DE1435415A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Fasern und Faeden aus linearen Polyestern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Fasern und Faeden aus linearen PolyesternInfo
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Description
CHEMISCHE WERKE HÜLS AG. Marl, den 11. 8.· 1964
- Patentabteilung - · 1408/Br
Unser Zeichen: O. Z. 1882
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Fasern und Fäden aus linearen Polyestern
Lineare Polyester, die zur Herstellung von Fasern und Fäden geeignet
sind, werden in der Regel durch Umsetzen von Dicarbonsäuren, insbesondere Terephthalsäure, oder Dicarbonsäureester, wie Terephthalsäuredimethylester
mit Glykolen wie 1,4-Dimethylol-cyclohexan
durch Kondensation gewonnen.
t -
• Um eine möglichst gleichbleibende Güte der Erzeugnisse, insbesondere
einen gleichmäßigen Polymerisationsgrad zu erreichen, betreibt man den Polykondensationsprozeß vorteilhaft kontinuierlich.
Ein kontinuierlicher Kondensationsprozeß dieser Art überwindet die
Nachteile, die die übliche aufwendige Granulatherstellung und das erneute Aufschmelzen des Polymeren vor dem Verspinnen in einem
gesonderten Arbeitsgang mit sich bringen.
Indessen wirft die kontinuierliche Arbeitsweise, die den Polykondensationsprozeß
unmittelbar mit der nachgeschalteten Weiterverarbeitung der Schmelze zu Fasern und Fäden verknüpft, erhebliche
neue Probleme auf. Sobald nämlich an einer Stelle dieser gekoppelten
Fabrikationsanlage eine Abweichung oder Störung auftritt, wirkt sich das zwangsläufig auf die Gleichmäßigkeit und Qualität des Erzeugnisses
aus. Schwankungen des Reaktorsystems haben somit zwangsläufig Auswirkungen auf die Spinn verhältnis se zur Folge,
und wenn umgekehrt beispielsweise eine oder mehrere Spinndüsen
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gewechselt werden müssen, wird eine gewisse Zeit weniger Polyester
aus der Polykondensationsanlage abgenommen. Das hat .eine höhere Verweilzeit des Polyesters in den Veresterungsgefäßen zur
Folge, da eine momentane Regelung z. B. über eine Rücknahme der Einspeisung in die Polykondensationsanlage infolge der durch das
Anlagen volumen gegebenen Durchsetzzeit nicht möglich ist. Dies wirkt sich in sehr unerwünschter Weise auf'den Polymerisationsgrad
aus.
Bei diesem gekoppelten kontinuierlichen Verfahren ist also der Übergang vom Herstellungsverfahren der flüssigen Polyesterschmelze
geeigneter Viskosität in den nachgeschalteten Spinnprozeß kritisch. Es
ist daher notwendig, an diesem Punkt die Betriebsbedingungen so stationär wie möglich zu gestalten.
Es sind nun theoretisch mehrere Wege und Verfahren möglich, stationäre
Betriebsbedingungen für die Spinnmaschinen zu schaffen, die aber alle nicht voll befriedigen. , »
So ist schon vorgeschlagen worden, dem bei der einleitenden Umesterung
von z. B. Terephthalsäuredimethylester mit Äthylenglykol zunächst entstehenden niedermolekularen Terephthalsäureglykolester vor der weiteren,
mehrstufigen Polykondensation fortlaufend stets so viel Endpolykondensat in Flockenform zuzuführen, daß im letzten Polykondensationsgefäß ständig
eine gleichbleibende Füllhöhe, und damit eine gleichbleibende Verweilzeit, gehalten wird. Da es für den Polymerisationsgrad natürlich nicht gleichgültig
ist, ob man für eine mehrstufige Polykondensation niedermolekularen Terephthalsäureglykolester oder bereits ein hochmolekulares Produkt des
an sich gewünschten Polymerisationsgrades einsetzt, läßt sich auf diese Weise wohl der Füllstand im letzten Gefäß, nicht aber ein bestimmter
Polymerisationsgrad einhalten. -Führt man das Endpoly kondensat nicht in Flockenform, sondern flüssig zurück, kann man zwar eine konstante
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ti.
Füllhöhe im letzten Reaktor halten und spart das Wiederaufschmelzen,
muß aber die gleichen Schwankungen im Polymerisationsgrad in Kauf nehmen, die somit auch Änderungen der physikalischen
Eigenschaften der Polyesterfaser nach sich ziehen.
Man kann auch eine gleichbleibende Füllhöhe im letzten Veresterungsgefäß
anstreben, indem man über ein Standsignal eine Sollwertverstellung der Führungsgröße der Monom er en verhältnis regelung
vornimmt. Das Reaktorsystem wird aber wegen der großen Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer vom Eindosieren bis zum Aus- A
fahren niemals zur Ruhe kommen, da die Einschwingperioden einer solchen Regelanordnung viel zu groß sind. Es ist sogar fraglich, ob
man auf diese Weise wegen der hohen Viskosität der Schmelze im letzten Reaktor überhaupt eine konstante Füllhöhe einstellen kann.
