DE1437777C - Vorrichtung zur Wiedergabe von Fernsehbildern in einer hell beleuchteten Umgebung, welche mit einer Elektronenstrahlrohre mit dunkelfarbigem Fenster versehen ist - Google Patents
Vorrichtung zur Wiedergabe von Fernsehbildern in einer hell beleuchteten Umgebung, welche mit einer Elektronenstrahlrohre mit dunkelfarbigem Fenster versehen istInfo
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Description
Es kommt mehr und mehr vor, daß Fensehbilder
in einer hellbeleuchteten Umgebung wiedergegeben werden sollen. Nicht nur werden Beleuchtungsquellen
mit stets größerer Lichtstärke verwendet, sondern auch erhöht sich die Zahl der Fernseh-Übertragungen
tagsüber und erweitert sich die Anwendung von Fernsehen bei Tageslicht mehr und mehr. Bei sonnigem
Wetten im Sommer kann die Lichtstärke in modernen Räumen mit" großen Fenstern und weiterhin
auf Bahnsteigen oder Verkehrstürmen so groß sein, daß die bestehenden Fernsehgeräte nicht mehr
imstande sind, ein ausreichend kontrastreiches Bild zu erzeugen, ohne daß Flimmern und Unscharfe des
Bildes auftreten. Für ein gutes Bild ist ein Kontrast notwendig, bei dem das Verhältnis der Helligkeiten
zwischen den hellen und dunklen Teilen des Bildes wenigstens 20 beträgt.
Es ist bekannt, daß der Bildkontrast durch Anbringung eines dunkelfarbigen Schirmes vor dem
Bildfenster verbessert werden kann. Das von außen
her auf die Röhre auftreffende und vom .Leuchtschirm
zurückgeworfene Licht muß dann die dunkelfarbige Schicht zweimal durchlaufen, während
das Licht des Leuchtschirmes nur einmal durch diese Schicht zu passieren braucht. Um so dunkler die
farbige Schicht, desto größer ist der Unterschied in der Abschwächung der beiden Lichtarten.
Bei einem bestimmten Schirm kann der Bildkontrast durch das Einstellen eines größeren Strahlstromes
vergrößert werden. Auf diese Weise ist der erforderliche Kontrast bei verschiedenen Helligkeiten
der Umgebung einstellbar.
Dies ist aber nicht unbeschränkt durchführbar, da oberhalb eines bestimmten Wertes des Strahlstromes
gegenseitigen Elektronenabstoßung-auftritt, woraus sich eine geringere Bildschärfe ergibt. Weiterhin
nimmt bei Vergrößerung des Strahlstromes nicht nur der Kontrast, sondern auch die mittlere Bildhelligkeit
zu. Wird die mittlere Bildhelligkeit zu groß im Verhältnis zur Umgebungshelligkeit, so wird das
Flimmern des Bildes sichtbar, was besonders ermüdend für die Augen ist. Man wird sich in diesem
Falle daher meist mit einem zu matten Bild begnügen, das noch gerade nicht flimmert.
Bei Verwendung eines weniger lichtdurchlässigen Fensters wird der Kontrast bei gleichem Strahlstrom
und gleicher Umgebungshelligkeit zunehmen. Es hat sich aus Versuchen ergeben, daß ein Fenster mit
75%) Durchlässigkeit bis auf eine Umgebungshelligkeit von 9 asb (asb = apostilb = 3,183 · ΙΟ"5 stilb
= 3,183 · 10~5 candela pro cm2) brauchbar ist. Bei
größerer Umgebungshelligkeit ist der erforderliche Kontrast nicht erreichbar, ohne daß Flimmern des
Bildes und gegebenenfalls eine Vergrößerung des Lichtflecks auftritt. Bei einer solchen Einstellung des
Strahlstromes, daß gerade keine unzulässige Verdikkung des Strahls auftritt, kann bei einem Fenster mit
einer Lichtdurchlässigkeit von 55% und im äußersten Falle von 38% Umgebungshelligkeit 30 bzw.
90 asb betragen. Es ergibt sich, daß bei Helligkeiten von 300 asb, wie sie unter den obenerwähnten Verhältnissen
auftreten können, der gewünschte Kontrast nur dann erreichbar ist, wenn der Strahlstrom
bis oberhalb der Grenze, bei der unzulässige Verdickung des Strahls auftritt, gesteigert wird, wodurch
das Bild unscharf wird. Bei einem Fenster mit 55% Durchlässigkeit wird dieser. Kontrast erst bei einer
solchen großen Bildhelligkeit erreicht, daß Flimmern des Bildes auftreten wird. Bei Verwendung von Fenstern
mit einer noch geringeren Durchlässigkeit als 38% ist der gewünschte Kontrast allerdings bei
einem Strahlstrom erzielbar, bei dem noch keine Verdickung des Strahls auftritt, jedoch die hellen Teile
des Bildes sind dann nicht hell genug. Zur Erzielung der gewünschten Helligkeit muß der Strahlstrom also
wieder erhöht werden, wobei unzulässige Verdikkung
des Strahls auftritt und die Bildschärfe abfällt.
Dieser Nachteil ist bei solchen dunklen Fenstern viel größer als bei Verwendung eines Fensters mit
größerer Durchlässigkeit, da beim dunklen Fenster sogar der maximal einstellbare Strahlstrom noch kein
Flimmern des Bildes herbeiführt, so daß man leichter dazu übergeht, zur Erzielung der gewünschten
Bildhelligkeit den maximalen Strahlstrom einzustellen. Die von der Strahlverdickung verursachte Verringerung
der Bildqualität wird jetzt daher sehr störend.
