DE1435683C - Verfahren zum Krausein von Garnen aus thermoplastischem Kunststoff und Falschdrallvorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Krausein von Garnen aus thermoplastischem Kunststoff und Falschdrallvorrichtung zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kräuseln von Garnen aus thermoplastischem
Kunststoff, bei dem das Garn einem Falschdrall unterworfen und dazu dem Garn ein
Vorschub sowie eine Drehung um seine Längsachse erteilt wird.
Bekannt ist bereits ein Verfahren zum Kräuseln von Garnen aus Kunststoff (österreichische Patentschrift
198 874) durch Aufbringen eines Falschdralles, bei dem dem Garn ein Vorschub erteilt
wird, sowie eine Drehung um seine Längsachse, indem es mit mehreren, sich in seiner Vorschubrichtung
und rechtwinklig zu dieser Richtung bewegenden Drallflächen in Berührung gebracht wird. Bei
der bekannten Ausführungsform sind jedoch die für Vorschub und Drehung vorgesehenen Rotationskörper
ortsfest und in Schrägstellung zueinander angeordnet, wobei sich die Rotationskörper im
Bereich der Drallflächen längs einer erzeugenden Geraden berühren. Dadurch wird die Höhe der
3 4
Faden- bzw. Garngeschwindigkeit erheblich herab- Fig. 5 ebenfalls einen Axialschnitt durch eine
gesetzt. . weitere Abwandlung,
Bekannt ist es auch (österreichische Patentschrift F i g. 6 eine Draufsicht einer Variante,
198 874, USA.-Patentschrift 2 939 269), den Falsch- Fig. 7 einen Schnitt nach Fig. 6 längs der
drall durch Wärmeeinwirkung während des Drall- 5 Linie 7-7 in vergrößertem Maßstabe,
Vorganges zu fixieren. Ebenso ist es bekannt Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus
(schweizerische Patentschrift 359 511), das Falsch- einer anderen Ausführung,
drallen von Fäden mittels Riemen durchzuführen. F i g. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Schließlich ist es bereits bekannt (USA.-Patent- Fig. 10 einen Schnitt durch eine weitere Ausbil-
schrift 2 939 269), das Garn über mehrere Kreis- io dung in schematischer Darstellung und
scheiben zu führen, wobei das Garn durch Beruh- F i g. 11 die schematische Darstellung einer Falsch-
rung mit den rotierenden Scheiben, die jedoch drallvorrichtung.
ebenfalls ortsfest angeordnet sind, einen Falschdrall Alle Figuren zeigen Falschdrallvorrichtungen für
erfährt. durchlaufendes Garn, welche mehrere Flächen 20
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 15 aufweisen, die ein sich vorwärts bewegendes Garn
Verfahren zum Kräuseln von Garnen aus thermo- 10 ergreifen und sich mit dem Garn in dessen Vorplastischem
Kunststoff anzugeben, welches extrem schubrichtung, jedoch auch quer zu dieser Richtung
hohe Garngeschwindigkeiten für das dem Falsch- bewegen, wobei es sich bei diesen Bewegungen entdrall
unterworfene Garn zuläßt. weder um Translations- oder Drehbewegungen
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 20 handelt,
und 3 angegebene Erfindung gelöst. Bei den in den Fig.l bis 8 dargestellten Einrich-
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter- tungen sind diese Flächen 20 zylindrische Randflächen
ansprächen beschrieben. von Kreisscheiben. Als besonders geeigneter Werk-
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens stoff für diese Scheiben hat sich Polyurethan heraus-
bzw. der Falschdrallvorrichtung ist insbesondere 25 gestellt. Die in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Falschdarin
zu sehen, daß mit extrem hohen Garn- drallvorrichtung weist1 eine erste und eine zweite
geschwindigkeiten gearbeitet werden kann. Das ist Anordnung von Kreisscheiben 13 bzw. 14 auf,
einerseits darauf zurückzuführen, daß das Garn welche je in einer ersten und einer zweiten koaxial
beim Aufbringen des Falschdralles nicht zwei ein- zueinander liegenden Kreisbahn umlaufen und sich
ander berührende Drallflächen durchlaufen muß, 30 mit gleichen Umlaufgeschwindigkeiten um tangential
die das Garn zumindest kurzse.itig zwischen. sich zu diesen Kreisbahnen liegende Achsen drehen,
einklemmen und daher auf die Fadengeschwindig- Diese erste und diese zweite Anordnung von Kreiskeit
hemmend wirken. Vielmehr wird das Garn scheiben 13,14 sind gruppenweise zusammengefaßt,
gleichsam in Schleifenbahnen an gegenüberliegenden wobei jede Gruppe ein Paar Kreisscheiben 14 um-
und hintereinander angeordneten Drallflächen vor- 35 faßt, welche drehbar auf einer gemeinsamen ersten
beigeführt, und zwar mit einer auf der den Drall- Achse 16 liegen und in Richtung dieser Achse vonflächen
gegenüberliegenden Seite stets ungehemmten einander getrennt sind, während eine dritte Kreis-Auflage.