Auf jeden Fall wird das Schwanken des Polymerisationsgrades nicht unterbunden. - Eine Steuerung des Zulaufs des niedermolekularen
Veresterungsproduktes aus den vorangehenden Kondensationsgefäßen
zum letzten Reaktor durch das Standsignal läßt ebenfalls keinen hinreichend gleichmäßigen Polymerisationsgrad zu, bringt Schwan-:
kungen des Füllstandes mit sich und ist demnach ungeeignet zum Direktspinnen. J
Ein gleichbleibender Füllstand läßt sich erreichen, wenn man einen
entsprechenden Teilstrom der Polyesterschmelze direkt der Spinnmaschine zuführt und den Überschuß in einem Seitenstrom zu Granulat
verarbeitet. Hierbei erhält man aber unerwünscht zwei Erzeugnisse, nämlich eines mit einer verhältnismäßig hohen Eigen viskosität über
den Direktspinnvorgang und eines über das hachges'chaltete Schmelzspinnen.
- Hält man den Überschuß so klein wie möglich und verwirft dieses Material, spart man zwar die teuere Einrichtung zur Erzeugung
von Granulat und zum Schmelzspinnen, arbeitet jedoch durch den ständigen Verlust an Polymerem zwangsläufig unrentabel. - Schmilzt man
den granulierten Überschuß in einem Extruder auf und führt die
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Schmelze dem letzten Reaktor unter Wahrung des Füllstandes zu,
werden zwar alle Schwankungen zwischen Reaktorsystem und Spinneneinrichtung aufgefangen. Doch ist dieses Verfahren noch immer zu aufwendig
und führt zu einem ungleichmäßigen Polymerisationsgrad, der
•sich in Änderungen der physikalischen Eigenschaften der gesponnenen
Fasern äußert.
Es ist also von höchstem Interesse, über ein Verfahren zu verfügen,
das es erlaubt, auch unter schwankenden Betriebsbedingungen, wie sie beispielsweise durch den Ausfall einer oder mehrerer Düsen entstehen
können, ständig Fasern und Fäden gleichbleibenden Potykondensationsgrades
und gleicher Güte zu erzeugen.
Es wurde gefunden, daß man diese Forderung durch ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Fasern vpid Fäden aus hochmolekularen
linearen Polyestern durch Verestern eines niederen Esters einer mehrwertigen Carbonsäure mit einem Öiol und unmittelbares
Weiterverarbeiten des flüssigen Polykondensates zu Fasern und
Fäden erfüllt, indem man das Polykondensat aus dem letzten Reaktions gefäß kontinuierlich entnimmt, über nebeneinandergeschaltete.Spinnpumpen
durch Spinndüsen preßt und die erzeugten Fasern und Fäden mittels Abzugsvorrichtungen verstreckt, wobei man den Füllstand im
letzten Polykondensationsgefäß (3) mittels einer Drehzahl-Regelung
der Spinnmaschine und der nachgeschalteten Maschinen auf gleicher Höhe hält und die Temperatur der Zuluft im Spinnschacht (14) mit
steigender Abzugsgeschwindigkeit erhöht. '. ■ .
Geeignete niedere Ester einer mehrwertigen Carbonsäure sind beispielsweise
Terephthalsäurediäthylester und -dimethylester, geeignete
Diole, z.B. Äthylenglykol und 1,4-Dimethylol-cyclohexan.
Zur Veranschaulichung des Verfahrens dient Abbildung 1. In einem
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Reaktor (1), der mit zwei weiteren (2,3) in Serie geschaltet ist, werden
die Ausgangsstoffe, beispielsweise Terephthalsäuredimethylester und
1,4 -Dimethylol-cyclohexan, bei (4) und (5) eingegeben; bei (6) wird
der Katalysator zugegeben. Die Dosierung der Einsatzstoffe wird mit
höchster Genauigkeit vorgenommen und erfolgt in bekannter Weise durch Verhältnis regelung der Komponenten untereinander. Gegebenenfalls kann,
wenn mattiertes Material erzeugt werden soll, zusätzlich eine Pigmentsuspension,
z.B. Titandioxid in 1,4-Dimethylol-cyclohexan, bei (7)
eingetragen werden.
