DE1464553C - Fangeinrichtung zum Zurückhalten von radioaktiven Spaltprodukten - Google Patents

Fangeinrichtung zum Zurückhalten von radioaktiven Spaltprodukten

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DE1464553C
DE1464553C DE1464553C DE 1464553 C DE1464553 C DE 1464553C DE 1464553 C DE1464553 C DE 1464553C
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DE
Germany
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cooling gas
evaporator
cooling
absorber
container
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Samuel Brittan Weymouth Dorset Hosegood (Großbritannien)
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European Atomic Energy Community Euratom
Original Assignee
European Atomic Energy Community Euratom
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Description

der Stickstoff in geschlossenem Kreislauf zirkuliert, während der Kondensator durch ein Kühlmittel gekühlt wird, welches in einem offenen Kreislauf zirkuliert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fangeinrichtung der eingangs angegebenen Bauart zu schaffen, die es gestattet, die Vorteile der bekannten Fangeinrichtung mit den Vorteilen der bekannten Kühlvorrichtung derart zu vereinen, daß die zu schaffende Fangeinrichtung einen besseren Wirkungsgrad und eine einfachere bauliche Gestaltung als die bekannte Einrichtung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlgas zwischen dem Verdampfer und dem Kühlgaskondensator in · einem . geschlossenen Kreislauf umläuft und direkt.,den Absorberbehälter umströmt und daß der Kühlgaskondensator als außerhalb des Radioaktivitätsbereiches der Spaltprodukte angeordneter Wärmeaustauscher ausgebildet ist. '
Dadurch, daß in der die Erfindung aufweisenden Fangeinrichtung das Kühlmittel in einem geschlossenen Kreis nach Art eines Verdampfer-Kondensator-Kreislaufs umläuft und der Kühlgaskondensator als außerhalb des Strahlungsbereiches der radioaktiven Spaltprodukte angeordneter Wärmeaustauscher ausgebildet ist, wird dafür Sorge getragen, daß es zwischen dem Kühlgas und dem Absorbermaterial keinerlei Zwischenmedium gibt, und wird gegenüber der aus der französischen Patentschrift 1 244 606 bekannten Vorrichtung eine bauliche Vereinfachung und eine Verbesserung des Wirkungsgrades durch höhere Ausnutzung der Energie des Kältemittels erzielt. ' ■
Vorteilhafte Ausgestaltungen der die Erfindung aufweisenden Fangeinrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei einer speziellen Ausführungsform, die zur Behandlung einer gasförmigen, Spaltprodukte enthaltenden Atmosphäre bestimmt ist, weist die Fangeinrichtung mit einem Absorbermaterial, beispielsweise Holzkohle, beschickte Rohre auf, durch die man das mit Spaltprodukten beladene Gas hindurchtreten läßt. Diese Rohre sind von einem Raum umschlossen, der in einem Umlaufkreis flüssigen Stickstoffes liegt und der dazu bestimmt ist, daß dieser Stickstoff die Wärme aufnehme, die von den mit dem absorbierenden Mittel gefüllten Rohren abgegeben wird. Die Fangeinrichtung ist unterhalb des Niveaus des Bodens angeordnet und von einer biologischen Schutzabschirmung überragt. Diese letztere wird von einer Steigleitung und einer Rückflußleitung für die Versorgung mit flüssigem Stickstoff und das Abführen von flüssigem und/oder gasförmigem Stickstoff durchdrungen. Oberhalb der biologischen Schutzabschirmung schließt sich der Stickstoffkreis durch eine Kühlgaskondensatorschlange, welche die Steigleitung und die Rückflußleitung miteinander verbindet. Diese Kondensatorschlange ist in einen Behälter untergetaucht, der von flüssigen Stickstoff im offenen Kreis durchlaufen wird. Die Schlange und der Behälter bilden somit einen Wärme-Zwischenaustauscher. Das Gas, welches von dem Sieden des Stickstoffes in dem Behälter herrührt, wird durch einen geeigneten Luftabzug nach der Atmosphäre zum Abgang gebracht. Da dieser Teil des Strömungskreises außerhalb der radioaktiven Strahlung untergebracht ist, muß der geschlossene Kreis flüssigen Stickstoffes zwischen den Bereichen, wo sich das Sieden bzw. das Kondensieren vollziehen, verhältnismäßig lange Verbindungen aufweisen.