Einklemmen des Garnes zwischen zwei scheibe 13 (F i g. 1 bis 3) oder ein weiteres Scheiben-Drallflächen
erfolgt also nicht. Andererseits erklärt paar (F i g. 6 und 7) axial zwischen den Scheiben 14
sich die hohe Faden- bzw. Garngeschwindigkeit 40 dieses Scheibenpaares angeordnet ist und drehbar
daraus, daß die Drallflächen selbst unmittelbar zum auf einer zweiten Achse 16 parallel zuf ersten Achse
Transport des Garnes herangezogen und dazu in 16 sitzt, wobei diese Achsen 16 tangential zur
Garnlängsrichtung mitgeführt werden. Durch dieses Kreisbahn liegen, in welcher sich die Gruppen der
Mitführen der Drallflächen ist die auf das Garn Kreisscheiben 13,14 bewegen.
einwirkende Zugspannung äußerst gering und wächst 45 Die in den F i g. 1 bis 8 dargestellten Vorrichtun-
auch bei höchster Garngeschwindigkeit nicht so gen weisen alle wenigstens drei derartiger Gruppen
stark an, daß Fadenbruch zu befürchten wäre. Im von Kreisscheiben 13,14 auf. Die in Fig.l dar-
Ergebnis ist festzustellen, daß nach dem erfindungs- gestellte Vorrichtung weist zehn derartiger Gruppen
gemäßen Verfahren mit höchster Produktions- auf, von denen nur drei dargestellt sind, während
geschwindigkeit gearbeitet werden kann und zugleich 50 die in F i g. 6 dargestellte Vorrichtung acht derarti-
ein Garn herzustellen ist, das höchstens qualitativen ger Gruppen besitzt.
Anforderungen genügt und sich durch besondere Bei einer nicht dargestellten Ausführung sind die
Griffigkeit, Flauschigkeit, Dehnungsfähigkeit, also Kreisscheiben 13, 14 der ersten und der zweiten
durch seine, der Wolle erstaunlich nahekommenden Anordnung in gleicher Winkelstellung auf der ersten
Eigenschaften auszeichnet. Das Verfahren zum 55 und zweiten Kreisbahn verteilt, wobei eine recht-
Kräuseln von Garnen aus thermoplastischem Kunst- winklig zur Achse einer beliebigen Kreisscheibe He-
stoff nach der Erfindung ist in der Zeichnung an gende Ebene, welche diese axial schneidet, die
Hand von schematischen Ausführungsbeispielen der Achse enthält, um welche die Scheibengruppen um-
erfindungsgemäßen Falschdrallvorrichtung näher er- laufen, wobei jede Scheibe 14 der zweiten Anord-
läutert. Es zeigt 60 nung auf dem Umkreis in der Mitte zwischen zwei
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße nebeneinander liegenden Scheiben 13 der ersten An-
Antriebseinrichtung mit Riementrieb, Ordnung angeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung
F i g. 2 einen Blick auf F i g. 1 in Richtung der weist vorzugsweise wenigstens sechs Kreisscheiben
Pfeile 2-2, auf und kann bis zu zwanzig derartiger Kreisschei-
F i g. 3 die perspektivische Ansicht der Antriebs- 65 ben enthalten. Diese Scheiben sind ebenso wie die
einrichtung nach Fig. 1 und 2, in den Fig. I bis 8 dargestellten innerhalb zweier
F i g. 4 einen Axialschnitt durch eine Abwand- angenommener Ringflächen (Torusflächen) angeord-
lung der Einrichtung, net, welche einander schneiden.