Im Reaktor (1) beginnt die Esteraustauschreaktion, und es entsteht
ein niedermolekularer Terephthalsäuredimethylolcyclohexanester. Im
Reaktor (2) wird die Esteraustauschreaktion bis zum vollständigen Umsatz durchgeführt, und im Reaktor (3) wird schließlich das niedermolekulare
Vorpolykondensat unter vermindertem Dr.uck in das hochmolekulare Endprodukt einer genau definierten Viskosität übergeführt. Bei (30)
zieht man niederen Alkohol, bei (31) niederen Alkohol und Diol, bei
(32) restliches Diol ab. Das Druckniveau zwischen den drei Reaktoren ist so abgestuft, daß über bekannte Standhaltungen nach dem ersten und
zweiten Reaktor das Reaktionsprodukt zwangsläufig in den dritten Reaktor gedrückt wird. Gewünschtenfalls kann dem Polykondensat vor Jj
Verlassen des Reaktors (3) ein Färb konzentrat bei (8) zudosiert werden.
Das Polykondensat wird dem Reaktor (3) mittels einer Förderschnecke (9)
entnommen, durch eine Filteranlage (10) geführt und den Spinnpumpen
(11) in einem oder mehreren Spinnblöcken (12) zugeführt. Die Zuführungsleitungen zu den Spinnblöcken sowie die Rohrleitungen in den Spinnblöcken
sind so ausgelegt, daß das Polykondensat zwischen der Förderschnecke (9) und den Spinndüsen (13) bei gleicher Entnahm em enge stets
die gleiche Verweilzeit haben muß. , ,
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Jede Spinnpumpe (11) arbeitet auf eine Spinndüse (13), von der die Fasern
und Fäden mittels Galetten (15) in bekannt er· Weise abgezogen werden, wobei
die frisch gesponnenen Fäden auf ein Mehrfaches ihrer Länge gereckt
werden. Über den Spinnverzug kann man den Titer der unverstreckten
Faser auf den gewünschten Wert einstellen.
Die Fäden durchlaufen dabei einen Spinnschacht (14), der'mit einer besonders
gereinigten Spinnschacht'zuluft (16) beaufschlagt ist.
Das neue Verfahren bedient sich nun der Erkenntnis, daß es nicht erforderlich
ist, in den Polykondensationsvorgang einzugreifen, lediglich um Mengenschwankungen und damit Verweilzeit Schwankungen vor den
Spinnpumpen auszugleichen, sondern daß es vorteilhaft und technisch möglich ist, die Polykondensation unter stets gleichbleibenden Bedingungen,
insbesondere hinsichtlich der Verweilzeit, ohne Rücksicht darauf durchzuführen, ob etwa Störungen oder zeitweilige Teilabschaltungen,
beispielsweise bedingt durch Spinndüsenwechsel, in der Nachverarbeitung auftreten.
Die Erfindung gewährleistet, daß bei Störungen in der nachgeschalteten
Spinnanlage deren Gesamtdurchsatz und damit der Stand im Reaktor (3) konstant gehalten wird, indem sich, wenn beispielsweise eine oder
mehrere Spinnpositionen ausfallen, sowohl die Drehzahl der Meßpumpen
in den verbliebenen Positionen als auch die der Abzugelemente um den entsprechenden Betrag erhöht. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
gleichzeitig eine entsprechende Veränderung der Spinnschachtzuluft Temperatur vorzunehmen.
Es wurde gefunden, daß dieses Verfahren in besonders vorteilhafter
Weise durch eine Vorrichtung ausgeführt wird, die aus einem Synchronmotor (25) besteht, der über ein stufenloses Feinregelgetriebe (26)
einen die Einzelantriebe der-Spinnpumpen (11) speisenden Generator (27)
antreibt, welcher über ein stufenloses Feinregelgetriebe (28) mit einem
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die Einzelantriebe der Abzugsvorrichtung (15) speisenden Gene-rator (29)
gekoppelt ist. Der Synchronmotor (25) als Hauptantrieb treibt also auf einer Welle die beiden Drehstromgeneratoren (27) und (29) an, welche
die Wechselspannungen für die Einzelantriebe der Spinnpumpen (11) und der Abzugvorrichtungen (15) liefern.
Wird mit Hilfe einer Verstellung eine Drehzahländerung der abtreibenden
Welle des Regelgetriebes (26) bewirkt, so ändert sich die von den Generatoren (27, 29) abgegebene Wechselspannung verhältnisgleich der
vorgenommenen Verstellung. Durch diesen Eingriff wird also in er- Λ
wünschter Weise die Leistung der Spinnpumpen (11) verstellt. Da die
Leistung der Spinnpumpen (11) und die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugsvorrichtungen (15) in einem linearen Verhältnis zueinander
stehen, das sich nicht verändert hat, tritt auch keine Titeränderung ein.
Man kann aber auch mit Hilfe des stufenlos verstellbaren Feinregelgetriebes
(28) bei gleichbleibender Dr hzah], der Spinnpumpen (11) die
Abzuggeschwindigkeit verändern. Diese Maßnahme hat eine Titeränderung der Spinnfäden zur Folge.
Die vom Stand im Reaktor (3) abhängige Veränderung der Drehzahl der M
Generatoren (27, 29) muß mit Hilfe des Regelgetriebes (26) mit sehr
hoher Genauigkeit und Stabilität sowie möglichst verzögerungsfrei durchgeführt werden.
