DE1465600C - Elektrisches Isolationsmaterial zum Umwickeln von Hochspannungskabeln - Google Patents
Elektrisches Isolationsmaterial zum Umwickeln von HochspannungskabelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Isolationsmaterial zum Umwickeln von Hochspannungskabeln.
Die bekannten, gegen Hochspannungen isolierten Hochleistungskabel weisen einen oder mehrere isolierte
Leiter auf, die üblicherweise mit einer elektrostatischen Abschirmung versehen sind. Diese Leiter
sind in einem undurchlässigen Metallmantel oder einer Bewehrung eingeschlossen. Der Metallmantel kann
durch Strangpressen, z. B. aus Blei oder Aluminium hergestellt sein, oder er ist eine Rohrleitung, in die die
isolierten Leiter eingezogen sind. Für die Betriebsspannungen über 15 kV besteht die bevorzugte Art der
Isolation aus mit Öl imprägnierten Papierbändern, die in schraubenförmig überlappenden Schichten auf den
Leitern bis zu einer ausreichenden Wandstärke aufgebracht sind. Für Spannungen über 33 kV stellt dieser
Aufbau die einzige Isolationsart dar, die sich bisher als praktisch erwiesen hat.
Eine ölimprägnierte Papierisolation, wie sie üblicherweise verwendet wird, besitzt einen Verlustfaktor
(tg<5) in der Grö ßenordnung ve η etwa 2,5 bis 5 · 10~3
und eine mittlere Dielektrizitätskonstante von etwa 3,7. Neuere Entwicklungen haben bei der Herstellung von
mit Öl imprägnierter Papierisolation Verlustfaktoren von etwa 1,5 · 10~3 mit einer Dielektrizitätskonstante
von etwa 3,4 ergeben. Auf Grund der heutigen Kenntnis können wesentliche Verbesserungen dieser Eigenschaften
für mit Öl imprägnierte Papierisolation nicht erwartet werden.
Wächst die Betriebsspannung im Kabel an, so werden schon geringe dielektrische Verluste immer
schädlicher. Die dielektrischen Verluste sind eine Funktion der Dielektrizitätskonstante ε, des Verlustfaktors
tg<5 und des Quadrates der Spannung. Da die Dielektrizitätskonstante für eine bestimmte Isolationsart bei allen Spannungen etwa gleichbleibt, brauchen
hier hur die anderen beiden Faktoren in ihrer Wirkung auf die dielektrischen Verluste betrachtet zu werden.
Bei einem gegebenen Verlustfaktor sind die dielektrischen Verluste bei 230 kV 2,77mal größer als bei
138 JcV, da (230/138)2 = 2,77 ist; bei 345 kV sind die dielektrischen Verluste 6,25mal größer als bei 138 kV
und bei 500 kV 13,lmal größer als bei 138 kV. Diese Verhältnisse gelten für Kabel mit gleichen Abmessungen.
Tatsächlich wird eine stärkere Isolation verwendet, wenn mit höheren Spannungen gearbeitet wird, wobei
eine entsprechende Abnahme der Kapazität erhalten wird.
Die hohen dielektrischen Verluste bewirken, daß die übertragbare Energie verringert wird. In einer Anlage
mit 138 kV verringert beispielsweise ein Verlustfaktor von 2,5 · 10~3 die Nennleistung nur um einige Prozent
gegenüber dem Idealfall ohne dielektrische Verluste. Bei 230 kV beträgt die Verringerung der Leistung
etwa 20% und bei 380 kV etwa 50%. Bei 500 kV macht es ein Verlustfaktor von 2,5 · 10~3 praktisch
unmöglich, überhaupt Energie zu übertragen.
Daraus ergibt sich, daß bei der Energieübertragung über Hochspannungskabel der Verlustfaktor der Isolation
bis unter den allgemein erzielbaren Wert von etwa 2,5 · 10~3 und vorzugsweise unter den bestenfalls
heutzutage crzielbaren Wert von 1,5 · 10~3 gesenkt
werden muß.
