebildeten Kern nach Fig. 1 in
Verbindung mit den für eine Entnahmeoperation erforderlichen Leiteranordnungen,
Fig. 3 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Entnahmeope
ration und
Fig. 4 die vorteilhafte Ausbildungsform eines Matrixspeichers,
der unter Verwendung von Speicherelementen nach Fig. 2 aufgebaut ist.
Der Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles wird eine allgemeine Erläuterung des Aufbaues und der Wirkungsweise des Speicherelementes nach der Erfindung vorangestellt.
Das Speicherelement nach der Erfindung besitzt einen länglichen Kern, der
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aus magnetischem Material geformt ist und bestimmte Remanenzeigenschäften aufweist. Aufgrund der Form des Kernes besitzt dieser parallel zu seiner Längsachse eine Achse harter Magnetisierung. Durch Sättigung des Kernes entlang seiner Längsachse in einer der beiden Richtungen wird binäre Information gespeichert. Eine Abfrageoperation, bei welcher die gespeicherte Information nicht zerstört wird, geschieht durch Anlegen eines ringförmigen Magnetfeldes in bezug auf die Längsachse des Kernes. Da die leiehte Magnetisierungsachse quer zur Längsachse des Kernes parallel zum Kernumfang verläuft, wäre normalerwiese zu erwarten, daß bei Anlegen eines ringförmigen Feldes in bezug auf die Längsachse des Kernes sich eine remanente Magnetisierung in Richtung dieses Feldes einstellt und dafl danach bei weiterem Anlegen eines derartigen ringförmigen Feldes nur kleine oder gar keine Magnetflußänderungen im Kern erzeugt werden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Das Speicherelement nach der Erfindung zeigt bei jedem Anlegen eines ringförmigen Feldes der beschriebenen Art eine Magnetflußänderung, die ausreichend ist, um ein verhältnismäßig großes Ausgangs signal zur Anzeige der gespeicherten binären Information zu erzeugen. Das Element kann wiederholt abgefragt werden, ohne daß dabei die remanente Magnetisierung entlang der harten Magnetisierungsachse zerstört wird. Obgleich die exakte Wirkung swreise des Speicherelemente s nach der Erfindung nicht bekannt ist, kann angenommen werden, daß eine Art von Formanisotropie des Kernmaterials ausgenutzt wird, welches für sich magnetisch isotrop ist.
Es ist theoretisch zu erwarten und wurde auch experimentell nachgeprüft, daß der Wert des in Längsrichtung verbleibenden Magnetflußes nach der Einschreib-Operation und nach Leseoperationen eine Funktion von verschiedenen Materialeigenschaften, wie der Sättigungsflußdichte B und der Koerzitivkraft H sowie eine Funktion der geometrischen Form, d. h. der Länge L, des Innendurchmessers ID und des Außendurchmessers OD ist. Es kann theoretisch erwartet werden, daß der Prozentsatz des in Längsrichtung verblei«· benden Gesamtflußes ansteigt, wenn das die Längs magnetisierung demagnetisierende Feld HD herabgesetzt wird. Für ein kleines Demagnetisierungs-
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Feld H wird der Prozentsatz des in Längsrichtung verbleibenden Gesamtflußee auf einem komplizierten Wege aus der Amplitude des Leseim pulses und der koerzitivkraft H ermittelt. Sowie das Demagnetisierungs-FeId Hn erhöht wird, beginnt der verbleibende Magnetfluß zu sinken. Experimentell wurde gefunden, daß bei einem Demagnetisierungs-Feld H von 100 H der in Längsrichtung verbleibende Magnetfluß durch den Faktor 5 gegenüber dem verbleibenden Magnetfluß bei einem Demagneti sierungs-Feld H von weniger als 100 H reduziert wird. Das Demagne-
S C
tisierungsfeld ist durch folgende Gleichung definiert:
H_ * N1 . B . worin N ein Demagnetisierungsfaktor
Ds TT s
und B die Sättigungsflußdichte in Gauss ist. Der Demagnetisierungsfaktor N* kann durch nachstehende Gleichung definiert werden: (OD/L)2 * [_1 - (ID/OD)2_| · JlnZL/OD-lj =Ν'/4Ϊ\ worin OD = Außendurchmesser,
ID = Innendurchmesser und L = Länge ist.
Für eine Zylinderform können die Werte von N1 aus der einschlägigen Fachliteratur entnommen werden. Z. B. kann hierzu der Artikel von H. Chang und A. G. Milnes "Magnetic Fields of Twistors Represented by Confocal, Hollow, Prolate Spheroids" in IRE Transactions on Electronic Computers, Vol. EC-9, No. 2, Juni I960, Seiten 199 bis 207 genannt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß in Fig. 7 dieses Artikels der Demagnetisierungsfaktor N als eine Funktion eines Abmessungsverhältnisses a /b dargestellt ietj worin a / = L^2 und b = ÖD/2 ist, und daß die in diesem Artikel verwendeten Bezeichnungen von den hierin verwendeten Bezeichnungen insofern a ■isjt. ■«
fern abweichen, als N = Ν1/4» a = L/Z, b = ÖD/2 und b. = ID/2
Ci 6 X
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Die Fig. 1 zeigt einen magnetisierbar en länglichen Hohlkörper aus Magnet-% material, der im vorliegenden Fall als Zylinder 10 ausgebildet ist, in Abweichung davon'jedoch auch verschiedene andere Formen annehmen kann. Der magnetisierbare Zylinder 10 ist in Längsrichtung parallel zu seiner "} harten Magnetisierungsachse durch die Anordnung eines Permanent- oder
* Elektromagnets neben dem Zylinder 10 magnetisiert. Die Magnetisierung
*r des Zylinders 10 verläuft derart, daß sie einen Nordpol am linken Ende und
einen Südpol am rechten Ende des Zylinders 10 zur Darstellung einer binären Größe bildet und im umgekehrten Falle einen Südpol am linken Ende und einen Nordpol am rechten Ende zur Darstellung der anderen binären Größe bildet. Nachdem einmal der Zylinder 10 in der einen oder der anderen seiner beiden Längsrichtungen zur Darstellung einer ausgewählten Bi-
j' närgröße magnetisiert worden ist, kann der Permanentmagnet oder Elektromagnet entfernt werden; es stellt sich eine remanente Magnetisierung in Richtung der Längsachse des Zylinders 10 und parallel zu dessen harter Magnetisierungsachse ein.
Wie die Fig. 2 zeigt, dient ein durch den Zylinder 10 führender Draht 12 3
als Leseleitung und eine um den Zylinder 10 gewickelte Spule 14 als Abfühlleitung. Wenn ein Strom an die Leseleitung 12 angelegt wird, wird ein Sig-
nal in der Leseleitung 14 induziert, das anzeigt, ob eine binäre Null oder eine binäre Eins im Element 10 gespeichert ist. Das Signal auf der Leitung
* 14 hat hierzu eine zur Auswertung geeignete Amplitude in der einen oder
in der anderen Richtung.
ι- Die Fig. 3 zeigt die Leseimpulse und die entsprechenden Ausgangs signale
' für die verschiedenen remantenten Magnetisierungen im Zylinder 10. Wenn
ein Leseimpuls 16 an die Leseleitung 12 von Fig. 2 angelegt wird und der Zylinder 10 longitudinal in der einen Richtung magnetisiert ist, entsteht auf der Leseleitung 14 ein positives Signal 18, das von einem negativen Sig- » nal 20 gefolgt wird. Diese Signale werden durch die ansteigende und durch
die abfallende Flanke des Impulses 16 hervorgerufen. Der diese Impuls-
'; Dock* ίο 57t 909847/0760 P 14 μ sto. s
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folge bewirkende Magnetisierungszustand des Zylinders 10 wurde der binären Eins zugeordnet. Wenn die longitudinale Magnetisierung des Zylinders 10 umgekehrt und ein Leseimpuls 16 zur Leitung 12 geleitet wird, entsteht ein negatives Signal 22 gefolgt von einem positiven Signal 24 auf der Abfühlleitung 14 zu den entsprechenden Zeiten der Stirnflanke und der Rückflanke des Leseimpulses 16. Dieser Magnetisierungszustand des Zylinders 10 ist dem Binärwert 0 zugeordnet. Es ist darauf hinzuweisen, daß bei der ersten Leseoperation nach dem Einschreiben einer binären 1 oder einer binären 0 das Ausgangs signal viel größer ist als bei den nachfolgenden Leseoperationen. Aus diesem Grunde kann es erwünscht sein, nach der Eingabe einer Binärinformation einen ersten Leseimpuls auf die Leitung 12 zu geben, wobei die durch diesen Impuls hervorgerufenen Signale in der Leitung 14 unbeachtet bleiben.
