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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Blechrahmen
aus Streifenmaterial, insbesondere als Kanalschüsse für Lüftungskanäle, mit im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt und stirnseitigen, an den Rahmenecken durch rechteckige
Ausklinkungen des Streifenmaterials unterbrochenen Flanschen.
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Eine Herstellung eines Blechrahmens mit diesen Merkmalen, allerdings
als Fensterrahmen, ist der USA.-Patentschrift 1769 570 entnehmbar. Hierbei
werden die Ausklinkungen so tief hergestellt; daß die späteren Flansche an den Rahmenecken
völlig unterbrechen sind.
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Zur Ermöglichung der Abbiegung des Streifenmaterials an den Rahmenecken
genügt es, an sich, lediglich Einschnitte einzubringen, doch werden die Rahmenecken
in dem bekannten Fall mit einem beträchtlichen Radius abgerundet ausgebildet, weshalb
die Ausklinkungen eine entsprechende Breite erhalten müssen.
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Der Erfindung liegt hingegen das Problem zugrunde, für eine Abdichtung
beim Aneinanderschließen mehrerer gleichartiger Blechrahmen zur Bildung eines Kanals
od. dgl. auch an den Rahmenecken trotz der erforderlichen Ausklinkungen - eine Abdichtung
zu erzielen und darüber hinaus nach Möglichkeit noch eine Versteifung zu erreichen,
ahnlieh wie dies bei aufgesetzten oder unter Schweißung ergänzten Flanschen der
Fall ist, die an den Rahmenecken nicht unterbrochen zu sein brauchen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausklinkungen
in dem Streifenmaterial nur..n@it einer, Tiefe hergestellt werden, die geringer
a 16 Bie ls di itä fier' 'später die Flansche - büdendei Randstreifen
ist, so daß sich nach zweim'aligenxieeht- -= winkligem Umbiegen dieser Randstreifen
entlang dem gesamten Rahmenumfang verlaufende Flansche ergeben, die im Bereich der
Rahmenecken aus einem Steg verminderter Höhe bestehen.
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Dieser Steg, der beispielsweise eine Höhe von 4 bis 5 mm bei einer
Länge von 8 mm besitzen wird, ist dehnfähig genug, um beim Abwinkeln des Streifenmaterials
an den Rahmenecken nicht einzureißen. Andererseits genügt er, um eine durchlaufende
Dichtfläche zu bilden sowie dem Rahmen eine gewisse Diagonalsteifigkeit zu verleihen,
die selbstverständlich noch durch zusätzliche Elemente erhöht werden kann.
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Als solche empfehlen sich L-förmige Blechwinkel, die im Bereich einer
jeden Ecke an den Sfegeri der' dort rechtwinklig aufeinander zu laufenden Flanschabschnitte
angesetzt werden können.
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Die erwähnte zweimalige Umbiegung der -an den Ecken bis auf den reduzierten
Steg unterbrochenen Flanschabschnitte ermöglicht es in an sich bekannter-Weise (vgl.
z. B. britische Patentschrift 212 344), aufeinanderfolgende Blechrahmen bzw. Kanalschüsse
durch übergeschobene Profilleisten miteinander zu verbinden, welche den ein zweites
Mal abgebogenen Randbereich der Flansche umgreifen.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Figuren der Zeichnungen
verwiesen, worin bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
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F i g. 1 und 2 zeigen in Draufsicht bzw. in einem Querschnitt nach
Linie H-II in F i g. 1 einen Blechabschnitt, der aus zwei Blechstreifen handelsüblicher
Breite zusammengesetzt ist und die Abwicklung eines erfindungsgemäß hergestellten
Kanalschusses bildet; F i g. 3 und 4 sind eine Stirnansicht auf eine Ecke eines
Kanalschusses bzw. ein Schnitt nach -der Linie IV-IV in F i g. 3, woraus die Anbringung
eines Versteifungs-Blechwinkels mit Wörmigem Umriß zu erkennen ist; F i g. 5 läßt
in einem schematischen Querschnitt durch den Kanalschuß den parallel zur Kanalachse
verlaufenden Schließfalz erkennen; F i g. 6 zeigt im Schnitt eine auf die U-förmig
zurückgebogenen Flansche benachbarter Kanalschüsse übergestreifte Schiebeleiste;
F i g. 7 und S stellen in Seiten- und Draufsicht eine .Vorrichtung zur Herstellung
der Blechkanäle dar. Wie sich aus F i g. 1 ergibt, bilden die beiden Blechstreifen
1 und 2, deren Längsränder bei 3 in bekannter Weise ineinandergefalzt sind, einen
Blechabschnitt 4, welcher die Abwicklung eines -Kanalschusses darstellt. An seinen
Randstreifen 5, deren Breite mit 6 bezeichnet wurde, ist der Blechabschnitt in Abständen
mit Ausklinkungen 7 von im wesentlichen rechteckigem Umriß versehen. Die Tiefe 8
dieser Ausschnitte ist derart, daß dieselben nicht ganz bis zu der Uhibügkante 9
reichen, so daß also zwischen dieser Kante und der inneren Begrenzung
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eines jeden Ausschnitts- ein schmales Randstück 11 verbleibt.