-Die erwähnten Schwierigkeiten lassen sich vermeiden,
wenn bei einer Vorrichtung zur Wiedergabe von Fernsehbildern, welche mit einer Elektronenstrahlröhre
mit dunkelfarbigem Fenster und einer Elektronenstrahlquelle mit wenigstens einer Beschleunigungselektrode
und einer Anode versehen ist, nach der Erfindung die Lichtdurchlässigkeit des Fensters weniger als 38% beträgt und wenigstens
das positive Potential der Beschleunigungselektrode und der maximale Energiewert des Elektronenstrahls
um mehr als 20 % höher sind als die normal üblichen Werte.
Vorzugsweise wird auch die Hochspannung der anderen Röhrenelektroden, insbesondere der Anode,
250 | V ... | 11 | kV |
350 | V ... | 16 | kV |
400 | V ... | 18 | kV |
450 | V ... | 18 | kV |
550 | V ... | 20 | kV |
Normal übliche Werte der Beschleunigungselektrode und der Anode oder Anoden sind:
für eine 11" (28 cm)-Röhre ..
für eine 17" (43 cm)-Röhre ..
für eine 19" (47 cm)-Röhre ..
für eine 23" (59 cm)-Röhre .,
für eine 27" (69 cm)-Röhre ..
für eine 17" (43 cm)-Röhre ..
für eine 19" (47 cm)-Röhre ..
für eine 23" (59 cm)-Röhre .,
für eine 27" (69 cm)-Röhre ..
Die günstigsten Verhältnisse unter allen Umständen bekommt man bei einer Lichtdurchlässigkeit des
Fensters von 28%. Die dunkle Farbe kann dadurch erzielt werden, daß dem Fensterglas selbst dunkelfärbende
Stoffe zugesetzt werden oder dunkelfarbige Schirmplatten aus Glas oder Kunststoff vor dem
Fensterglas angebracht werden.
Bei einem Fernseh-Wiedergabegerät mit einem 59-cm-Schirm mit einer Lichtdurchlässigkeit von
28 % wird das Potential der Beschleunigungselektrode von 450 V auf 600 bis 800 V und folglich der Spitzenwert
des Strahlstromes von 15Ö0 Mikroampere auf 2000 Mikroampere erhöht. Die Hochspannung der
Anode von 18 kV braucht nicht erhöht zu werden. Eine beträchtliche Verbesserung des Kontrastes in
einer hellbeleuchteten Umgebung wird aber erreicht, wenn auch die Hochspannung von 18 auf 22 kV erhöht
wird. Der Strahlstrom kann dann gegebenenfalls auf einen Spitzenwert von 1000 Mikroampere
gebracht werden, wobei dennoch die gewünschte Bildhelligkeit erzielt wird.
Infolge der erhöhten Potentiale läßt sich stets der erforderliche Spitzenwert des Strahlstromes einstellen,
ohne daß eine unzulässige Verdickung des Strahls auftritt. Allerdings ist es notwendig, Maßnahmen zu
S treffen gegen die Gefahr eines Überschlags zwischen den Elektroden und im Ausgangstransformator des
Verstärkers, der die Zeilenablenkströme liefert, da wegen der infolge der erhöhten Spannungen erhöhten
Elektronengeschwindigkeit im Strahl höhere Ablenkströme notwendig sind. Die erwähnten Ergebnisse
sind daher nicht ohne weiteres mit den bestehenden Fernsehgeräten erzielbar. Die in diesen Geräten normal
angewendeten Spannungen sind zwar noch ausreichend zur Verwendung mit einem Fenster mit einer
is Lichtdurchlässigkeit von im äußersten Falle 38% in
einer Umgebung mit einer Helligkeit, die nicht mehr als 90 asb beträgt. Bei einer höheren Helligkeit als
90 asb kann man bei einem Fenster mit 38 % Lichtdurchlässigkeit den Kontrast und die Bildhelligkeit
nicht mehr ausreichend steigern, ohne daß durch Verdickung des Strahls Unscharfe des Bildes eintritt.
Es hat sich ergeben, daß eine Lichtdurchlässigkeit von weniger als 38 % notwendig ist und daß insbesondere
eine Lichtdurchlässigkeit von 28 % für alle Fälle der günstigste Wert ist. Bei einer noch geringeren
Durchlässigkeit müßten die positiven Spannungen zu stark erhöht werden, wodurch die Schwierigkeiten
im Zusammenhang mit Röntgenstrahlung, Überschlag und Einbrennen des Leuchtschirmes in
inproportionalem Verhältnis zunehmen würden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Wiedergabe von Fernsehbildern in einer hellbeleuchteten Umgebung,
welche mit einer Elektronenstrahlröhre mit einem dunkelfarbigen Fenster und einer Elektronenstrahlquelle
mit wenigstens einer Beschleunigungselektrode und einer Anode versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtdurchlässigkeit des Fensters weniger als 38% beträgt und wenigstens das positive
Potential der Beschleunigungselektrode und der Spitzenwert der Energie des Elektronenstrahls
um mehr als 20% höher sind als die normal üblichen Werte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Hochspannung der Anode bzw. Anoden der Röhre um mehr als 20% erhöht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Röhre, bei
der die Diagonale des Bildschirmes 23 Zoll (59 cm) beträgt, das Potential der Beschleunigungselektrode
über 600 V und das der Anode bzw. Anoden über 22 kV beträgt und das Fenster eine Lichtdurchlässigkeit von 28% besitzt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6403240A NL6403240A (de) | 1964-03-26 | 1964-03-26 | |
NL6403240 | 1964-03-26 | ||
DEN0026438 | 1965-03-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1437777A1 DE1437777A1 (de) | 1969-03-20 |
DE1437777B2 DE1437777B2 (de) | 1972-10-26 |
DE1437777C true DE1437777C (de) | 1973-05-10 |
Family
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