DE1427328B1 - Verfahren zum stumpfen,schmelzfreien,sich unter Druckanwendung und unter Fernhaltungvon Luft vollziehenden Verbinden von metallischen und/oder keramischen Werkstoffen - Google Patents

Verfahren zum stumpfen,schmelzfreien,sich unter Druckanwendung und unter Fernhaltungvon Luft vollziehenden Verbinden von metallischen und/oder keramischen Werkstoffen

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DE1427328B1
DE1427328B1 DE19611427328 DE1427328A DE1427328B1 DE 1427328 B1 DE1427328 B1 DE 1427328B1 DE 19611427328 DE19611427328 DE 19611427328 DE 1427328 A DE1427328 A DE 1427328A DE 1427328 B1 DE1427328 B1 DE 1427328B1
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Nikolaj Fedotowitsch Kasakow
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/22Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, Teile aus demselben hochschmelzenden Metall, insbesondere Thorium, durch unmittelbares Aufeinanderlegen unter Zusammenpressung durch eine Feder im Vakuum durch ein Hochfrequenzfeld zu erhitzen und unter Schmelzflüssigwerden der Teile im Bereich ihrer Anlageflächen zu verschweißen (deutsche Patentschrift 903 848).
  • Ferner ist das Kaltpreßschweißen von Metallen bekannt, bei dem die Oberflächen der zu verbindenden Teile gereinigt und durch Anwendung von Druck zum Fließen und damit zum Verschweißen gebracht werden, Hierbei werden die zu verschweißenden Teile an den Berührungsstellen außerordentlich stark plastisch verformt, so daß eine erhebliche Vergrößerung ihrer Berührungsfläche eintritt. Es kommt bei der Kaltpreßschweißung nicht nur auf die hohe Oberflächenvergrößerung an der Berührungsstelle, sondern vor allem auf die Größe der ohne Anwendung von Wärme gegebenen thermischen Schwingungen der Atome in der Oberfläche an (deutsche Patentschrift 966 193). Es ist ferner bekannt, Metalle stumpf, schmelzfrei unter Druckanwendung und unter Fernhaltung von Luft praktisch naht- und nacharbeitsfrei an ihrer von Fremdstoffen, wie Oxyden und Ölen, zunächst gesäuberten Oberfläche durch wechselseitige Diffusion in den Oberflächenschichten bei solchen Temperaturen und Drücken zu verbinden, bei denen die Werkstoffe noch derart fest sind, daß in den Verbindungszonen eine makroplastische Verformung nicht eintritt (deutsche Patentanmeldung D 8062 Ib/49h).
  • Im bekannten Fall muß durch mechanische Reinigung der zu verbindenden Oberflächen sichergestellt sein, daß diese von Fremdstoffen, beispielsweise Ölen, absolut frei sind. Ferner ist im bekannten Fall ein Verschweißen unter Schutzgas vorgesehen. Insoweit wurde festgestellt, daß Schutzgasteile und Luftteile, selbst molekularer Größe, die sich auf den zu verbindenden Oberflächen festsetzen, den Verbindungsvorgang stören und die Festigkeit, die Dichte und die Korrosionsbeständigkeit der Verbindung nachteilig beeinflussen.
  • Die Erfindung geht von dem letztgenannten Stand der Technik aus und zielt über diesen hinaus nicht nur auf das Verbinden metallischer, sondern auch keramischen bzw. metallkeramischer Werkstoffe.
  • Es war demgegenüber die Aufgabe zu lösen, in einem einzigen Arbeitsgang sowohl die Oberflächen der zu verbindenden Werkstoffe ohne Anwendung mechanischer Maßnahmen zu reinigen und gleichzeitig während des Verbindungsvorganges Gasreste völlig von den Oberflächen fernzuhalten. Und zwar sollte dies ohne Anwendung eines die zu verbindenden Werkstoffe plastizierenden Druckes erfolgen, wie dies beispielsweise bei dem vorgenannten Stand der Technik (deutsche Patentschrift 966193) der Fall ist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungsvorgang im Hochvakuum von 10-s bis 10-$ mm Hg erfolgt und der Druck 0,4 bis 2 kg/mm2 beträgt.
  • Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, daß unter Mitwirkung einer zwischen die zu verbindenden Werkstoffe eingelegten, leicht diffundierenden Metallfolie diese eine Stärke von 0,02 bis 0,05 mm aufweist.
  • Sofern unter Erwärmung der zu verbindenden Werkstoffe gearbeitet wird, liegt deren Temperatur, wie an sich bekannt, über der Rekristallisationstemperatur des Werkstoffes mit der niedrigsten Schmelztemperatur. Die Temperatur der zu verbindenden Werkstoffe kann auch bei Raumtemperatur liegen. In diesem Fall werden an die Werkstoffe Wechselstromimpulse angelegt.
  • Zum Stand der Technik ist noch folgendes auszuführen: Es ist beim Herstellen von aus Nickelpulver bei 700°C gesinterten Rohren, die stirnseitig mit einem Stöpsel aus Metall verschlossen werden sollen, bekannt, den Stöpsel in das Rohr einzustecken und die Verbindung dieser beiden Teile auf dem Diffusionswege in einer Vakuumkammer unter Erhitzen auf 1100°C durchzuführen (USA: Patentschrift 2 920 171). Angaben über die Höhe des Vakuums und über die Größe des Drucks der ineinandersitzenden Teile sind in dieser Druckschrift nicht genannt.
  • Mit Hilfe der Erfindung können beispielsweise Teile aus Gußeisen mit solchen aus Stahl, Stahlteile mit Kupferteilen, Stähle mit Sintermetallen, Stähle mit Keramiken, Stähle mit Wolfram, Stähle mit Aluminium, Stähle mit Buntmetallegierungen, Aluminium mit Kupfer, Buntmetalle mit seltenen Metallen und deren Legierungen sowie seltene Metalle und deren Legierungen untereinander verbunden werden. Die Nähte haben eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Dichte und sind sehr korrosionsbeständig. Es bilden sich im Verbindungsbereich keine wesentlichen Mischzonen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Durch das hohe Vakuum werden die Oberflächen gereinigt, gleichzeitig wird die Einlagerung von Gasatomen in die Verbindung, die die Festigkeit herabsetzen würde, vermieden.
  • Der Hauptanspruch- gewährt lediglich Schutz für die Gesamtkombination der beanspruchten Maßnahmen. Die im folgenden beschriebenen Vorrichtungen dienen lediglich zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, stellen aber für sich keinen Teil der Erfindung dar.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von sechs Figuren beschrieben: F i g. 1 zeigt das Grundschema einer Diffusionsanlage zum gleichzeitigen Verbinden von zwölf Werkstücken, F i g. 2 das Schema der hydraulischen Schaltung der Anlage gemäß F i g. 1, F i g. 3 das Schema einer halbautomatischen Vierkammerdiffusionsanlage, F i g. 4 das Schema einer halbautomatischen Diffusionsanlage mit fünf Kammern, F i g. 5 das Grundschema einer Diffusionsanlage unter Widerstandserhitzung der Werkstücke und Druckzufuhr von unten, F i g. 6 das Grundschema einer Diffusionsanlage zum Verbinden von Werkstücken aus Buntmetall mit solchen aus seltenen Metallen und deren Legierungen sowie von Werkstücken aus seltenen Metallen und deren Legierungen untereinander.