Hierfür hat sich die in Abb. 2 schematisch dargestellte Meß- und Regeleinrichtung
als besonders geeignet erwiesen. Die Vorrichtung mißt die Drehzahl der abtreibenden Welle des Regelgetriebes (26) mit Hilfe eines
Drehzahlmessers und beeinflußt mit Hilfe eines Reglers (24) den Drehzahlsollwert
in Abhängigkeit vom Stand des Reaktors (3) und erhält dadurch die Drehzahl auf dem jeweiligen Sollwert stabil. Dabei hat es sich
als wünschenswert erwiesen, um eine möglichst hohe Drehzahlkonstanz zu erreichen, nicht den gesamten Drehzahlbereich von der Drehzahl Null
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bis zur Maximal-Drehzahl zu erfassen, sondern nur einen den maximal
auftretenden Störmöglichkeiten entsprechenden Bereich. Werden z. B. von dem Reaktor (3) 4 Spinnblocks mit je 4 Spinnstellen beschickt, so
kann als maximale betriebliche Störung der Ausfall von 4 Spinnstellen gleichzeitig angenommen werden. Damit .ohne wesentliche Standänderung
im Reaktor (S) die verbleibenden 12 Spinnstellen das anfallende PoIykondensat
aufnehmen können, muß die Drehzahl jeder der 12 Spinnpumpen um 1 /3 ihrer Drehzahl erhöht werden. Hieraus folgt, daß nur ein
Drehzahlbereich für die Regelung von Interesse ist, der sich von der Drehzahl bei Betrieb aller Spinnpumpen bis zur um 1/3 höheren Drehzahl
erstreckt.
Die besonders geeignete Drehzahlmeßeinrichtung besteht im. wesentlichen
aus einem Paar kathodengekoppelter Elektronenröhren (30 a und 30 b). Das Steuergitter der Röhre (30 b) liegt auf einem festen Potential; dies
wird an dem Spannungsteiler (31), bei dem eine Teilspannung mit Hilfe
einer Stabilisatorröhre (32) stabil gehalten wird, abgegriffen. Die Drehzahl
der Abtriebswelle des Regelgetriebes (26) wird mit einer an sich bekannten Abtasteinrichtung - z. B. einer auf der Welle aufgesetzten Scheibe
mit Löchern und einem- Lichtstrahl mit Photozelle, wobei das durch die
Löcher der sich drehenden Scheibe fallende Licht mit Hilfe der Photozelle,
in Stromimpulse umgewandelt wird - als Stromimpulsfolge erfaßt. Dabei wird die Zahl der Löcher in der Scheibe so gewählt, daß das Produkt aus
Umdrehungszahl der Welle mal Lochzahl über einen Umfang der Scheibe
eine maximale Impulsfrequenz von einigen hundert, vorzugsweise 400 bis
800 Impulsen pro Sekunde, ergibt. Diese Stromimpulse werden einem be-Univibratorsystem
zugeführt, das pro Photozellenimpuls einen Rechteckimpuls konstanter Amplitudenhöhe und konstanter Zeitdauer liefert. Die
solcherart entstandenen Normimpulse, deren Zahl pro Zeiteinheit streng
proportioanl der Wellendrehzahl ist, werden bei (33) dem elektronischen Regelsystem aufgegeben und von diesem mit Hilfe des Ladekondensators
(34) sowie des parallel geschalteten veränderlichen Widerstandes (35)
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laufend integriert. Es handelt sich hierbei um eine modifizierte Ratemeterschaltung. Das Steuergitter der Röhre (30 a) erhält
damit eine der Impulsfrequenz proportionale Steuerspannung. Die Gitterspannung bestimmt ihrerseits den Stromfluß durch die R ehre.
Mit Hilfe des variablen Widerstandes (35) wird in bekannter Weise die Empfindlichkeit -der Schaltung eingestellt und mit Hilfe des
variablen Widerstandes (36) der Nullpunkt unterdrückt. Mit Hilfe der Einstellungen an den Potentiometern (35, 36) kann jeder Drehzahlbereich,
z.B. 0 bis 600 Upm, 300 bis 600 Upm,/oder jeder
andere Zwischenwert so eingestellt werden, daß er der vollen M
linearen Anodenstromänderung der Röhrenschaltung entspricht. Dem eingestellten Drehzahlbereich entspricht damit ein proportionaler
Stromfluß zwischen den beiden Anoden der Röhren (30 a) und (30 b), welcher mit dem Amperemeter (37) gemessen werden
kann. Wird die Anodenspannung den beiden Röhren über ein Potentiometer (38) zugeführt, so wird erreicht, daß, wenn z. B. der
Schleifer des Potentiometers· in Mittelstellung steht, sich der Stromfluß
durch das Instrument (37) genau in der Mitte des Drehzahlmeßbereiches umkehrt. Durch Verstellen des Schleiferabgriffes
am .Potentiometer (38) kann der Strom um kehr punkt an jede Stelle
des Drehzahlmeßbereiches verschoben werden. ■
Wird anstelle des Anzeigegerätes (37) oder in Serie mit dem Anzeigegerät
(37) ein bekannter Regler, z. B. ein solcher mit einer Tauchspule, geschaltet, so wird dieser Regler in Verbindung mit
dem stufenlos verstellbaren Regelgetriebe (26) der Abb. 1 dieses so lange verstellen, bis die dem Stromumkehrpunkt der Schaltung
gemäß Abb. 2 entsprechende Drehzahl erreicht ist; diese wird
dann konstant aufrecht erhalten.
