DE131648C - - Google Patents

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DE131648C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/18Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans

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  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs die Nebennieren einen Stoff enthalten, welcher, in den Kreislauf gebracht (durch subcutane oder intravenöse Einspritzung), neben schon früher bekannten Erscheinungen regelmäfsig Glykosurie (Zuckerausscheidung) hervorruft.
Diese Glykosurie ist nur eine kurz dauernde (1-2-3 Tage).
Es ist nun weiter gelungen, mit diesem in den Nebennieren enthaltenen Gifte Thiere so zu behandeln, dafs sie nicht nur selbst allmählich immer gröfsere Dosen vertragen, sondern dafs sich in ihrem Blute auch Schutzstoffe bilden.
Weiter hat sich gezeigt, dafs diese Schutzstoffe, auf andere Thiere — auch Thiere von anderen Gattungen — übertragen, diese ebenfalls gegen die Vergiftung mit Nebennierensubstanz zu schützen vermögen.
Es handelt sich hier also um die Erzeugung eines Schutzstoffes oder Gegengiftes in analoger Weise wie bei anderen bekannten Serumbehandlungen.
Man kann wie folgt verfahren:
Ein Hund erhält eine subcutane Einspritzung von Nebennierensaft, der zwei Hammelsnebennieren entspricht; es treten bei ihm dann die bekannten Vergiftungserscheinungen auf, er ist zwei bis drei Tage krank und scheidet 4,1 pCt. Zucker aus. Nachdem er sich wieder erholt hat, erhält er subcutan den Saft von 3 Hammelsnebennieren und, nachdem er sich dann wieder erholt, in derselben Weise weiter allmählich den Saft von 4, 6, 8 und 10 Nebennieren bis zu 30. Wenn sich das Thier von diesem letzten Eingriffe erholt hat, wird ihm Blut entnommen; dieses Blut enthält nun den Schutzstoff in erheblichen Mengen.
Es werden 20 ecm Serum dieses Blutes einem Kaninchen injicirt und diesem dann der Saft von zwei Hammelsnebennieren eingespritzt. Nun verträgt das Kaninchen diese Behandlung, während sie ohne die Serumeinspritzung starke Glykosurie, schwere Erkrankung und zuletzt den. Tod herbeiführt.
Das mit dem Serum versehene Thier blieb nicht nur gesund, sondern schied auch keinen Zucker aus.
Das Serum bildet also ein Heilmittel gegen alle die Krankheiten, welche durch eine mangelhafte Function der Nebennieren herbeigeführt werden, also auch gegen Zuckerkrankheit, soweit sie durch diese mangelhafte Function herbeigeführt wird.
Die Nebenniere hat nämlich die Aufgabe, gewisse Giftstoffe, die sich im Körper bilden, aufzunehmen und zu entgiften. Bekanntlich werden im Verdauungssystem und in der Leber Kohlenhydrate und kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel in Traubenzucker bezw. in GIykosen und dann in Traubenzucker übergeführt und dieser dann durch eine weitere bisher noch nicht näher erforschte Umsetzung in einen Zustand gebracht, in welchem die Zelle ihn assimiliren kann. Nun wird die Thätigkeit der Organe, welche diese Assimilirungsfähigkeit herbeiführen, gehemmt, wenn die Nebennieren nicht richtig funetioniren. Es ist ähnlich wie bei der Schilddrüse anzunehmen, dafs die Gifte •L zunächst in den Nebennieren festgehalten und
zuerst einer theilweisen und dann einer vollständigen Umsetzung unterworfen werden. Die theilweise umgesetzten Gifte haben ihren giftigen Charakter nicht verloren, sondern nur modificirt.
Wenn die Nebenniere nun nicht richtig functionirt, so entläfst sie diese theilweise umgeänderten Gifte wieder in den Kreislauf, und diese Gifte gerade sind es, welche die weitere Umsetzung des Traubenzuckers verhindern und daher Zuckerkrankheit und dergl. herbeiführen.
Ihre Wirkung wird nun durch die Schutzstoffe, die nach dem oben beschriebenen Verfahren in dem Serum gewonnen werden, aufgehoben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung eines Serums zur Bekämpfung von Krankheiten, die von einer mangelhaften Function der Nebennieren herrühren (z. B. Zuckerkrankheit), darin bestehend, dafs man Thieren steigende Dosen von Nebennierensaft beibringt und den überlebenden Thieren zum Zwecke der Serumgewinnung Blut entnimmt.
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