DE137856C

DE137856C -

Info

Publication number: DE137856C
Application number: DENDAT137856D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVi 137856 KLASSE 49 d.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. März 1902 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung, welche zum Gebrauch auf Werkzeugmaschinen, als Hobel-, Fräs-, Stofs-, Schleif- und Bohrmaschinen sowie Abstechmaschinen und Planbänken bestimmt ist, um mit Hülfe derselben, und zwar in paarweiser Verwendung, die zu bearbeitenden Gegenstände so auf den Arbeitstisch oder die Planscheibe zu spannen, dafs dieselben fest aufliegen, was bei Benutzung von Parallelschraubstöcken oder anderen Spannvorrichtungen gewöhnlich nicht der Fall ist.

Fig. ι der Zeichnung stellt eine solche Spannklaue im Längsschnitt, Fig. 2 in der Draufsicht und Fig. 3 den dazugehörigen Schraubschlüssel dar.

Ein bei A¹ ausgesparter Gufseisenblock A (Fig. ι und 2) ist mit einem Langloch A² zum Festspannen auf den Tisch G versehen. An diesem Blocke befindet sich eine unter einem Winkel von 75 ° angeordnete prismatische, nachstellbare Führung, in welche die Backe B eingeschoben ist.

C ist eine Gufsstahlgewindespindel, die mit der einen Hälfte in dem ebenfalls mit Gewinde versehenen Blocket, mit der andern Hälfte in der glatten Aussparung der Backe B läuft und aufserdem mit den ringförmigen Eindrehungen D und D¹ sowie mit einem vierkantigen Loche C¹ versehen ist. In die Backe B sind halbkreisförmige Einsätze E und E¹ eingefügt, welche in die Eindrehungen der Spindel passen und beim Auf- und Abwärtsschrauben der letzteren mittels des Schlüssels (Fig. 3) die Backe B nöthigen, an der Bewegung theilzunehmen. Die Backe B ist an der Stirnfläche aufserdem mit einem scharfgehauenen, gehärteten Stahleinsatz F bekleidet.

Setzt man nun zwei Spannklauen mit ihren Stirnflächen gegen einander auf den Arbeitstisch G G und befestigt dieselben mit Bolzen, so hat man einen Schraubstock, dessen Spannweite, je nach Bedarf, verkürzt oder verlängert werden kann. Wird hierauf das Arbeitsstück zwischen die Backen gebracht und eine jede derselben mit Hülfe des Schlüssels angezogen, so wird vermöge der schiefen Prismenanordnung gleichzeitig eine verticale und eine horizontale Bewegung hervorgebracht.

Mit Hülfe einfacher Parallelklötze ist man im Stande, dünne Platten, konische Zungen u. s. w. mit Leichtigkeit und denkbar gröfster Genauigkeit (da letztere von dem vollkommenen Aufliegen des Arbeitsstückes abhängig ist) parallel zu hobeln oder zu fräsen, zu schleifen und zu drehen.

Bei Anwendung von hohen, rahmenförmigen Untersätzen, die in diesem Falle unter das Gufsstück A zu liegen kommen, lassen sich ungewöhnlich geformte Gegenstände mit gröfster Leichtigkeit befestigen.

Claims

Patent-An Spruch:
Spannklaue zum Gebrauch auf Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine mit einem Stahleinsatz (F) versehene Backe (B)

gegen einen am Hobeltisch festspannbaren Theil (A) längs einer zur Horizontalen geneigt liegenden Führung mittels einer Spindel (C) verschiebbar angeordnet ist, deren Gewinde in das zahnstangenartige Gegengewinde des Theiles (A) eingreift, während die Mitnahme der Backe (B) mittels in Ringnuthen (DD¹) der Spindel (C) eingreifender, halbkreisförmiger Einsätze (EE¹) erfolgt, wodurch bei Bewegung der Spindel (C) gleichzeitig eine horizontale und eine verticale" Bewegung hervorgerufen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.