DE1472207C - Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus. Zusatz su: 1209772 - Google Patents
Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus. Zusatz su: 1209772Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus optisch aktiver
Stoffe, wie sie im Hauptpatent 1 209 772 beschrieben ist, wobei ein im wesentlichen bekannter Monochromator
verwandt wird.
Bei dem Gerät nach dem Hauptpatent wird ein monochromatisches Lichtbündel erzeugt, bei dem der
Polarisationszustand von der rechtszirkularen Polarisation bis zur linkszirkularen Polarisation zyklisch
verändert wird und bei dem dieses Lichtbündel durch eine Probe des optisch aktiven, zu untersuchenden
Stoffes geschickt wird, und das so beeinflußte Lichtbündel in ein elektrisches Signal umgewandelt wird,
bei dem man die Wechselstromkomponente und die Gleichstromkomponente trennt und dann die Wechselstromkomponente
gleichrichtet, und bei dem durch die Gleichstromkomponente und die gleichgerichtete
Wechselstromkomponente dieses Signals eine Registriereinrichtung gesteuert wird, die das Verhältnis
zwischen diesen Komponenten liefert, wobei diese Registriereinrichtung den zirkulären Dichroismus der
zu untersuchenden Probe mißt. Da die für diese Messungen interessierenden Spektralgebiete vom Ultraviolett
bis zum anderen Ende des sichtbaren Spektrums reichen, erteilt man dem Lichtbündel einen
Wellenlängengang, der viel langsamer ist als seine Modulation der Polarisation, damit das gesamte, gewünschte
Wellenlängenspektrum überstrichen wird und die Änderungen des zirkulären Dichroismus der
zu untersuchenden Probe direkt als Funktion der Wellenlänge des die Probe durchsetzenden Lichtes
aufgezeichnet werden.
Für dieses Gerät wird ein optischer Quarz- oder Gittermonochromator verwendet, dessen Dispersionssystem in Abhängigkeit von der Zeit nach einem
bekannten und reproduzierbaren Gesetz angetrieben wird, wobei die Spalte des Monochromator durch
einen Servomechanismus betätigt werden, der durch die Differenz zwischen der Spannung der Gleichstromkomponente
des elektrischen Signals und einer einstellbaren Vergleichs- oder Eichspannung gesteuert
wird. Die Umwandlung des Lichtflusses in ein elektrisches Signal erfolgt durch einen Fotomultiplikator, an
den sich ein Gleichstromtrennverstärker anschließt, an dessen Ausgang einerseits die Wechselstromkomponente
verstärkt und dann in einem Gleichrichtersystem synchron mit der Basisfrequenz des Polarisationsmodulators
gleichgerichtet wird, der im optischen System des Geräts vorgesehen ist, während andererseits
die Gleichstromkomponente bezüglich der Masse symmetrisiert wird. In der Registriereinrichtung werden
die beiden so behandelten Komponenten verglichen, so daß man das Verhältnis ihrer Werte erhält.
Bei diesem Gerät wird die Empfindlichkeit vor allem durch das Verhältnis des Signals zu dem vom
Fotomultiplikator stammenden Rauschen begrenzt.
Die anderen Störungsquellen können praktisch durch entsprechenden Aufbau und sorgfältige Auswahl der
Bestandteile der Kreise vcrnachlässigbar klein gemacht werden. Zur Erhöhung der Genauigkeit muß
also grundsätzlich der Lichtfluß erhöht werden, der auf die Kathode des Fotomultiplikators fällt.
Bei der in dem Hauptpatent angegebenen Meßvorrichtung
entstehen dadurch Lichtverluste, daß ein Rochon-Prisma verwandt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Lichtvcrlusle durch ein derartiges
Rochon-Prisma zu vermeiden.
