DE1430226B - Hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge,insbesondere für mit Scheibenbremsen ausgerüstete Kraftfahrzeuge - Google Patents

Hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge,insbesondere für mit Scheibenbremsen ausgerüstete Kraftfahrzeuge

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DE1430226B
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Inventor
Heinrich 5400 Koblenz Rath
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Girling Ltd
Original Assignee
Girling Ltd

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere für mit Scheibenbremsen ausgerüstete Kraftfahrzeuge, bei der die Hinterradbremsen jeweils mehrere von einem Hauptbremszylinder mit Druck beaufschlagbare Arbeitsräume aufweisen und bei der zur Verringerung der Bremswirkung der Hinterräder zumindest einem Arbeitsraum jeder Hinterradbremse ein Druckbegrenzungsventil vorgeschaltet ist, welches einen vorgegebenen Druck konstant hält.
Bei verschiedenen bekannten Bremsanlagen sind, um die lineare Bremskraftverteilung dem erforderlichen parabolischen Druckverlauf anzugleichen, zwisehen dem Hauptbremszylinder und den Radbremszylindern der Hinterräder Druckregler mit einem Stufenkolben od. dgl. angeordnet. Bis zu einem vorgegebenen Niveau ist der im Hauptbremszylinder erzeugte Bremsdruck in sämtlichen Zylindern der Bremsanlage gleich groß. Nach Erreichen des vorgewählten Druckniveaus, d. h. des sogenannten Schaltdruckes, findet bei diesen bekannten Ausführungen eine Druckübersetzung von einem Arbeitsraum in einen weiteren Arbeitsraum im Verhältnis der wirksamen
so Flächen der Stufenkolben statt. Die Verteilung der Bremskraft folgt dadurch einem geknickten Geradenzug, welcher sich der Parabel der Idealverteilung annähert, wodurch die Bremskraft an den Hinterrädern verringert wird. Der Nachteil von druckübersetzenden oder druckvermindernden Bremskraftverteilern besteht darin, daß die zwangläufig nach dem Schaltpunkt zwischen den Arbeitsräumen höheren und niedrigeren Druckes entstehende Druckdifferenz einen Druckabfall im Bremssystem zur Folge hat, wodurch unerwünschte wechselnde Betätigungswege am Hauptbremszylinder auftreten. Vorrichtungen dieser Art sind dadurch insbesondere für Scheibenbremsen nicht geeignet, da diese gegen wechselnde Bremspedalwege infolge ihrer geringen inneren Übersetzung empfindlich sind.
Mit der älteren deutschen Patentschrift 1 292 023 ist eine Bremsanlage der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der zwei Druckänderungsventile ver-
schiedenen Umschaltpunktes und mit geraden Kennlinienteilen in den Druckmittelleitungen zu den Radbremszylinderpaaren angeordnet sind, um damit den Bremskraftverlauf der idealen Bremskraftkurve weitgehend anzunähern. Aber auch mit einem solchen Aufbau einer Bremsanlage ist das Problem der wechselnden Bremspedalwege nicht gelöst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremskraftverteilung der Eingangs genannten Art für Fahrzeugbremsen zu schaffen, bei welcher wechselnde Bremspedalwege vermieden sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest einer der beiden Arbeitsräume jeder Hinterradbremse proportional vom Druck des Hauptbremszylinders beaufschlagt ist.
Dadurch ergibt sich eine Bremskraftverteilung, deren Kennung einem ein- oder mehrfach geknickten Geradenzug folgt, wobei ein Druckabfall im Bereich der Schaltphase vermieden ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß infolge der gewählten Anordnung an Stelle einer Druckübersetzung eine Kraftübersetzung im Bremssystem wirksam ist und somit keine Wegänderungen in Kauf genommen werden müssen.
Von besonderem Vorteil ist, wenn die Arbeitsräume, welche dem aufgebrachten Druck des Haupt- bremszylinder ausgesetzt sind, eine größere wirksame Beaufschlagungsfläche für das Druckmittel aufweisen als die wirksamen Beaufschlagungsflächen der Arbeitsräume, in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird und beide Arbeitsräume von den Bremskolben der Radbremszylinder begrenzt sind. Dadurch sind zur Bremskraftverteilung teilweise schon vorhandene Räume der Radbremszylinder nutzbar gemacht, so daß die zusätzlichen Kosten der Vorrichtung gering gehalten sind.