Die in den F i g. 1 bis 8 dargestellten Vorrichtungen weisen ferner Antriebseinrichtungen auf, um die
Kreisscheiben 13,14 in Drehung zu versetzen. Jede Vorrichtung weist eine Welle 22 auf, welche sich
entsprechend dem Umlauf der Kreisscheiben 13,14 dreht, und zwar koaxial zur Achse, um die die
Scheiben 13,14 umlaufen.
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Vorrichtungen weisen Riementriebe 12 auf, welche wenigstens
eine der Kreisscheiben 13,14 durch Drehung der Welle 22 entsprechend dem Umlauf der Scheiben 13,
14 in Drehung versetzen. Alle diese Scheiben 13,14 haben gleiche Radien. Die durch die Riementriebe
12 antreibbaren Kreisscheiben sitzen fest auf Wellen 16, welche entsprechende Angriffsflächen 17 gleichen
Radius für den Eingriff der Riemen aufweisen. Ein Riemen 18 des Riementriebes 12 treibt nebeneinander
liegende Wellen 16 und läuft zwischen den Wellen 16 über eine Umlenkscheibe 19, welche in
den Gruppen von Kreisscheiben 13,14 umläuft und sich gleichzeitig um eine Welle 21 dreht. Um eine
Veränderung der Riemenlänge im Betrieb ausgleichen zu können, ist die Umlenkscheibe 19 derart
gelagert, daß ihr Abstand von den Wellen 16 einstellbar ist. Bei einer nicht dargestellten Anordnung
ist ein Lager vorgesehen, welches auf der Welle sitzt und sich um eine Achse dreht, welche nicht
durch seinen Mittelpunkt geht und in beliebiger Winkellage fixierbar ist.
Der Riemen 18 läuft zunächst über eine Riemenscheibe 23, die auf der Welle 22 sitzt, dann in einem
Abstand von dieser ersten Riemenscheibe 23 axial zur Welle 22 über eine zweite Riemenscheibe 24,
die frei drehbar aus dieser Welle 22 sitzt, ferner zwischen der ersten und der zweiten Riemenscheibe
23, 24 über eine weitere Umlenkscheibe 25, welche drehbar auf der Welle 21 sitzt, und daher mit den
Kreisscheiben umläuft.
Fig. 2 und 4 zeigen Vorrichtungen, bei denen beide Riemenscheiben 23 und 24 frei auf der Welle
22 drehbar sind und Anordnungen vorgesehen sind, um wahlweise eine der beiden Riemenscheiben 23,
24 kraftschlüssig mit der Welle 22 zu verbinden, wobei diese Anordnungen einen Schieber 26 aufweisen,
welcher verschiebbar in einer Längsnut in der als Welle ausgebildeten Achse 22 zwischen
einer ersten Position, in der der Schieber 26 die eine Scheibe 23 mit der Welle verbindet, und einer
zweiten Position, in welcher der Schieber 26 die andere Scheibe 24 kraftschlüssig mit der Welle 22
verbindet, angeordnet ist. Der Schieber 26 besitzt eine Betätigungsstange 27, die ohne Beeinträchtigung
des Riementriebes 12 seitlich herausragt. Je nachdem, welche der Scheiben 23, 24 kraftschlüssig
mit der Welle 22 verbunden ist, ist die Drehrichtung der Kreisscheiben 13,14 für eine gegebene Umlaufrichtung
derselben und eine gegebene Drehrichtung der Welle 22 bestimmbar.