  • Diese Anlagen unterscheiden sich voneinander nach Bauart und Leistungsfähigkeit. Den Anlagen gemein-Sam sind Vakuumkammern, rotierende Ölpumpen zur Vorvakuumerzeugung und Öldampfdiffusionspumpen zur Hochvakuumerzeugung, hydraulische Pumpen nebst hydraulischen Zylindern zur Druckerzeugung sowie zugehörige elektrische Steuer- und Meßeinrichtungen; Röhren- oder Maschinengeneratoren mit Induktoren zur Hochfrequenzerwärmung dienen zur kontaktlosen Erhitzung und Schweißtransformatoren mit Stromunterbrechern zwecks Widerstandserhitzung der zu verbindenden Werkstücke. Die Überwachung und Steuerung aller Vorgänge erfolgt von einem Bedienungspult aus.
  • (I). In der Anlage gemäß F i g. 1 erfolgt das. Verbinden der Einzelteile in der Vakuumkammer 1, die mit Wasserkühlung in ihrem oberen Teil, einem Hitzeschirm über den zu verbindenden Werkstücken und zweckmäßig mit Schauluken versehen ist. Die Werkstücke sind in einer besonderen, der Form und den Abmessungen der zu verbindenden Teile angepaßten Vorrichtung in einer 0,5- bis 1,5-mm-Entfernung vom Induktor untergebracht.
  • Nach Verschließen der Kammer werden aus .dieser Luft und Gase zuerst mit der Vorvakuumpumpe 2 und sodann mittels der Dampfstrahldiffusionspumpe 3, die gemeinsam mit der Vorvakuumpumpe 2 arbeitet, entfernt. An der Austrittsseite der Dampfstrahlpumpe 3 und der Vorvakuumpumpe 2 sowie zwischen diesen sind verblockte Verschlüsse 4 eingebaut, mit deren Hilfe das heiße Öl der Dampfstrahldiffusionspumpe gegen das Eindringen von Luftsauerstoff geschützt und die Pumpe nach dem ersten Erhitzen des Diffusionsöls im heißen Zustand gehalten wird.
  • Sobald nach Erreichen des erforderlichen Unterdruckes die Werkstücke mittels Hochfrequenzstrom auf die vorgegebene Temperatur erhitzt sind, wird mittels der hydraulischen Pumpe 5 Drucköl aus dem Behälter 6 über die Umsteuerventile 7 in den ortsfesten Zylinderblock 8 gefördert; letzterer überträgt mit Hilfe der zwölf Stempel 9 den Druck auf die Werkstücke. Nach Erreichung des erforderlichen Kontaktdruckes wird dieser mittels eines Sicherheitsventils während der gesamten Haltezeit aufrechterhalten.
  • Nach Beendigung des Verbindungsvorgangs wird der Strom ausgeschaltet und die Werkstücke unter Druck auf eine von der chemischen Zusammensetzung der Werkstücke abhängige Temperatur abgekühlt, sodann das Lufteinlaßventil10 geöffnet und die hydraulische Pumpe 5 abgeschaltet, worauf mit Hilfe des Umsteuerventils 7 und des Stempels 11 die Kammer 1 gehoben, die Verbundkörper ausgetragen, ein neuer Satz zu verbindender Werkstücke gesetzt und der Verbindungsvorgang wiederholt wird.
  • Das hydraulische System der beschriebenen Anlage gemäß F i g. 2 funktioniert folgendermaßen: Zwecks Zuleitung des Drucköls aus dem Ölbehälter zu den zwölf Stempeln 9 des Zylinderblocks 8 ist in diesem ein Längskanal angeordnet. Die Höhe des Kontaktdruckes wird mittels des Rückschlagventils 12 gehalten. Die hydraulische Pumpe 5 bewirkt gleichfalls die Ölzufuhr in das hydraulische System über die Umsteuerventile 7 zum Heben und Verschließen der Vakuumkammer 1.
  • (II). Die Anlage gemäß F i g. 3 gewährleistet eine Steigerung der Leistungsfähigkeit durch das Vorliegen von vier Vakuumkammern, in denen man folgende Drücke einhält: (a) beim Beschicken und Austragen - Atmosphärendruck; (b) bei der Temperaturerhöhung - Unterdruck bis auf 10-3 mm Hg; (c) beim Diffusionsverbinden - Unterdruck bis auf 10-5 mm. Hg; (d) beim Abkühlen - allmähliche Druckerhöhung auf Atmosphärendruck.