Eine insbesondere für Scheibenbremsen geeignete Ausführung wird dadurch erhalten, daß der proportional dem Druck des Hauptbremszylinders beaufschlagte Arbeitsraum, in Strömungsrichtung des Druckmittels gesehen, vor dem Arbeitsraum, in welchem der vorgegebene Druck konstant gehalten wird, angeordnet ist und unter Vermittring eines federbelasteten Steuerkolbens, welcher zur Druckbegrenzung dient, unmittelbar mit diesem in Verbindung steht.
Die Arbeitsräume werden vorteilhafterweise durch in den Radbremszylindern angeordnete, mit den Bremsgliedern in Verbindung stehende Stufenkolben gebildet, in deren Achse sich der Steuerkolben der Arbeitsräume erstreckt. Dadurch können in einfacher Weise sämtliche, der Bremskraftverteilung dienende Einzelheiten geschützt innerhalb des Radbremszylinders untergebracht werden. Dadurch, daß einer der Stufenkolben mit einem, den Steuerkolben aufnehmenden Schaft in einer Ausnehmung des gegenüberliegenden Stufenkolbens geführt ist, werden außerdem die gebräuchlichen Abmessungen der Bremszylinder gewahrt.
Eine exakte Einregelung des Kraftverlaufes der vorgewählten Schaltpunkte zur Annäherung an die parabolische Idealkurve wird dadurch erhalten, daß der im Stufenkolben geführte Steuerkolben unter der Wirkung einer Tellerfeder steht, einen kegeligen Dichtflansch zur Trennung der beiden Arbeitsräume aufweist und den Rückfluß des Druckmittels aus dem Arbeitsraum freigibt, in dem ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird.
Der Stufenkolben kann auch, mit einer Ausnehmung versehen, auf einem zylindrischen Ansatz eines die Arbeitsräume abschließenden Deckels geführt sein, wobei in dem Ansatz zugleich der Steuerkolben entgegen der Wirkung einer Tellerfeder gehalten ist.
In Bremsanlagen, bei welchen die Hinterräder durch vier paarweise einander gegenüberliegende Bremskolben, von welchen jeweils zwei benachbarte Kolben an einem gemeinsamen Bremsglied angreifen, abgebremst werden, wird eine vorteilhafte Ausführung dadurch erhalten, daß die durch die Radbremszylinder gebildeten Arbeitsräume, welche dem aufgebrachten Druck des Hauptbremszylinders ausgesetzt sind und die Arbeitsräume, in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird, einander diagonal an der Bremsscheibe gegenüberliegen. Den Arbeitsräumen, in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird, ist hierbei ein gemeinsames Druckgrenzungsventil zugeordnet. Die Anordnung kann auch, wenn es fertigungstechnische Umstände erforderlich machen, in solcher Weise gewählt werden, daß die Arbeitsräume gleicher Abmessung und Wirkung einander an der Bremsscheibe gegenüberliegen. Den Arbeitsräumen, welche proportional dem Druck des Hauptbremszylinders beaufschlagt werden und die Arbeitsräume, welche ein vorgegebenes Druckniveau konstant halten, sind jeweils besondere Druckleitungssysteme zugeordnet, welche mit dem Druckmittelgeber zu verbinden sind.
