DE1405497C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer zwischen der Karkasse und der Lauffläche
liegenden, in Reifenumfangsrichtung undehnbaren bandförmigen Verstärkungseinlage aus gummiertem
Textil- oder Metallcord, wobei die Verstärkungseinlage aus mindestens einem fortlaufenden Cordfaden
gebildet ist, der in einem Winkel zur Reifenumfangsrichtung derart zickzackförmig von einer Seitenkante
der Verstärkungseinlage zur anderen verläuft, daß sich eine mindestens zweilache Lage von innerhalb
jeder Lage parallel nebencinanderliegendcr Cordfadcnlängen
ergibt, wobei sich die Cordfadenlängen der unmittelbar übereinanderliegenden Lagen
kreuzen.
Bei einem bekannten Fahrzeugluftreifen dieser Art weist der die Verstärkungseinlage bildende fortlaufende
Cordfaden zur Erzeugung seines zickzackförmigen Verlaufs an den Seitenkanten der Verstärkungseinlage
jeweils einen einfachen Knick auf. Auf Grund des zickzackförmigen Verlaufs des Cordfadens
werden zwar freie Schnittenden des Cordfadens, die insbesondere im Bereich der Seitenkanten der Verstärkungseinlage
die Gefahr von Beschädigungen des Reifens mit sich bringen, vermieden, jedoch unterliegt
der Cordfaden im Bereich seiner Knickstellen relativ hohen Spannungen, die unter Umständen zu
Fadenbrüchen bzw. -rissen führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugluftreifen der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß im Bereich der Seitenkanlen der Verstärkungseinlage die Cordfadenspannungen
verringert werden und ein allmählicher Übergang von der steifen Verstärkungseinlage auf die
relativ leicht verformbaren Reifenseitenwände erzielt wird, wobei gleichzeitig die Undehnbarkeit der Verstärkungseinlage
in Reifenumfangsrichtung gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Cordfaden bei jeder Richtungsänderung
an den Suitenkanten der Verstärkungseinlage eine geschlossene Schlaufe bildet, wobei die Schlaufen auf
der einen Seitenkante im Uhrzeigerdrehsinn und auf der anderen Seitenkante entgegen dem Uhrzcigerdrehsinn
verlaufen und wobei sich die in Uml'angsrichtung aufeinanderfolgenden Schlaufen gegenseitig
überlappen.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Schlaufen gewährleisten auf Grund ihres gegenüber einem einfachen
Knick wesentlich größeren Krümmungsradius eine Verringerung der Cordfadenspannungen. Da
ferner beim Vulkanisieren des Reifens in die Schlaufen Lauf dächen- bzw. Seitenwandgummi eindringt,
wird die Biegsamkeit der Seitenkantenbereiche der Verstärkungseinlage in radialer Richtung erhöht,
wodurch ein allmählicherer Obergang von der steifen Verstärkungseinlage auf die relativ biegsamen
Reifenseilenwandbereiche erzielt wird. Schließlich gewährleistet die überlappte Anordnung in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgender Schlaufen auf Grund der hierdurch bedingten gegenseitigen Verankerung
derselben, daß die Seitenkantenbereiche der Verstärkungseinlage in Reifenumfangsrichtung trotz der erhöhten
radialen Biegsamkeit praktisch undchnbar sind.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung liegen die geschlossenen Schlaufen des Cordfadens
in der Nähe der Laufflächenschultcrn. Ferner kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgesehen
sein, daß der Cordfaden bei jeder Richtungsänderung an den Seitenkanten der Verstärkungseinlage
auch die Größe des Winkels ändert, in dem er zur Reifenumfangsrichtung verläuft. Hierdurch wird
der Widerstand der Verstärkungseinlage gegen Dehnung in Reifenumfangsrichtung noch verbessert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Reifen mit erfindungsgemäß ausgebildeter
Verstärkungseinlage im Querschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verstärkungseinlage selbst in der Ausbildung gemäß Fig. I,
Fig. 3 die Draufsicht auf einen in die Zeichenebene abgewickelten Teil der Verstärkungseinlage gemaß
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausbildungsform der Erfindung, im Reifenquerschnitt
gesehen,
Fig. 5 einen Ausschnitt des Reifens nach Fig. 4
in Draufsicht, wobei zur Verdeutlichung die Lauffläche fortgelassen und die Verstärkungseinlage teilweise
weggebrochen ist, um die verschiedenen Lagen ( derselben besser erkennen zu können, '.