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Nach dieser vorbereitenden Bearbeitung des blechabschnitts 4 werden
die beiden Randstreifen 5 um die Kante 9 umgebogen, wie dies- insbesondere Fi g.
2 erkennen läßt, und daraufhin erföIgt -eine zweife Falzung um die Umbugkänte 12;
so @daß also en=U-förmig zurückgebogener-Flansch an beiden Stirnseiten des Blechabschnitts
entsteht.- Die> Umbugkante 12 ist derart gelegt, daß der senkrecht abstehende Steg
13
=des-=Plänsches doppelt so hoch ist als der zurückgebogene Teil 14. Wegen
der Ausklinkungen 7 verringert sich an gewissen Stellen die Steghöhe bis auf die
Breite der schmalen` Randstücke 11, die`; 4 bis 5 mm beträgt.
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Die Ausklinkungen 7 werden im- Bereich der parallel zur Kanalachse
verlaufenden Längsfalze 15 angebracht. Beim Schließen .des.Blechabschnittss'4 mittels
des Schließfalzes 16 ergibt sich an demselben die vierte Ecke des rechteckigen Kanalquerschnitts.
Damit auch im Bereich dieser Schließkante des betreffenden Kanalschusses ein Ausschnitt
zu liegen kommt, sind an den Ecken des Blechabschnitts 4 gemäß Fig. 1 Ausnehmungen
17 vorgesehen, die die eine Hälfte der sich beim Schließen des Falzes 16 ergebenden
noch fehlenden Ausselmitte bilden.
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Nach dem erwähnten Schließen des Falzes 16 werden im Bereich einer
jeden Ecke des Flansches, an dessen rechtwinklig -aufeinanderzulaufende Stege
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von der Seite der Falzung 3 her Blechwinkel 18 von L-förmgen- @Umriß -
angesetzt und mit denselben durch Punktschweißung verbunden. Auf diese Weise ergibt
sich eine Versteifung der Ecken, die insbesondere eine diagonale Verformung des
Kanalschusses verhindert. Diese Versteifung beeinfiußt jedoch den umlaufenden Flansch
nicht, so daß sich an dessen Stirnseite durchgehende Dichtungsmittel, z. B. selbstklebende
Schaumgummistreifen, anbringen lassen, und zwar auch im Bereich der Ecken, da dort
das schmale Randstück 11, welches bei der Herstellung der Längsfalze 15 bzw. beim
Schließen des Falzes 16 gestreckt wurde, eine Fortsetzung der geradlinigen Stege
13 bildet.
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Aus Fi g. 6 ergibt sich, daß zur Verbindung neben-
-einander
verlaufender Flanschabschnitte 13; 14 eine Schiebeleiste 19= dient, welche aus Blech
derart geformt- ist, daß sie ein T-förmiges Innenprofil besitzt. Diese Leiste wird
über die beiden Flansche gestreift, wobei sich das zwischen den Stegen 13 befindliche
Dichtungsmittel 20 züsammenpreßt. Für die Verbindung der benachbarten Kanalschüsse
sind :also keinerlei Schrauben oder dergleichen Befestigungsmittel erforderlich.
An Stelle einer Schiebeleiste mit T-förmigem läßt sich auch eine Leiste mit C-förmigem
Innenprofil verwenden, wobei also die zur Kanalachse senkrechten Stege entfallen.
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Für das Verfahren, soweit es bisher geschildert wurde, ist die Zusammensetzung
eines Blechabschnitts 4 aus zwei Streifen 1, 2 nicht unbedingt erforderlich.
Vielmehr kann man bei kleineren Kanalquerschnitten ohne weiteres diese - Blechabschnitte
aus einem einzigen Stück herstellen. Bei vielen Anlagen würde jedoch die Blechbreite
nicht ausreichen, da im Handel nur Blechbänder *bis zueiner Breite von 1,25 m erhältlich
sind. In diesen Fällen ist es, wie in F i g. 1 und 2 angedeutet, zweckmäßig; zwei
Streifen 1, 2 eines Bleches üblicher Abmessung mittels des Mittelfalzes 3
miteinander zu verbinden, wobei dieser Mittelfalz also beim fertigen Kanalschuß
auf halber Länge entlang dessen Umfangs verläuft. Dieser Mittelfalz ergibt auf diese
Weise eine beachtliche Verstärkung. Aus F i g. 1 ist noch zu ersehen, daß der Falz
3 nicht die gesamte Länge des Abschnitts 4 einnimmt, sondern im Abstand 21
vom Blechrand endet. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Falzung 3 beim Schließen
des Falzes 16 nicht hinderlich ist. Würde man im übrigen eine Zusammensetzung des
Abschnitts 4 aus zwei Streifen in. anderer Weise etwa derart vornehmen, daß der
Verbindungsfalz parallel zur Längsachse des Kanals verläuft, so hätte man die Schwierigkeit,
daß an den Stoßstellen, an welchen zwei Flansche der benachbarten Schüsse einander
nahekommen, sich unerwünschte Verdickungen derselben ergeben= würden, welche die
einwandfreie Anbringung von Abdichtungsmitteln erschweren.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Schließung des Falzes
16 zweckmäßig mittels einer Abkantbank erfolgt, die genaue Kanallänge hat.