In den Zeichnungen, welche vier beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung zeigen, sind
F i g. 1 ein Mittellängsschnitt durch den Radbremszylinder einer Scheibenbremse, deren Reibglieder durch Schwinghebel gegen die Bremsscheibe gepreßt werden und dem angedeuteten Schema der Bremsanlage mit der erfindungsgemäßen Bremskraftverteilung,
F i g. 2 ein Mittellängsschnitt durch den Radbremszylinder nach F i g. 1 in der Bremsstellung,
F i g. 3 ein Schaubild der Charakteristik der Bremskraftverteilung der Scheibenbremse nach den F i g. 1 und 2,
F i g. 4 ein Mittellängsschnitt durch den Radbremszylinder einer Scheibenbremse, bei welcher die Bremskolben unmittelbar auf das Reibglied einwirken,
F i g. 5 ein Mittellängsschnitt durch den Radbremszylinder einer Backenbremse mit der erfindungsgemäßen Bremskraftverteilung in der Bremsstellung,
F i g. 6 eine schematische Darstellung einer Scheibenbremsanlage für die Hinterräder eines Kraftfahrzeuges mit jeweils zwei, an einem gemeinsamen Reibglied angreifenden Bremskolben und der erfindungsgemäßen Bremskraftverteilung, und
F i g. 7 ein Schaubild der Charakteristik der Bremskraftverteilung gemäß der Scheibenbremse nach der F i g. 6.
Die Scheibenbremse eines Kraftfahrzeughinterrades nach den F i g. 1 und 2 besitzt eine die Bremsscheibe 1 von innen umgreifende Bremszange 2, welche in bekannter Weise von einem sternförmigen Träger 3 gehalten ist. Der Träger 3 ist mit einem umlaufenden Teil des nicht gezeigten Fahrzeugrades verbunden. Beiderseits der Bremsscheibe 1 sind Reibbelagträger 4 angeordnet, die mit Schwinghebeln 5 in Eingriff sind. Die Schwinghebel 5 sind um Bolzen 6 drehbar im Gehäuse 7 der Bremszange 2 gelagert und an ihren, den Reibbelagträgern 4 gegenüberliegenden Enden durch Klammern 8 mit Bremskolben 9 und 10 verbunden. Die Bremskolben 9 und 10 jeder Brems-
seite sind koaxial in einer gemeinsamen Zylinderbohrung 11 angeordnet, welche das Gehäuse 7 durchsetzt und beiderseits durch Deckel 12 abgeschlossen ist.
Zur Verringerung der Bremswirkung von einem durch die parabolische Idealkurve B nach der F i g. 3 gegebenen Schaltpunkt α an, sind die Bremskolben 9 und 10 zur Bildung von Arbeitsräumen 13 und 14 als Stufenkolben ausgebildet. Der Stufenkolben 9 ist mit einem Schaft 15 (F i g. 2) in einer zylindrischen Ausbremse ist somit gegenüber der Bremswirkung an der Vorderradbremse um einen Betrag vermindert, welcher die gewünschte Bedingung des gleichzeitigen Blockierens aller Räder erfüllt.
Ist der Bremsvorgang beendet, so entspannt sich die Druckflüssigkeitssäule in einen, mit dem Hauptbremszylinder verbundenen nicht gezeigten Vorratsbehälter. Durch den Druckabfall in der Leitung 27 entspannen sich die Tellerfedern 23, wodurch die Steu-