Wird mit Hilfe des Potentiometers (38) der Strom um kehr punkt nach einem anderen Drehzahlwert verschoben, so stellt der Regler
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diese neue Drehzahl ein. Die Verstelluni;· ^ε.5 Potentiometers (38)
kann natürlich in bekannter Weise auch elektrisch oder pneumatisch erfolgen. Die Größe der Verstellung wird bei dem beanspruchten
Verfahren vom Standsignal (23) im Reaktor (3) bestimmt.
Der Stand im Reaktor (3) wird z. B„ mit Hilfe einer bekannten Standmeßeinrichtung
(22), z. B.. einer kontinuierlichen radioaktiven Meß-■ anordnung, ermittelt. Das Meßergebnis wird in einen an sich bekannten
elektrischen oder pneumatischen Regler (23) eingegeben, der ein pneumatisches oder elektrisches Ausgangssignal liefert. Dies Signal wird
also letztlich vom Stand im Reaktor (3) bestimmt, und es verstellt den Schleifer (38) in dem Drehzahlmeß- und Regelgerät (24), wie es vorstehend
beschrieben wurde.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise unabhängig vom Betriebszustand
der dem Reaktorsystem nachgeschalteten Anlageteile der Stand im Reaktor
(3) konstant gehalten wird. Fallen z. B. Spinndüsen in den Spinnblocks
aus, so werden die arbeitsfähig verbliebenen Spinnpumpen .und die Abzugsvorrichtung
über die Standabtastung (22, 23) des Reaktors (3), die als Führungsgrößejin den Drehzahlregelkreis (24) eingreift, mit Hilfe des
Feinregelgetriebes (26) so vorgefahren, daß der Stand des Polymerisates
im Reaktor (3) unverändert bleibt und somit eine gleichbleibende Produktqualität
(Kondensationsgrad bzw. Viskosität) gewährleistet ist.
Weiterhin ist bekannt, daß sich mit zunehmendem Spinnverzug das Verstreckverhältnis
verringert. Der höhe Spinnverzug zuni Einstellen feiner
Titer ist erforderlich, weil Spinndüsenbohrungen mit der nötigen Genauigkeit
nur bis zu einem gewissen Mindestdurchmesser herstellbar sind. Zugleich muß der Spinnverzug der Forderung.nach einer nicht
allzu hohen Anfangs kristallinität der Makromoleküle im einzelnen Faden Rechnung tragen. Die Kristallisation muß also gerade noch so groß sein,
daß sich ein innerhalb der geforderten Größenordnung liegendes Verstreckverhältnis
erreichen läßt. Ein völlig amorphes Material, das bei ■■'■■909832/125! ' BAD 0RialNA1.
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ungünstigem Spinnverzug bzw. bei ungeeigneten Spinnschachtluftverhältnissen
entstehen würde, eignete sich nicht mehr zum Verstrecken und lieferte somit auch keine Fasern und Fäden mit textlien Eigenschaften.
Es erweist sich also als vorteilhaft, die Temperatur (19) der Spinnschachtzuluft
(16) bei Veränderung dei* Drehzahl der'Spinnmaschine
und'der nachgeschalteten Maschinen ebenfalls zu verändern. In besonders
vorteilhafter Weise macht man die benötigte Regelung von der Abtriebs drehzahl des Regelgetriebes (26) abhängig. M
Aus Abb. 1 ist eine besonders bewährte Vorrichtung hierfür ersichtlich,
bei der die Spinnschachtzuluft über den Temperaturregelkreis (19) und (20) auf ein den Spinnverhältnissen genau angepaßtes Temperaturniveau
gebracht v:rd. Die Vorrichtung besteht aus dem Heizregister (18), welches von Heizdampf (17), der mengenmäßig durch
den Temperaturregler (20) eingtsteL wird,· und von der Spinnschachtzuluft
(16) durchströmt wird, und dem Verhältnis regler (21). Das Ausgangssignal des Drehzahlreglers (24) wird einem Verhältnis regler
(21) zugeführt, der ein der Drehzahlerhöhung des Regelgetriebes (26) proportionales Ausgangs signal dem Temperaturregler (20) zuführt und . A
dessen Sollwert nach höheren Temperaturen verstellt; der Temperaturregelkreis (19, 20), erhöht die Temperatur der Spinnschachtzuluft (16).
