DE1471204A1 - Verfahren zur Herstellung eines festen Atombrennstoffs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines festen AtombrennstoffsInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/42—Selection of substances for use as reactor fuel
- G21C3/58—Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
- G21C3/62—Ceramic fuel
- G21C3/626—Coated fuel particles
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Description
"Verfahren zur Herstellung eines festen Atombrennstoffs"
Zusatz zu Patent
(Patentanmeldung H 45 VIb/80 b)
In dem Hauptpatent (Patentanmeldung H 45 646
VIb/80b) ist ein Verfahren zur Herstellung eines festen Atombrennstoffs beschrieben, in dem die Teilchen aus
spaltbarem Material wie Uranverbindungen oder mit Substanzen, die unter Neutronenbeschuß in spaltbares Material
übergeführt werden können, wie Thorium und seine Verbindungen, mit einer dichten, harten Haut aus pyrolythisehern
Graphit überzogen werden. Dies geschieht in der Weise, daß
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man die zu überziehenden Teilchen einem Kohlenwasserstoffgas
bei einer Temperatur zwischen ca. 1700 bis 3000 C unter einem Druck unter ca. 200 mm Hg aussetzt. Unter
diesen Bedingungen bildet sich um jedes Teilchen eine gasdichte, harte Schale aus pyrolythischem Graphit, welche
die sich bei der Spaltreaktion bildenden gasförmigen
Produkte einschließt und so die Kontaminierung der Umgebung
weitgehend herabgesetzt, die Betriebsdauer des Kernbrennstoffs besser ausgenutzt und die Aufarbeitung
des verbrauchten Kernbrennstoffs wesentlich erleichtert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Kernbrennstoffteilchen, und zwar sowohl direkt spaltbares Material als
auch durch Kernreaktion in spaltbares Material umwandelbare Substanzen, z.B. Uranverbindungen wie die Oxyde
UO2» ^aOg , die Carbide UC2» UC , thorium-
haltige Substanzen wie Th, ThO2, die Carbide ThC2 und
ThC allein oder Mischungen dieser Substanzen, gegebenenfalls mit Stoffen, die die chemische und thermische
Stabilität der Brennstoffteilchen verbessern, z.B. Zirkoncarbid , Niobcarbid u.a. nach dem Verfahren des
Hauptpatents mit einer gasdichten, harten Schicht aus pyrolythischem Graphit überziehen kann, wenn man die
Teilchen bei einem Druck von unter ca. 200 mm Hg Kohlenwasserstoff gasen bei einer Temperatur zwischen 1500 und
1700°C auesetzt.
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Ee ist selbstverständlich auch möglich, beim Anheizen
der Teilchencharge diese zuerst mit einem sehr dünnen tfberzug aus Kohlenstoff zu überziehen und darauf erst
die Schale aus pyrolythischem Graphit aufzubringen.
Die Behandlung der Kernbrennstoffteilchen unter den obigen Verfahrensbedingungen mit den Kohlenwasserstoffgasen
kann in einer Vorrichtung, wie sie in dem Hauptpatent beschrieben wurde, erfolgen· Es eignen sich jedoch
hierfür auch andere Vorrichtungen, z.B. Behälter aue Graphit, in denen sich die Charge befindet, welche mit
Hilfe von Schaufeln und Abstreifern dauernd in Bewegung
gehalten wird, um einen allseitigen Überzug auf den Teilchen mit dem pyrolythischen Graphit zu ermöglichen. Man
kann auch den Behälter mit der Charge in geeigneter Weise rütteln oder das ganze Aufbringverfahren in der Wirbelschicht
durchführen, wobei sich die Teilchen oberhalb eines porösen Trägers befinden, der sie am Durchfallen
hindert und durch den das Kohlenwasserstoff gas, gegebenenfalls verdünnt mit inerten Gasen, tritt und die Teilchen
in Schwebe hält. In gleicher Weise läßt sich das Verfahren auch mit der bekannten Fließbett-Technik durchführen.
Grundsätzlich eignen sich alle Maßnahmen, wobei eine dauernde Bewegung der Teilchen während der Graphitabscheidung
gewährleistet und eine Brückenbildung zwischen einzelnen Teilchen durch Zusammenwachsen der Graphitschale
wirksam vermieden wird.
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Die Dicke der G-raph.itschale hängt von dem zu überziehenden
Material 'und den Arbeitsbedingungen ab]f sie
kann in weiten Grenzen schwanken. Pur Teilchen einer
Korngröße von 150 bis 200 ax reichen meistens Schichtdicken
von ca. 80/υ. aus, in manchen Fällen sogar solche
mit durchschnittlich 25 bis 40/u. Man kann den Graphit bis zu einer Schichtdicke bis zu ca. 200 Ai aufbringen.
Für Teilchen einer Korngröße von ca. 75 bis 150/U ergab
sich ein Oberzug in einer Dicke von ca. 1O bis 30/u
als vorteilhaft, jedoch können unter bestimmten Bedingungen auch dünnere Überzüge empfehlenswert sein. Es ist
auch möglich, noch kleinere Teilchen, z.B. mit einer Korngröße von ca. 20 bis 75/u mit einer gasundurchlässigen,
harten Haut aus pyrolythischem Graphit zu versehen.