nehmung 16 des Stufenkolbens 10 geführt und besitzt io erkolben 22 die Bohrungen 25 freigibt. Dadurch wird im Arbeitsraum 13 eine Beaufschlagungsringfläche der Druck im Arbeitsraum 14 abgebaut, wodurch die 17, welche größer ist als die den Arbeitsraum 14 be- Stufenkolben gegeneinander gleiten und die Reibgliegrenzende Beaufschlagungsfläche. 18. Der Stufenkol- der mit einem gewünschten Lüftungsspiel gegenüber ben 10 weist dem Stufenkolben 9 entsprechende Ge- der Bremsscheibe zu liegen kommen. Zur Zurückfühgenflächen 19 und 20 auf. Der Schaft 15 des Stufen- i5 rung der Bremskolben und damit der Reibbelagträger kolbens 9 ist in der Zylinderachse mit einer Bohrung dient eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung 32, 21 versehen, in welcher ein als Druckbegrenzungs- welche aus einem federbelasteten Reibring besteht, ventil dienender Steuerkolben 22 geführt ist. Der In der F i g. 4 ist eine Ausführung der Bremskraft-
Steuerkolben 22, welcher unter der Wirkung von ge- verteilung für eine Scheibenbremse mit einer, die geneinander gestellten Tellerfedern 23 steht, steuert 20 Bremsscheibe 33 außen umgreifenden Bremszange 34 den Zu- und Abfluß des Druckmittels aus dem Ar- gezeigt, in welcher zwei einander gegenüberliegende beitsraum 13 in den Arbeitsraum 14 über die Boh- Bremskolben 35 unmittelbar mit den Reibbelägen 36 rungen 24 und 25 und einen Ausgleichsraum 26 im der Bremse zusammenarbeiten. Die Bremskolben 35, Schaft 15 des Stufenkolbens 9. Dem Arbeitsraum 13 von welchen nur einer dargestellt ist, besitzen eine wird über das Leitungssystem 27 der Hinterrad- 25 Ausnehmung 37 in der Achse der Zylinderbohrung bremse Druckmittel vom Hauptbremszylinder 28 zu- 38. Die Zylinderbohrung 38 in der Bremszange 34 ist geführt. Durch eine hinter dem Hauptbremszylinder an dem der Bremsscheibe 33 gegenüberliegenden 28 abgezweigte Leitung 29 gelangt das Druckmittel Ende durch einen Deckel 39 verschlossen. Der Dekzu den angedeuteten Vorderradbremsen 30. Der kel 39 besitzt einen, sich in die Ausnehmung 37 des Hauptbremszylinder 28 steht über ein Gestänge mit 30 Bremskolbens erstreckenden zylindrischen Ansatz dem Bremspedal 31 in Verbindung. · 40, welcher einen Arbeitsraum 41 zwischen dem
Beim Abbremsen des Fahrzeuges pflanzt sich der Deckel 39 und der Kolbenstirnfläche 42 und einen im Hauptbremszylinder 28 erzeugte Druck durch die weiteren Arbeitsraum 43 zwischen dem Boden 44 des Leitungen 27 und 29 in die Radbremszylinder der Bremskolbens und der Stirnfläche 45 des Ansatzes 40 Vorder- und Hinterradbremse fort und übt zunächst 35 bildet. Im Ansatz 40 des Deckels 39 ist gegen die einen gleichmäßigen Druck auf sämtliche Reibglieder Wirkung von Tellerfedern 46 ein Steuerkolben 47 abder Bremse aus. Das der Hinterradbremse zugeführte
Druckmittel gelangt dabei über die Leitung 27 in den
Arbeitsraum 13 und durch die Bohrungen 24 in den
Ausgleichsraum 26, umströmt dort die Dichtfläche 40
des Steuerkolbens 22 und strömt durch die Bohrungen 25 hindurch in den Arbeitsraum 14. Durch den
ausgeübten Druck an den Beaufschlagungsflächen
17; 18 bzw. 19, 20 werden die Stufenkolben 9 und 10
auseinander gedrückt und pressen über die Schwing- 45 und von dort über die Bohrungen 48 in den Arbeitshebel 5 die Reibbelagträger 4 gegen die Brems- raum 43 gelangt. Durch das Druckmittel werden bei scheibe 1, wodurch das Fahrzeug abgebremst wird. der Einleitung des Bremsvorganges sämtliche wirksa-Die aufgebrachte Bremskraft folgt dabei, wie in
F i g. 3 gezeigt, einer der Idealparabel B angenäherten geraden Kennline C bis zum vorgewählten Schalt- 50
punkt a.
