DE1439778C - Kernreaktor-Brennstoffelement - Google Patents
Kernreaktor-BrennstoffelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktor-Brennstoffelemente mit einem Brennstoffkörper aus Spaltstoff
innerhalb einer rohrförmigen Hülle, welche einstückig mit Wärmeübertragungsrippen versehen ist,
die in einer Anzahl von sich längs des Brennstoffelementes erstreckenden Sektoren um die Hülle herum
angeordnet sind und die in benachbarten Sektoren jeweils in gleicher Weise, aber in entgegengesetzter
Richtung, geneigt so ausgebildet sind, daß ein Fischgrätenmuster entsteht.
Solche sektorweise aufgeteilten Rippen für Brennstoffelementhüllen
sind beispielsweise aus der britischen Patentschrift 887 712 und der französischen
Patentschrift 1 218 482 bekannt. Die einzelnen Rippen laufen jedoch bei diesen bekannten Brennstoffelementhüllen
schraubenlinienförmig. Die Herstellung solcher schraubenlinienförmig verlaufender
Rippen ist schwierig und kostspielig, insbesondere dann, wenn diese Rippen ein Fischgrätenmuster
bilden sollen, dessen Vorteile bereits erkannt waren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Herstellung der eingangs genannten Verrippung
und einen besseren Wirkungsgrad derselben zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rippen die Form von Platten aufweisen, welche
im senkrecht zur Brennstoffelementachse verlaufenden Querschnitt gerade und pro Sektor zueinander
parallel sind und im parallel zur Brennelementachse verlaufenden Querschnitt ebenfalls gerade oder höchstens
einmal gekrümmt sind.
Einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge können nur zwei Sektoren vorhanden sein, wobei parallel
zur Achse des Brennstoffelementes verlaufende einstückige Verstärkungsrippen in der Mitte eines jeden
Sektors vorgesehen sind.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Rippenform liegt nicht nur in einem besseren Betriebsverhalten,
sondern vor allem auch darin, daß sie durch Preßwerkzeuge mit einem abnehmbaren Preßform-Werkzeugteil
pro Sektor hergestellt werden kann.
Die Rippen müssen natürlich nicht unbedingt mittels eines abnehmbaren Formwerkzeuges gebildet
werden. Wie sich aus nachfolgender Beschreibung ergibt, können die Rippen auch durch Schneidverfahren
hergestellt werden.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert,
und zwar zeigen
Fig. la, 2a, 3a und 4a Ansichten von Querschnitten
senkrecht zur Brennstoffelementachse von vier gerippten Kernbrennstoffhüllen, die
Fig. Ib, 2b, 3b und 4b eine Quadrantabwicklung
der Fig. la bis 4a, d. h., jeder Schnitt der
Fig. Ib bis 4b zeigt einen Aufriß eines Quadranten
der Fig. 1 a bis 4a,
Fig. 1 c ein Fonnwerkzeug, das für die Herstellung
der in Fig. la gezeigten rohrförmigen Hülle geeignet ist,
Fig. Id einen Schnitt entlang der Linie d-d von
Fig. Ic,
Fig. 4c ein Formwerkzeug, das für die Herstellung
der in Fig. 4a gezeigten Hülle geeignet ist,
Fig. 4 d einen Schnitt nach der Linie d-d von
F i g. 4 c,
Fig. 4e eine Ansicht in Richtung des Pfeiles e in
Fig. 4c von zwei zusammengesetzten Formhälften,
während
Fig. 5 eine Perspektivansicht eines Brennstoffelementes
mit einer gerippten rohrförmigen Hülle ähnlich derjenigen in F i g. 4 a wiedergibt.
In den Fig. la und Ib ist eine rohrförmige Hülle
10 aus Magnesiumlegierung mit Wärmeübertragungsrippen 11 gezeigt, die einstückig mit der Hülle 10
ausgebildet sind. Die Rippen 11 sind flach, nehmen vier Sektoren um die Hülle 10 herum ein, verlaufen
parallel in den Sektoren und sind um 45° zur Längsachse der Hülle 10 und in benachbarten Sektoren in
entgegengesetzter Richtung geneigt. Typische Abmessungen sind 2,5 cm Innendurchmesser für die
Hülle 10 und 5,0 cm Außendurchmesser für die Rippen 11. Die Hülle 10 ist 110 cm lang, die Rippendicke
oder -stärke beträgt 1,5 mm und der Abstand zwischen den Rippen 0,5 mm.
Die in den Fig. la und 1 b gezeigte gerippte Hülle
kann durch Außenstrangpressen in ein Formwerkzeug mit vier Segmenten 12, wie in den Fig. Ic
und 1 d gezeigt, hergestellt werden. Jedes Segment hat leicht konisch zulaufende parallele Ausnehmungen
13, welche sowohl im Aufriß als auch im Grundriß gerade sind und, wie in der Zeichnung gezeigt,
von links unten nach rechts oben verlaufen. Zweite und dritte Teile des Formwerkzeugs, die neben dem
Segment 12 zu verwenden sind, sind mit Ausnehmungen versehen, die in entgegengesetzter Richtung, d. h.
von rechts unten nach links oben, verlaufen. Der vierte Teil der Matrize bzw. des Formwerkzeugs, der
dem ersten Teil gegenüberliegt, ist wie der erste Teil genutet. Alle Teile des Werkzeugs haben ein ausgespartes
Teilstück 14. Durch diese Aussparung 14 bildet sich eine Längsrippe. Durch Vergrößern der
Radialtiefe der Aussparung 14 über den Rippenspitzenradius hinaus kann eine tiefe Rippe 15
(Fig. la und 1 b) über die Wärmeübertragungsrippen
hinaus stranggepreßt werden. Diese Rippe 15 wird dann an ihren Enden abgeschnitten, damit ein
mittlerer Abschnitt übrigbleibt, der als Knickversteifung dient. Die Werkzeugsegmente 12 können auch
zum Innenschmieden statt Außenstrangpressen verwendet werden. Die Rippen können aber auch
durch Bearbeiten mit einem Stirnfräser hergestellt werden.