Es gibt synthetische Materialien, deren Dielektrizitätskonstante kleiner als die von Papier ist und die Verlustfaktoren
in der Größenordnung von 0,1 bis 0,25 · 10~3 besitzen. Damit solche Materialien für die Isolierung
von Hochspannungskabeln geeignet sind, müssen sie in Bandform aufgebracht werden können; damit
die lonisierungsgefahr für die in Hohlräumen eingeschlossenen Luftreste beseitigt oder auf ein Minimum
herabgesetzt wird, muß das zwischen den Lagen und in den wendeiförmigen Stoßräumen zwischen den
Windungen eingeschlossene Gas durch Evakuieren entfernt und durch Öl oder ein Schutzgas, z. B. Stickstoff,
unter hohem Druck, z. B. 14 Atmosphären, ersetzt werden. Keines der elektrisch geeigneten synthetisehen
Materialien, die heute zur Verfügung stehen, weist mechanische Eigenschaften auf, die eine derartige
Behandlung zulassen. In allen Fällen ist der Elastizitätsmodul dieser Kunststoffe so niedrig, d. h. das
Material ist so dehnbar, daß die Bänder sich beim Aufbringen dehnen und in die darunterliegenden Stoßräume
einsinken, so daß erstens eine Evakuierung und eine Bewegung des Öles oder Gases durch die Isolation
weitgehend behindert oder völlig unterbunden wird; und daß es zweitens schwierig oder unmöglich ist, daß
die Lagen gegeneinandergleiten, wenn das Kabel abgebogen wird, wodurch die Bandlagen in den übereinanderliegenden
und untereinanderliegenden Stoßräumen verschoben und faltig werden. Hierdurch wird die
Durchschlagsfestigkeit der Isolation verringert. Dadurch, daß das Öl oder Gas nicht frei durch die Isolierung
wandern kann, ergibt sich eine unvollständige Evakuierung und die Ausbildung von ionisierbaren
Räumen, wodurch die Vorteile der Anwendung eines geschichteten Aufbaues verloren gehen.
^_ Es sind Versuche gemacht worden, den Vorteil der geringeren dielektrischen Verluste synthetischer Bänder dadurch wenigstens teilweise auszunutzen, daß abwechselnd dünne Bänder von Zellulosepapier und synthetische Bänder aufgebracht werden. Während der sich hieraus ergebende Aufbau im allgemeinen eine gewisse Verbesserung gegenüber der ausschließlichen Verwendung vollsynthetischer Bänder ergeben hat, waren die Versuche dennoch nicht zufriedenstellend. Während des Aufbringens dehnen sich hämlich die synthetischen Bänder und legen sich in die Stoßräume der darunterliegenden Papierbandwicklung.
^_ Es sind Versuche gemacht worden, den Vorteil der geringeren dielektrischen Verluste synthetischer Bänder dadurch wenigstens teilweise auszunutzen, daß abwechselnd dünne Bänder von Zellulosepapier und synthetische Bänder aufgebracht werden. Während der sich hieraus ergebende Aufbau im allgemeinen eine gewisse Verbesserung gegenüber der ausschließlichen Verwendung vollsynthetischer Bänder ergeben hat, waren die Versuche dennoch nicht zufriedenstellend. Während des Aufbringens dehnen sich hämlich die synthetischen Bänder und legen sich in die Stoßräume der darunterliegenden Papierbandwicklung.