Ist der auf den Schaltpunkt α ausgelegte Druck im
Bremssystem erreicht, so wird durch das Druckmittel
der Steuerkolben 22 nach innen gedrückt und verschließt die Bohrungen 25, so daß die Druckmittelzu- 55 Bremsscheibe 33 anliegen. Bei einer weiteren Druckfuhr aus dem Arbeitsraum 13 in den Arbeitsraum 14 steigerung in der Bremsanlage ist ausschließlich die unterbunden wird. Das in dem Arbeitsraum 14 einge- Stirnfläche 42 des Bremskolbens 35 wirksam. Sollte brachte Druckvolumen übt danach, wie in F i g. 2 ge- durch eine eventuell auftretende Aufweitung der zeigt, nach dem Erreichen des Schaltpunktes a, einen Bremszange 34 das in den Arbeitsraum 43 eingekonstant gehaltenen Druck auf die Flächen 18 und 19 60 schlossene Druckniveau unter den vorgewählten der Stufenkolben 9 und 10 und damit auf die Reibbe- Schaltdruck absinken, so gibt der Steuerkolben 47 lagträger der Bremse aus. Bei einer weiteren Druck- kurzzeitig die Verbindung zwischen den beiden Arsteigerung im Bremssystem werden danach nur noch beitsräumen 41 und 43 frei bis sich wiederum in dem die Beaufschlagungsflächen 17 und 19 der Stufenkol- Raum 43 das gewünschte Druckniveau aufgebaut hat. ben beaufschlagt, so daß die in F i g. 3 gezeigte Kenn- 65 Eine der Ausführung nach den F i g. 1 bis 3 ähnlinie der aufgebrachten Bremskraft vom Schalt- liehe Bremsanlage ist in der Fig. 5 für Backenbremsen punkt α an eine flachere Charakteristik erhält. Die gezeigt, wobei zusätzlich ein Rückschlagventil in die daraus resultierende Bremswirkung an der Hinterrad- Bremskraftverteilung einbezogen ist. Dieselben Teile
gestützt, welcher den Druckmitteldurchfluß von Bohrungen 48 steuert, die den Arbeitsraum 41 mit dem Arbeitsraum 43 verbinden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung entspricht dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, indem das durch den Hauptbremszylinder verdrängte Druckmittel, durch eine Bohrung 49 in der Bremszange 34 hindurch, zunächst in den Arbeitsraum 41
men Flächen 42, 44 des Kolbens sowie die entsprechenden Gegenflächen des Deckels 39 beaufschlagt.
Ist der vorgegebene Schaltdruck erreicht, so schließt der Steuerkolben 47 den Druckmittelzufluß in den Arbeitsraum 43, d. h. die Bohrungen 48 ab, so daß in diesem Raum der vorgegebene Druck konstant gehalten wird, wobei die Reibbeläge 36 statt an der
sind mit denselben, jedoch mit einem Index versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
Die im Radbremszylinder 50 angeordneten Stufenkolben 9' und 10' sind in bekannter Weise mit Ansätzen 51 versehen, in welchen sich die Bremsbacken 52 abstützen. Der Stufenkolben 9' ist mit seinem zylindrischen Schaft 15' in einer Ausnehmung 16' des Kolbens 10' geführt. Die Stufenkolben 9' und 10' bilden Arbeitsräume 13' und 14'. Dem Arbeitsraum 14' ist ein Steuerkolben 22' vorgeschaltet, welcher unter der Wirkung einer Tellerfeder 23' im Schaft 15' weist Kolbens 9' gehalten ist. Der Steuerkolben 22' weist einen kegeligen Dichtflansch 53 auf, welcher mit der Bohrung 2Γ des Ansatzes 15' zusammenarbeitet und den Druckmitteldurchfluß durch die am Umfang verteilten Radialbohrungen 24' steuert. Im Steuerkolben 22' ist des weiteren ein federbelastetes Rückschlagventil 54 angeordnet, dessen Dichtkegel 55 einer Rücklauf bohrung 56 im Steuerkolben 22' zugeordnet ist.
In der Ausgangsstellung bei gelöster Bremse ist die Tellerfeder 23' sowie die Feder des Rückschlagventils 54 entspannt, wodurch der Steuerkolben 22' die Verbindung der Arbeitsräume 13' und 14' über die Radialbohrung 24' offen hält und der Dichtkegel 55 des Rückschlagventils 54 die Rücklaufbohrung 56 verschließt. Wird in dieser Stellung durch Niederdrücken des Bremspedals Druckmittel in den Raum 13' gepreßt, so pflanzt sich dieses, wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, über die Bohrungen 24' in den Raum 14' fort, wobei der Steuerkolben zunächst gegen einen als geschlitzten Klemmring od. dgl. ausgeführten Anschlag 57 gepreßt wird. Ist der vorgegebene Schaltdruck erreicht, so schließt der Steuerkolben 22' entgegen der Wirkung der Tellerfeder 23', wodurch die Druckmittelzufuhr durch die Bohrungen 24' unterbunden wird. Die danach erfolgte Drucksteigerung im System ist ausschließlich im Arbeitsraum 13' wirksam. Wird die Bremse entlastet, so öffnet sich durch das höhere Druckniveau im Arbeitsraum 14' das Rückschlagventil 54, worauf ein Teil des Druckmittels durch die Bohrung 56 in den Arbeitsraum 13' zurückströmt und danach der Steuerkolben 22' den vollen Rückflußquerschnitt freigibt. Ist der Druck abgebaut, so drückt die Feder des Rückschlagventils dasselbe wiederum dichtend gegen die Rücklauf bohrung.