In den Reaktor (1) können stündlich die folgenden Mengen Ausgangsstoffe
dosiert werden:
bei (4) : 175,1 kg Dimethylterephthalat bei (5) : 144,3 kg l^-Dimethylol-cyclohexan
bei (6) : 2,8 kg Katalysatorlösung bei (7) : 2,4 kg Titandioxid-Suspension
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Bei einem Druck von etwa 3 ata und einer Temperatur im Sumpf des·
Reaktors (1) von ca. 2950C wird die Esteraustauschreaktion eingeleitet.
Bei (30) wird das bei der Esterum lage rung entstehende
Methanol mit ca. 34 kg je Stunde dampfförmig entspannt, wobei ein '
Teil des Methanols ständig dephlegmatörisch als Rücklauf dem Reaktor (1) wieder aufgegeben wird, um ein Durchschlagen der Komponenten
(4) und (5) zu vermeiden. ' ·
Über eine Standregelung im Sumpf des Reaktors (1) wird das Vor- ■
polymerisat mit etwa 2 90 kg je Stunde dem bei ca. 780 Torr arbei-.tenden
nächsten Reaktor (2) zugeführt. Dort wird bei einer Sumpf temperatur von ca. 3000C die Esterum lagerung abgeschlossen und die
eigentliche Polymerisation eingeleitet. Bei (31) werden stündlich etwa 10 kg Kondensierbares entspannt; dieses Kondensat enthält noch etwa
69 Gewichtsprozent Methanol, der Rest besteht hauptsächlich aus 1,4-Dimethylol-cyclohexan. Das Vorpolymerisat wird dem Reaktor (3)
mit etwa 280 kg je Stunde über eine Standregelung zugeführt; der
Reaktor (3) steht unter stark reduziertem Druck von etwa 1 bis 4 Torr. Somit ist der gewünschte Zwangsdurchlauf mit einer genau
definierten Verweilzeit gewährleistet, da.die Einfahr komponenten (4),
(5), (6) und (7) mit stets gleichbleibender Genauigkeit und Konstanz
über eine Verhältnisregelung mittels Mengenmessung nach dem Differenzdruckprinzip eindosiert werden.
Bei (9) wird durch eine Förderschnecke die fertige Polyesterschmelze
der gewünschten Viskosität mit ca. 251 kg je Stunde dem Filter (10)
bzw. der direkt nachgeschalteten Spinnmaschine (11 bis 19) zugeführt.
Über geeignete Vakuumanlagen werden bei (32) etwa 28 kg je Stunde Kondensierbares abgesaugt und zum Teil wiedergewonnen. In der
Regel sind etwa 12 kg je Stunde als Kondensat wiederzugewinnen, das zu etwa 65 % die Komponente (5) enthält, die dem Prozeß wieder zugeführt
wird.
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Die Temperatur im Polykondensationsgefäß (3) beträgt im Normalfall
etwa 3000C, und bei einem Vakuum von ca. 2 Torr erhält man
eine Schmelze mit einer Eigen viskosität von 0,8,· was bei dieser
Temperatur einer Zähigkeit der Schmelze von etwa 3700 Poise entspricht.
Die Dichte liegt etwa bei 1,22 g/cm .
Eine Schmelze mit diesen geschilderten physikalischen Eigenschaften
läßt sich sehr gut direkt auf einer Spinnmaschine mit im vorliegenden Fall 16 Spinnpumpen (11) zu Stapelfaser von beispielsweise
3-den verarbeiten.
Nach dem bekannten Prinzip der Verzweigung wird die Schmelze auf vier Spinnblöcke (12) verteilt, in denen wiederum die Schmelze
geometrisch genau auf vier Spinnpumpen (11) verteilt wird. Es ist'
somit gewährleistet, daß alle 16 Ströme eine absolut gleiche Verweilzeit
bekommen.
Die 16 Spinnpumpen (11), welche Meßpumpen mit einer Förderleistung
3 '
von 10 cm je Umdrehung sind, werden durch Einzelantriebe angetrieben
und durch die Wechselspannung von Generator (27) auf der dem Reaktordurchsatz entsprechenden Drehzahl gehalten.
Bei einem Durchsatz von etwa 251 kg je Stunde am Ausgang des Reaktors
(3) ergibt sich eine Leistung von etwa 15,7 kg je Stunde und Position. Die entsprechende Drehzahl der Spinnpumpen (11) liegt dann
bei 21,9 Upm.
