DE1465803C - Sofortbereitschaftsanlage - Google Patents
SofortbereitschaftsanlageInfo
- Publication number
- DE1465803C DE1465803C DE1465803C DE 1465803 C DE1465803 C DE 1465803C DE 1465803 C DE1465803 C DE 1465803C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- power
- turbine
- generator
- internal combustion
- combustion engine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung betrifft eine Sofortbereitschaftsanlage
für ein elektrisches Leitungsnetz, bei der bei Ausbleiben der Netzspannung oder unzulässig starkem
Absinken derselben die Speisung der Verbraucher von einem aus einer Brennkraftmaschine und
einem Stromerzeuger bestehenden Aggregat übernommen wird, wobei dieser Stromerzeuger auch bei
Netzbetrieb vom Netz aus auf seiner Betriebsdrehzahl gehalten wird und wobei eine energiespeichernde
Einrichtung, z. B. eine Schwungscheibe, zur Dekkung der Antriebsleistung des Stromerzeugers vom
Zeitpunkt des Netzausfalles bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Brennkraftmaschine bereit ist, diese Leistung
zu übernehmen, vorgesehen ist.
Es ist eine Sofortbereitschaftsanlage bekannt (Elektro-Anzeiger, Essen, 17. August 1960, S. 345),
die nur dann Nutzleistung an die Verbraucher liefert, wenn das Netz ausgefallen ist. Bei Netzbetrieb
liefert sie Blindlast. Ferner unterscheidet sie sich von einer Sofortbereitschaftsanlage der eingangs
beschriebenen Art dadurch, daß die Erzeugung des gasförmigen Mediums zum Antrieb der Turbine nicht
dem Aggregat zugeordnet ist, sondern einem besonders angeordneten, üblichen Dampfkessel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Aggregat gespeicherte Energie lediglich zur Deckung
des Verbraucherbedarfs bei Netzausfall bis zur Leistungsübernahme durch die Brennkraftmaschine vorzusehen,
dabei störanfällige Teile, wie Schaltkupplungen, zu vermeiden und mit einer möglichst kleinen
Kapazität der Energiespeichereinrichtung auszukommen. Außerdem soll die Brennkraftmaschine so aus- """
gebildet sein, daß sie bei Netzbetrieb noch für einen anderen Zweck, z. B. Drucklufterzeugung, verwendbar
ist. Diese Aufgabe wird bei einer Sofortbereitschaftsanlage
der eingangs beschriebenen Art gelöst durch die Verwendung einer Mehrwellengasturbine
als Brennkraftmaschine mit einer stets mit dem Stromerzeuger gekuppelten Arbeitsturbine und einem
bei Netzausfall hochfahrbaren, nur strömungsmäßig mit der Arbeitsturbine verbundenen Gaserzeugerteil
sowie durch einen zusätzlichen, vom Energieinhalt des Aggregates unabhängigen Energiespeicher für das
Anwerfen des Gaserzeugerteiles.
Der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Sofortbereitschaftsanlage
ist darin zu sehen, daß eine Schaltkupplung zwischen Antriebsmaschine und Stromerzeuger entfällt, da ja bei der Mehrwellengasturbine
die Arbeitsturbine nur strömungsmäßig mit dem aus dem Verdichter, der Verdichterantriebstur- so
bine und der Brennkammer bestehenden Gaserzeuger gekuppelt ist. Lediglich das Laufrad der Arbeitsturbine läuft ständig mit dem Stromerzeuger um,
wobei ihre Lüfterleistung zwar an sich als Verlustleistung zu gelten hat, auf der anderen Seite jedoch
strömungsmäßig das Hochfahren des Gaserzeugers bei Übergang von Netzbetrieb auf Reservebetrieb
begünstigt. Findet die erfindungsgemäße Sofortbereitschaftsanlage, wie dies häufig bei größeren Anlagen
der Fall ist, dort Aufstellung, wo Druckluft für irgendwelche Zwecke gebraucht wird, so kann gemäß
einer Ausgestaltung der Erfindung die leer mitlaufende Arbeitsturbine zur Lieferung von Druckluft
und damit zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Gesamtanlage mit herangezogen werden.
Die energiespeichernde Einrichtung kann im Rahmen der Erfindung jeden an sich geeigneten Aufbau
aufweisen. So könnte beispielsweise der Stromerzeuger fest mit dem bei Übergang von Netzbetrieb auf
Reservebetrieb schlagartig beaufschlagten Laufrad einer Wasserturbine oder mit einem aktiven Impulsrad
gekuppelt werden. Des weiteren kann auch, wie an sich bei kleinen und mittleren Sofortbereitschaftsanlagen
bekannt, eine energiespeichernde Schwungscheibe vorgesehen werden, die auch bei größeren
Anlagen noch verhältnismäßig kleine Abmessungen erhält, weil sie beim Übergang auf Reservebetrieb
vorübergehend lediglich Energie zur Deckung der Antriebsleistung des Stromerzeugers herzugeben
braucht. Eine Energieentnahme zum Anwerfen der Antriebsmaschine, wie dies beispielsweise bei Anlagen
mit Brennkrafthubkolbenmaschinen als Antriebsmaschine die Regel ist, entfällt. Zur Kleinhaltung
der Kapazität der energiespeichernden Einrichtung wird der Gaserzeugerteil zweckmäßig so schnell
wie möglich hochgefahren, etwa durch Aufgabe von Preßluft oder Heißgas auf das Laufrad der Verdichterantriebsturbine.