In der F i g. 6 ist das Schema einer Scheibenbremsanlage gezeigt, bei welcher an jeder Seite der angedeuteten Bremsscheibe 58 zwei Bremszylinder 59, 60 und 61, 62 einem gemeinsamen Reibbelag 63 und 64 zugeordnet sind. Der Arbeitsraum 65 des Zylinders 59 und der Arbeitsraum 66 des Zylinders 62, welche sich diagonal an der Bremsscheibe 58 gegenüberliegen, sind kleiner gehalten als der Arbeitsraum 67 des Zylinders 60 sowie der Arbeitsraum 68 des Zylinders 61. Die Arbeitsräume 65 und 66 sind an eine gemeinsame Druckleitung 69 angeschlossen, welche unmittelbar in den Hauptbremszylinder 70 mündet, während den durch eine Leitung 71 untereinander verbundenen Arbeitsräumen 67 und 68 ein gemeinsames Druckbegrenzungsventil 72 bekannter Bauart vorgeschaltet ist. Das Druckbegrenzungsventil 72 steht
ίο über eine weitere Leitung 73 mit der an den Hauptbremszylinder 70 angeschlossenen Leitung 69 in Verbindung.
Beim Niederdrücken des Bremspedals 74 wird das verdrängte Druckmittel durch die Leitungen 69, 71 und 73 zu den einzelnen Radbremszylindern gepreßt, worauf die Reibbeläge 63 und 64 an der Bremsscheibe 58 zur Anlage kommen. Die im Verhältnis ihrer wirksamen Kolbenflächen aufgebrachte Bremskraft der einzelnen Bremszylinder ist mit den in dünnen Linien in F i g. 7 eingezeichneten Kennlinien gezeigt. Die flache Kennlinie entspricht dem Verlauf der aufgebrachten Kolbenkraft der Arbeitsräume 65 und 66, während die steilere Kennlinie der aufgebrachten Kraft der Arbeitsräume 67 und 68 entspricht. Der gesamte Verlauf der Bremskraft ist in einer stark ausgezogenen Linie über den Einzelkennlinien aufgetragen.
Nach Erreichen des vorgegebenen Schaltdruckes sperrt das Druckbegrenzungsventil 72 die Druckmittelzufuhr zu den Arbeitsräumen 67 und 68 der Zylinder 60 und 61 ab und hält den vorgegebenen Druck konstant. Der weitere im Hauptbremszylinder erzeugte Druck ist somit lediglich in den Zylindern 59 und 62 wirksam. Die vermindert wirksame Beaufschlagungsfläche hat eine Verminderung der auf die Reibbeläge 63 und 64 ausgeübten Bremskraft zur Folge. Der Verlauf der gesamten Bremskraft erfährt somit eine Änderung der Charakteristik, wie sie in der F i g. 7 durch den vom Schaltpunkt an geknickten Geradenzug der Kennlinie zum Ausdruck kommt.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsbeispiele können beispielsweise auch die zur Bremskraftverteilung dienenden Arbeitsräume in den einzelnen Bremszylindern über getrennte Druckleitungen unmittelbar mit dem Druckleitungssystem verbunden sein, wobei das Druckleitungssystem, welches an die einen konstanten Druck aufrechterhaltenden Arbeitsräume angeschlossen ist, ein Druckbegrenzungsventil enthält. Eine derartige Bremsanlage eignet sich insbesondere zur Weiterbildung als Zweikreisbremse, wenn die Vorder- und Hinterräder mit denselben Betätigungsorganen versehen und die einzelnen Druckleitungssysteme unabhängig voneinander an den Druckmittelgeber angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 531/356

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere für mit Scheibenbremsen ausgerüstete Kraftfahrzeuge, bei der die Hinterradbremsen jeweils mehrere von einem Hauptbremszylinder mit Druck beaufschlagbare Arbeitsräume aufweisen und bei der zur Verringerung der Bremswirkung der Hinterräder zumindest einem Arbeitsraum jeder Hinterradbremse ein Druckbegrenzungsventil vorgeschaltet ist, welches einen vorgegebenen Druck konstant hält, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Arbeitsräume (13; 13'; 41; 65; 66) jeder Hinterradbremse proportional vom Druck des Hauptbremszylinders (28; 70) beaufschlagt ist.