  • Auf die Werkstücke wird im Verlauf der Verbindungsvorgänge (b), (c), (d) mittels Federn oder hydraulisch ein spezifischer Druck in den Grenzen von 0,4 bis 2 kg/mm 2 ausgeübt. Die Werkstücke werden - bei einer Haltezeit von höchstens 3 Minuten - mittels eines über die Schiene 17 dem Induktor 16 zugeführten Stroms nicht höher als auf 950 bis 1000°C erhitzt.
  • Die Vakuumkammern 13 der F i g. 3 sind - zum Unterschied von der Vakuumkammer in der F i g. 1-als Stahlzylinder ausgeführt. Die Luke 14 dient sowohl zum Einsetzen und Austragen der Werkstücke als auch zum Beobachten des Verbindungsvorganges. Durch die Luken 14 herausrollbare Einrichtungen bestehen aus Klemm- und Zentriervorrichtungen sowie geeichten Federn, durch die während der gesamten Behandlungsdauer (von der Temperatursteigerung bis zum Abkühlungsvorgang) ein konstanter Kontaktdruck aufrechterhalten wird.
  • Die Regelung der Luftzufuhr erfolgt mittels des elektrisch gesteuerten Magnetventils 15. Zur raschen Handhabung des Ventils, das die Vakuumkammer 13 vom Ausgleichsbehälter 18 trennt, dienen die. mit elektrischem Einzelantrieb versehenen verblockten Verschlüsse 4. Zwecks bequemer Bedienung sind die Vakuumkammern 13 und der Ausgleichsbehälter 18 auf einem Karussell angeordnet, das mittels- eines besonderen Elektromotors und über das Untersetzungsgetriebe 19 von einer Drehvorrichtung geschwenkt wird. Der Rauminhalt des Ausgleichsbehälters 18 beträgt das Doppelte des Gesamtvolumens der Vakuumkammern 13. Zum Schutz gegen das Eindringen von Wasser- und Öldämpfen dient die Stickstoff-Ausfrierfalle 20.
  • (III). Die halbautomatische Karusselldiffusionsanlage gemäß F i g. 4 arbeitet ohne Ausgleichsbehälter. In den fünf Vakuumkammern 13, von denen nur zwei gezeigt sind,- werden folgende Drücke aufrechterhalten: (a) beim Beschicken und Austragen - Atmosphärendruck; (b) dann ein Vorvakuum bis 5 -10-3 mm Hg; (c) hierauf ein Hochvakuum von 10-3 bis 10-g mm Hg; (d) beim Diffusionsverbinden ein Hochvakuum von 10-g bis 10-$ mm Hg; (e) beim Abkühlen ein Vakuum von 10-3 Hg unter allmählicher Lufteinströmung.
  • Das Vakuum erzeugen die drei Vorvakuumpumpen 2; zur Verbesserung der Dämpfung und der Abdichtung sind am Austritt der Pumpen 2 die Faltenbälge 26 angeordnet. Außerdem dienen für die Arbeitsstufen (c) und (d) die zwei Dampfstrahldiffusionspumpen 3. Die für die Stufe (b) bestimmte Vor-Vakuumpumpe 2 und beide Diffusionspumpen 3 sind unmittelbar mit der unbeweglichen Scheibe des unteren Vakuumventils 27 verbunden; mit der beweglichen oberen Ventilscheibe 28 sind die fünf Vakuumkammern 13 über die Vakuumleitungen 29 verbunden. Die unbewegliche Ventilscheibe 27 besitzt vier Öffnungen - und zwar eine für die Stufe (b) zur Verbindung mit der Vorvakuumpumpe 2, je eine für die Stufen (c) und (d) zur Verbindung mit einer der Dampfstrahldiffusionspumpen 3 und eine für die Stufe (a) zur Verbindung der Vakuumkammer 13 mit der Außenatmosphäre.