Dies wird mit Hilfe einer Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus erreicht, bei der polarisiertes
Licht auf die zu untersuchende Probe auftrifft, hinter der sich eine Fotozelle befindet, mit einem an
sich bekannten Polarisationsmodulator, durch den das Licht vor dem Durchgang durch die Probe periodisch
vom rechtszirkularen in den linkszirkularen Polarisationszustand und wieder zurückmoduliert wird, mit
einem Gleichstromtrennverstärker, auf den das Ausgangssignal der Fotozelle gegeben wird, mit einem
Gleichstromverstärker, auf den die Gleichstromkomponente am Ausgang des Gleichstromtrennverstärkers
gegeben und durch den sie symmetrisch gemacht wird, mit einem Wechselstromverstärker, auf
den die Wechselstromkomponente am Ausgang des Gleichstromtrennverstärkers gegeben wird, mit einem
Synchrongleichrichter, der an den Wechselstromverstärker angeschlossen ist und durch die Frequenz
des Polarisationsmodulators gesteuert wird, mit einem
ao Potentiometerwiderstand eines Registriergerätes, auf den die Ausgangsspannung des symmetrisierenden
Gleichstromverstärkers gegeben wird und dessen Schleifkontakt, der fest mit dem Registrierstift des
Registriergerätes verbunden ist, durch einen Servomotor bewegt wird, der durch die Spannungsdifferenz
angetrieben wird, die zwischen dem Schleifkontakt und dem' Synchrongleichrichter besteht, wobei das
Steuersignal der Registriereinrichtung so auf den Servomechanismus wirkt, daß diese Differenz durch
die Verschiebung des Schleifkontaktes auf Null gehalten wird, wobei ferner das Licht von einem Spaltmonochromator
geliefert wird, der in an sich bekannter Weise ein weites Wellenlängenspektrum überstreicht
und wobei diese Spalte des Monochromators durch einen Servomechanismus betätigt werden, der
durch die Differenz zwischen der Gleichspannung am Ausgang des Trennverstärkers und einer festen Vergleichsspannung
angetrieben wird, so daß die Aufzeichnungseinrichtung so arbeitet, daß man die Gleichstromkomponente des Signals am Ausgang der
Fotozelle auf einem konstanten Wert hält, nach Patent 1 209 772, wobei die Vorrichtung sich erfindungsgemäß
durch die Vereinigung folgender Merkmale auszeichnet: daß das monochromatische, linear
polarisierte Lichtbündel dadurch erhalten wird, daß zwischen der Lichtquelle und dem Polarisationsmodulator wenigstens zwei Elementarmonochromatoren
im optischen Sinn additiv in Reihe aufgestellt sind, deren Prismen in an sich bekannter Weise zur
Einstellung der Wellenlänge gekoppelt sind, und daß wenigstens das letzte dieser Prismen das einfallende
Licht in zwei polarisierte Bündel aufteilt, von denen in an sich bekannter Weise eines durch den Austrittsspalt des betreffenden Monochromators ausgeblendet
wird.
Eine derartige Vorrichtung weist den wesentlichen Vorteil auf, daß der für die Messung zur Verfügung
stehende Lichtfluß erhöht wird, so daß die Genauigkeit der Messungen vergrößert wird. Weiterhin wird
das in dem Hauptpatent benötigte Rochon-Prisma eingespart, wodurch die durch dieses Prisma bedingten
Lichtvcrluste ausgeschaltet werden. Die Zuverlässigkeit einer derartigen Meßvorrichtung wird
dadurch vergrößert und ihre Benutzung wird sicherer und bequemer.
Vorzugsweise wird die erfindiingsgemäße Vorrichtung
so ausgebildet, daß das bzw. die zur Aufspaltung des Lichtbündels in zwei vvinkehnäßig getrennte
und linear polarisierte Bündel dienende, aus einem doppelbrechenden Kristall bestehende Prisma mit
seiner bzw. ihren Hauptkanten parallel zur optischen
Achse aus einem doppelbrechenden Kristall herausgeschnitten ist.
Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines in der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen
Ausführungsbeispiels erläutert werden; In der Zeichnung ist ein allgemeines Schema der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt.
■ In der Zeichnung beleuchtet eine Lichtquelle 1 über einen Kondensor, dessen Linsen mit 2 und 3 bezeichnet
sind, einen Monochroniatoraufbau, der zwei hintereinander angeordnete Monochromatoren umfaßt,
wobei der Eintrittsspalt mit 4 und der Austrittsspalt mit 12 bezeichnet ist, während der Zwischenspalt
8 beiden Monochromatoren gemeinsam ist. Jeder Monochromator ist so aufgebaut, daß er einen
N-förmigen optischen Weg aufweist, bei dem die Koma-Fehler so klein als möglich sind. Die drei
Spalte sind längs einer Linie ausgerichtet, wobei die Spalte 4 und 12 gekrümmt sind und den gleichen
Γ-' Krümmungsradius haben, jedoch symmetrisch zum
geraden Spalte angeordnet sind. Die Spalte sind
mechanisch gekoppelt, so daß sie gleichzeitig betätigt werden können.
