DE1433700C - Verfahren zur Gewinnung eines Mischga ses mit einem gewünschten Heizwert - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines Mischga ses mit einem gewünschten HeizwertInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Mischgases mit einem gewünschten Heizwert,
das unverbrannt gewonnenes, gereinigtes Abgas eines Sauerstoffaufblaskonverters und Hochofengas
enthält und im Gasbehälter des Hochofens gesammelt wird.
Es ist bereits ein Verfahren zur Verwertung der fühlbaren - Wärme von Konverterabgasen bekannt,
bei dem die Abgase am Birnenmund aufgefangen und unter Luftabschluß in die Feuerzüge eines
Dampfkessels geleitet werden. Danach werden die abgekühlten, nicht brennbaren Gase ins Freie abgeleitet,
während die brennbaren, einen hohen Prozentsatz an Kohlenmonoxyd enthaltenden Gase einer
Arbeitsmaschine zugeleitet werden, wo ihr Heizwert nutzbar gemacht wird. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß nach Ausnutzung der fühlbaren Wärme in einem Dampfkessel oder Wärmeaustauscher der
Heizwert des gewonnenen brennbaren Gasgemisches stark schwankt, so daß die Arbeitsmaschine keine
konstante Leistung abgibt.
Weiterhin verwendet man in Hüttenwerken bekanntermaßen
Einrichtungen zur Gewinnung von Abgas aus dem Hochofen. Zweckmäßigerweise will
man diese bereits vorhandenen Einrichtungen gleichzeitig für die Gewinnung der Konverterabgase verwenden
und hat deshalb vorgeschlagen, das Konverterabgas in die Gasgewinnungseinrichtung des
Hochofens einzuleiten und mit dem Hochofengas zu mischen.
Der Heizwert der Konverterabgase ist auf Grund ihres hohen CO-Gehaltes sehr hoch und liegt etwa
bei 2500 kcal/nm:1, während der Heizwert der Hochofengase
bei etwa 800 kcal/nm'! liegt. Demgegenüber beträgt das Verhältnis der bei einem Hüttenbetrieb
erzeugten Abgasmengen etwa 100 Einheiten Hochofengas zu 4 Einheiten unverbrannter Konverterabgase. Die Dichten der beiden Abgasarten liegen
bei etwa 1,3 kg/nm:1. Ein mittlerer Heizwert des für
einen kontinuierlichen Betrieb einer Arbeitsmaschine gesammelten Mischgases liegt bei etwa 870 kcal/nm;!.
Dieser Wert ist jedoch nicht konstant zu halten, da die Konverter intermittierend betrieben werden, beispielsweise
mit Blasdauern von 20 Minuten, so daß der Heizwert des Mischgases zeitweise auf Grund
der Änderung der Mengenverhältnisse bis zu 1000 kcal/nm:! erreichen kann.
Für die Verbraucher des Mischgases ist es jedoch wichtig, daß das Mischgas einen in etwa konstanten
Heizwert hat. Außerdem benötigen verschiedene Verbraucher unterschiedliche Heizwerte, beispielsweise
soll das Gas bei einer Turbine einen Heizwert von 800 bis 1000 kcal/nm:1, für die Verwendung in
einem Koksofen 900 bis 1100 kcal/nm3 und für einen
Heizkessel etwa 800 kcal/nm:1 haben. Die Messung der Temperatur des Mischgases kann über den in den
Arbeitsmaschinen verwertbaren Heizwert keine Auskunft
geben, sondern ist lediglich ein Maß für die unter Umständen noch vorher verwendbare fühlbare
Wärme. ■ ■
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Mischgas mit einem Heizwert zu
schaffen, der abhängig von dem Verwendungszweck auf einen nahezu konstanten Wert einreguliert werden
kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß zusammen
mit dem Konverterabgas ein inertes Gas in den Gasmischer des Hochofengasbehäliers eingeführt
wird, wobei der Kohlenmonoxydgehalt und die Strömungsgeschwindigkeit des gereinigten Konverterabgases
sowie der Heizwert des im Gasmischer vorhandenen Mischgases gemessen und die Menge des
zuzuführenden inerten Gases nach den Ergebnissen der genannten drei Messungen geregelt wird.