Es ist auch aus der deutschen Patentschrift 935 375 bekannt, zur Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit
dünne Isolierstoffbänder aus mehreren miteinander verklebten und gegeneinander versetzten Lagen herzustellen,
so daß sich ein Querschnitt des Bandes mit treppenförmigem Profil ergibt. Es liegt in der Natur
der Sache, daß die dabei verwendeten Klebstoffe, z. B. auf Polyisobutylen- oder Polyvinylätherbasis nur eine
gegen die Bänder dünne und vorzugsweise nur stellenweise aufgetragene Schicht bilden. Diese mehrlagigen
Bänder mit treppenförmigem Querschnitt bedingen eine besonders sorgfältige Aufbewahrung und Verarbeitung,
damit die überstehenden Randpartien nicht beschädigt werden. Außerdem hat man bisher offenbar
in diesem Zusammenhang keine Überlegungen darüber angestellt, ob und wie sich durch eine besondere Anordnung
und Folge von Bändern aus Papier und synthetischen Materialien die dielektrischen Verluste
herabsetzen lassen, sondern man hat diese mit treppenförmigem Querschnitt verklebten Bänder nur im Hinblick
auf die Durchschlagsfestigkeit betrachtet.
Die Erfindung befaßt sich mit der gegenüber der deutschen Patentschrift 935 375 andersartigen Aufgäbe,
die relativen dielektrischen Verluste möglichst weit herabzusetzen, ohne daß die übrigen Eigenschaften
des Kabels, wie z. B. auch die Durchschlagsfestigkeit, beeinträchtigt werden, während gleichzeitig die
Verarbeitung des mehrlagigen Isolationsmaterials in der üblichen einfachen Weise erfolgen kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine innere Folie eines festen Polyolefins,
mit der zwei äußere Bänder aus Zellulosepapier über ihre gesamte Fläche fest verbunden sind, ein solches
Volumen hat, daß sie ein bis zwei Drittel des Gesamtvolumens des Isolationsmaterials aufweist.
Das Isolationsmaterial der Erfindung hat den Vorteil einer beträchtlichen Verminderung der dielektrischen
Verluste, die nur noch einen Bruchteil derjenigen einer reinen Papierisolation betragen. Außerdem hat
das Material keine überstehenden freien Ränder, die bei der Verarbeitung hinderlich sind, läßt sich leicht
imprägnieren und besitzt eine hohe Durchschlagsfestigkeit.
Nachstehend wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung die Erfindung
näher erläutert:
F i g. 1 zeigt die Seitenansicht eines Kabels gemäß der Erfindung, in der die einzelnen Isolations- und
Schutzschichten fortschreitend nach außen immer weiter entfernt sind, damit der Aufbau sichtbar wird,
und
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines zusammengesetzten Isolationsbandes gemäß der Erfindung,
das in dem Kabel nach F i g. 1 verwendet wird.
Es ist Zweck der Erfindung, den Vorteil der geringen
dielektrischen Verluste von polymerisiert^, ungesättigten
Kohlenwasserstoffen der CnH2n-Äthylenreihen
doppelter Bindung wenigstens zum Teil auszunutzen. Diese Polyolefine, z. B. Polyäthylen und Polypropylen,
sind in zusammengesetzte Bänder eingebracht, die teilweise aus Zellulosepapier und teilweise
aus Polyolefin bestehen und in solcher Weise kombiniert sind, daß die günstigsten physikalischen Eigenschaften
von Papier allein beibehalten werden, während der Vorteil der besseren elektrischen Eigenschaften
der Polyolefine ausgenutzt wird. Dabei wird ein Band verwendet, das aus einer Polyolefinfolie besteht,
die zwischen' zwei Papierbändern eingelegt ist, wobei die Polyolefinfolie über ihre ganze Fläche mit den
Papierbändern verbunden ist. Dabei soll die Polyolefinfolie zwischen etwa einem und zwei Drittel der Gesamtdicke
des geschichten Bandes betragen. Zum Beispiel kann ein Band von einer Stärke von 0,15 mm
ίο aus einer Polyolefinfolie von 0,05 mm Dicke zwischen
zwei Papierbändern von 0,05 mm Stärke bestehen, oder es kann aus einer Polyolefinfolie von 0,1 mm bestehen,
die zwischen zwei Papierbänder von 0,025 mm eingesetzt ist.