Der erste Monochromator reicht vom Spalt 4 bis zum Spalt 8, enthält-den Spiegel 5, das Prisma 6 und
den Spiegel 7. Der zweite Monochromator reicht vom Spalte bis zum Spalt 12, enthält den Spiegel 9, das
Prisma 10 und den Spiegel 11. Die Prismen 6 und 10 können mechanisch als Einheit betrachtet werden, sie
können z. B. auf derselben Drehscheibe befestigt sein, so daß sie durch den Motor bewegt werden, durch
den die Überstreichung des Wellenlängenbereichs des Monochromators gesteuert wird (der Motor ist nicht
dargestellt, jedoch entspricht seine Montage derjenigen, wie sie in dem Hauptpatent für den gleichen
Motor vorgesehen ist). Das aus dem Spalt 12 austretende Lichtbündel fällt auf eine Linse 15, deren
Zweck später erläutert wird. Die gesamte Monochromatoranordnung kann von der Linse 2 bis zur
Linse 15 abgedichtet werden und man kann zur Reinigung ein neutrales Gas, z. B. Stickstoff zirkulieren
lassen, das im Arbeitsbereich der Wellenlänge nicht absorbiert, wenn man beispielsweise zwischen 1850
und 2000 A arbeitet.
Die beiden Prismen können z. B. synthetische .Quarzprismen sein, die im Ultraviolett stark durchlässig
sind und die an der z. B. aluminisierten, reflektierenden Oberfläche im Winkel von 30° geschnitten
sind. Sie sind so angeordnet, daß das Licht das Prisma 6 in der Nähe der optischen Achse und in der
Gegend des Minimums der Ablenkung durchsetzt. Das Prisma 10 ist so geschnitten, daß die optische
Achse des Kristalls parallel zur Kante verläuft. Das durch das Prisma 6 hindurchtretende Licht wird also
mit dem ordentlichen Index gebrochen. Das auf das Prisma 10 fallende Lichtbündel wird in zwei rechtwinklig
zueinander polarisierte Bündel 13, 14 aufgeteilt, wobei das ordentliche Bündel 13 verwendet
wird und durch den Spalt 12 fällt, während das außerordentliche Bündel 14 in der Nähe des Spaltes ausgeblendet
wird, wie dies angedeutet ist.
Man kann feststellen, daß bei der soeben beschriebenen Anordnung das Licht nicht nur, wie gewünscht,
bei gleicher Bandbreite doppelt so intensiv ist wie bei einem einfachen Monochromator, sondern
daß dieses Licht auch in größerem Ausmaß von nichtgebündeltem Störlicht befreit ist und außerdem, daß
das Licht am Austritt des Monochromators bereits linear polarisiert ist.
Auf den ersten Blick scheint es, als ob die Lichtverluste größer wären als bei einem einfachen Monochromator,
jedoch kann man zeigen, daß die Absorption des Prismas 10 nicht stärker ist als bei Verwendung
eines Rochon-Prismas oder eines entsprechenden Prismas als Polarisator und die Reflexionsverluste
auf 10 haben praktisch keinen Einfluß auf das ausnutzbare ordentliche Bündel, da der Einfallwinkel
in der Nähe des Brewster-Winkels liegt.
Bei 12, im Austrittsspalt des Monochromatoraufbaus, erhält man also ein linear polarisiertes Lichtbündel
für den Polarisationsmodulator 16, einen Kristall, der den sogenannten Pockels-Effekt zeigt und
bei dem die Elektroden angedeutet sind, mit denen man in an sich bekannter Weise ein elektrisches
ao Wechselfeld an den Kristall anlegen kann. Da das Lichtbündel, das diesen Modulator durchsetzt, eine
enge Winkelöffnung haben muß, damit die Steuerung richtig erfolgt, wandelt man das aus dem Spalt 12 austretende
Lichtbündel durch die Linse 15 in ein Par-
as allellichtbündel um. An der anderen Seite des Kristalls
sammelt eine Linse 17 das modulierte Lichtbündel auf der Küvette 18, die die Probe des zu untersuchenden,
optisch aktiven Stoffes enthält. Schließlich wird das Bild des Spalts 12 in der Ebene dieser
Küvette abgebildet, so daß man mit sehr geringen Substanzmengen arbeiten kann. Die Linsen können
z. B. aus geschmolzenem Quarz bestehen und müssen frei von Doppelbrechung sein.