Die in F i g. 8 dargestellte Vorrichtung besitzt ein schräg verzahntes Stirnzahnrad 81, das sich entsprechend
dem Umlauf der Scheiben 13,14 dreht und mit einem Zahnrad 82 kämmt, welches acht Scheiben
13, 14 in Drehung versetzt, welche in zwei Gruppen zu je vier Scheiben angeordnet sind.
Die in Fig. 6 und7 sowie gleichfalls die in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung weist Friktionstriebe 61
auf, welche alle Scheiben in Drehung versetzen. Diese Friktionstriebe 61 weisen jeweils ein Kegelreibrad
62 auf, das durch Reibung eine Rolle 63 auf einer Welle 64 antreibt, die ein Paar Kreisschreiben
13 und 14 trägt.
In der in F i g. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung sind elektrische Antriebe 71 vorgesehen, welche mit
den Kreisscheiben umlaufen und diese indirekt durch Friktionstriebe 61 in Drehung versetzen. Die elektrischen
Antriebe 71 können jedoch auch derart ausgebildet sein, daß sie die Scheiben direkt oder
ίο über entsprechende Zahnradtriebe in Drehung versetzen,
wobei jedoch keine dieser Ausbildungen dargestellt ist. Die elektrischen Antriebe 71 weisen dann
mehrere Elektromotore auf, welche in den Scheiben 13,14 umlaufen und jeweils acht derartiger Scheiben
13,14 in Drehung versetzen.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtungen weisen flexible Wellentriebe auf, durch die
wenigstens eine der Kreisscheiben antreibbar ist. Alle diese Kreisscheiben 13 sind durch flexible
ao Wellentriebe 15 untereinander verbunden und ebenso
sind die Scheiben 14 in ähnlicher Weise untereinander verbunden. Auf diese Weise ist es nicht
erforderlich, mehr als eine oder zwei der Wellen 16 direkt durch den Riementrieb 12 anzutreiben.
Bei einer anderen nicht dargestellten Ausführung können flexible Wellentriebe mit der Welle 22 in
Verbindung stehen und von dieser angetrieben werden.
In F i g. 4 sind zwei in F i g. 1 bis 3 beschriebene Falschdrallvorrichtungen zusammengefaßt, welche
wahlweise zwei Garnen 10 einen Drall in der gleichen oder in entgegengesetzter Richtung erteilen
können und die durch eine gemeinsame Welle 22 antreibbar sind. Die Scheiben 13 und 14 einer jeden
Vorrichtung sitzen auf einer Trommel 27 und die Riemenscheiben 23, 24 einer jeden Vorrichtung
sitzen auf der Welle 22, so daß beide Vorrichtungen von dieser Welle 22 antreibbar sind. Die Drehrichtungen
der Scheiben 13,14 der beiden Vorrichtungen sind gleich oder entgegengesetzt je nach der
Stellung des Schwebers 26. Entgegengesetzte. Drehrichtungen der Scheiben einer jeden Vorrichtung
werden durch entgegengesetzte Drehrichtüng. der Welle 22 gegenüber dem Umlauf der Scheiben 13,14
erreicht. Infolgedessen kann jede Vorrichtung ein Garn in beliebiger Richtung verdrillen und beide
zusammen können zwei Garne in gleicher oder in entgegengesetzten Richtungen verdrillen.
Falls erforderlich, kann die Welle 22 der Vorrichtung nach F i g. 4 derart ausgebildet werden, daß
sie während des Umlaufes der Scheiben 13,14 festgehalten werden kann. Andererseits kann die Welle
22 derart ausgebildet werden, daß sie über Antriebsanordnungen, beispielsweise über Riementriebe,
verdrehbar ist, wobei die Welle 22 vorzugsweise entsprechend gelagert ist und eine Riemenscheibe
für den Antriebsriemen aufweist.
Bei der in F i g. 5 dargestellten Vorrichtung ist die Welle 22 über einen elektrischen Antrieb drehbar.
