DE1403881B - Schraubenpumpe - Google Patents
SchraubenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubenpumpe, die aus einer Mittelschraube mit konvexen Schraubenflanken
an den Schraubengängen und einer oder mehreren Seitenschrauben mit konkaven Schraubenflanken
an den Schraubengängen bzw. am Schraubengang besteht, bei der die Außenkanten zusammenwirkender
Schrauben soweit wie möglich abdichten, bei der der Schraubensatz dicht von einem Gehäuseteil umschlossen
ist und bei der die Seitenschraube bzw. Seitenschrauben am Übergang von der nacheilenden Schraubenflanke
zum Schraubenumfang abgeflacht ist bzw. sind, so daß in jeder Lage des Schraubensatzes mindestens
eine geschlossene, von zwei Schrauben und der Wand des Gehäuseteils begrenzte Förderzelle gebildet
wird, die bei der Drehung der Schrauben axial vom Einlaßende des Schraubensatzes zu seinem Auslaßende
wandert.
Die Erfindung bezieht sich somit, mit anderen Worten, auf Schraubenpumpen, bei denen die Bedingung
G — ng + η = 0 erfüllt ist, wobei G die Gewindegangzahl
der Mittelschraube, η die Anzahl der Seitenschrauben und g deren Gewindegangzahl angibt.
Derartige bekannte Schraubenpumpen sind theoretisch dicht. Bei Bildung der Förderzelle an der Ansaugseite
entsteht ein Vakuum, das ein Füllen der Förderzelle bewirkt. Bei Betrieb des Schraubensatzes
mit einer Geschwindigkeit unterhalb eines bestimmten kritischen Wertes wird dabei die Förderzelle vollständig
mit dem zu fördernden Mittel gefüllt. Dieser kritische Wert hängt von der Ausbildung der Schrauben,
den geometrischen Abmessungen derselben, der Ausbildung des Einlasses, den besonderen Eigenschaften
des zu fördernden Mittels, z. B. Viskosität, Dampfdruck, Gehalt an gelösten Gasen usw., sowie
der vorhandenen Saughöhe ab.
Wird jedoch dieser kritische Wert überschritten, so wird die Kammer nicht vollständig gefüllt, denn es
bildet sich ein Hohlraum bzw. im zu fördernden Mittel Hohlräume, die sich mit Gas oder Luft füllen, das
bzw. die von dem zu fördernden Mittel abgegeben werden. Diese Gas- oder Luftblasen folgen dem Mittel
ίο bei dessen Förderung durch den Schraubensatz von
der Ansaugseite zur Auslaßseite. Wird dann an der Auslaßseite die Förderzelle geöffnet und das Mittel
plötzlich dem an der Auslaßseite herrschenden Druck ausgesetzt, dann werden diese Gas- oder Luftblasen
schnell komprimiert, wodurch sehr störende Geräusche und Schwingungen verursacht werden. Dabei
können die Schraubenpumpe oder andere Teile der entsprechenden Anlage beschädigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schraubenpumpe der eingangs beschriebenen Art
derart auszubilden, daß die plötzliche Verdichtung der Gas- oder Luftblasen bei Förderung über der kritischen
Drehzahl vermieden wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein die ganze Länge des Schraubensatzes durchziehender, schraubenlinienförmiger Kanal vorhanden ist, der entweder durch eine Abschrägung an der nacheilenden Gewindeflanke der Mittelschraube oder durch eine Nut, die in der Gewindeflanke der Seitenschraube bzw. -schrauben liegt, gebildet wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein die ganze Länge des Schraubensatzes durchziehender, schraubenlinienförmiger Kanal vorhanden ist, der entweder durch eine Abschrägung an der nacheilenden Gewindeflanke der Mittelschraube oder durch eine Nut, die in der Gewindeflanke der Seitenschraube bzw. -schrauben liegt, gebildet wird.
Die genannte Aufgabe ist bereits dadurch gelöst worden, daß ein einziger, von der Einlaßseite der
Pumpe zu ihrer Auslaßseite durch sämtliche Gewindegänge sich schlingender Durchgang vorgesehen sein
soll, der sich aus einer bestimmten mathematischen Formel ergibt (vgl. hierzu deutsche Auslegeschrift
1004930 und USA.-Patentschrift 2 693 763). Dieser Durchgang entsteht aber alkine durch eine gemäß dieser
Formel ausgewählte Anzahl von Schraubengängen und der Anzahl der Schrauben sowie deren Abmessung
und insbesondere durch die Form der Schraubengänge, wobei ein Schraubensatz erhalten wird, der rein
theoretisch in sich undicht ist.
Demgegenüber geht die Erfindung von einem Schraubensatz aus, bei dem'die Anzahl der Schrauben und der Schraubengänge sowie deren Abmessungen derart gewählt sind, daß der Schraubensatz theoretisch dicht ist. Selbstverständlich tritt auch hier eine geringe Leckmenge auf, die in der Praxis wegen des unvermeidlichen Spiels zwischen den Schrauben und zwischen den Schrauben und dem Gehäuse nicht vermeidbar ist. Durch die Erfindung wird aber erreicht, daß durch eine einfache zusätzliche Maßnahme an den theoretisch dichten Pumpen die bei den bekannten Pumpen nur durch einen erheblichen Aufwand erzielbaren Vorteile erreicht werden, die darin bestehen, daß diese Pumpen nunmehr auch bei Drehzahlen, die über dem bisherigen kritischen Wert liegen, betrieben werden können, ohne daß dabei störende Geräusche oder Schwingungen entstehen.
Demgegenüber geht die Erfindung von einem Schraubensatz aus, bei dem'die Anzahl der Schrauben und der Schraubengänge sowie deren Abmessungen derart gewählt sind, daß der Schraubensatz theoretisch dicht ist. Selbstverständlich tritt auch hier eine geringe Leckmenge auf, die in der Praxis wegen des unvermeidlichen Spiels zwischen den Schrauben und zwischen den Schrauben und dem Gehäuse nicht vermeidbar ist. Durch die Erfindung wird aber erreicht, daß durch eine einfache zusätzliche Maßnahme an den theoretisch dichten Pumpen die bei den bekannten Pumpen nur durch einen erheblichen Aufwand erzielbaren Vorteile erreicht werden, die darin bestehen, daß diese Pumpen nunmehr auch bei Drehzahlen, die über dem bisherigen kritischen Wert liegen, betrieben werden können, ohne daß dabei störende Geräusche oder Schwingungen entstehen.
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnungen ohne einschränkende Bedeutung zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Schraubenpumpe
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schraubenpumpe in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil der Mittelschraube der Schraubenpumpe
nach F i g. 1 und 2 mit ursprünglichem Profil der Gewindeflanke und erfindungsgemäßer Abschrägung,
F i g. 4 in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schraubenpumpe
und
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Schraubenpumpe weist einen Schraubensatz, bestehend aus einer Mittelschraube
1 und zwei Seitenschrauben 2 auf. Die Mittelschraube 1 hat zwei Schraubengänge mit konvexen
Gewindeflanken; auch die Seitenschrauben weisen jeweils zwei Schraubengänge auf, die aber konkave
Gewindeflanken haben. Die Schraubengänge sind in an sich bekannter Weise derart angeordnet und ausgebildet,
daß sie an den Außenkanten zusammenwirkender Schrauben abdichten.
Der Schraubensatz 1,2 ist in einem diesen dicht umschließenden
Gehäuse 3 untergebracht, das an seinem unteren Ende mit zwei symmetrischen öffnungen 4
versehen ist, durch die das zu fördernde fließfähige oder flüssige Mittel einströmt; außerdem hat das Gehäuse
3 einen Flansch 5 zur Befestigung desselben mit dem Schraubensatz 1,2 innerhalb eines Pumpengehäuses
6 mittels Schrauben 7 derart, daß das untere Ende des Gehäuses 3 mit den Öffnungen 4 sich in der
Einlaßkammer 8 des Pumpengehäuses 6 und das obere Ende des Gehäuses 3, das in Achsrichtung oben
offen ist und den Auslaß für den Schraubensatz 1,2
bildet, sich in der Auslaßkammer 9 des Pumpengehäuses 6 befindet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Mittelschraube 1 angetrieben; sie ist einstückig mit einer Antriebswelle
10 ausgebildet. Diese Welle 10 ist in einem am oberen Ende des Gehäuses 3 befestigten Lager 11
gelagert und erstreckt sich durch einen am Pumpengehäuse 6 befestigten Deckel 12 hindurch, um mit
einem nicht dargestellten Motor verbunden zu werden.
Die unteren Enden der Schrauben sind in geeigneter Weise im unteren Teil des Gehäuses 3 gelagert.
Der erfindungsgemäße, den Schraubensatz 1,2 durchziehende, schraubenlinienförmige Kanal, durch
den die erfindungsgemäß beabsichtigte allmähliche Kompression der Gas- oder Luftblasen im zu fördernden
Mittel erreicht wird, wenn die kritische Geschwindigkeit bzw. Drehzahl überschritten wird, kommt dadurch
zustande, daß die Mittelschraube 1 an derjenigen Gewindeflanke eine Abschrägung 13 aufweist, die
bei Drehung der angetriebenen Mittelschraube 1 in der in F i g. 2 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung
nacheilt; die Ausbildung dieser Abschrägung 13 ist in Fig. 3 veranschaulicht, in der durch eine gestrichelte
Linie das ursprüngliche Profil des zugeordneten Schraubengangs angedeutet ist.
Die mögliche Erhöhung der Drehzahl hängt hierbei von den Abmessungen der Abschrägung 13 ab; je
größer diese Abschrägung gewählt wird, desto größer kann die Drehzahl gewählt werden. Die Größe der
Kanäle, die durch die Ausbildung dieser Abschrägung 13 bestimmt wird, ist durch das hierbei zunehmende
ίο Lecken innerhalb des Schraubensatzes nach oben begrenzt,
und diese Abmessungen sind für jeden Einzelfall von den jeweiligen Arbeits- bzw. Betriebsbedingungen
der zur Verwendung kommenden Schraubenpumpe abhängig.
Um zu erreichen, daß während eines beliebigen Teils jeder Schraubendrehung jede Kammer mit
einem durchgehenden Kanal in Verbindung steht, kann die Anordnung so getroffen werden, daß sich an
einer Gewindeflanke eines jeden Schraubengangs ein solcher durchlaufender Kanal bildet.
Die in F i g. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführung
der erfindungsgemäßen Schraubenpumpe unterscheidet sich alleine dadurch von dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2, daß der durchlaufende
Kanal durch eine in die konkaven Gewindeflanken der Seitenschrauben 2 eingefräste Nut 14 gebildet wird.
In den Zeichnungen sind erfindungsgemäße Schraubenpumpen mit zweigängigen Mittel- und zweigängigen
Seitenschrauben beispielsweise dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht nur auf derartige Schraubenpumpen beschränkt ist; sie kann auch
bei anderen Schraubenpumpen mit anders zusammengesetzten Schraubensätzen oder mit ein- oder mehrgängigen
Schrauben verwendet werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, wenn man nur in
an sich bekannter Weise dafür Sorge trägt, daß das Profil der Schraubengänge, die Anzahl der Seitenschrauben
und die Anzahl der Schraubengänge so aufeinander abgestimmt sind, daß in jeder Stellung
der Schrauben wenigstens eine im Prinzip geschlossene Kammer vorhanden ist.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte Anordnung
der durchlaufenden Kanäle beschränkt ist, sondem daß diese Kanäle sich auch auf anderen Gewindeflanken
befinden können; vorteilhafterweise sollten aber bei den Seitenschrauben 2 die Nuten 14 nicht in
dem in F i g. 5 mit 15 bezeichneten, mit einer kleinen Abflachung versehenen Schraubengangteil und bei der
Mittelschraube nicht in dem in F i g. 2 mit 16 bezeichneten, mit dieser kleinen Abflachung der Seitenschraubengangteile
zusammenarbeitenden Schraubengangteil der Mittelschraube 1 angeordnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schraubenpumpe, die aus einer Mittelschraube mit konvexen Schraubenflanken an den Schraubengängen und einer oder mehreren Seitenschrauben mit konkaven Schraubenflanken an den Schraubengängen bzw. am Schraubengang besteht, bei der die Außenkanten zusammenwirkender Schrauben soweit wie möglich abdichten, bei der der Schraubensatz dicht von einem Gehäuseteil umschlossen ist und bei der die Seitenschraube bzw. Seitenschrauben am Übergang von der nacheilenden Schraubenflanke zum Schraubenumfang abgeflacht ist bzw. sind, so daß in jeder Lage des Schraubensatzes mindestens eine geschlossene, von zwei Schrauben und der Wand des Gehäuseteils begrenzte Förderzelle gebildet wird, die bei der Drehung der Schrauben axial vom Einlaßende des Schraubensatzes zu seinem Auslaßende wandert, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein die ganze Länge des Schraubensatzes (1, 2) durchziehender, schraubenlinienförmiger Kanal vorhanden ist, der entweder durch eine Abschrägung (13) an der nacheilenden Gewindeflanke der Mittelschraube (1) oder durch eine Nut (14), die in der Gewindeflanke der Seitenschraube bzw. -schrauben (2) liegt, gebildet wird.
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