DE1447388C - Drehbare, dünne Anzeigenscheibe, die sich an einer Lichtquelle vorbeibewegt - Google Patents

Description

Anzeigescheiben für Zahlen, Buchstaben oder graphische Darstellungen sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Die bekannten Scheiben aus durchleuchtbarem Werkstoff sind aber vor allem dann nicht anwendbar, wenn aus räumlichen Gründen besonderer Wert auf dünne Scheiben ohne Verstärkungsrippen gelegt wird, die mechanisch hoch beanspruchbar und innerhalb eines verhältnismäßig großen Temperaturintervalls formbeständig sind.

In dem Gebrauchsmuster 1 819 552 ist eine Strichplatte beschrieben, bei der die Skalen und Zahlen auf einer verspiegelten Mattscheibe angebracht sind. Diese Mattscheibe ist mit einer schwarzen Folie bedeckt, aus der die Skala, die Bezifferung und der nicht verspiegelte Teil der Mattscheibe ausgespart sind. Dieser Aufbau bringt es mit sich, daß die Skalen und Zahlen nur durch das von der Beobachterseite einfallende Licht erkannt werden können.

Dem Gebrauchsmuster 1 869 560 liegt eine Beleuchtungseinrichtung für Gerätebretter, Skalen u. dgl. zugrunde, bei der es sich um eine Flutlichtanordnung handelt. In der USA.-Patentschrift 2 539 654 ist ein Wechselzeichen-Anzeiger offenbart und in dem Gebrauchsmuster 1 693 370 eine bedruckte Tafel, die aus einer bedruckten Kunststofffolie besteht, die auf einer Platte aufgeklebt ist.

Die USA.-Patentschrift 2 382 806 beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung von Scheiben aus plastischem Material für Markierungen. Diese Scheiben bestehen aus 3 Platten, wobei die unterste jede Farbe haben kann. In der obersten Platte ist ein auf die Lichtquelle abgestimmtes fluoreszierendes oder phosphoreszierendes Material enthalten. Diese Platte ist mit Ausnahme der Kennzeichen mit einem schwarzen Überzug versehen, so daß nur die Kennzeichen hervortreten.

In der USA.-Patentschrift 2 821 800 wird die Beleuchtung von Skalenscheiben, Schalttafeln, Anzeigegeräten usw. behandelt. Das dieser Patentschrift zugrunde liegende Problem besteht darin, den elektrischen Strom von einer Quelle außerhalb einer Schalttafel zu einer elektrischen Miniaturlanipe oder Lampen innerhalb der Schalttafel zu übertragen. Die angegebene Lösung umfaßt eine Lichtübertragungstafel und eine Tafel für die Anzeigewerte, die durch einen Luftspalt optisch voneinander getrennt angeordnet sind. Als Lichtübertragungstafel dient ein besonders durchscheinendes plastisches Material, wie z. B. Plexiglas. Die Tafel für die Anzeigewerte wird aus durchsichtigem lichtzerstreuendem Material und zwar vorzugsweise aus einem weißen, plastischen Werkstoff hergestellt. Auf beiden Seiten dieser Tafel ist ein lichtundurchlässiger, vorzugsweise schwarzer überzug vorgesehen. In den beiden Tafeln sind fluchtende Öffnungen angebracht, die zur Aufnahme der Miniaturbeleuchtungskörper dienen.

Sämtliche aufgeführten Scheiben od. dgl. erfüllen aber nicht die bereits im ersten Absatz der Seite 1 erwähnten Anforderungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dünne Anzeigescheiben mit durchleuchtbaren Zeichen zu schaffen, die den eingangs aufgezählten Bedingungen entsprechn. Derartige Anzeigescheiben sind beispielsweise als Rundfunk- und Fernsehempfängerskalen, Skalen für Meßgeräte, Anzeigescheiben bei Münzfernsprechern und als Lichtrufanzeigescheiben zu verwenden. Bei Münzfernsprechern können diese Anzeigescheiben zur Anzeige des Restbetrages für ein Zählwerk dienen. Sie werden bei dieser Verwendung schrittweise im Zählwerk bewegt und dürfen daher nur geringe Masse aufweisen, um ein sicheres Stillsetzen zu gewährleisten. Aus diesem Grund sowie aus Platzgründen müssen die Scheiben vor allem dünn sein, da in jedem Zählwerk zwei rotierende Scheiben überlappt anzuordnen sind.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einer drehbaren, dünnen Anzeigescheibe, die sich an einer Lichtquelle vorbeibewegt, dadurch gelöst, daß sie aus einem einseitig mit einer Metallfolie überzogenen glasfaserverstärkten, transparenten Kunststoff hergestellt ist, aus dessen Metallfolie direkt durchleuchtbare Schriftzeichen herausgearbeitet sind. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob die Schriftzeichen oder die Umrandung entfernt werden. Beispielsweise kann für Anzeigescheiben das bekannte einseitig kupferkaschierte Epoxyd-Glasfasergewebe Verwendung finden und die Schriftzeichen durch Ätzverfahren od. dgl. in der Metallfolie erzeugt sein. Die Zeichen können beispielsweise aus Zahlen, Buchstaben oder graphischen Darstellungen bestehen. An den Stellen, an denen die Kupferschicht entfernt wird, ist das Glasfasergewebe lichtdurchlässig. Die verbleibende lichtundurchlässige Kupferschicht kann entsprechend den gegebenen jeweiligen Anwendungsfällen mit einer Schutzoberfläche versehen werden.

Der Kunststoff ist vorzugsweise matttransparent, so daß eine gleichmäßige Ausleuchtung von mehreren, nebeneinanderliegenden Schriftzeichen erreicht wird.

Anzeigescheiben nach der Erfindung haben den Vorteil, daß sie bruchfest sind und auch in dünnen Folien eine große Temperaturbeständigkeit zeigen. Sie sind auch korrosionsbeständig und zeichnen sich gegenüber im Druckverfahren hergestellten Anzeigescheiben durch eine kratzfeste Oberfläche aus. Von Anzeigescheiben aus Phenolplast-Hartpapier unterscheiden sich die Scheiben nach der Erfindung vor allem auch durch ihre Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Auf einer dünnen Scheibe 1 aus Isolierstoff, z. B. Glasfasergewebe, ist einseitig eine Kupferkaschierung 2 angebracht, die durch die Schattierung angedeutet ist. Das Kupfer ist an den Stellen, wo die Zahlen erscheinen bzw. an der teilweise ringförmigen Umrandung weggeätzt. Durch den weißen Ring soll lediglich darauf hingewiesen werden, daß die Scheibe an den Stellen, von denen das Metall entfernt wurde, lichtdurchlässig ist. Eine Lampe 3 dient zur Beleuchtung der Anzeigescheibe, die in Richtung des Pfeiles drehbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Drehbare, dünne Anzeigescheibe, die sich an einer Lichtquelle vorbeibewegt, insbesondere für Geräte der Nachrichtentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem einseitig mit einer Metallfolie überzogenen, glasfaserverstärkten transparenten Kunststoff hergestellt ist, aus dessen Metallfolie direkt durchleuchtbare Schriftzeichen herausgearbeitet sind.

2. Anzeigescheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einseitig kupferkaschiertem Epoxyd-Glasfasergewebe besteht und die Schriftzeichen durch Ätzverfahren od. dgl. in der Metallfolie erzeugt sind.

3. Anzeigescheibe nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff matttransparent ist, so daß eine gleichmäßige Ausleuchtung von mehreren, nebeneinanderliegenden Schriftzeichen erreicht wird.