Dabei ist die Oberwange der Abkantbank seitlich ausschwenkbar, so daß nach Schließen
des gemäß F i g. 5 vorbereiteten Falzes 16 der Kanalschuß nach Ausschwenken der
Wange von derselben abgezogen werden kann. Unter Verwendung einer solchen Abkantbank
ergibt sich bei der Herstellung der Längskanten 15 ohne weiteres die Streckung der
schmalen Randstücke 11 der Flansche; so daß man eine umlaufende, d. h. durch keine
Lücken unterbrochene Stegfläche als Unterlage für die Dichtungsmittel erhält.
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Die Herstellung des Blechabschnitts 4 erfolgt zweckmäßig mittels Durchlaufs
zweier Blechbänder; die auf Rollen aufgewickelt sind; durch Falzmaschinen, wobei
der Falz ß -dann mittels. einer Zudrückrolle geschlossen wird,; so daß beispielsweise
ein Blechband von. 2 m Breite entsteht, das auf die gewünschte Länge entsprechend
der Abwicklung des zu bildenden Kanalschusses zugeschnitten wird. Vor dem Aufbiegen
der Randstreifen 5 müssen die Ausklinkungen 7 bzw. Ausnehmungen 17 - angebracht
werden. Für ein - rationelles Herstellungsverfahren wird zweckmäßig eine Falzmaschine
mit Falzrollen und mit einem Zählwerk verwendet, das eine bestimmte Abrollänge festzustellen
gestattet. Nach einer bestimmten Abrollänge wird die Falzrolle gestoppt und eine
Stanze betätigt, welche die an dieser Stelle vorgesehene Ausklinkung 7 ausschneidet.
Nach der Stanzung läuft die Falzmaschinenrolle weiter bis zum nächsten Ausschnitt,
an welchem sich das Anhalten der Rolle wiederholt und die nächste Stanzung vor sich
geht. Vorzugsweise wird eine Maschine verwendet;-.bei der selbsttätig nach der gewünschten
Abrollstrecke ein Anhalten und Betätigen der Stanze vor sich geht: F i g. 7 und
8 zeigen eine derartige Maschine, wobei von den Rollen 22 und 23 die Blechbänder
24 bzw. 25 derart gegeneinander versetzt abrollen, daß das untere Band 25: von dem
oberen mit einem Randstreifen 26' überlappt wird (F i .g. 8). Diese überlappuüg:
ist derartig, daß sich die beiden entsprechenden Ränder der Blechbänder 24 und 25
nach Durchlaufen der mittleren Falzmaschinen 27, 28 zwecks VorbereitÜng -des Mittelfalzes
3 ineinanderfügen, so daß beim. Umlegen des Falzes mittels der Zudrückrollen
29, 30 der Querschnitt des Mittelfalzes 3 gemäß F i g. 2 entsteht.
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Sowohl der mittleren Falzmaschine 27 für das Band 24 als auch der
entsprechenden Maschine für das andere Blechband ist eine Stanze 31 bzw. 32 vorgeschaltet,
die die mittleren Ausnehmungen an den entsprechenden Rändern der Blechbänder 24,
25 anbringt, so daß der Mittelfalz 3 gemäß F' i g. 1 um die Strecke 21 an beiden
Enden gegenüber der Gesamtlänge des Blechabschnitts verkürzt ist.
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Auch an den Außenrändern der Blechbänder 24, 25 ist je eine
Stanze 33' bzw. 34 vorgesehen, die die Randausnehmungen
7 bzw. 17 anfertigen. Schließlich sind noch die seitlichen Flanschrollenmaschinen
35, 36 vorhanden, die die Randstreifen 5 der Abschnitte in die Querschnittsform
nach F i g. 2 umbiegen, wie dies auch in F i g. 8 gestrichelt eingetragen ist. End-
-lich gehört zur Maschine noch die Schere 37, welche die Abschnitte auf Länge zuschneidet.
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Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht
darin, daß man die Breite der Bänder, welche die Streifen 1, 2 ergeben, derart
wählen kann, daß sich die Abwicklung des Kanals, d. h. der Abschnitt 1, 2,
praktisch ohne Verschnitt herstellen läßt.