DE1462986C - Verfahren zum Abgleich von PAL Färb fernsehempfangern - Google Patents
Verfahren zum Abgleich von PAL Färb fernsehempfangernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich von Farbfernsehempfängern mit einem Verstärker für
das Leuchtdichtesignal und einem Verstärker für das Farbartsignal mit Verzögerungsnetzwerk für eine
PAL-Laufzeit-Demodulation.
Nach diesem Verfahren arbeitende Empfänger besitzen für das Farbartsignal eine Verzögerungsleitung
von beispielsweise 64 μβ, wobei durch Addition und
Subtraktion von verzögerter und nicht verzögerter Signalspannung in einer Brückenschaltung die Laufzeit-Demodulation
erfolgt. Durch solche Verzögerungsmaßnahmen treten die beiden um 90° phasenverschobenen
Signale U und V — entsprechend den Farbdifferenzsignalen B-Y bzw. R-Y, sich aus den
Grundfarbenanteilen blau B und rot R und dem Leuchtdichtesignal Y jeweils zusammensetzend —
getrennt an den Brückendiagonalen auf. In nachfolgenden Demodulatorstufen, in denen der senderseitig
unterdrückte Träger zur Gewinnung der Hüllkurven wieder eingeführt wird, ist deshalb ein Übersprechen
zwischen den Signalspannungen U und V unterbunden.
Um nun die volle Bandbreite von 1,3 MHz der ausgestrahlten Farbinformation vom Sender ausnutzen
zu können, sollte empfängerseitig vorteilhaft eine Verstärkung des Farbartsignals mit Restseitenband-Charakteristik
durchgeführt werden, wobei es aber bislang Schwierigkeiten bereitet,- ein videofrequentes
Signal im Bereich des Farbträgers amplitudengetreu und phasenlinear mit Restseitenbandcharakteristik
zu verstärken.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wird für den Abgleich des Empfangsgerätes mit Verzögerungsnetzwerken
für das Farbartsignal nach der Erfindung derart verfahren, daß beide Verstärker durch
getrennten Abgleich bei der Frequenz des Färbträgers mit Einstellung auf gleiche Amplitudenabsenkungen
in bezug auf Bandmittel eingestellt werden, so daß die resultierende Durchlaßkurve des
Farbartverstärkers als Produkt beider Verstärkungswerte am Ort des Farbträgers eine Amplitudenab-
Senkung von 6 db besitzt und diese dadurch eine der Nyquistflanke entsprechende Durchlaßcharakteristik
mit solcher Steilheit erhält, daß die Amplitude bei 5 MHz noch 10% der Maximalamplitude beträgt.
Nach erfindungsgemäßem Verfahren wird also auch eine Nyquisflanke für den Ort des Farbträgers
vorgesehen, was durch getrennten Abgleich beider Verstärker für Helligkeits- bzw. Farbart-Signalspannungen
mit Einstellung auf gleiche Amplitudenabsenkungen am Ort des Farbträgers — bezogen
auf Bandmitte — erfolgt, mit resultierender Durchlaßkurve für den Farbartverstärker mit Amplitudenabsenkung
von 6 db, was einem relativen Verstärkungsprodukt mit Wert 0,5 entspricht. Bei gleichen
Amplitudenabsenkungen für beide Verstärker-Charakteristiken sind das für jeden Kanal 3 db.
Das Wesen der Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispieles in den Abbildungen beschrieben,
und zwar speziell in Anwendung darauf, ein videofrequentes Farbsignal in einem Verstärker mit Restseitenbandcharakteristik
im vollen Bereich des Farbträgers amplitudengetreu und phasenlinear zu verarbeiten.
In F i g. 1 a ist die normale Empfängerdurchlaßkurve ausgezogen dargestellt mit ihrer Nyquistflanke
bei der Bildträgerfrequenz 38,9 MHz, bzw. in gestrichelter Linienführung auf der rechten Hälfte das
vom Sender ausgestrahlte Farbspektrum, wobei die Zwischenfrequenz des Farbträgers bei 34,47MHz
liegt und die Bandbreite 1,3 MHz beträgt. Vom Empfänger durchgelassen wird aber nur das Farbspektrum
mit Restseitenbandcharakteristik. Um nun Restseitenbandverzerrungen zu vermeiden, besteht hierfür
die Möglichkeit ein Treppenfilter mit einer Charakteristik nach Fig. Ib einzuschalten für Farbträgerfrequenz
4,43 MHz. Nachteilig hierbei ist der für eine Serienproduktion zu große Aufwand für schaltungstechnischen
Aufbau und Abgleich für ein solches Treppenfilter.
In F i g. 2 ist eine weitere Restseitenbandverstärkung mit Auswahl einer Nyquistflanke für den Farbträger
bei 34,47MHz innerhalb der ZF-Durchlaßkurve an der Farbart-Diode gezeigt, wobei aber
nachteilig sich auswirkt, daß auch der Bildträger 38,9 MHz schon auf einer Nyquistflanke dieser
Durchlaßkurve liegt, wodurch man zwei gegenläufige Flanken auf den ausgezogenen Kurventeilen erhält.