Die Welle 22 ist drehbar in Lagern 28 gelagert, und zwar in einer Hohlwelle 29, welche eine Trommel
31 trägt, auf der die Kreisscheiben 13,14 angeordnet sind. Die Welle 22 trägt eine Wicklung 32 eines
elektrischen Antriebes und die Hohlwelle 29 weist eine Ausbuchtung 33 auf, in der eine weitere Wicklung
34 angeordnet ist. Eine außerhalb der Ausbuchtung 33 liegende Wicklung 35 kann mit einer
Wechselstromquelle verbunden werden, wodurch die
Wicklungen 32, 34 des elektrischen Antriebes erregbar sind. An der der Hohlwelle 29 gegenüberliegenden
Seite der Ausbuchtung 33 sitzt eine Welle 36, welche eine Wicklung 37 für einen zweiten elektrischen
Antrieb trägt. Die Wellen 29, 36 sind in Lagern 38 eines Gehäuses 39 gelagert, in welchem
die Wicklung 35 und eine weitere Wicklung 41 für den zweiten elektrischen Antrieb sitzen, welche jeweils
mit einer Wechselstromquelle verbindbar sind.
Nach einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung mehrere
Kreisscheiben 13, 14 aufweisen, die sich in einem geschlossenen, nicht kreisrunden Umlauf bewegen,
der beispielsweise durch einen Riemen oder durch Schienen begrenzbar ist, welche Wagen aufnehmen,
die Gruppen der Scheiben 13,14 tragen, wobei die Scheiben 13,14 mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten
um tangential zu diesem Umlauf liegende Achsen verdrehbar sind.
Bei den in den F i g. 9 und 10 dargestellten Vorrichtungen
sind die Drallflächen für das Garn 10 als Oberflächen biegsamer Riemen 91 ausgebildet, welche
durch Riemenscheiben 92 angetrieben werden, die um ihre Achsen verdrehbar sind und um eine
Achse parallel zur Riemenbahn 91a umlaufen. Die as
in F i g. 9 dargestellte Vorrichtung weist Garnführungen
93 auf, durch welche die Garnbewegung parallel zu den Riemenbahnen 91 α der Riemen 91
begrenzbar ist.
Die in Fig. 10 dargestellte Vorrichtung weist nebeneinanderlaufende Riemen 101 auf, deren
Bahnen 101a schräg zueinander verlaufen, die Bewegung eines Garnes 10 auf diesen Bahnen 101 α ist
durch die Garnspannung begrenzt.
Die in den F i g. 9 und 10 dargestellten Vorrichtungen können Antriebsmittel für Riemenscheiben
aufweisen, über die die biegsamen Riemen angetrieben werden können, sowie Antriebsanordnungen,
um die biegsamen Riemen um eine Achse rechtwinklig zur Vorschubrichtung des Garnes umlaufen
zu lassen. Die Antriebsanordnungen können dabei ähnlich ausgebildet sein wie die in F i g. 1 bis 8 zur
Verdrehung der Kreisscheiben 13,14 beschriebenen Antriebsmittel.
Die in Fig. 11 dargestellte Vorrichtung zum Kräuseln eines Garnes weist eine Garnzuführrolle
mit einem Drallbegrenzer 111 auf, über welche ein Garn 110 über eine Öse 112 von einer Spule 113
abziehbar und durch einen Erhitzer 114 dem Drallgeber 115 zuführbar ist, in dem, wie vorstehend
beschrieben, dem Garn 110 ein Falschdrall verleihbar ist. Weiterhin weist die Anlage eine Förderwalzenanordnung
116 auf, welche das Garn 110 vom Drallgeber 115 abzieht und Aufwickelanordnungen
zuführt, welche aus einer umlaufenden Garnrolle 117, einer die Rolle in Drehung versetzenden Antriebswalze
118 und einem hin- und herbewegten Garnführer 119 bestehen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann mehrere der in Fig. 11 dargestellten Anordnungen aufweisen, wobei für mehrere
dieser Anordnungen ein einziges Heizelement vorgesehen werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zum Kräuseln von Garnen aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem das Garn
einem Falschdrall unterworfen und dazu dem Garn ein Vorschub sowie eine Drehung um
seine Längsachse erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit mehreren
aufeinander folgenden in Vorschubrichtung des Garnes wandernden und in an sich bekannter
Weise orthogonal zur Vorschubrichtung bewegten Drallflächen in Berührung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Garn ein Vorschub von
wenigstens 460 m pro Minute und vorzugsweise bis zu etwa 1800 m pro Minute erteilt wird.
3. Falschdrallvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit
mehreren hintereinander angeordneten Drallflächen, die orthogonal zur Längsachse des
durchlaufenden und die Drallflächen berührenden Garnes bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Drallflächen (13,14, 91a, 101 a) in Richtung der Längsachse des Garnes
(10) bewegbar angeordnet sind.
4. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallflächen in
an sich bekannter Weise als Kreisscheiben (13, 14) ausgebildet sind und eine Kreisbahn durchlaufen
sowie mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten um tangential zu dieser Kreisbahn liegende
Achsen (16, 64) rotieren.
5. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
hintereinander und nebeneinander angeordnete Kreisscheiben (13, 14) zwei koaxial zueinander
liegende Kreisbahnen durchlaufen.
6. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Gruppen von Kreisscheiben (13, 14) eine Kreisbahn durchlaufen, wobei jede Gruppe
ein Paar auf einer ersten Achse im Abstand voneinander angeordnete Kreisscheiben (13,14)
sowie eine zwischen den Kreisscheiben (13,14) dieses Paares und auf einer parallel zur ersten
Achse (16, 64) liegenden Achse (16, 64) angeordnete dritte Kreisscheibe (13) oder ein weiteres
Kreisscheibenpaar aufweist, wobei diese Achsen (16, 64) tangential zur Kreisbahn liegen.
7. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mehreren hintereinander und nebeneinander angeordneten Kreisscheiben diese Kreisscheiben
(13, 14) in gleichen Winkellagen zueinander über die beiden koaxial zueinander angeordneten
Kreisbahnen verteilt sind, und daß eine orthogonal zur Achse (16, 64) einer beliebigen Kreisscheibe
(13, 14) und durch diese Scheibe verlaufende Ebene die Achse (22) aufweist, weiche
die Kreisscheiben (13, 14) umlaufen, wobei jede Kreisscheibe (13, 14) einer Kreisbahn zwischen
zwei nebeneinanderliegenden Scheiben (14) bzw. (13, 14) auf der anderen Kreisbahn angeordnet
ist.
8. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse (22) als eine in Umlaufrichtung der Kreisscheiben (13, L4) drehbare Welle ausgeführt ist.
9. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Antrieb wenigstens einer Kreisscheibe (13, 14) an sich bekannte Friktionstriebe (61) flexible
Wellentriebe (15), Zahnradtriebe (32, 81) oder mit den Kreisscheiben (13, 14) umlaufende
elektrische Antriebe (71) vorgesehen sind.
10. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Falschdrallvorrichtungen gekoppelt sind und einem jeden von zwei Garnen
(10) wahlweise ein Drall in gleichen oder entgegengesetzten Richtungen erteilbar ist.
11. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gekoppelten Falschdrallvorrichtungen
von einer gemeinsamen Welle antreibbar sind.
12. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Kreisscheiben (13,14) vorgesehen ist, welche in einem geschlossenen, nicht kreisrunden Umlauf
bewegbar und mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten um tangential zu diesem Umlauf liegende
Achsen verdrehbar sind.
13. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallflächen in
an sich bekannter Weise als biegsame Riemenbahnen (91a, 101a) ausgebildet sind.
14. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 3 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Garnführungen
(93) vorgesehen sind, durch welche die Bewegung des Garnes (10) parallel zu den Riemenbahnen (91 a, 101 a) begrenzbar ist.
15. Falschdrallvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bzw. 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Riemenbahnen (91 a, 101 a) mehrere biegsame Riemen (91,101)
. vorgesehen sind, deren jeder über wenigstens zwei Kreisscheiben (92) antreibbar ist und mit
dem Garn (10) zur Erteilung des Falschdralls in Berührung steht.
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