Ein Vorteil des Systems des Kühlens in geschlossenem Kreis, wie es vorstehend näher definiert wurde, besteht darin, daß es gestattet, eine entwichene Menge radioaktiven Gases in dem Kühlsystem zurückzuhalten, indem man den Behälter, wo das Sieden des Stickstoffes vor sich geht, so konstruiert, daß er den,
ίο der das absorbierende Material aufnimmt, vollkommen umschließt. Auf diese Weise bildet das System des geschlossenen Kühlmittelkreises für die mit dem absorbierenden Mittel gefüllten Rohre, wo sich radioaktives Gas bildet, eine zweite räumliche Umschließung.
Die Gefahr einer Störung in.der Versorgung des Kondensators mit flüssigem Kühlungs-Stickstoff vorausbedenkend, muß für diesen geschlossenen Kreis ein Druckentspannungssystem vorgesehen sein, damit die vollständige Verdampfung des Stickstoffes, den dieser enthält, nicht einen übermäßigen Druckanstieg hervorruft. .
Jedes Entweichen von Helium oder eines anderen Trägergases von den das absorbierende Material enthaltenden Elementen her nach dem geschlossenen Kreis hin bedeutet die Gefahr, daß die Zirkulation gestört wird und bedeutet, daß die Gefahr einer nicht zur rechten Zeit erfolgenden Kondensation des Stickstoffes das Wirksamwerden der Entleerungsejnfichtung bedingt. Der Vorteil der doppelten räumlichen Umschließung kann nur unter der Bedingung verwirklicht werden, daß ein geschlossener Entleerungsbehälter für das System vorgesehen wird. Dieser Behälter muß ein Volumen aufweisen, welches ausreichend ist, der Gesamtmenge des Stickstoffes das Verdampfen zu gestatten und ihr Aufwärmen auf die / Umgebungstemperatur ohne das Inerscheinungtreten eines Überdruckes zu erlauben. Um die Abmessungen und die Kosten dieses Behälters herabzusetzen, ist es also außerordentlich wünschenswert, die Menge des in dem geschlossenen Kühlkreis enthaltenen flüssigen Stickstoffes auf ein Minimum zu begrenzen.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Fangeinrichtung für Spaltprodukte ein geschlossenes Kühlsystem auf, welches als Kühlmittel ein kondensierbares Gas verwendet, dessen Zirkulation zwischen einem Siedeabschnitt in der Nähe des absorbierenden Materials und einem außerhalb der Strahlung1 der Spaltprodukte gelegenen Kondensatorabschnitt bewirkt wird, wobei das absorbierende Material in wenigstens einem senkrechten Rohr im Innerei einer Ummantelung angeordnet ist, die um die Leitung herum einen engen, senkrechten Kühlgaskanal umgrenzt, und Mittel vorgesehen sind, das untere Ende des Kühlgaskanals in das kondensierte Gas eingetaucht zu halten sowie das obere Ende des Kühlgaskanals, an welchem der gasförmige Zustand besteht, mit der Kondensationszone zu verbinden.
Da sich das An-die-Oberfläche-steigen der Gasblasen beim Sieden durch die Flüssigkeit hindurch und deren Freiwerden an der Oberfläche nur in beschränktem Ausmaße vollziehen kann, besteht in dem Verdampfungsteil des Kreislaufes die Gefahr eines mit einem Fortschleudern von Partikelchen verbundenen, turbulenten Siedens. Dieses turbulente Sieden würde in der Steigleitung, die zu dem Kondensator führt das Austreiben einer Flüssigkeits-Gas-Emulsion hervorrufen. Der natürliche Siede-Kondensations-
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Kreis könnte, dann mit dem Ergebnis einer nicht mehr Säulen 8 zurückgehaltenen Spaltprodukten vollzieht
ordnungsgemäßen Kühlung und eines Druckanstie- sich unter Freiwerden von Wärme in diesen Säulen,
ges in dem geschlossenen Kreis gestört werden. Diese Wärme wird durch das Zum-Sieden-Kommen
Das untere Ende der Kühlgaskanäle ist in das ver- des flüssigen Stickstoffes in dem Verdampfer 1 ge-
flüssigte Kühlgas eingetaucht, während ihr oberes 5 bunden. Um die Bildung eines Schaumes oder einer
Ende mit einem Kühlgassammelraum oberhalb der Emulsion des Stickstoffes zu verhüten, der bzw. die