Vorteilhafterweise verwendet man als inertes Gas Stickstoff.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß eine sehr schnelle Heizwertregelung möglich ist, da der Heizwert
des Hochofengases und die erzeugte Menge im wesentlichen konstant sind, während sich die zugeführte
Konverterabgäsmenge aus der Strömungsgeschwindigkeit und dessen Heizwert aus dem CO-Gehalt
bestimmen läßt. Die Regulierung des zuzusetzenden Mengenstromes in inertem Gas erfolgt
dann abhängig von der Abweichung des tatsächlichen und dauernd bestimmten Heizwertes des im Gasmischer
vorhandenen Mischgases von dem Heizwert, der sich für das Mischgas aus dem CO-Gehalt und
der Strömungsgeschwindigkeit des Konverterabgases und den im wesentlichen konstant bleibenden Daten \C__
des Hochofengases vorher berechnen läßt.
An Hand der Zeichnung wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Unverbranntes, aus dem Konverter 1 austretendes Gas wird in einem Kühler 2 von einer Temperatur
von 18000C auf eine Temperatur von etwa 600° C
abgekühlt. Das abgekühlte Gas wird mit Hilfe eines Sauggebläses 5 über einen Staubabscheider 3 und
einen Staubsammler 4 zu einem Umschaltventil 6 geführt, mit dessen Hilfe zu Beginn und zum Ende der
Blaszeit das Konverterabgas, welches in diesem Zeitpunkt' einen niedrigen CO-Gehalt hat, in einen
Kamin 13 abgeleitet wird. Wenn der CO-Gehalt die gewünschte Höhe erreicht hat, wird durch das Umschaltventil
6 die Leitung zum Kamin 13 blockiert und das Gas über einen Fühler 7 in den Gasbehälter
10 eines Hochofens eingeführt. Mit Hilfe des Fühlers 7 wird der CO-Gehalt und die Strömungsgeschwindigkeit
des Konverterabgases festgestellt. Über ein abhängig von dem Fühler 7 geregeltes Einlaßventil
8 wird inertes Gas in dem Gasmischer 9 1^"
vor dem Gasbehälter 10 dem Konverterabgas zugemischt. Unmittelbar stromab von der Zumischstelle
des inerten Gases wird der Heizwert des Mischgases durch ein nicht dargestelltes, im Gasmischer 9 untergebrachtes
Kalorimeter bestimmt. Die Regelung des zügeführten Mengenstromes an inertem Gas erfolgt
über elektrische Relais, welche die Einstellung des Ventils 8 entsprechend ändern. Eine solche Änderung
wird dann vorgenommen, wenn der durch das Kalorimeter festgestellte Heizwert des Mischgases von
dem Heizwert abweicht, der sich aus den am Fühler 7 gemessenen Daten und den Daten des Hochofengases
durch Berechnung ergibt. Die Zuführung des Hochofengases in den Gasbehälter 10 erfolgt
durch die Leitung 11, der Abzug des Mischgases aus dem Gasbehälter 10 erfolgt über die Leitung 12.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung eines Mischgases mit einem gewünschten Heizwert, das unverbrannt
gewonnenes, gereinigtes Abgas eines Sauerstoffaufblaskonverters und Hochofengas enthält und
im Gasbehälter des Hochofens gesammelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusam-
men mit dem Konverterabgas ein inertes Gas in den Gasmischer des Hochofengasbehälters eingeführt
wird, wobei der Kohlenmonoxydgehalt und die Strömungsgeschwindigkeit des gereinigten
Konverterabgases sowie der Heizwert des im Gasmischer vorhandenen Mischgases gemessen
und die Menge des zuzuführenden inerten Gases nach den Ergebnissen der genannten drei Messungen
geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas Stickstoff verwendet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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