Ein zusammengesetztes Band, das aus einem mit einer Polyolefinfolie beschichteten Papierband oder
aus einem zwischen zwei Polyolefinbändern angeordneten Papierband besteht, gibt keine zufriedenstellenden
Ergebnisse, da die Polyolefinoberfläche in die darüberliegenden und darunterliegenden Stoßräume etwa in
der gleichen Weise wie bei einem Band, das ganz aus Polyolefin besteht, eintritt und Behinderungen bringt.
Für. die Erfindung ist es wichtig, daß beide äußeren Oberflächen des zusammengesetzten Bandes aus Papier
bestehen, wodurch in dem zusammengesetzten Band die äußeren physikalischen Eigenschaften eines Bandes
erzielt werden, das ganz aus Papier besteht.
Die nachstehenden Tabellen zeigen relative dielektrische Eigenschaften von mit öl imprägniertem
Papier, von Polyolefin allein und von drei Papier-Polyolefin-Isoliermaterialien
gemäß der Erfindung. Tabelle I gilt für eine Papierisolation mit einer Dielektrizitätskonstante
von 3,7 und einem Verlustfaktor von 2,5 · 10~3, Tabelle II für eine Papierisolation mit niedrigstem
Verlust, wie sie heutzutage erhältlich ist, und die eine Dielektrizitätskonstante von 3,4 und einen
Verlustfaktor von 1,5 · 10~3 aufweist.
Material
Dielektrizitätskonstante
Verlustfaktor
tg<5
tg<5
Relative dielektrische Verluste
(Papier = 1)
Papier
Polyolefin ,
2I3 Papier, Vs Polyolefin
Va Papier, 1I2 Polyolefin
V3 Papier, 2/3 Polyolefin
Va Papier, 1I2 Polyolefin
V3 Papier, 2/3 Polyolefin
3,7
2,2
3,2
2,95
2,7
2,5
0,3
1,8
1,4
1,0
0,3
1,8
1,4
1,0
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
•ΙΟ-3
• ΙΟ-3
9,25
0,66
5,65
4,13
2,79
0,66
5,65
4,13
2,79
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ"3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ"3
1,00
0,07
0,61
0,45
0,30
0,07
0,61
0,45
0,30
Material
Verlustziffer
E-tg/5
Relative
dielektrische
Verluste
Papier
Polyolefin
2I3 Papier, V3 Polyolefin
V2 Papier, Va Polyolefin
V3 Papier, 2/3 Polyolefin
V2 Papier, Va Polyolefin
V3 Papier, 2/3 Polyolefin
3,4
2,2
3,0
2,8
2,6
2,2
3,0
2,8
2,6
-'-,5
0,3
0,3
1,1
0,9
0,7
0,9
0,7
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ"3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ"3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
5,10
0,66
3,30
2,52
1,82
0,66
3,30
2,52
1,82
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
ΙΟ-3
1,00
0,13
0,65
0,49
0,36
0,13
0,65
0,49
0,36
Bei dem Isolationsmaterial der Erfindung kann die prägnieren der Isolation zu beschleunigen, wenn sie
Polyolefinfolie mit kleinen Perforationen versehen 65 auf den Leiter aufgebracht worden ist. Wenn die Persein,
die vorzugsweise zwischen 1 und 10% der Ge- forationen ausreichend klein sind, z. B. nicht über
samtfläche einnehmen. Der Zweck dieser Perforationen 0,8 mm Durchmesser, beeinflussen sie die Durchbesteht
darin, das Trocknen, Evakuieren und ölim- schlagsfeldstärke der Bänder nicht wesentlich. Die
Perforationen sind vorzugsweise gleichmäßig über die Fläche der Polyolefinfolie verteilt und können jede
beliebige regelmäßige oder unregelmäßige Form erhalten.