freien Oberfläche des verflüssigbaren, im Flüssig- den Verdampfer 1 und einen Teil der an ihn ange-
keitszustand befindlichen Gases in Verbindung steht. schlossenen Steigleitung 3 anfüllen und die natür-
Der Siedeabschnitt arbeitet in diesem Falle nach dem liehe Zirkulation in dem ganzen geschlossenen Kreis
Verdampfungsprinzip eines »hochkletternden« Ver- io stören würde, wird das Niveau des flüssigen Stick-
dampfungsfilmes, gemäß welchem das Beheizen des stoffes in dem Verdampfer 1 gerade etwas über dem
in dem1 flüssigen Zustand befindlichen Kühlmittels unteren, offenen Ende von engen Kühlgaskanälen 13
ein Flüssigkeits-Dampfgemisch oder eine Emulsion leitend gehalten, welche um die Kühlfläche herum
solcher Art entstehen läßt, so daß die Blasen bei herausgebildet sind. So werden, diese Oberflächen
ihrem Aufsteigen längs der Durchlaßgänge einen 15 durch Verdampfen eines »hochkletternden« Filmes
Flüssigkeitsschaum mit hochnehmen, der ausreicht, gekühlt. Diese Kühlgaskanäle werden von äußeren
durch Verdampfen die gesamte zu kühlende Ober- Ummantelungen 14 umgrenzt, deren offenes, unteres
fläche zu kühlen. Das Aufsteigen des Schaumes, der Ende in den flüssigen Stickstoff eintaucht und deren
weniger dicht ist als das Gas im Flüssigkeitszustand, oberes Ende sich nach dem Kühlgassammelraum 15
ist durch den Druck sichergestellt, der auf dem Gas 20 hin öffnet, der von dem Stickstoff in gasförmigen
in diesem Flüssigkeitszustand ruht. Zustand eingenommen wird.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Aus- Im Betrieb wird der in dem Verdampfer 1 enthal-
führungsbeispiel der die Erfindung aufweisenden tene flüssige Stickstoff um die unteren Teile der das
Fangvorrichtung näher .beschrieben. . Absorbermaterial enthaltenden Absorbersäulen 8
Die Beschreibung nimmt auf die Zeichnung Bezug, 35 herum erhitzt und liefert demzufolge eine Flüssig-
deren einzige Figur in schematischer Form das keits-Dampf-Emulsion. Dieses Gemisch von Blasen
System der Kühlung in einem geschlossenen Siede- und Dampf steigt gegen die Oberfläche hin durch
Kondensator-Kreis vor Augen führt, wobei die Zeich- das unten offene Ende der Ummantelungen 14 auf
nung in einem der Achse folgenden Schnitt den den und dringt in die für ein Zurückhalten des Schaumes
Siedeteil enthaltenden und umschließenden Druck- 30 ausreichend eng bemessenen Kühlgaskanäle 13 ein.
raum zeigt. Da die spezifische Masse des Schaumes erheblieifge-
Das dargestellte Siede-Kondensator-System für ein ringer ist als die des flüssigen Stickstoffes, drpiigt der verflüssigbares Gas, beispielsweise Stickstoff, weist Druck, der auf die freie Oberfläche des im flüssigen einen druckfesten Verdampfer 1 auf. Der flüssige Zustand befindlichen Stickstoffes einwirkt, den Stickstoff wird in diesen Verdampfer 1 durch eine 35 Schaum in die Kühlgaskanäle 13. Im Laufe seines Rückflußleitung 2 eingelassen. Der gasförmige Stick- Aufsteigern nach der höchsten Stelle der Durchlaßstoff, der aus dem Verdampfer 1 herrührt, wird durch gänge hin kühlt der Schaum die Oberfläche der Abeine Steigleitung 3 in eine Kühlgaskondensator- sorbersäulen 8 ständig längs derselben mit forts_chreischlange 4 eingelassen. Die Kühlgaskondensator- tender Verdampfung. Der Kühlgassammelraum 15 schlange wird durch einen offenen, flüssigen Stick- 4° gestattet dem Gas, welches an der höchsten Stelle der stoff führenden Kühlkreis gekühlt, der in einen Be- Ummantelungen entweicht, die Steigleitung 3 zu hälter 5 ausmündet, welcher durch eine Leitung 6 mit durchströmen, während die noch mitgeführte Flüssigflüssigem Stickstoff versorgt wird. Das kondensierte keit zu dem anderen, noch in flüssigem Zustand be-Kühlgas fließt nach dem Verdampfer'l hin durch die findlichen Gas zurückkehrt.