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsräume (13; 13'; 41), welche dem aufgebrachten Druck des Hauptbremszylinders (28) ausgesetzt sind, eine größere wirksame Beaufschlagungsfläche für das Druckmittel aufweisen als die wirksamen Beaufschlagungsflächen der Arbeitsräume (14; 14'; 43), in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird und beide Arbeitsräume (13; 13'; 41 und 14; 14'; 43) von den Bremskolben (9, 10; 9', 10'; 35) der Radbremszylinder begrenzt sind.
3. Hydraulische Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der proportional dem Druck des Hauptbremszylinders (28) beaufschlagte Arbeitsraum (13; 13'; 41) in Strömungsrichtung des Druckmittels gesehen vor dem Arbeitraum (14; 14'; 43), in welchem der vorgegebene Druck konstant gehalten wird angeordnet ist und unter Vermittlung eines federbelasteten Steuerkolbens (22; 47), welcher zur Druckbegrenzung dient, unmittelbar mit diesem in Verbindung steht.
4. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsräume (13; 13' und 14; 14') durch in den Radbremszylindern angeordnete, mit den Bremsgliedern (Schwinghebel 5; Reibbeläge 36; Bremsbacken 52) in Verbindung stehende Stufenkolben (9; 9' und 10; 10'; 35) gebildet werden, in deren Achse sich der Steuerkolben (22; 22'; 47) erstreckt.
5. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stufenkolben (9; 9') mit einem, den Steuerkolben (22; 22') aufnehmenden Schaft (15; 15') in einer Ausnehmung (16; 16') des gegenüberliegenden Stufenkolbens (10; 10') geführt ist.
6. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im Stufenkolben (9') geführte Steuerkolben (22') unter der Wirkung einer Tellerfeder (23') steht, einen kegeligen Dichtflansch zur Trennung der beiden Arbeitsräume (13' und 14') aufweist und ein Rückschlagventil (54) enthält, welches nach dem Lösen der Bremse den Rückfluß des Druckmittels aus dem Arbeitsraum (14') freigibt, in dem ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird.
7. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkolben (35) mit einer Ausnehmung (37) versehen aus einem zylindrischen Ansatz (40) eines die Arbeitsräume (41 und 43) abschließenden Deckels
(39) geführt ist und in dem Ansatz (40) zugleich der Steuerkolben (47) entgegen der Wirkung einer Tellerfeder (46) gehalten ist.
8. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Hinterräder durch vier paarweise einander gegenüberliegende Bremskolben, von welchen jeweils zwei benachbarte Kolben an einem gemeinsamen Reibglied angreifen, abgebremst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Radbremszylinder gebildeten Arbeitsräume (65 und 66), welche dem aufgebrachten Druck des Hauptbremszylinders ausgesetzt sind und die Arbeitsräume (67 und 68) in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird, diagonal einander an der Bremsscheibe (58) gegenüberliegen.
9. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Arbeiträumen (67 und 68), in welchen ein vorgegebener Druck konstant gehalten wird, ein gemeinsames Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist.

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2484939A1 (fr) * 1980-06-18 1981-12-24 Teves Gmbh Alfred Frein de roue actionne hydrauliquement, avec dispositif de commande de pression incorpore
DE3049079A1 (de) * 1980-12-24 1982-07-29 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Druckregelventil fuer hydraulische fahrzeugbremsanlagen

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