  • Die Werkstücke werden dem gleichen Kontaktdruck und der gleichen Erhitzung wie bei der Anlage in F i g. 3 unterworfen, jedoch wird die Haltezeit auf 5 bis 10 Minuten erhöht. Die Induktoren 31 sind mit einem Hochfrequenzgenerator verbunden. Das Karussell wird durch den Elektromotor 23 über das Untersetzungsgetriebe 24 mit Hilfe eines Zeitrelais angetrieben. Die Zufuhr von Kühlwasser zum Karussell erfolgt über die rotierenden Dichtungen 25.
  • Die im beweglichen Teil des Karussells angeordnete hydraulische Pumpe 5 fördert über ein Ventil Drucköl zum hydraulischen Zylinder 30, von welchem der Druck mittels Stempel auf die Werkstücke übertragen wird. Der Druck wird in den Arbeitsstufen (d) und (e) aufrechterhalten.
  • (IV). In der Anlage gemäß F i g. 5 ist zwecks Erhöhung der Leistung die Dampfstrahldiffusionspumpe3 fortwährend in Betrieb. Innerhalb der Vakuumkammer 34, die aus durchsichtigem Werkstoff gefertigt sein kann, ist zur Erzeugung eines starren Systems die Tragstütze 35 angeordnet.
  • Das Drucköl wird aus dem Ölbehälter 6 mittels der hydraulischen Pumpe 5 dem hydraulischen Zylinder 8 über das Umsteuerventil7, welches das Heben und Senken des Kolbens bewirkt, zugeführt. Der Druck wird vom hydraulischen Zylinder 8 über die gekühlte untere Elektrode 32 auf die Werkstücke übertragen und ist in den Grenzen von 0 bis 12,5 kg/mmz regelbar. Die Werkstücke können bei einer Haltezeit von höchstens 0,5 bis 2 Minuten im Bereich von 300 bis 900°C erhitzt werden. Der Heizstrom wird der Elektrode 32 über den Hebelschalter 36, die Sicherung 37 dem als Schaltschütz verwendeten Ignitron 33 und dem Umspanner 38 zugeführt.
  • In der Anlage gemäß F i g. 6 besitzt die mit der Schauöffnung 40 versehene Vakuumkammer 39 für den Kühlwasserumlauf Doppelwände. Die übrigen Anlageteile 2 bis 8, 23 und 26 entsprechen denjenigen der vorbeschriebenen Anlagen.
  • Je nach der chemischen Zusammensetzung und den physikalischen Eigenschaften der zu verbindenden Werkstoffe sowie der Form und dem Ausmaß der zum Einsatz kommenden Werkstücke, die sich in den genannten Richtungen beträchtlich voneinander unterscheiden können, ist eine der beschriebenen oder ähnlich gebauten Anlagen benutzbar. Wie dargelegt, arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren ohne Anwendung von elektrolytischen Maßnahmen, Lötmetall, Flußmittel und Schutzgas. Es bietet zudem die Möglichkeit, ohne Rücksicht auf die unterschiedliche Festigkeit, die Härte und den gegenseitigen Adhäsionsgrad verschiedenster Werkstoffe, selbst Hartwerkstoffe und metallkeramische Legierungen, die durch Verschmelzen nicht ausreichend verbunden werden können, lediglich unter mikroplastischer Verformung zu verschweißen.