Rückflußleitung 2 ab. 45 Der in den Behälter 5 eingeführte, flüssige Stick-
Das behandelte Gas, wie beispielsweise Helium, stoff siedet bei atmosphärischem Druck bei -1960C. welches Spaltprodukte transportiert, wird in einen in Die einzigen Grade Unterschied, die notwendig sind, dem Verdampfer 1 vorgesehenen Einlaßsammler 7 um den Wärmeaustausch durch die Kühlgaskondeneingelassen. Nach diesem Einlaßsammler hin öffnen satorschlange 4 zu bewirken, sind dadurch sichergesich eine Reihe von senkrechten Absorbersäulen 8, 5° stellt, daß der geschlossene Kreis unter einen leiöhten im folgenden auch Säulen genannt, die von einer Ab- Überdruck gesetzt wird, damit der Stickstoff dort bei schlußplatte des Einlaßsammlers getragen werden. einer Temperatur siedet, die um ein geringes über Diese Säulen sind mit einem Absorbermaterial 9 be- —196° C liegt. Der in der Kondensatorschlange des schickt, welches dazu bestimmt ist, die in dem He- geschlossenen Kreises kondensierende Stickstoff lium enthaltenden Spaltprodukte zu absorbieren. Das 55 kehrt, indem er infolge Schwerkraft durch die Rückobere Ende der Säulen 8 ist geschlossen, und das flußleitung 2 abfließt, in den Verdampfer 1 zurück. Helium, welches durch das Absorbermaterial hin- Es ist leicht einzusehen, daß man auch andere als durchgetreten ist, kommt durch die Leitungen 10 in die beschriebenen Mittel verwenden kann, um eine absteigender Richtung in dem Inneren der Säulen 8 Kühlung durch einen kletternden Film, d.h. durch eine wieder herunter. Die Leitungen 10 durchqueren den 60 dünne verdampfungsfähige Emulsionsschicht zu er-Einlaßsammler 7 und münden in einen Auslaßsamm- zielen, die längs einer Wandung hochsteigt. Das Aufler 11 ein, der den Bodenteil des Verdampfers 1 aus- steigen des Schaumes kann sich beispielsweise in macht. engen Rohren vollziehen, die von dem die Wärme
Der Auslaßsammler 11 ist mit einem Entleerungs- erzeugenden Absorptionsmaterial umgeben sind. Das stutzen 12 versehen, durch welchen das Helium zu 65 obere Ende dieser Rohre ist dann an einen Samm-
cinem anderen Reinigungsapparat abgeht oder zu ler angeschlossen^ und die Flüssigkeit wird einem
dem Hauplkühlkreis des Reaktors zurückkehrt. Einspeisungssammlcr unterwärts der Rohre durch
.Der Zerfall der von dem Absorbermaterial in den andere Rohrleitungen von größerem Querschnitt wie-
der zugeführt, während der Gasauslaßsammler an die aufsteigende Leitung angeschlossen ist.
Die beschriebene Anordnung vermindert die Gefahr einer Mitnahme von Schaum flüssigen Stickstoffes bis in die Steigleitung 3 hinein und dementsprechender Störungen in dem Zirkulationskreislauf. Da in einem geschlossenen Kühlkreis eine merklich geringere Stickstoffmenge genügt, sobald man nicht mehr das einen kletternden Film anwendende Kühlverfahren benutzt, gestattet die Kapazität des geschlossenen Verdampferbehälters jetzt außerdem, daß die eventuelle Druckentspannung dementsprechend geringer sein kann.
Man kann den Druck, der in dem geschlossenen System herrscht, dazu benutzen, die Temperatur zu messen, die in dem Verdampfer 1 der Fangeinrichtung herrscht und sogar als einen Parameter zum Steuern eines automatischen Temperaturregelsystems für die Fangeinrichtung nutzbar machen, wenn eine Temperatur über —196° C angestrebt wird. Diese Steuerung kann beispielsweise durch Mittel sichergestellt werden, welche die wirksame Wärmeaustauschfläche in dem Kühlgaskondensator 4 verändern.
