DE1454818B2 - Beschickungstrichter mit Entgasungseinrichtung, insbesondere für Extruder, Spritzgießmasehinen und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschickungstrichter mit Entgasungseinrichtung, insbesondere für Extruder, Spritzgießmaschinen und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen, bestehend aus einer Schleusenkammer, an deren Ein- und Auslaß je ein Beschickungsventil angeordnet ist, wobei im Bereich der Ventile Entgasungseinrichtungen vorgesehen sind.

Für andere Zwecke sind Beschickungstrichter bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 898 242), die aus einer Schleusenkammer bestehen, an deren Ein- und Auslaß je ein Beschickungsventil angeordnet ist. Hierzu weisen der Einlaß und der Auslaß der Schleusenkammer als Dichtsitze ausgebildete ringförmige Einschnürungen auf und sind in den so geschaffenen Ventilöffnungen über zugeordnete Leitungen aufblasbare Blähkörper angeordnet. Als Beschickungstrichter für Extruder, Spritzgießmaschinen und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen ist diese bekannte Ausführungsform wenig geeignet. Der im Bereich der Einschnürung zylindrisch ausgebildete Ventilsitz würde in seiner zylindrischen Gestalt durch Anbackungen des unter dem Druck der Blähkörper zusammenbackenden Kunststoffs beeinträchtigt. Die erforderliche Dichtwirkung ist dann nicht mehr gegeben. Dies gilt um so mehr, als es bei Beschickungstrichtern für Extruder, Spritzgießmaschinen und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen bekannt ist, in diesem Bereich noch zusätzliche Heizeinrichtungen anzuordnen. Die glatte Oberfläche des Blähkörpers kann sich nicht in die in unterschiedlicher Weise aufbauenden Anbackungen im Bereich des zugeordneten Ventilsitzes einlegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschickungstrichter des eingangs beschriebenen Aufbaus in einfachster Weise so zu gestalten, daß eine vollkommene Abdichtung der Schleusenkammer bei geringem Verschleiß der Ventile erreichbar ist und folglich in der Schleusenkammer eine Vakuumentgasung durchgeführt werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch an sich bekannte als Dichtsitze ausgebildete ringförmige Einschnürungen am Ein- und Auslaß der Schleusenkammer und durch ebenfalls an sich bekannte, in den Ventilöffnungen angeordnete, über zugeordnete Leitungen aufblasbare Blähkörper, wobei sich ferner die Dichtsitze in Flußrichtung des. Gutes konisch erweitern.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß auf Grund der besonderen Ausbildung der Dichtsitze sich Kunststoffpulver dort nicht festsetzen kann, da durch das Aufblähen der Blähkörper in Wechselwirkung mit den konischen Flächen ein selbstreinigender Effekt in Erscheinung tritt, so daß unter allen Betriebsbedingungen eine einwandfreie Abdichtung der Schleusenkammer gewährleistet ist. Diese Abdichtung erlaubt es, das Vakuum zur Entgasung des Kunststoffpulvers unter gleichbleibenden Betriebsverhältnissen zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Auf Grund des vollkommen dichten Verschlusses der Schleusenkammern kann somit mit einem kleinen Beschickungstrichter gearbeitet werden, der eine schnelle und insbesondere gleichbleibende Entgasung des Kunststoffpulvers gewährleistet.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt einen Axialschnitt durch einen nach der Erfindung ausgebildeten Beschickungstrichter für einen Extruder.