Die Information im Zylinder 10 kann wiederholt durch Anlegen von Impulsen an die Leseleitung 12 gelesen werden, ohne daß dabei die remanente Magnetisierung im Zylinder 10 zerstört wird. Solange die Magnetisierung des Zylinders 10 im Eins-Zustand verbleibt, wird jeweils ein positiver Impuls 18, gefolgt von einem negativen Impuls 20, auf der Leseleitung 14 erzeugt, wenn ein Leseimpuls auf der Leitung 12 auftritt. Solange die Magnetisierung des Zylinders 10 im Null-Zustand verbleibt, wird jeweils ein negativer Impuls 22, gefolgt von einem positiven Impuls 24, in der Abfühlleitung 14 erzeugt, wenn ein Leseimpuls auf der Leitung auftritt. Die Ausgangs signale sind dabei eine Funktion des remanenten Magnetisierungszustandes des Zylinders 10 und ihre Polarität bleibt von der Polarität der Lesesignale auf der Leitung 12 unbeeinflußt. Ein negativer Leseimpuls in Fig. 3 verursacht in der vorgeschriebenen Weise ein positives Ausgangssignal 32, gefolgt von einem negativen Ausgangs signal 34, wenn immer der Zylinder 10 in seinem Eins-Zustand magnetisiert ist, und ein negatives Ausgangs signal 36, gefolgt von einem positiven Ausgangs signal 38, wenn der Zylinder 10 seinen Null-Magnetisierungszustand einnimmt. Ein Ver-
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gleich der von dem positiven Leseimpuls 16 erzeugten Ausgangs signale mit den von dem negativen Leseimpuls 30 erzeugten Ausgangssignalen macht deutlich, daß die Ausgangssignale eine Funktion des remanten Magnetisierung 8-zustandes sind und nicht von der Polarität oder Richtung der Leseimpulse auf der Leitung 12 abhängen. Wenn z. B. der Zylinder 10 sich im Eins-Magnetisierungszustand befindet, wird ein positives Ausgangssignal 18, gefolgt von einem negativen Ausgangssignal 20, erzeugt, wenn ein positiver Leseimpuls 16 verwendet wird, und ein positives Signal 32, gefolgt von einem negativen Signal 34, erzeugt, wenn ein negativer Leseimpuls 30 verwendet wird. Ebenso wird, wenn sich der Zylinder 10 im Null-Magnetisierungszustand befindet, ein negatives Aus gangs signal 22, gefolgt von einem positiven Ausgangssignal 24, erzeugt, wenn ein positiver Leseimpuls 16 auftritt, und ein negatives Ausgangs signal 36, gefolgt von einem positiven Aus gangs signal 38, erzeugt, wenn ein negativer Leseimpuls 30 auftritt. Es ist daraus ersichtlich, daß die Ausgangs signale völlig unabhängig von der Polarität des Leseeignals auf der Leseleitung 12 sind.