Fig. 6 eine weitere Ausbildungsform der Erfindung, im Reifenquerschnitt gesehen,
Fig. 7 die Draufsicht auf einen in die Zeichenebene abgewickelten Teil der Verstärkungseinlage
gemäß F i g. 6, wobei zur Verdeutlichung ein Teil der Lagen teilweise weggebrochen ist,
F i g. 8 eine weitere Ausbildungsform der Erfindung, im Reifenquerschnitt gesehen, und
Fig. 9 die Draufsicht auf einen in die Zeichenebene abgewickelten Teil der Verstärkungseinlage gemäß
Fig. 8, wobei wiederum zur Verdeutlichung ein Teil der Lagen teilweise weggebrochen ist.
Die erfindungsgemäßen Fahrzeugluftreifen bestehen in der üblichen Weise aus Seitenwänden 10,
Lauffläche 11 und der Karkasse 15 bzw. 74, die aus einer oder mehreren im wesentlichen radial verlaufenden
Cordlagen besteht, deren Enden um die Wulstkabel 12, 13 umgeschlagen sind.
Die in F i g. 1 abgebildete erfindungsgemäße Verstärkungseinlage 20 liegt zwischen Karkasse -und
Lauffläche des Reifens und besteht aus einem metal- ( lischen Cordfaden 21, der zickzackförmig von einer
Seitenkante der Verstärkungseinlage zur anderen verläuft und bei jeder Richtungsänderung geschlossene
Schlaufen 22 bildet. Wie F i g. 3 zeigt, besteht diese Verstärkungseinlage aus einer Aufeinanderfolge
eines in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Cordfadens 21. wobei die aufeinanderfolgenden Windungen
abwechselnd in der oberen und unteren Fläche der Verstärkungseinlage liegen. Der metallische
Cordfaden läuft im Uhrzeigersinn in die Schlaufe der einen Seitenkante ein und entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn in die Schlaufe der anderen Seitenkante. Zweckmäßig bildet der metallische Cordfaden
der Verstärkungseinlage einen Winkel im Bereich von 18 bis 25 , vorzugsweise von 2 P, zur
Reifenumfangsrichtung.
Zum Herstellen der Verstärkungseinlage 20 wird ein einzelner metallischer Cordfaden 21 benutzt, der
mit Gummi od. dgl. umkleidet ist und auf einer Trommel in Windungen gemäß der gewünschten Teilung
(Zwischenraum zwischen den aufeinanderfolgenden gleichverlaufenden Teilen des Cordfadens)
zickzackförmig verlegt wird, wobei die Teilung durch die Breite der Verstärkungseinlage und den ge-
wünschten Winkel des Cordfadens zur Reifenumfangsrichtung
bestimmt ist. Die Breite wird in Übereinstimmung mit den Abmessungen des Reifens
zweckmäßig so gewählt, daß die'· geschlossenen Schlaufen 22 unterhalb der Schultern des fertigen
Reifens liegen. Beispielsweise hat eine für die Größe 10.00-20 geeignete Verstärkungseinlage die Breite
von ungefähr 165 mm, einen Cord-Winkel von 21" und 106 Schlaufen 22 auf einer Seitenkante.
Das Verhältnis der Teilung zum Umfang ist so ge- ίο
wählt, daß die aufeinanderfolgenden Windungen des metallischen Cordfadens nebeneinander parallel
liegen und sich die geschlossenen Schlaufen 22, wie Fig. 2 zeigt, überlappen. Der Aufwickelvorgang wird
so lange fortgesetzt, bis die Verstärkungseinlage aus zwei Lagen besteht. Die fertige Verstärkungseinlage
20 wird von der Trommel, die aus Segmenten oder in ähnlicher Weise aufgebaut ist abgenommen und
auf die vorbombierte Karkasse 15 aufgebracht. Dabei ist es zweckmäßig, eine Gummilage 23 auf die Trommel
aufzulegen, die auf der Innenseite der fertigen Verstärkungseinlage haftet, so daß die Verstärkungseinlage
in ihrer genauen Lage gesichert ist.
Ein zur Bildung der Verstärkungseinlage 20 geeignetes Kabel hat z. B. einen Einzeldraht-Durchmesser
von 0.15 mm, besteht aus einem Kern von drei Drähten, um welche 5 Litzen, jede Litze bestehend
aus 7 Drähten, verseilt sind, und ist mit einem Einzeldraht spiralförmig umwickelt. Dieses
Kabel ist vorzugsweise mit Messing überzogen und wird durch Umspritzen mit einem Gummiüberzug
versehen.