In den Fig. 2 a und 2 b ist eine Hülle 20 aus Magnesiumlegierung mit einmal gekrümmten Wärmeübertragungsrippen
21 dargestellt, die mit der Hülle 20 einstückig ausgebildet sind und in den Sektoren
parallel verlaufen. Die Rippen krümmen sich aus einer Richtung, die um 40° zur Längsrichtung der
Hülle 10 verläuft, in eine Richtung von 60°. Es sind vier tiefe Rippen 22 vorgesehen. Die gerippte Hülle
20 kann mit Formwerkzeugen hergestellt werden, die denjenigen der Fig. Ic und 1 d ähnlich sind, mit
dem Unterschied, daß die Nuten 13 gekrümmt und die Nuten 14 weggelassen sind.
Die Hülle nach den Fig. 3 a und 3 b hat mit derjenigen
in den Fig. la und 1 b viel gemeinsam. Sie
besteht aus einem Rohr 30 mit flachen Wärmeübertragungsrippen 31. An Stelle der vier einstückig angeformten
Knickversteifungsrippen 15 sind tiefe Längsnuten 32 in die Wärmeübertragungsrippen 31 gearbeitet.
Die Rippen 31 können bei dieser Rohrform durch Bearbeiten mit einem Schlitzfräser hergestellt
werden, der einen Bogen von weniger als 90° beschreibt, wodurch festes Material (gestrichelte Linie
33) an der Verbindungsstelle der Quadranten zurückbleibt. Dieses feste Material wird von einem sich in
Längsrichtung bewegenden Schlitzfräser entfernt, um die Nuten 32 zu bilden. Wenn das feste Material
durch einen Formfräser entfernt oder abgenommen wird, kann man einen konischen Schlitz 34 erhalten,
in dem mittels eines konischen Ansatzstückes eine Knickversteifung 35 (gestrichelt angedeutet) befestigt
werden kann.
In den Fig. 4a und 4b ist ein Rohr40 mit einstückig
angeformten Wärmeübertragungsrippen 41 gezeigt, die in zwei Sektoren um das Rohr 40 herum
angeordnet sind, wobei die Rippen in entgegengesetzter Richtung und um 60° zur Längsrichtung des
Rohres geneigt sind. Zwei einstückig angeformte Verstärkungsrippen 42 sind vorgesehen, um in der
schwächsten Richtung die Knicksteifigkeit zu erhöhen.
Formwerkzeuge zur Herstellung des Rohres bzw. der Hülle gemäß den Fig. 4a und 4b sind in den
Fig. 4c bis 4e dargestellt. Die zweiteiligen Formwerkzeuge
bestehen aus einem Körper 43 mit einem Längsschlitz 44 (für die Rippe 42) und einer Reihe
von schrägen Schlitzen 45 (für die Rippen 41).
Die Rippen 41 können auch mit einem Fräser hergestellt werden. Fig. 5 zeigt ein Brennstoffelement
in einer Graphithülle 56, welche einen Brennstoffkanal in einem Kernreaktor bildet. Dabei ist eine
Hülle entsprechend F i g. 4 verwendet. Das Rohr 40 enthält einen Kernbrennstoffstab 46 aus Uranmetall
und ist an beiden Enden mittels eines Endverschlußbauteils 47 abgedichtet, der bei 48 an das Rohr 40
angeschweißt ist. Am oberen Verschlußbauteil ist ein trichterförmiger Bauteil 49 befestigt, und am unteren
Verschlußbauteil ist ein Fixierkegel 50 befestigt. Die Rippen 41 haben Schlitze 51, die vier Quadranten
bilden. Tiefe Rippen 52 sind in den Schlitzen untergebracht und durch Streben 53 verbunden, die an die
Rippen 52 an den Schweißstellen 54 angeschweißt sind. Die Streben tragen einen Block 55, der zur
Halterung der Baugruppe aus Rippen 52 und Streben an den Wärmeübertragungsrippen 41 dient.
Claims (2)
1. Kernreaktor-Brennstoffelement mit einem Brennstoffkörper aus Spaltstoff innerhalb einer
rohrförmigen Hülle, welche einstückig mit Wärmeübertragungsrippen versehen ist, die in
einer Anzahl von sich längs des Brennstoffelementes erstreckenden Sektoren um die Hülle
herum angeordnet sind und die in benachbarten Sektoren jeweils in gleicher Weise, aber in entgegengesetzter
Richtung, geneigt so ausgebildet sind, daß ein Fischgrätenmuster entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
die Form von Platten aufweisen, welche im senkrecht zur Brennstoffelementachse verlaufenden
Querschnitt gerade und pro Sektor zueinander parallel sind und im parallel zur Brennelementachse
verlaufenden Querschnitt ebenfalls gerade oder höchstens einmal gekrümmt sind.
2. Kernreaktor-Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei
Sektoren vorhanden sind und daß parallel zur Achse des Brennstoffelementes verlaufende einstückige
Verstärkungsrippen (42) in der Mitte eines jeden Sektors vorgesehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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