  • Durch das neue Verfahren werden gegenüber einschlägigen vorbekannten Verfahren vor allem folgende fortschrittliche Vorteile erzielt: 1. Eine praktisch vollständige Luft- und Gasfreiheit der Kontaktflächen, da bereits bei einem Unterdruck von 5. 10-4 mm Hg die Mindestreinheit bzw. Gasfreiheit in den Vakuumkammern 99,9999870/0 beträgt, wogegen die Reinheit bei einer Schutzgasatmosphäre von Helium 99,990/0, von Argon nur 99,950/0 ausmacht (»hochreines« Argon enthält 0,003 0/0 02 und 0,03 0/0 N2, »reines« Argon sogar 0,05 0/0 02 und 0,23 0/0 N2). Die erfindungsgemäße Gasfreiheit bewirkt demzufolge maximalen Kontakt und optimalen Korrosionsschutz der Verbindungsflächen sowie erhöhte Diffusion in der Kontaktzone selbst nach Ausmaß, Masse und physikochemischen Kenndaten sehr unterschiedlicher Werkstoffe; hierdurch wird auch eine Erniedrigung der Temperatur und Behandlungsdauer ermöglicht.
  • 2. Erhöhte mechanische Verbindungsfestigkeit der erzielten Verbundkörper, die ein sicheres Arbeiten mit hochbeanspruchten Maschinenteilen ermöglichen und an denen Beschädigungen zuerst außerhalb der Verbindungszonen auftreten.
  • 3. Erhöhte Dichte in den Verbindungszonen der Verbundkörper im Vergleich zu derjenigen außerhalb dieser Zonen.
  • 4. Erhöhte Hitzefestigkeit, die nur durch die Eigenschaften der verbundenen Werkstoffe bedingt ist. 5. Keine Änderung der physikomechanischen Eigenschaften der Werkstoffe im Verbundkörper, wie dies bei den bisherigen Schweiß- und Lötverfahren auftritt.
  • 6. Kein Auftreten von Haarrissen in den Kontaktzonen beim Verbindungsvorgang und bei der Anwendung der Verbundkörper.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum stumpfen, schmelzfreien, sich unter Druckanwendung und unter Fernhaltung von Luft praktisch naht- und nacharbeitsfrei vollziehenden Verbinden von metallischen und/oder keramischen Werkstoffen, insbesondere von unterschiedliche Metalle enthaltenden Werkstoffen, an ihren von Fremdstoffen, wie Oxyden und Ölen, zunächst gesäuberten Oberflächen durch wechselseitige Diffusion in den Oberflächenschichten bei solchen Temperaturen und Drücken, bei denen die Werkstoffe noch derart fest sind, daß in den Verbindungszonen keine makroplastische Verformung eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsvorgang im Hochvakuum von 10-5 bis 10-8 mm Hg erfolgt und der Druck 0,4 bis 2 kg/mm' beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Mitwirkung einer zwischen die zu verbindenden Werkstoffe eingelegten, leicht diffundierenden Metallfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie eine Stärke von 0,02 bis 0,05 mm aufweist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 unter Erwärmung der zu verbindenden Werkstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der zu verbindenden Werkstoffe - wie an sich bekannt -über der Rekristallisationstemperatur des Werkstoffes mit der niedrigsten Schmelztemperatur liegt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der zu verbindenden Werkstoffe - wie bekannt - bei Raumtemperatur liegt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verbinden von Raumtemperatur aufweisenden Werkstoffen an diese Wechselstromimpulse angelegt werden.
DE19611427328 1961-02-07 1961-02-07 Verfahren zum stumpfen,schmelzfreien,sich unter Druckanwendung und unter Fernhaltungvon Luft vollziehenden Verbinden von metallischen und/oder keramischen Werkstoffen Pending DE1427328B1 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE903848C (de) * 1941-08-02 1954-02-11 Telefunken Gmbh Verfahren zum Verbinden von Teilen aus hochschmelzendem Metall, insbesondere Thorium
DE966193C (de) * 1953-09-04 1957-07-11 Habil W Hofmann Dr Ing Verfahren zum Verbinden von gleichartigen Metallen durch Druck ohne wesentliche Zufuhr von Waerme

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