Die erfindungsgemäße Sofortbereitschaftsanlage ist in ihrer Verwendung nicht auf die Erzeugung von
elektrischem Strom beschränkt, sondern kann sinngemäß mit gleichgutem Erfolg auch für andere
Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise für die Drucklufterzeugung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Die abgebildete Sofortbereitschaftsanlage besteht aus einem Drehstromerzeuger 1, einer mit diesem
fest gekuppelten Schwungscheibe 2 und der mit beiden Teilen fest gekuppelten Arbeitsturbine 3 einer
Zweiwellen-Gasturbine. Der Gaserzeuger besteht im wesentlichen aus einem Verdichter 4, einer Brennkammer
5 und einer Verdichterantriebsturbine 6.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Netzbetrieb läuft der Stromerzeuger 1 als Motor mit seiner Betriebsdrehzahl
um und hält sowohl die Schwungscheibe 2 als auch das Laufrad der Arbeitsturbine 3
auf dieser Drehzahl. Der mit der Arbeitsturbine 3 nur strömungsmäßig verbundene Gaserzeuger 4, 5, 6
steht vorläufig. Nach Ausbleiben der Netzspannung übernimmt der Stromerzeuger 1 die Netzspeisung
unter Ausnutzung der in der Schwungscheibe 2 -bei Netzbetrieb gespeicherten Energie. Gleichzeitig läuft
der Gaserzeuger 4, 5, 6 der Gasturbine an und beschickt nach einer gewissen Zeit die Arbeitsturbine 3
mit soviel Arbeitsgas, wie zur Deckung der vom Stromerzeuger 1 benötigten Antriebsleistung erforderlich
ist.
Claims (2)
1. Sofortbereitschaftsanlage für ein elektrisches Leistungsnetz, bei der bei Ausbleiben der
Netzspannung oder unzulässig starkem Absinken derselben die Speisung der Verbraucher von
einem aus einer Brennkraftmaschine und einem Stromerzeuger bestehenden Aggregat übernommen
wird, wobei dieser Stromerzeuger auch bei Netzbetrieb vom Netz aus auf seiner Betriebsdrehzahl gehalten wird und wobei eine energiespeichernde
Einrichtung, z. B. eine Schwungscheibe, zur Deckung der Antriebsleistung des
Stromerzeugers vom Zeitpunkt des Netzausfalics bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Brennkraftmaschine
bereit ist, diese Leistung zu übernehmen, vorgesehen ist, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer Mehrwellengasturbine als Brennkraftmaschine mit einer
stets mit dem Stromerzeuger (1.) gekuppelten Arbeitsturbine (3) und einem bei Netzausfall
hochfahrbaren, nur strömungsmäßig mit der Arbeitsturbine (3) verbundenen Gaserzeugerteil
(4, 5, 6) sowie durch einen zusätzlichen vom Energieinhalt des Aggregates unabhängigen
Energiespeicher für das Anwerfen des Gaserzeugerteiles (4, 5, 6).
2. Sofortbereitschaftsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leer mitlaufende
Arbeitsturbine (3) zur Lieferung von Druckluft heranziehbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112007001611B4 (de) | Leistungsgeneratorsystem für Luftfahrzeuge unter Verwendung einer Brennstoffzelle | |
DE2134192C3 (de) | Kombinierte Gas-Dampf-Kraftanlage | |
EP1917428B1 (de) | Verfahren zum betrieb einer kraftwerksanlage mit einem druckspeicher | |
EP3004591A2 (de) | Wärmepumpe mit einer in einem kreislauf geschalteten ersten thermischen fluidenergie-maschine und zweiten thermischen fluidenergie-maschine | |
DE112009000663B4 (de) | Verfahren zum betrieb einer kraftwerksanlage | |
EP2574739A1 (de) | Anlage zur Speicherung thermischer Energie und Verfahren zu deren Betrieb | |
DE19902437C5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Anfahren und zur schnellen Leistungssteigerung einer Gasturbinenanlage | |
EP1903189A1 (de) | LNG-Anlage in Kombination mit Gas- und Dampfturbinen | |
DE2822575C2 (de) | Verfahren zum Anfahren einer Luftspeicher-Gasturbinenanlage | |
EP0257385B1 (de) | Schiffsantriebsanlage mit einem ein Bordnetz speisenden Generator | |
DE1564655C3 (de) | Kernkraftwerk mit CO tief 2-Kühlung | |
CN111412026B (zh) | 允许直流事故油泵电动机缓慢启动的润滑油供油系统 | |
DE1465803C (de) | Sofortbereitschaftsanlage | |
DE1465803B2 (de) | SofortbereitSchaftsanlage | |
CH229501A (de) | Gasturbinenanlage, in welcher mindestens ein Teil des Arbeitsmittels einen Kreislauf ausführt. | |
DE2710533A1 (de) | Elektrische stromerzeugungsanlage | |
DE197483C (de) | ||
EP1510660B1 (de) | Verfahren zur Regelung einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage | |
DE967201C (de) | Anlage zur Erzeugung von Druckluft | |
DE1438690C (de) | Sofortreserveanlage für elektrisches Leitungsnetz | |
DE487511C (de) | Einrichtung fuer das Zu- und Abschalten einer Pumpe waehrend des Betriebes bei hydraulischen Speicherkraftanlagen | |
DE19518093A1 (de) | Verfahren und Anordnung zum Anfahren einer Gasturbine | |
DE565359C (de) | Aus mehreren rasch laufenden mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmaschinen, bestehende Maschinenanlage | |
DE2605932B2 (de) | Antriebsanordnung zur Übertragung der Leistung einer Brennkraftmaschine auf einen Generator | |
DD152167A1 (de) | Verfahren zum starten von brennkraftmaschinen |