Der in den F i g. 4 und 5 abgebildete Reifen besitzt
eine Verstärkungseinlage 40. welche wie die Verstärkungseinlage 20 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1
bis 3 aus einem diagonal verlaufenden metallischen Cordfaden 41 gebildet ist. Außerdem ist eine Lage 42
parallel nebeneinanderliegender Cordfäden vorgesehen, welche vorzugsweise quer zur Umfangsrichtung
des Reifens verlaufen, wobei die auf einer Seite der Verstärkungseinlage 40 angeordnete Lage 42 das Ausdehnen
der Verstärkungseinlage in Längs- und in Querrichtung verhindert.
Ein Reifen der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Art wird auf einer Aufbautrommel aufgebaut und nach
dem Bombieren die Lage aus querverlaufenden Fäden 42 aufgelegt. Über diese Lage 42 wird vorzugsweise
eine Gummilage 43 und darüber die ringförmige Verstärkungseinlage 40 angeordnet. Die
Gummilage 43 kann aber auch auf die Innen1 cite der Verstärkungseinlage 40 gelegt werden, wie bereits bei
der Beschreibung des Aufbaues der Verstärkungseinlage 20 erläutert wurde. Die Lage 42 und die Verstärkungseinlage
40 können auch vorher zu einem B.-ind \ereinigt und dann als eine Einheit auf die
Karkasse gezogen werden.
Die in den F i g. 6 und 7 dargestellte Verstärkungseinlage 60 unterscheidet sich \on den Verstärkungseinlagen
20 und 40 dadurch, daß der Verlauf der Cordfadenrichtungen zur Umfangsrichum» unterschiedlich
ist. Der metallische Cordfaden 61 Verläuft beispielsweise unter einem kleinen Winkel im Bereich
von 18 bis 25' und unter einem großen Winkel ungefähr rechtwinklig mit einer zulässigen Abweichung
von plus oder minus 15° zur Reifenumfangsrichtung. Auch hier kann eine zusätzliche Gummilage 62 vorgesehen
sein. Die Verstärkungseinlage besteht aus zwei Teilen. Den einen bildet der nicht dehnbare
Cordfaden 61 im oberen Teil der F i g. 7. Der zweite Teil 63 ist genauso aufgebaut, jedoch verläuft der
Cordfaden 64 im umgekehrten Sinn, wie im unteren Teil der F i g. 7 zu sehen ist. Beide Teile tragen vorzugsweise,
an ihren Unterseiten eine Lage 65 aus Gummi.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt die F i g. 8 und 9. Die Verstärkungseinlage 80 ist aus
einem metallischen Cordfaden 81 gewickelt und haftet auf einer Lage 82 aus Gummi.
Außer der Verstärkungseinlage 80 enthält dieser Reifen eine Lage 83 metallischer Cordfäden 84, die
vorzugsweise unter demselben kleinen Winkel zur Reifenumfangsrichtung verlaufen wie die Cordfäden
der Verstärkungseinlage 80. jedoch in entgegengesetzter Richtung. Die Winkelstellung der Cordfäden
84 kann innerhalb weiter Grenzen variieren, ausgenommen die Richtung, in der der Cordfaden 81
verläuft. Die Lage 83 kann entweder oberhalb der Karkasse 74 oder oberhalb der Verstärkungseinlage
angeordnet sein.
Claims (3)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer zwischen der Karkasse und der Lauffläche liegenden, in Reifenumfangsrichtung
undrehbaren bandförmigen Verstärkungseinlage aus gummiertem Textil- oder Metallcord, wobei die Verstärkungseinlaue aus
mindestens einem fortlaufenden Cordfaden gebildet ist. der in einem Winkel zur Reifenumlangsrichtung
derart zickzaekförmig von einer Seitenkante der Verstärkungseinlaue zur anderen verläuft,
daß sich eine mindestens zweifache Lage von innerhalb jeder Lage parallel nebeneinanderliegender
Cordfäden ergibt, wobei sich die Cordfadenlängcn
der unmittelbar übereinanderliegenden Laaen kreuzen, dadurch ge kennzeich
n"c t. daß der Cord faden (21. 41. 61. 64
bzw. 81) bei jeder Richtungsänderung an den Seitenkanten der Verstärkungseinlage eine geschlossene
Schlaufe (22) bildet, wobei die Schlaufen auf der einen Seitenkante im Uhrzeigerdrehsinn
und auf der anderen Seitenkante entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn \ erlaufen und
wobei sich die in Umfungsrichtung aufeinanderfolgenden
Schlaufen gegenseitig überlappen.
2. Luftreifen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossenen Schlaufen (22) des Cordfadens in der Nähe der Lauftlächensehultem
liegen.
3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Cordfaden (61. 64 b/w.
81) bei jeder Richtungsänderuni; an den Seitenkanten der Verstärkungseinlage auch die Größe
des Winkels ändert, in dem er /ur Reifenumfangsrichtung
verläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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