Der geschlossene Kreis flüssigen Stickstoffes der beschriebenen Art ergibt eine doppelte räumliche Umschließung für die die Spaltgase enthaltenden Rohre und begrenzt die Menge des in dem geschlossenen Stickstoffkreis enthaltenen Sauerstoffes, der unter Strahlungseinwirkung zur Ozonbildung führen kann, auf jene Menge, die in dem reinen und trockenen Stickstoff enthalten ist, der in den geschlossenen Kreis eingegeben wurde.
Der geschlossene Kreis wird zu Beginn über einen zur Sauerstoffestlegung geeigneten Apparat mit Stickstoff in gasförmigem, sehr reinem und trockenem
ίο Zustand gespeist. Der gasförmige Stickstoff kondensiert in dem Kühlgaskondensator in dem Maße, wie er eingeführt wird. Das Füllen wird bis zum Erreichen eines geeignet erscheinenden Niveaus fortgesetzt. Um den Stand flüssigen Stickstoffes in dem Verdampfer 1. anzuzeigen, ist eine Meßeinrichtung vorgesehen.
Falls die Versorgung des offenen Kreises mit flüssigem Stickstoff aufhört, muß, um einen übermäßigen Druckanstieg zu verhüten, der geschlossene Kreis entspannt werden. Zu diesem Zwecke steht der geschlossene Kreis über ein geeignetes, nicht dargestelltes, parallel zu einer Bruchscheibe angeordnetes Ventil mit einem Behälter aus nicht oxydierbaren Stahl in Verbindung, dessen Abmessungen ausreichen, um den Inhalt des geschlossenen Kreises nach dessen Verdampfen ohne einen übermüßigen Druckanstieg aufzunehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 648/39

Claims (7)

1 2 Patentansprüche· behälter angeordneten Absorbermaterial, mit einer Einrichtung zum Inumlaufsetzen des Trägermittels
1. Fangeinrichtung zum Zurückhalten von in durch den Absorberbehälter hindurch, mit einem in einem Trägermittel enthaltenen radioaktiven der Nähe des Absorberbehälters angeordneten Ver-Spaltprodukten mit in einem Absorberbehälter 5 dämpfer eines kondensierbaren Kühlgases zur Küh-
- . angeordneten Absorbermaterial, mit einer Ein- lung des Absorbermaterials und mit einem Kühlgasrichtung zum Inumlaufsetzen des Trägermittels kondensator zur Verflüssigung des Kühlgases,
durch den Absorberbehälter hindurch, mit einem Eine derartige Fangvorrichtung ist aus der franin der Nähe des Absorberbehälters angeordneten zösischen Patentschrift 1 244 606 bekannt.
Verdampfer eines kondensierbaren Kühlgases zur io Es ist bereits bekannt, die in einer gasartigen
. Kühlung des Absorbermaterials und mit einem Atmosphäre enthaltenen Spaltprodukte dadurch hin-
Kühlgaskondensator zur Verflüssigung des Kühl- wegzuführen, daß man diese Atmosphäre durch eine
gases, dadurch gekennzeichnet, daß das . ein Fangmittel bildende Absorptionsschicht hiri-
Kühlgas zwischen dem Verdampfer (1) und dem durchgehen läßt. Damit aber das Absorptionsvermö-
Kühlgaskondensator (4) in einem geschlossenen 15 gen der Fangeinrichtung gegenüber gewissen Arten
Kreislauf umläuft und direkt den Absorberbehäl- von Spaltprodukten, insbesondere dem Xenon und
ter (8) umströmt und daß der Kühlgaskonden- Krypton, ausreichend ist, ist es erforderlich, die ab-
sator (4) als außerhalb des Radioaktivitätsberei- sorbierenden Mittel trotz der in der Fangeinrichtung
ches der Spaltprodukte angeordneter Wärmeaus- infolge des Zerfalles der Spaltprodukte freiwerden-
tauscher ausgebildet ist. 20 den Wärme auf niedriger Temperatur zu halten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Wenn die Trägeratmosphäre ein Gas mit sehr niedrikennzeichnet, daß der Verdampfer (1) aus in ver- ger Siedetemperatur ist, beispielsweise Helium, betikaler Richtung verlaufenden Kühlgaskanälen steht ein bequemes Verfahren., die absorbierenden (13) besteht, die um als Absorbersäulen (8) aus- Mittel zu kühlen, in der Verwendung von flüssigem gebildete Absorberbehälter herum angeordnet 25 Stickstoff, der unter der Wirkung der durch den Zersind. ' fall frei werdenden Wärme kocht und verdampft.