In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind beide Prismen 6 und 10 aus einem Kristall
herausgeschnitten. Hierbei ist jedoch das Prisma 6 in einer solchen Orientierung aus dem Kristall herausgeschnitten,
daß der aus dem Spalt 4 auf dieses Prisma auftreffende Strahl ungefähr parallel zur
optischen Achse einfällt, so .daß keine Doppelbrechung auftritt. Dagegen ist' das Prisma 10 derart
aus einem Kristall herausgeschnitten, daß seine Hauptkante parallel zur optischen Achse verläuft, so
daß der von dem Spalt 8 auf das Prisma auftreffende Strahl in zwei rechtwinklig zueinander polarisierte
und winkelmäßig getrennte.Bündel getrennt wird.
Ebenso kann das Prisma 6 ein bekanntes, nicht aus einem Kristall herausgeschnittenes Prisma sein, wobei
auch das Prisma 6 mit dem Prisma 10 vertauscht sein kann.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus, bei der polarisiertes Licht auf die
zu untersuchende Probe auftrifft, hinter der sich eine Fotozelle befindet, mit einem an sich bekannten
Polarisationsmodulator, durch den das Licht vor dem Durchgang durch die Probe periodisch
vom rechtszirkularen in den linkszirkularen Polarisationszustand und wieder zurlick
moduliert wird, mit einem Gleichstromtrennverstärker, auf den das Ausgangssignal der Fotozelle
gegeben wird, mit einem Gleichstromverstärker, auf den die Gleichstromkomponente am Ausgang
des Gleichstromtrennverstärkers gegeben und durch den sie symmetrisch gemacht wird, mit
einem Wechsclstromverstärker, auf den die Wechsclstromkomponente
am Ausgang des Gleichstromtrcnnverstärkers gegeben wird, mit einem
Synchrongleiclirichter, der an den Wechsclstromverstärker
angeschlossen ist und durch die Frequenz des Polarisationsmodulators gesteuert wird,
mit einem Potentiometcnviderstand eines Registriergerätes, - auf den die Ausgangsspannung
des symmctrisiercnden Gleichstromverstärker
gegeben wird und dessen Schleifkontakt, der fest mit dem Rcgistierstift des Registriergerätes verbunden
ist. durch einen Servomotor bewegt wird, der durch die Spannungsdifferenz angetrieben
wird, die zwischen dem Schleifkontakt und dem Synchrongleiclirichter besteht, wobei das Steuersignal
der Registriereinrichtung so auf den Servomechanismus wirkt, daß diese Differenz durch die
Verschiebung des Schleifkontaktes auf Null gehalten wird, wobei ferner das Licht von einem
Spaltmonochromator geliefert wird, der in an ao
sich bekannter Weise ein weites Wellenlängenspcktrum
überstreicht und wobei diese Spalte des Monochromator durch einen Servomechanismus
betätigt werden, der durch die Differenz zwischen der Gleichspannung am Ausgang des Trenn- .as
Verstärkers und einer festen Vergleichsspannung angetrieben wird, so daß die Aufzeichnungseinrichtung so arbeitet, daß man die Gleichstromkomponente
des Signals am Ausgang der Fotozelle auf einem konstanten Wert hält, nach Patent
1209 772, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: daß das monochromatische,
linear polarisierte Lichtbündel dadurch
erhalten wird, daß zwischen der Lichtquelle (1) und dem Polarisationsmodulator (16) wenigstens
zwei Elcmentarmonochromatoren (4, 5, 6, 7, 8,9.10,11,12) im optischen Sinn additiv in
Reihe aufgestellt sind, deren Prismen (6; 10) in an sich bekannter Weise zur Einstellung der Wellenlänge
gekoppelt sind, und daß wenigstens das letzte dieser Prismen (10) das einfallende Licht in
zwei polarisierte Bündel (13,14) aufteilt, von denen in an sich bekannter Weise eines (14)
durch den Austrittsspalt (12) des betreffenden ^ Monochromator ausgeblendet wird.
2. Vorrichtung zur Messung des zirkulären Dichroismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die zur Aufspaltung des Lichtbündels in zwei winkclmäßig getrennte und
linear polarisierte Bündel (13, 14) dienende, aus einem doppelbrechenden Kristall bestehende
Prisma (10) mit seiner bzw. ihren Hauptkanten parallel zur optischen Achse aus einem doppelbrcchendcn
Kristall herausgeschnitten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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