In Übereinstimmung mit den Prinzipien vorliegender Erfindung wurde eine Anzahl Ferrit-Zylinder mit einem Innendurchmesser von 0, 28 mm und einem Außendurchmesser von 0, 50 mm und verschiedener Länge hergestellt. Die Sättigungsflußdichte B betrug annähernd 2. 200 Gauss und die Koerzitiv-
Kraft H betrug 1 Oe. Das Magnetfeld, welches zum Einschreiben von binäc
ren Einsen und Nullen verwendet wurde, war ein bipolares Feld von 50 Oe und wurde durch ein Spulenpaar erzeugt. Das Lesefeld betrug annähernd 20 Oe und hatte eine Dauer von einer MikroSekunde. Die unerwünschten Effekte einer Luftkopplung wurden eliminiert. Die Spitzenamplitude des bipolaren Aus gangs signals e hatte für die verschiedenen Ferrit-Zylinderlängen nachstehende Werte:
e =1 mV bei 50 Nanosek. für L= 1,9 mm ο
e =2,5 mV bei 50 Nanosek. für L = 2, 5 mm ο
eQ = 3 mV bei 50 Nanosek. für L = 3, 5 mm
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- li -
e = 4, 5 mV bei 50 Nanosek. für L = 5 mm ο
e - 5 mV bei 50 Nanosek. für L = 7, 5 mm ο
Ein zylindrisches, magnetisches Speicherelement, wie es die Fig. 2 zeigt, kann in einem Festwertspeicher nach Fig. 4 verwendet werden. In diesem Speicher können binäre Worte in den Matrixreihen gespeichert werden. Durch das Anlegen eines Leseimpulses an eine der Leitungen 50 bis 52 kann das in der betreffenden Zeile 1 bis 3 gespeicherte Wort zerstörungsfrei gelesen werden. Wenn ein Leseimpuls durch die Leseleitung 50 geleitet wird, kann die durch die longitudinale remanente Magnetisierung der Zylinder 61 bis dargestellte Information über die Abfühlleitungen der Spalten 1 bis 3 gelesen werden. Wenn ein Leseimpuls zur Leseleitung 51 geleitet wird, kann die in den Zylindern 71 bis 73 der Zeile 2 gespeicherte Information über die Abfühlleitungen der Spalten 1 bis 3 gelesen werden. In der gleichen Weise können die in den Zylindern 81 bis 83 der Zeile 3 gespeicherten Informationen über die Abfühlleitungen der Spalten 1 bis 3 durch Anlegen eines Le seimpulsee an die Leseleitung 52 dem Speicher entnommen werden.
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Claims (4)

U74370 - 12 PATENTANSPRÜCHE
1. Zerstörungsfrei auslesbarer magnetischer Matrixspeicher mit länglichen Speicherelementen, die eine magnetische Vorzugsachse in Umfangsrichtung und eine zusätzliche Achse remanenter Magnetisierung in Längsrichtung aufweisen, mit in Längsrichtung durch die Speicherelemente verlaufenden ersten Treibleitungen und mit orthogonal verlaufenden, um den Umfang der Speicherelemente geschlungenen weiteren Leitungen, in denen die gespeicherte Information anzeigende Ausgangs signale auftreten, wenn eine der ersten Treibleitungen einen Abfragestrom zur elastischen Auslenkung der Magnetisierung aus der Speicherlage zugeführt erhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherelemente als massive Kerne aus für sich magnetisch isotropen Material ausgebildet sind, die durch ein starkes, von außen selektiv angelegtes Magnetfeld in einen auf Formanisotropie zurückgeführten remanenten Speicherzustand entlang der Längsachse eingestellt werden, und daß die zur wiederholbaren Entnahme der Speicherwerte benutzten Abfrageimpulse so bemessen sind, daß ein maximales Aus gangs signal in den weiteren Leitungen, aber kein Umschalten der Magnetisierung in eine durch Formanisotropie bedingte Vorzugsachse in Umfangsrichtung erfolgt.
2. Matrixspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne die Form von Hohlzylindern aufweisen.
3. Matrixspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschreibmagnetfeld in Richtung der Längsachse der Kerne durch in die Nähe der Kerne bringbare Permanent- oder Elektromagnete erzeugt wird.
4. Matrixspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Treibleitungen für die Kerne je einer Matrixzeile bzw. -spalte in Serie und die weiteren Leitungen für die Kerne je einer Matrixspalte bzw. -zeile parallel geschaltet sind.
■ DcK*et 10 576 ■ 9 0 9 8 Z-. 7 / Π 7 5 0 P1474370.5
DE19651474370 1964-05-22 1965-05-13 Zerstoerungsfrei auslesbarer magnetischer Matrixspeicher Pending DE1474370A1 (de)

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