Hierdurch wird wiederum eine Farbartverstärkung gegenüber Kanalwählerverstimmungen besonders
empfindlich, bzw. bei Verschiebung des Bildträgers ändert sich im gleichen Maße die relative Verstärkung
des Farbträgers. Durch diese Verstärkungsänderung entsteht eine starke Sättigungsänderung, und außerdem
wird die Durchlaßkurve erheblich schmaler, was für kombinierte Demodulationsarten — z. B.
füF Farbart und Helligkeit zugleich — besonders von Nachteil ist.
In F i g. 3 ist als dritte Möglichkeit die Wahl der Nyquistflanke für den Ort des Farbträgers von
4,43 MHz allein im Farbartkanal gezeigt, mit der Empfänger-Durchlaßkurve in ausgezogener Linie,
bzw. dem Farbspektrum in gestrichelter Linienführung eingetragen mit einer Nyquistflanke beim Wert
34,47MHz als ZF-Farbträgerpunkt. Hierbei ist an der Farbartdiode eine möglichst große Farbträgeramplitude
erforderlich. Hierdurch zum eigenen Tonträger 33,4 MHz steil abfallende Flanke wird ein Abgleichen
der ZF-Verstärker-Filter wiederum besonders kritisch, um ein gutes Sprungverhalten und
ausreichende Phasenlinearität zu gewährleisten, mit für eine Serienfertigung nachteilig engen Abgleichtoleranzen.
Die geschilderten Schwierigkeiten bzw. Nachteile sind nach erfindungsgemäß angestrebten Frequenz-Charakteristiken
ausgeschlossen, indem eine an bei- j den Verstärkungscharakteristiken (ZF-Verstärker i
nach F i g. 4 a, bzw. Farbartverstärker nach F i g. 4 b) kombinierte Nyquistflanke nach F i g. 4 c eingeführt
wird, derart, daß das Produkt der relativen Verstärkungen des Farbträgers 4,43 MHz den Wert 0,5
besitzt. In F i g. 4 sind auch die relativen Amplitu- :
denabsenkungen um 3 db am Ort des Farbträgers zu ' ersehen, so daß resultierende Amplitudenabsenkung ,
aus beiden Verstärkerkanälen — bezogen auf Bandmitte — 6 db (=0,5) nach Fig. 4c entsteht. Es entspricht
dies dann einer Nyquistflanke für den Ort des Farbträgers von solcher Steilheit bzw. Durchlaßcharakteristik,
daß die Amplitude bei 5 MHz noch ] lO°/o der Maximalamplitude beträgt. i
In F i g. 4 a ist die relative Verstärkung des : ZF-Bereiches mit eingetragenen Bildträger 38,9 MHz, ;
bzw. ZF-Farbträger von 34,47 MHz gezeigt, während j F i g. 4 b die Verstärkungscharakteristik des Farbart- i
Verstärkers mit eingetragenem Farbträger 4,43 MHz j zeigt. F i g. 4 c zeigt die endgültige Durchlaßkurve für j
den Farbkanal aus dem Produkt der relativen Ver- ι
stärkungswerte der beiden in Fig. 4a und 4b wiedergegebenen
Charakteristiken. Hierdurch ist es mit geringstem Aufwand ermöglicht, eine optimale Bildschärfe
für Farbfernseher zu erreichen. Weiter ist vorteilhaft ein leichter Abgleich der flachen Verstärker
möglich, bei zugleich voller Ausnutzung der Bandbreite von 1,3 MHz der vom Sender ausgestrahlten
Barbinformationen. Außerdem ist die erreichte Selektion gegen 5,5 MHz sehr günstig. Ein aus
der Eigentonfrequenz von 5,5 MHz und Farbträger 4,43 MHz in Differenz gebildetes 1,07 Moire wird
im Farbkanal praktisch vollkommen unterdrückt.
Die Nyquistflanke in F i g. 4 c für Farbträger 4,43 MHz liefert selbst ein ausgezeichnetes Sprungverhalten
der Signale, während die charakteristischen Phasenverzerrungen durch entsprechende RC-Glieder
in den Katodenkreisen der Farbdifferenzverstärker kompensiert werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abgleich von Farbfernsehempfängern mit einem Verstärker für das Leuchtdichtesignal und einem Verstärker für das Farbartsignal mit einem Verzögerungsnetzwerk für eine PAL-Laufzeit-Demodulation, dadurch gekennzeichnet, daß beide Verstärker durch getrennten Abgleich bei der Frequenz des Farbträgers mit Einstellung auf gleiche Amplitudenabsenkungen in bezug auf Bandmitte eingestellt werden, so daß die resultierende Durchlaßkurve des Farbartverstärkers als Produkt beider Verstärkungswerte am Ort des Farbträgers eine Amplitudenabsenkung von 6 db besitzt und diese dadurch eine der Nyquistflanke entsprechende Durchlaßcharakteristik mit solcher Steilheit erhält, daß die Amplitude bei 5 MHz noch 10% der Maximal amplitude beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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