Die Verarbeitung von Poly-1,4-dimethylol-cyclohexan-terephthalat
zu 3-den Stapelfaser-Material erfolgt bei den geschilderten Verhältnissen unter den folgenden Bedingungen:
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Spinndüse: 300 Loch, Durchmesser je 0,5 mm
Abzugs geschwindigkeit: 861 m je Minute (3-den)
Blaslufttemperatur: Die Temperatur der Blasluft muß für jede ,
Spinnschachtkonstnktion und für alle Spinnverhältnisse
durch geeignete Versuche ermittelt werden. Im Beispiel beträgt sie 24°C.
Generator (27), β-polig: Wechselspannung.237 V
51,5 Hz ,1030 Upm .· -
Einzelantriebe der Spinnpumpen (11), 4-polig: 1554 Upm
Generator (29), 4-polig: Wechselspannung 280 V
60,8 Hz ' 1827 Upm
Einzelantriebe der Galetten (15), 4-polig: 1 827 Upm
150 mm Durchmesser
Der Abbau beim Schmelzspinnverfahren (über Granulat und Aaifschmelzextruder)
beträgt bei 3-den Material im Mittel etwa 17,1 % der Eigenviskosität des Granulates bzw. der Schmelze;
Eigenviskosität des Granulates: 0,82 '
11 der 3-den-Faser unverstreckt: 0,68
Beim Direktspinnen beträgt der Abbau, an Eigenviskosität im Mittel
nur etwa 9,7 % der Eigenviskosität des Polymerisates;
.Eigenviskosität der Schmelze: 0,82
11 " 3-den-Faser unverstreckt: 0,74
Die Eigenviskosität der kontinuierlich verarbeiteten Polyesterschmelze
schwankt innerhalb von 21 Betriebstagen unter verschiedenen
Versuchsbedingungen bei der Herstellung von 3-den-Stapelfasern
wie folgt:
,909832/125) »An ™
SAD ORIGINAL
U35A15
O. Z. .1882 1.1.8.64
Eigenvi s kos it ät Bern erkungen
0,76 0,72 0,85
2 0,86 0,83 0,86 0,82 0,79 0,80
3 0,8 2 0,82 0,83 0,83 0,84 0,82
4 0,8 2 0,81 0,81 0,82 0,83 0,32
5 0,8 1 0,75 0,79 0,77 0,74 0,78
6 0,7 3 0,79 0,79 0,75- 0,78 0,76
7 0,78 0,74 0,77 0,76 0,78 0,74
8 0,7 6 0,79 0,80 0,83 0,82 0,81
9 0,81 0,82 0,82 0,83 0,81 0,81
10 0,81 0,81 0,81 0,82 0,83 0,83
11 0,83 0,81 0,81 C, Sl 0,81 0,83
12 0,81 0,81 0,82 u,82 u, 0,82
13 0,81 0,80 0,81 0,82 0,81 0,81
14 0,81 0,80 0,82 0,83 0,81 0,80
Anlage angefahren
Versuch 1 Automatik gemäß Erfindung
Versuch 2 · Keine Automatik, meist doppelte Standhöhe der Schmelze im
Reaktor 3
Versuch 3 Automatik gemäß Erfindung
Versuch 4 Automatik; 25 % der Spinnpositionen ab gestellt
15 0,81 0,80 0,81 0,81 0,81 0,83
16 0,8 3 0,83 0,81 0,81 0,83 0,82
17 0,8 3 0,83 0,82 0,81 0,82 0,83
18 0,8 3 0,82 0,81 0,82 0,82 0,82
19 0,8 3 0,83 0,82 .0,82 0,82 0,82
20 0,8 2 0,81 0,82 0,81 0,80 0,82
Versuch 5 Automatik; wieder 16 Spinnpositionen in Betrieb
0,80 0,79 0,71 0,73 0,71 0,71 Anlage wurde auf niedrigere Eigenviskosität
umgestellt
Während der 21-taugen Betriebsperiode traten, wie aus der Aufstellung ersichtlich,
reaktorseitig keine Störungen auf.
O.Z.ISB2
11. 8. 64
Versuch 1: Nach Anfahren der Anlage wird von Tag 2 bis Tag 4 mit
der neuen Automatik gefahren, wobei der Stand im letzten Reaktor (3) trotz gelegentlichen Ausfallens einer oder mehrerer Spinnpositionen
(11) innerhalb sehr geringer Schwankungen konstant .bleibt. Dies äußert sich in engen Schwankungen der Eigen viskosität der Schmelze
um den gewünschten Wert 0,82. ' 1V
Versuch 2: Bei Abschaltung der Atuomatik innerhalb der Tage 5 bis
steigt infolge Ausfalles einzelner Spiiinpositionen der Stand der Schmelze im Reaktor 2 alsbald bis auf die doppelte Standhöhe; der damit verbundene
höhere Abbau infolge der erhöhten Verweilzeit senkt die Eigenviskosität der Schmelze im Mittel auf etwa 0,78, zugMch werden die
Schwankungen stärker. Die Eigen viskosität der unverstreckten 3-den-Fasern
sinkt damit auf durchschnittlich 0,71.