Die beiden Papierbänder können mit den Oberflächen der zwischen ihnen liegenden Polyolefinfolie
dadurch verbunden werden, daß die Bänder über beheizte Stahlwalzen oder zwischen ihnen hindurchgeführt
werden, wie sie bei der Papierherstellung Verwendung linden. Die Anwendung eines Klebers zwisehen
den Bändern kann sich erübrigen, sie ist jedoch zulässig, wenn der Kleber so beschaffen ist, daß er die
elektrischen und physikalischen Eigenschaften des Isolierbandes nicht nachteilig beeinflußt. Beispiele für
solche Kleber sind auf der Basis .von hochviskosen Polybuten- oder Polyisobutylenölen und -feststoffen
aufgebaut. Diese Bänder sind zunächst vorzugsweise recht breit, z. B. 60 bis 90 cm. Das Isolationsmaterial
wird in Rollen aufgerollt, die bis etwa 75 cm Durchmesser aufweisen, und im Anschluß daran in die gewünschte
Bandbreite, z.B. 1,8 bis 2,4cm geschlitzt. Die Temperatur der Stahlwalzcn hängt von dem jeweiligen
verwendeten Polyolefin ab. Beispielsweise kann sie in der Größenordnung von 100 bis 1100C für
Polyäthylen und in der Größenordnung von 130 bis 1400C für Polypropylen sein.
Bei der Herstellung eines Kabels werden eine Vielzahl von Isolierbändern (die Anzahl hängt von der
Spannung ab, für die das Kabel bestimmt ist) auf einen Leiter in einer normalen Kabclwickelmaschine aufgebracht.
Jedes Band wird wendelförmig mit einem kleinen Abstand oder Stoßraum zwischen aufeinanderfolgenden
Windungen aufgebracht. Jedes nachfolgende Band ist so angeordnet, daß es den Stoßraum des darunterliegenden
Bandes überdeckt. D^r Leiter und die Isolation können elektrostatisch nach der üblichen
Technik abgeschirmt werden.
F i g. 1 zeigt ein Einleiterkabel. Der Leiter 11 ist elektrostatisch z. B. mit Hilfe einer oder mehrerer
wendeiförmiger Umwicklungen 12 aus metallisiertem Papier oder Kohleband abgeschirmt. Über der Leiterabschirmung
ist das gemäß der Erfindung zusammengesetzte Isoliermaterial 13 mit übereinanderliegenden,
schraubenförmig gewickelten Isolierbändern angeordnet. Über der Isolation befindet sich eine Abschirmung
14, die ähnlich der Leiterabschirmung ausgebildet sein kann. In dem-dargestellten Ausführungsbeispiel ist der isolierte und abgeschirmte Kabelkern
in einen stranggepreßten Mantel 15, z. B. aus Blei oder Aluminium, eingeschlossen.
Das mehrlagige Isoliermaterial der- Erfindung ist in
F i g. 2 dargestellt. Die Dicke der Bänder ist übertrieben groß gezeichnet, damit der Aufbau besser sichtbar
wird. Die Polyolefinfolie 21 weist gleichmäßig verteilte Cff lungen 22 auf ihrer gesamten Oberfläche auf.
Diese Öffnungen, die rund dargestellt sind, können auch rechtcckförmig oder unregelmäßig geformt sein.
Solange die öffnungen nicht größer als 0,8 mm im Durchmesser sind, beeinflussen sie die Durchschlagsfestigkeit
der Bänder nicht mehr als der schraubenförmige Stoßraum zwischen den Windungen des Bandes.
Die ganze Fläche der Räume nimmt nicht weniger als 1 °/0 oder mehr als K)".',, der Fläche des Bandes ein.