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- Bei der aus der französischen Patentschrift durch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) 1244 606 bekannten Fangeinrichtung läuft das und der Kühlgaskondensator (4) durch eine Steig- Kühlgas jedoch nicht in einem geschlossenen Kühlleitung (3) und eine Rückflußleitung (2) derart 30 kreislauf um, was eine aufwendige bauliche Gestalverbunden sind, daß der Rückfluß des verflüssig- tung der bekannten Fangeinrichtung und ejfte man-, ten Kühlgases von dem Kühlgaskondensator (4) gelhafte Ausnutzung des Kühlmittels zur 'Folge hat. zu dem Verdampfer (1) unter Schwerkraftwirkung Aus der USA.-Patentschrift 2 478 863 ist im Hinerfolgt. ' "blick auf die Ansprüche 1 bis 4 und 7 eine Kühl-
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da- 35 vorrichtung bekannt, bei der das Kühlgas zwischen durch gekennzeichnet, daß die Kühlgaskanäle dem Verdampfer und dem Kühlgasgenerator in einem
(13) an ihrem unteren Ende an einen gemein- geschlossenen Kreislauf umläuft und den zu kühlensamen, mit verflüssigtem Kühlgas gespeisten den Behälter direkt umströmt, die Verdampfer aus in Kühlgassammler (2) angeschlossen sind. vertikaler Richtung verlaufenden Kühlgaskanälen be-
5. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, da- 40 stehen, der Verdampfer und der Kühlgasgenerator durch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) durch eine Steigleitung und eine Rückflußleitung und der Kühlgaskondensator (4) durch einen bio- derart verbunden sind, daß der Rückfluß des ver^ logisch wirksamen Schutzschirm voneinander ge- flüssigten Kühlgases zu dem Verdampfer unter trennt sind, der von der Steig- und der Rück- Schwerkraftwirkung erfolgt, die Kühlgaskanäle an flußleitung (2, 3) durchdrungen wird. 45 ihrem unteren Ende an einen gemeinsamen mit ver-
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 flüssigtem Kühlgas gespeisten Kühlgassammler anbis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdamp- geschlossen sind und die Kühlgaskanäle in einem fer (1) in einem unterirdisch angeordneten Behäl- druckfesten Behälter angeordnet sind, dessen oberer ter angebracht ist. Teil einen Kühlgassammelraum aufweist, der das ver-
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 50 dampfte Kühlgas auffängt und an die Steigleitung; anbis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdamp- geschlossen ist.
fer einen druckfesten Behälter (1) aufweist, in Handelsüblicher flüssiger Stickstoff enthalt immer
dem eine Reihe von Absorbersäulen (8) angeord- Sauerstoff. Da dieses Gas um ein geringes weniger
net ist, die nach Einlaßsammlern (7) für das ver- flüchtig ist als der Stickstoff, neigt es dazu,' sich in
unreinigte Trägermittel hin offen sind, und daß 55 dem Bereich der Fangeinrichtung, wo sich die Ver-
die Kühlgaskanäle (13) durch Ummantelungen dampfung des Stickstoffes vollzieht, · d. h; um die
(14) begrenzt werden, deren unterer .Teil in das Fangeinrichtung herum, anzusammeln. Nun bringt verflüssigte Kühlgas eintaucht, während deren das erhöhte Niveau der Radioaktivität in der Fangoberer Teil mit einem Kühlgassammelraum (15) einrichtung die Gefahr mit sich, daß Ozon und andere des Behälters (1) kommuniziert, der das ver- 60 vondem solchermaßen konzentrierten Sauerstoff ausdampfte Kühlgas auffängt und an die Steig- gehende, labile Verbindungen entstehen, woraus sich leitung (3) angeschlossen ist. eine Explosionsgefahr ergibt. Ebenso muß man den
Vorteil in Betracht ziehen, den es aus Sicherheits-
gründen bedeutet, wenn man den Inhalt und insbe-
65 sondere die radioaktiven Spaltprodukte in einen
Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung zum doppelwandig umgrenzten Raum einschließt. Alle
Zurückhalten von in einem Trägermittel enthaltenen diese Erwägungen führen dazu, sich eines Siede-Kon-
radioaktiven Spaltprodukten mit in einem Absorber- densator-Kühlmittelkreises zu bedienen, in welchem

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