Versuch 3: Nach Einschaltung der Automatik stellen sich in verhältnismäßig
kurzer Zeit wieder die Verhältnisse des Versuches 1 ein.,
Versuch 4: Nimmt man willkürlich 25 % der Spinnpositionen heraus
(Tag 12 bis 14), so ändert sich weder der Gesamtdurchsatz noch die Eigenviskosität des Erzeugnisses, was ein Vergleich mit Versuch
1 und 3 sowie mit Versuch 5 (Tag 15 bis 20) zeigt, bei dem wieder alle 16 Spinnpositionen, abgesehen von den gelegentlichen
Ausfällen, arbeiten.
Bei dem 25 %igen Ausfall der Spinnmaschine (Versuch 4) stellen sich
die folgenden Verhältnisse ein:
Statt 16 Spinnpositionen sind nur noch 12 in Betrieb; somit Durchsatz
jetzt 20,9 kg je Stunde und Position bzw. 29,2 Upm der Meßpumpen.
Spinndüse: 300 Loch, Durchmesser je 0,5 mm ': '
Abzugsgeschwindigkeit: 1147 m/min (3-den)
Blaslufttemperatur: 57°C ..909832/1251 bad ORIGINAL
'U35415
- 17 - ' O. Z. 1882
11. 8. 64
Generator (27): Wechselspannung 318 V.
69.1 Hz
' · 1382 Upm,
Einzelantriebe der Spinnpumpen (11): 2072 Upm
Generator (29): Wechselspannung 373 V
81.2 Hz 2433 Upm
Einzelantriebe der Galetten (15): 2433 Upm
150 mm Durchmesser
Die Eigen viskosität der Schmelze bleibt mit etwa 0,82 unverändert.
Auch die Vis kositäts verminderung durch das Verspinnen zum unverstreckten Faden bleibt mit etwa 9 bis 12 % unverändert.
Claims (5)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Fasern und Fäden aus hochmolekularen linearen Polyestern durch Verestern eines
niederen Esters einer mehrwertigen Carbonsäure mit einem Diol und unmittelbares Weiterverarbeiten des flüssigen Polykonden-
sates zu Fasern und Fäden, indem man das Polykondensat aus dem a
letzten Reaktionsgefäß kontinuierlich entnimmt, über nebeneinandergeschaltete
Spinnpumpen durch Spinndüsen preßt und die erzeugten Fasern und Fäden mittels Abzugsvorrichtungen verstreckt, ·
dadurch gekennzeichnet, daß man den Füllstand im letzten Polykondensationsgefäß (3) mittels einer Drehzahl-Regelung der
Spinnmaschine und der nachgeschalteten Maschinen auf gleicher Höhe hält und die Temperatur der Zuluft im Spinnschacht (14) mit
steigender Abzugsgeschwindigkeit erhöht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
9 0 9 8 3 2/1251 BAD orjqjnäl
- 18 - . O. Z. 1882
11. 8. 64
gekennzeichnet durch einen Synchronmotor. (25), der über
ein stufenloses Feinregelgetriebe (26) einen die Einzelantriebe der
Spinnpumpen (11) speisenden Generator (27) antreibt, welcher über
ein stufenloses Feinregelgetriebe (2 8) mit einem die E3nzelantriebe
der Abzugvorrichtung (15) speisenden Generator (29) gekoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandhöhe im letzten 'Reaktionsgefäß (3) über eine Füllstandsmessung bestimmt und der Meßwert einem elektrischen
oder pneumatischen Regler zugeführt wird und das das Ausgangs-
' signal desselben den Schleifer eines Potentiometers im Anodenkreis
eines kathodengekoppelten Elektronenröhrehpaares verstellt, wobei der Stromumkehrpunkt des Meßsginales des Röhrenpaares über den
gesamten Drehzahlmeßbereich verstellbar ist, und das Meßsignal dem
Drehzalregler (24) zugeführt wird, dessen Ausgangs signal axif das
stufenlose Feinregelgetriebe (26) wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehzahlmeßgerät mit einer veränderlichen Einstellung für die Empfindlichkeit und einer Nullpunktunterdrückung
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aus gangs signal des Drehzahlreglers (24) einem Verhältnisregler (21) zugeführt wird, der ein der Drehzahlerhöhung
des Regelgetriebes (26) proportionales Ausgangssignal dem Temperaturregler (20) zuführt und dessen Sollwert nach höheren Temperaturen
verstellt, und der Temperaturregelkreis (19^20) die Temperatur der Spinnschachtzuluft (16) erhöht.
BAD QRS@iNAL
909832/1251
4%
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---|---|---|---|---|
WO1990010741A1 (de) * | 1989-03-15 | 1990-09-20 | Starlinger Huemer F X | Schmelzspinneinrichtung |
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GB1112445A (en) | 1968-05-08 |
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NL6510557A (de) | 1966-02-14 |
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