In der Figur ist ein Beschickungstrichter 1 mit mehreren nach Art einer Beschickungsschleuse angeordneten Beschickungsventilen 2 und angeschlossenen Entgasungseinrichtungen für das Beschickungsgut dargestellt. Der Beschickungstrichter 1 ist auf einen Extruder aufgesetzt, dessen Schneckenwellen 3 in der Figur lediglich andeutungsweise dargestellt sind. Die Beschickungsventile 2 weisen Blähkörper 4 zum Verschließen der Ventilöffnungen 5 auf. Die Beschickungsventile 2 bestehen aus einem Ventilmantel 2 a und einem Ventilkern 2 b, die zwischen sich im wesentlichen ringförmige Ventilöffnungen 5 mit Dichtsitzen 6 für die eingesetzten Blähkörper 4 bilden. Die Blähkörper 4 sind als ringförmig geschlossene Bänder ausgeführt, die mit den Bandkanten 4 α am Ventilkern 2 b dichtschließend befestigt sind. Im einzelnen ist hierfür eine Riffelung 7 am Ventilkern 26 vorgesehen, in welche die Bandkante 4 α durch aufgelegte Drahtbandagen 8 eingepreßt werden. Eine andere Art der Befestigung der Blähkörper 4 (in der Zeichnung nicht dargestellt) erfolgt durch ein Einklemmen der Blähkörperteile in Ausnehmungen des Ventilkerns 2 b. In der Figur ist in der rechten Hälfte der Blähkörper 4 in aufgeblähtem Zustand, in der linken Hälfte in zusammengezogenem Zustand dargestellt. In Ventilkern 2 b sind Kanäle 9 vorgesehen, die mit dem Inneren der Blähkörper 4 in Verbindung stehen, und außen am Beschickungstrichter 1 einen Anschluß 9a aufweisen, durch welchen zum Aufblasen Luft in die Blähkörper 4 eingeblasen bzw. zum Zusammenziehen der Blähkörper 4 Luft abgesaugt werden kann. Sind die Blähkörper 4 genügend flexibel, so daß sie von sich aus genügend stark zusammenfallen, kann zum Aufblähen auch ein hydraulisches Treibmittel verwendet werden. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Bandkanten 4 α der Blähkörper 4 am Ventilmantel 2 a zu befestigen und die Dichtsitze 6 am Ventilkern 2 b vorzusehen, wozu lediglich die Kanäle 9 zum Aufblasen bzw. Zusammenziehen der Blähkörper 4 im Ventilmantel 2a anzuordnen sind. Auch besteht die Möglichkeit, die Blähkörper 4 als ringförmig geschlossene Schläuche auszubilden, die keiner Bandagierung bedürfen und lediglich Anschlüsse zum Aufblasen bzw. Zusammenziehen aufweisen müssen. Für die Blähkörper 4 hat sich Gummi als besonders geeignetes Material erwiesen. Je nach Größe und Ausbildung der Blähkörper 4 kommt dabei Gummi bestimmter Shorehärte zur Verwendung. Ein Ansetzen des Kunststoffgranulats bzw. -pulvers wird dadurch vermieden, daß sich die Ventilöffnungen 5 im Bereich der Dichtsitze 6 in Durchschnittsrichtung des Beschickungsgutes konisch erweitern. Die unterhalb der jeweiligen Beschickungsventile 2 gebildeten Schleusenkammern 10 weisen Anschlußstutzen 11, 12 für Vakuumpumpen bzw. Vakuumgeräte auf und sind mit Füllstandsanzeigern 13 versehen. Tote Ecken und sich darin absetzendes Beschickgut werden dadurch vermieden, daß sich die Schleusenkammern 10 in Richtung auf die Ventilöffnung 5 des jeweils unteren Beschickungsventils 2 konisch verjüngen. Hierzu sind auf die Ventilkerne 2 b Führungskegel 14 aufgesetzt. Aus Gründen besserer Übersichtlichkeit sind die Vakuumpumpen, die Vakuummeßvorrichtungen, wie auch die Aufblas- und Zusammenzieheinrichtungen für die Blähkörper 4 im einzelnen nicht dar-

gestellt. Gleiches gilt für die in der Praxis selbstverständlich verwirklichten Schaltungsmaßnahmen zur Steuerung der Beschickungsventile 2 mittels der Füllstandsanzeiger 13.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann selbstverständlich nicht nur für Extruder, Spritzguß- und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen eingesetzt werden, sondern überall dort, wo ein rieselfähiges Beschickungsgut aus der Atmosphäre in eine Unterdruckkammer ohne Druckabfall geschleust

werden soll. ^, ,

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Beschickungstrichter mit Entgasungseinrichtung, insbesondere für Extruder, Spritzgießmaschinen und ähnliche Kunststoff verarbeitende Maschinen, bestehend aus einer Schleusenkammer, an deren Ein- und Auslaß je ein Beschickungsventil angeordnet ist, wobei im Bereich der Ventile Entgasungseinrichtungen vorgesehen sind, gekennzeichnet durch an sich bekannte, als Dichtsitze (6) ausgebildete ringförmige Einschnürungen am Ein- und Auslaß der Schleusenkammer (10) und durch ebenfalls an sich bekannte, in den Ventilöffnungen (5) angeordnete, über zugeordnete Leitungen aufblasbare Blähkörper (4), wobei sich ferner die Dichtsitze (6) in Flußrichtung des Gutes konisch erweitern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen