DE1442759C3 - Rohrverbindung zwischen einem rohrförmigen Teil aus Metall und einem rohrförmigen Teil aus hitzebeständigem Material - Google Patents
Rohrverbindung zwischen einem rohrförmigen Teil aus Metall und einem rohrförmigen Teil aus hitzebeständigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung zwischen einem rohrförmigen Teil aus Metall und
einem rohrförmigen Teil, das aus hitzebeständigem Material ausgeführt ist und sich an das rohrförmige
Metallteil anschließt, mit einer aus wärmeisolierendem Material bestehenden Dichtung, die zwischen die Verbindungsflächen
der Teile eingefügt ist, und einem Haltering aus Metall, der den hitzebeständigen Teil umgreift,
wobei die Außenfläche des hitzebeständigen Teils mit einem Flanschwulst od. dgl. derart ausgebildet
ist, daß sie die Bewegung des Halterings zu dem Metallteil hin begrenzt, ferner mit einer Schicht aus wärmeisolierendem
Material, die zwischen dem Haltering und dem hitzebeständigen Teil angeordnet ist und einer
Einrichtung, welche den Ring mit dem Metallteil verbindet und den Ring federnd gegen das Metallteil
drückt und die Verbindung zwischen dem hitzebeständigen Teil und dem Metallteil herbeiführt.
Es ist häufig erforderlich, einen Teil einer Vorrichtung zur Durchführung von Reaktionen unter hohen
Temperaturen aus einem hitzebeständigen Material herzustellen, damit die Vorrichtung dem Einfluß korrodierender
Substanzen bei hohen Temperaturen standhalten kann. Vorrichtungsteile aus hitzebeständigen
Materialien haben jedoch den Nachteil, daß sie gewöhnlich keine hohe mechanische Festigkeit besitzen,
und auch manchmal schwer herzustellen und zu handhaben sind. Es ist daher erwünscht, diejenigen Vorrichtungsteile
aus Metall herzustellen, die nicht einer solchen Wärmebelastung ausgesetzt sind, daß sie unbedingt
aus einem hitzebeständigen Material hergestellt werden müssen. Die Schwierigkeiten, die bei einer Vcrbindung
von rohrförmigen Teilen aus Metall und rohrförmigen Teilen aus hitzebeständigem Material auftreten,
haben die Herstellung von Vorrichtungen verhindert, bei welchen Rohre aus Metall und Rohre aus hitzebeständigem
Material miteinander zu verbinden sind.
Es ist bekannt, zwei Rohre aus hitzebeständigem Glas mit Hilfe geschlossener Schellenringe aus Gußeisen
oder aus Aluminiumguß zu verbinden. Plane Flanschringe aus Gußeisen scheiden bei der Verbindung
von zwei Rohren aus hitzebeständigem Glas aus, da das Eigengewicht der Verbindung besonders bei
größeren Weiten unzulässig hoch wird.
Die Schellenringe können mit Muttern aus Stahl oder aus Preßstoff in ihren festen Verbindungssitz gebracht
werden. Bei einer Verwendung von Muttern aus Preßstoff kann das Anrosten vermieden und übermäßiges
Anziehen der Verbindungen unmöglich gemacht werden, da die Mutter platzt, bevor der Anpreßdruck
der Schrauben die Glasrohrenden gefährden kann.
Bei dieser bekannten Rohrverbindung treten jedoch nicht die vorstehend genannten Schwierigkeiten auf, da hier Rohre aus ein und demselben Material miteinander verbunden werden. Bei der Verbindung von Rohren aus verschiedenen Materialien mit sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, wie dies beispielsweise bei einem hitzebeständigen Material und Metall der Fall ist, muß die Rohrverbindung so ausgelegt sein, daß den unterschiedlichen Eigenschaften der aus verschiedenen Materialien bestehenden Rohre Rechnung getragen und gleichzeitig eine dichte Verbindung erzielt wird.
Bei dieser bekannten Rohrverbindung treten jedoch nicht die vorstehend genannten Schwierigkeiten auf, da hier Rohre aus ein und demselben Material miteinander verbunden werden. Bei der Verbindung von Rohren aus verschiedenen Materialien mit sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, wie dies beispielsweise bei einem hitzebeständigen Material und Metall der Fall ist, muß die Rohrverbindung so ausgelegt sein, daß den unterschiedlichen Eigenschaften der aus verschiedenen Materialien bestehenden Rohre Rechnung getragen und gleichzeitig eine dichte Verbindung erzielt wird.
Es war daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Rohrverbindung zwischen einem rohrförmigen
Teil aus Metall und einem rohrförmigen Teil aus einem hitzebeständigen Material zu schaffen, die
den unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Materialien Rechnung trägt und für eine unter sämtlichen
Betriebsbedingungen, insbesondere höheren Temperaturen, dichte Verbindung der rohrförmigen Teile
sorgt.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine Einrichtung zum Kühlen des Halterings vorgesehen
ist.
Die erfindungsgemäße Kühlung des Halterings führt überraschenderweise zu thermischen Bedingungen, bei
denen die aneinander angrenzenden rohrförmigen Teile aus Metall und aus hitzebeständigem Material ein
aneinander angepaßtes Verhalten zeigen, das eine dichte und beständige Verbindung der beiden Rohrenden
aus sehr unterschiedlichem Material gewährleistet.
Darüberhinaus ist die erfindungsgemäße Rohrverbindung besonders einfach und billig.
Der einfache Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich beispielsweise noch dadurch verbessern,
daß die Einrichtung zum Kühlen des Halterings eine Leitung aufweist, die mit der Außenfläche des
Rings auf wenigstens dem größeren Teil des Ringumfangs, insbesondere im wesentlichen auf dem gesamten
Ringumfang, in Wärmekontakt steht und durch die ein Kühlmedium hindurchgeführt werden kann.
Besonders gute wärmetechnische Bedingungen lassen sich dadurch erzielen, daß die Leitung aus einem
Kupferrohr besteht, das vorzugsweise an der Außenfläche des Halterings mit Silber angelötet ist.
Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einem Brenner für die Herstellung von
Titandioxyd durch Oxydation in der Dampfphase von Titantetrachlorid an Hand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch den Brenner mit der erfindungsgemäßen Rohrverbindung.
Der Brenner weist einen rohrförmigen Teil 1 aus Metall auf, dessen Ende am Ende eines zweiten rohrförmigen
Teils 2 angeordnet ist, das aus Kieselerde oder Quarz besteht.
Das Metallteil 1 weist einen zylindrischen Teil 3 auf, der von einem Kühlmantel 4 umgeben ist. Das Metallteil
1 ist an dem dem Quarzteil 2 benachbart liegenden Ende mit einem sich nach außen erstreckenden Ringflansch
5 versehen.
Das Quarzteil 2 weist eine äußere Wandung 6 auf, die eine innere Wandung. 7 umgibt. Ein Zuführrohr 8
ermöglicht das Einbringen eines der Reaktionsteilnehmer in den Raum zwischen die beiden Wandungen 6
und 7, und die innere Wandung 7 endet kurz vor der äußeren Wandung 6, um zwischen dem Ende der inneren
Wandung 7 und der Außenfläche des Flansches 5 einen ringförmigen Schlitz 9 zu bilden. Der ringförmige
Schlitz 9 dient als Einlaß für den durch das Rohr 8 eingeführten Reaktionsteilnehmer. Ein Zuführrohr 10 ermöglicht
das Einbringen des anderen Reaktionsteilnehmers in den Raum innerhalb der Wandung 7. Eine Düse
11, die mit dem Brenner gleichachsig angeordnet ist, ermöglicht das Einführen eines besonderen hitzebeständigen
Materials.
Die Außenfläche des dem Metallteil 1 gegenüberliegenden Endabschnittes der äußeren Wandung ist nach
außen erweitert, wodurch sich eine Zunahme der Dicke dieses Endabschnittes der äußeren Wandung 6 ergibt,
da die Innenfläche dieses Endabschnittes der äußeren Wandung 6 zylindrisch ist. Zwischen dem Ende der äußeren
Wandung 6 und dem Flansch 5 ist eine aus Refrasil bestehende wärmeisolierende Dichtung 12 eingesetzt.
Rund um den Endabschnitt der äußeren Wandung 6 ist ein Haltering 13 angeordnet, der in dem gleichen
Sinn und im wesentlichen im gleichen Winkel wie die Außenfläche der äußeren Wandung 6 geneigt ist
und der an seinem dem Metallteil 1 zugewandten Ende mit einem sich nach außen erstreckenden Ringflansch
14 versehen ist. Zwischen der Innenfläche des Halterings 13 und der Außenfläche der äußeren Wandung 6
ist eine Schicht 15 aus Refrasil angeordnet.
Die Flansche 5 und 14 sowie die Dichtung 12 sind mit am Umfang gleichmäßig verteilten öffnungen versehen,
die gegenseitig ausgerichtet und von Schraubenbolzen 16 durchdrungen sind. Die Schraubenbolzen 16
sind durch Muttern 17 gesichert. Zwischen den Muttern 17 und der Innenfläche des Flansches 5 sind Schraubenfedern
18 angeordnet, so daß die Schraubenbolzen 16 federbelastet sind. Infolge der Erweiterung der Außenfläche
der äußeren Wandung 6 ist eine Bewegung des Ringes 13 in Richtung gegen das Metallteil 1 und relativ
zum Quarzteil 2 begrenzt, und daher bewirkt ein Anziehen der Muttern 17 und Schraubenbolzen 16, daß
das Metallteil 1 und das Quarzteil 2 gegeneinander gezogen werden, so daß die Siliziumdioxyd-Dichtung 12
zusammengedrückt und eine gasdichte Verbindung gebildet wird.
Ein Kupferrohr 19, durch welches ein Kühlmedium hindurchgeführt werden kann, dient zur Kühlung des
Halterings. Das Rohr 19 verläuft rund um den Haltering 13 und ist mittels Silberlötung an dessen Außenfläche
befestigt.
Die Bewegung des Halterings gegen das rohrförmige Metallteil läßt sich dadurch begrenzen, daß die Außenfläche
des rohrförmigen, hitzebeständigen Teils gegen das Ende konisch erweitert und die Innenfläche des
Halterings in gleichem Sinne konisch erweitert ist. Die Außenfläche des rohrförmigen, hitzebeständigen Teils
kann an Stelle der konischen Erweiterung auch eine Umfangsrippe oder eine Mehrzahl von Vorsprüngen
aufweisen, die über den Umfang verteilt sind und mit dem Haltering in Eingriff gelangen.
Das rohrförmige Me*allteil ist an seinem dem hitzebeständigen
Teil gegenüberliegenden Ende mit einem sich nach außen erstreckenden Flansch oder Flanschen
versehen, die Durchtrittsöffnungen für Verbindungsmittel aufweisen. Der auf dem hitzebeständigem rohrförmigen
Teil abgestützte Haltering besitzt ebenfalls einen nach außen verlaufenden Flansch oder Flansche,
die gleichermaßen Durchtrittsöffnungen aufweisen.
Schraubenbolzen greifen durch die Durchtrittsöffnungen der beiden Flansche hindurch und verbinden die
beiden Flansche miteinander.
Das rohrförmige Metallteil kann mit einem Kühlmantel versehen sein, durch weichen ein Kühlmedium
hindurchgeführt wird. Wenn das rohrförmige Metallteil an seinem dem hitzebeständigen rohrförmigen Teil gegenüberliegenden
Ende mit einem nach außen abstehenden Flansch versehen ist, kann der radial innenliegende
Bereich dieses Flansches die Stirnwand des Kühlmantels bilden.
Das hitzebeständige Material kann Tonerde bzw. Alaunerde sein, ist jedoch vorteilhafterweise Kieselerde
(Siliziumdioxyd), beispielsweise durchsichtig oder durchscheinend verschmolzenes Quarz.
Das wärmeisolierende Material ist vorteilhafterweise gewebtes Siliziumdioxyd (Quarzfaser), das mit Siliziumdioxydpulver
imprägniert ist. Das wärmeisolierende Material kann auch Asbest enthalten. In diesem Fall ist
dann vorzugsweise eine dünne Schicht gewebten Siliziumdioxyds zwischen dem das Asbest enthaltenden wärmeisolierenden
Material und dem hitzebeständigen Teil angeordnet. Wenn es gewünscht wird, kann ein wärmeisolierendes
Material für die Dichtung und ein anderes wärmeisolierendes Material für die Materialschicht
verwendet werden, die zwischen dem Ring und dem hitzebeständigen Teil angeordnet ist.
Die Verbindung kann für die meisten Zwecke zufriedenstellend gasdicht gemacht werden, vorausgesetzt,
daß der Druckunterschied zwischen dem Inneren und dem Äußeren der zu verbindenden Rohre nicht zu groß
ist. Wenn die zu verbindenden Rohre einen Teil eines Gerätes bilden, in welchem ein beträchtlicher Überdruck
aufrechterhalten wird, kann an die Rohre im Bereich der Verbindung ein Zwangsdruck angelegt werden,
beispielsweise durch Schaffung eines Mantels, welcher die Verbindung außen umgibt und in welchen ein
unter Druck stehendes Medium eingeführt werden kann, um ein Lecken von Medium vom Inneren des
Geräts durch die Verbindung hindurch zu verhindern.
Im Betrieb kann das Quarzteil 2 innerhalb eines Vorheizofens angeordnet sein, von welchem ein Teil der
Wand 20 schematisch dargestellt ist. Wenn der Brenner in Betrieb gesetzt wird, entwickelt sich ein beträchtlicher
Temperaturunterschied zwischen dem Metallteil 1 und dem Quarzteil 2. Weiterhin sind die Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Quarzes und des Inconel-Metalls sehr verschieden. Die Refrasil-Dichtung 12, die Refrasil-Schicht
15 und das Kühlrohr 19 gewährleisten je-
doch, daß die Metallteile der Verbindung auf einer Temperatur verbleiben, die beträchtlich unter der Temperatur
des Quarzteiles 2 liegt. Die Federvorspannung der Schraubenbolzen 16 macht es möglich, daß ein
eventuell auftretender Dehnungsunterschied aufgenommen wird.
Der Brenner kann ebenso zur Herstellung eines Oxyds eines der Elemente Zirkon, Eisen, Aluminium
und Silizium durch Dampfphasenoxydation eines Chlorids des betreffenden Elementes verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rohrverbindung zwischen einem rohrförmigen Teil aus Metall und einem rohrförmigen Teil, das
aus hitzebeständigem Material ausgeführt ist und sich an das rohrförmige Metallteil anschließt, mit
einer aus wärmeisolierendem Material bestehenden Dichtung, die zwischen die Verbindungsflächen der
Teile eingefügt ist, und einem Haltering aus Metall, der den hitzebeständigen Teil umgreift, wobei die
Außenfläche des hitzebeständigen Teils mit einem Flanschwulst od. dgl. derart ausgebildet ist, daß sie
die Bewegung des Halterings zu dem Metallteil hin begrenzt, ferner mit einer Schicht aus wärmeisolierendem
Material, die zwischen dem Haltering und dem hitzebeständigen Teil angeordnet ist und einer
Einrichtung, welche den Ring mit dem Metallteil verbindet und den Ring federnd gegen das Metallteil
drückt und die Verbindung zwischen dem hitzebeständigen Teil und dem Metallteil herbeiführt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (19) zum Kühlen des Halterings (13) vorgesehen
ist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Kühlen des
Halterings (13) eine Leitung (19) aufweist, die mit der Außenfläche des Rings auf wenigstens dem größeren
Teil des Ringumfangs, insbesondere im wesentlichen auf dem gesamten Ringumfang, in Wärmekontakt
steht und durch die ein Kühlmedium hindurchgeführt werden kann.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (19) aus einem Kupferrohr
besteht, das vorzugsweise an der Außenfläche des Halterings mit Silber angelötet ist.
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GB2671862 | 1962-07-11 | ||
GB26718/62A GB1055263A (en) | 1962-07-11 | 1962-07-11 | Improvements in and relating to tubular or like articles |
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Publications (3)
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DE1442759A1 DE1442759A1 (de) | 1968-12-19 |
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