Mit den beiden Oberflächen der Polyolefinfolie sind die porösen, nicht perforierten Zcllulosepapierbändcr
23 und 24 verbunden. In F i g. 2 sind die Schichten des Isolierbandes nach oben hin nur darum immer weiter
zurückgeschoben dargestellt, damit der Aufbau besser sichtbar wird. Die Papierbänder können wesentlich
dünner sein als die Polyolefinfolie und dem Isolationsmaterial trotzdem die gewünschten mechanischen
Eigenschaften verleihen. Dadurch, daß die äußeren. Bandoberflächen aus Papier hergestellt sind, wird die
Gefahr einer Überdehnung des Bandes beim normalen Kabelwickelvorgang weitgehend vermindert. Ferner
wird die Gefahr, daß ein Band den schraubenförmigen Stoßraum der darunterliegenden und darüberliegenden
Bänder abschließt, weitgehend vermindert, und schließlich wird auch das Gleiten der aufeinanderliegenden
Bänder etwa in der gleichen Weise wie bei den üblichen papierisolierten Kabeln möglich.
Wenn die gewünschte Anzahl von Bandlagcn aufgebracht ist, wird das Kabel in einen Trockenofen gebracht;
Feuchtigkeit und eingeschlossene Luft werden aus der Isolation durch Erhitzung auf hohe Temperaturen
und Absaugen entfernt. Die Luft und der Wasserdampf wandern teilweise zickzackförmig zwischen
den Bändern hindurch und in die Stoßräume, teilweise wandern sie in radialer Richtung durch die
Papierporen und die öffnungen in den Polyolefinfolien. Wenn der Trocknungsvorgang abgeschlossen
ist, wird der Ofen mit unter Druck stehendem Imprägnieröl gefüllt. Das öl gelangt in die Isolation
durch die Kanäle, durch die die Entfernung von Luft und Feuchtigkeit erfolgt ist. Diese Kanäle zwischen
den Bändern und durch die Stoßräume sind nicht versperrt, wie es der Fall wäre, wenn entweder nur gewöhnliche
Polyolefinbänder verwendet würden oder die Polyolefinbänder mit Papierbändern nur abwechseln
wurden.
Nach Abschluß des Imprägniervorganges wird das Kabel entweder mit Blei oder Aluminium bewehrt und
unter geringem Öldruck betrieben oder aber nicht bewehrt in Stahlleitungen eingebaut, die mit Öl oder
chemisch inertem Gas bei hohem Druck gefüllt sind. In jedem Fall muß das Öl oder Gas sich ungehindert
in die Isolation hinein und aus der Isolation heraus bewegen können, wenn Temperaturänderungen auf
Grund wechselnder Belastung auftreten. Die Kanäle zwischen den Bändern und durch die Stoßräume sollen
unbehindert bleiben.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Dar Ausdruck
»Polyolefin« wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen zur Bezeichnung der Gruppe von Materialien
verwendet, die aus Polyäthylen (polymerisier: tem Äthylen), Polypropylen, (polymerisiertem Propylen)
und Kopolymeren von Äthylen, Propylen und anderen Monomeren bestehen. In den Beispielen nach
den Tabellen Γ und II sind die Polyolefine Polyäthylen, aber die Vergleichsergebnisse weichen kaum von
denen für Polypropylen ab.
Claims (4)
1. Elektrisches Isolationsmaterial zum Umwickeln von Hochspannungskabcln, bestehend aus
dünnen Bändern von Zellulose-Papier, die mit thermoplastischem Material vereinigt sind, d adurch
gekennzeichnet, daß eine innere
Folie (21) eines festen Polyolefins, mit der zwei äußere Bänder aus Zelluloscpapier (23. 24) über
ihre gesamte Fläche fest verbunden sind,ein solches Volumen hat, daß sie ein bis zwei Drittel des Gesamtvolumens
des Isolationsmaterials aufweist.
2. Isolationsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinfolie (21)~durchgehende
Öffnungen (22) für den Durchtritt eines Mediums aufweist.
3. Isolationsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der ein-
zelnen Öffnungen (22) etwa 0,8 mm nicht überschreitet.
4. Isolationsmaterial nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (22)
in der Polyolefinfolie zwischen 1 und 10% der gesamten Fläche der Lage ausmachen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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