DE1472278A1

DE1472278A1 - Dreilinsiges Objektiv mit guter Korrektion des sekundaeren Spektrums

Info

Publication number: DE1472278A1
Application number: DE19661472278
Authority: DE
Inventors: Georg Knetsch
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1966-04-22
Filing date: 1966-04-22
Publication date: 1969-01-09
Also published as: CH461125A; US3536379A

Description

Dreilinsige8 Objektiv mit guter Korrektion des sekundären Spektrums

Die Erfindung betrifft ein dreilinsiges Objektiv, bei dem vor allen Dingen die Farbrestfehler, insbesondere das sekundäre Spektrum, verbessert sind. Die Konstruktion ist besonders für Objektive langer Brennweite geeignet, bei denen sich, eine gute Farbkorrektion vorteilhaft auswirkt.

Bs sind bereits zahlreiche dreilinsige, sogenannte apochromatische Objektive bekannt, bei denen mindestens eine Linse aus einem Glas mit anomaler Teildispersion hergestellt ist. Die Regeln für die apochromatisehe Korrektion sind seit langem bekannt und wiederholt in der Literatur und auch in Patentschriften veröffentlicht worden. Die bekannten Objektive haben im wesentlichen jedoch nur ein kleines Offnungsverhältnis in der Größenordnung von etwa f:12,5 bis zu f:9· Es ist allerdings auch bereits ein dreilinsiges verkittetes apochromatisch.ee Objektiv bekannt geworden, das ein höheres Offnungsverhältnis zuläßt, bei dem jedoch die Flächen sehr stark gekrümmt sind. Allen bekannten Objektiven ist jedoch gemeinsam, daß sie aus zwei Sammellinsen und einer Zerstreuungslinse bestehen, wöbe/ in den meisten Fällen die Sammellinsen die Zerstreuuneslinse einschließen. /

Bin Nachteil aller bekannten Systeme ist, daß sie/sich nur für verhältnismäßig kurze Brennweiten eignen, dA insbesondere

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die βphäro-chromatischen Fehler nicht in ausreichendem Maße behoben werden können. ■ — ,.

Die Erfindung betrifft nun ein derartiges di'eil.insiges Objektiv, dessen Linsen miteinander verkittet sind, das jedoch erfindungsgemäß aus zwei Zerstreuungslinsen besteht, die eine Sammellinse einschließen. Dabei weist das Glas der Sammellinse eine anomale Teildispersion auf. Es hat eich als vorteilhaft herausgestellt, für die Zerstreuungslinsen Gläser zu wählen, deren Brechungsindex größer ist als der Brechungsindex der Sammellinse, so daß die Kittflächen zerstreuend wirken. Durch diese Verteilung der Brechkräfte und die zerstreuende Wirkung der Itittfläctiefar' iet es möglich, das Öffnungsverhältnis zu erhöhen, ohne daß dabei die Farbrestfehler, insbesondere bei Verwendung dieser Konstruktion als Objektive langer Brennweiten, unzulässig ansteigen. Für die Sammellinse haben sich besonders Gläser vorteilhaft erwiesen, wie sie in der Patentschrift ... (Patentanmeldung L 52 51I VIb/32b) beschrieben sind.

■■■"■■·'■''" ■ ■ ■ ■■■'■■ ·■■■■■ ■ ■ ·· ·"-■■■··■ .«'β t dö Die Gläser nach dieser Patentschrift weisen Brechungs- Indizes in der Größenordnung von η 1,53 bis η i,55 bei

6 θ

ν -Werten von etwa 60 bis zu 75 auf. Die anomale Teil-

dispersion dieser Gläser ist durch <Ok ν -Werte von etwa +8 bis +15 gekennzeichnet. Die Definition des^v -Wertes ist

bereits verschiedentlich, vor allen Dingen in Patentschriften Über optische Gläser, veröffentlicht worden.

Es ist zweckmäßig, die zerstreuenden Linsen als negative 809902/0493

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Menisken auszubilden und die negative Gesamtbrechkraft ia Verhältnis von etwa 1»2, in Lichtrichtung gesehen, auf die beiden Zerstreuungslinsen zu verteilen. Bei einer derartigen Verteilung der negativen Brechkraft ist es zweckmäßig, den Unterschied in den Brechzahlen zwischen der ersten Zerstreuungslinse und der Sammellinse größer als 0,06 zu wählen, während der Unterschied der Brechwerte zwischen der Same1linse und der zweiten Zerstreuungslinse Mindestens μ 0,01 betragen soll. Bei diesen Differenzen der Breohwerte können die Krümmungsradien der Kittflächen zwischen den 0,2- und de« 0,4fachen der Gtesamtbrennweite liegen, was besonders dann, wenn das Objektiv für eine lange Brennweite ausgelegt werden soll, eine rationelle Fertigung zuläßt.

Zm Anspruch 6 sind die Daten eines Ausführungebeispieles

für ein erfindungsgemäßes Objektiv angegeben, das auch in der beigefügten Zeiohnung dargestellt ist. Die Daten gelten

für eine Brennweite von 1,0 bei einem öffnungsverhältnis t

von 1s5t9* Die iquivalent-Abbe-Zahl N beträgt bei diesem

Objektiv 3337. Dieser große Wert der äquivalent-Abbe-Zahl N ist bereits ein Naß für die gute achromatische Korrektion

des Objektive.

-k-

Claims

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Ansprüche

Dreilinsiges Objektiv mit guter Korrektion des sekundären Spektrums, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Scumaellinse aus einem Glas mit anomaler Teildispersion besteht, die von zwei Zerstreuungslinsen eingeschlossen ist.

Dreilinsiges Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstreuungslinsen als negative Menisken ausgebildet sind, die mit der Sammellinse verkittet sind.

Dreilinsiges Objektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstreuungslinsen aus Glasern hergestellt sind, deren Brechungsindizes größer sind als der Brechungsindex des Glases der Sammellinse.

Dreilinsiges Objektiv nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Brechungsindizes der ersten Zerstreuungslinse und der Sammellinse größer als 0,06 und die Differenz der Brechungsindizes der Sammellinse und der zweiten Zerstreuungslinse größer als 0,01 sind.

Dreilinsiges Objektiv nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammellinse aus einem Glas nach der -Patentschrift ... (Patentanmeldung L 52 511 VIb/32b) hergestellt ist.

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Dreilinsiges Objektiv nach nhdestens einem der Ansprüche

1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Datenι

Brennweite} 1,0

ÖffnungsVerhältnis ι 1*5,9

r a η ν ψ $ ^Ν

0,012 1,67245 45,8 -0,7933]

2 +0,320041

0,025 1,54408 73 +3,4001f +0,9912 3337

3 -0,320041

0,012 1,57125 55,8 -1,6156

4 -3,37378

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