Im allgenEtnen soll die durchschnittliche Schichtdicke gleioh oder kleiner als die Korngröße der Teilchen
sein.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß aufgebrachten Schicht aus pyrolythischem Graphit liegt darin,
daß infolge der verschiedenen Wärmedehnung von Brennstoffteilchen und Graphitüberzug der für die Aufnahme
der gasförmigen Spaltprodukte zur Verfügung stehende Raum größer ist und damit auch der Druck in diesem Raum
geringer wird. Mit pyrolytischem Graphit überzogene Kernbrennstoffteilohen gestatten den Reaktorbetrieb
bei höherer Temperatur als «•'bei mit pyrolytischem Kohlenstoff
überzogenen Teilohen infolge der geringeren
Belastung bei gleichen Temperaturen. 909818/0861
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Wie oben erwähnt, wurde gefunden, daß man das Verfahren nach dem Hauptpatent auch bereits bei einer Temperatur
zwischen 1500 und 17000C durchführen kann. Arbeitstemperaturen unter 15000C erwiesen sich als unzweckmäßig,
da da bereits beträchtliche Mengen pyrolytischen Kohlenstoffs
statt reinem pyrolytischem Graphit abgeschieden werden können, was jedoch nicht wünschenswert ist.
Die Absoheidungsgeschwindigkeit hängt in bekannter
Weise von dem herrschenden Druck ab. Bei Erhöhung des Drucks von beispielsweise 1 mm auf 20 mm Hg ist mit einer
ca. 10-fachen Abscheidungsgeschwindigkeit zu rechnen.
JE1Ur die Graphitabscheidung eignet sich praktisch
jeder reine, bei den Arbeitsbedingungen gasförmige Kohlenwasserstoff) der Einfaohheit wegen kann man Erdgas
verwenden.
mit
Die Anwendung von/pyrolytisohem Graphit überzogenen
Die Anwendung von/pyrolytisohem Graphit überzogenen
Kernbrennstoffteilchen bietet noch weitere Vorteile* da
der so aufgebrachte Graphit mit den meisten verfügbaren Kühlmitteln nicht reagiert, ist es möglich, direkt nicht
-cont aminiert en Dampf in vereinfachten Anlagen und bei
wirtschaftlicher Betriebsführung zu erzeugen. Durch die Hülle aus pyrolytischem Graphit werden nioht nur die
Koetatn für die Aufarbeitung des verbrauchten Kernbrennstoffe
herabgesetzt, sondern auch die Betriebsfähigkeit einer Brennstoffüllung in dem Reaktorkern erhöht. Be-
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kenntlich müssen die Reaktorkerne ausgetauscht werden,
wenn der Metallmantel der Brennstoffelemente beginnt
brüchig zu werden und nicht erst, wenn der Brennstoff tatsächlich verbrauoht iet. Diese vorzeitige Erneuerung
des Brennstoffs in dem Reaktorkern entfällt bei Anwendung von mit pyrolytischem Graphit überzogenen Teilchen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß für die außerordentliche Reinheit des pyrolytischen Graphits seine
Eigenschaften hinsichtlich des Neutronenwirkungsgradeβ außerordentlich günstig liegen.
Sie Gestalt der zu überziehenden Teilchen ist für das erfindungsgemäße Verfahren ohne Bedeutung; sie können
rund oder kantig sein. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich grundsätzlich auf alle Teilchen anwenden,
welche aus Substanzen bestehen, die den Abscheidung»·*
stehen bedingungen für den pyrolytischen Graphit widert So können sie aus Metall, Metalloxyden wie Aluminium
Silizium? Magnesiumoxyde, Metalloarbiden wie Bor-, Silizium-, Aluminium-, Zirkon-, Niobcarbiden, Metallboriden
wie Zirkon-, Titanboriden ...., Metallsiliziden, keramischen und mineralischen Stoffen wie Talkum, Porzellan
bestehen. Haoh dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer dichten harten Schicht aus pyrolytischem Graphit
überzogene Teilchen lassen sich auf die verschiedenste
Weise verwenden; so dienen z.B. überzogene Teilchen aus keramischen und oxydischen Stoffen wie Siliziumdioxyd ....
für Wi der stands elemente in der Elektrotechnik.
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Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele näher erläutert.
Eine Charge von 30 g Urandicarbid in Form von kugeli^gen
Teilchen mit einer Korngröße von ca. 30 "bis 50/u
wurde in einen oben "beschriebenen Reaktionsbehälter, wie er in dem Hauptpatent näher beschrieben ist, aufgegeben
und ein Argondruck von ca. 30 mm Hg aufrechterhalten. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Behälters betrug ca.
30 UpM, die Temperatur ca. 1600 - 5O0C. In das so aufgeheizte
System wurde Methan in einer Geschwindigkeit von 0,2 l/min, eingeführt und nach ca. 4 Stunden die Gaszufuhr
abgestellt· Das System konnte auf Raumtemperatur abkühlen. Man erhielt auf diese Weise auf jedem Teilchen
einen Oberzug aus pyrolytischem Graphit mit einer Dicke von ca. 25/U.
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Claims (1)
- IA - 24 932Pat entanspruchVerfahren zur Herstellung fester Atombrennstoff-Partikeln mit einem Überzugs aus pyrolythischem Graphitnach dem Hauptpatent (PatentanmeldungH 45 646 VIb/8Ob) durch Niederschlagen des pyrolythischen Graphits aus der Zersetzung von Kohlenwasserstoffgasen unter einem Druck unter ca. 200 mm Hg, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen einem Kohlenwasserstoffgas bei einer Temperatur zwischen ca. 1500 und 17000C aussetzt.909818/0861copy
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US16766862A | 1962-01-22 | 1962-01-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1471204A1 true DE1471204A1 (de) | 1969-04-30 |
Family
ID=22608293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631471204 Pending DE1471204A1 (de) | 1962-01-22 | 1963-01-22 | Verfahren zur Herstellung eines festen Atombrennstoffs |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1471204A1 (de) |
GB (1) | GB955462A (de) |
-
1962
- 1962-10-19 GB GB39561/62A patent/GB955462A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-01-22 DE DE19631471204 patent/DE1471204A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB955462A (en) | 1964-04-15 |
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---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |