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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwechselvorrichtung für Werkzeugmaschinen,
z. B. Bohr- und Fräswerk, mit einer Bearbeitungsstation, an der verschiedene Werkzeuge
zum Durchführen verschiedener Arbeiten aufnehmbar sind, wobei das ausgewählte Werkzeug
durch einen Schwenkarm der Werkzeugwechselvorrichtung zu der Werkzeugaufnahmevorrichtung
der Bearbeitungsstation durch eine Schwenkbewegung überführbar ist und der Werkzeugwechselarm
in eine Ruhestellung außerhalb der Bearbeitungsstation schwenkbar ist.
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Bei modernen Werkzeugmaschinen ist es in der Regel notwendig, die
Werkzeuge in der Werkzeughalterung an der Bearbeitungsstation der Maschine entsprechend
einem vorbestimmten Bearbeitungsprogramm auszutauschen. Dazu ist es bekannt, an
der Bearbeitungsstelle selbst einen revolverartig drehbaren Mehrfachwerkzeughalter
anzubringen, der durch seine Drehung das erforderliche Werkzeug an die Bearbeitungsstelle
bringt, an der es aus dem Mehrfachwerkzeughalter in Arbeitsstellung ausgeschoben
und dabei gegebenenfalls mit dem Antrieb verbunden wird. Nach einer anderen bekannten
Anordnung liegt das Werkzeugmagazin außerhalb der Bearbeitungsstelle und wird zum
Auswechseln des Werkzeuges an die Bearbeitungsstelle eingefahren, wobei das ausgewählte
Werkzeug in eine entsprechende Wechselstellung im Magazin gebracht und gegen das
in der Werkzeughalterung liegende, beim vorherigen Arbeitsgang benötigte Werkzeug
ausgetauscht wird. Diese bekannten Anordnungen benötigen zwar nur eine einfache
Umsetzvorrichtung zum Austauschen der Werkzeuge zwischen Magazin und Werkzeughalterung,
jedoch muß an der Bearbeitungsstelle der vom Magazin wenigstens während des Werkzeugwechsels
benötigte Platz vorgesehen werden, wodurch größere Kosten entstehen und die Schwingungsneigung
der Maschine durch die notwendigen größeren Stützlängen gefördert wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Vorrichtung zum Wechseln
von Werkzeugen zwischen einem außerhalb der Bearbeitungsstelle an der Maschine festliegenden
Magazin und der Werkzeughalterung an der Bearbeitungsstelle zu schaffen, bei der
das ausgewählte Werkzeug durch die Werkzeugwechselvorrichtung aus dem außerhalb
der Bearbeitungsstation verbleibenden Werkzeugspeicher entnehmbar und zu der Werkzeugaufnahmevorrichtung
an der Bearbeitungsstation überführbar ist. Dabei ist vorgeschlagen, die Werkzeugwechselvorrichtung
als zwischen dem ; Werkzeugspeicher und der Werkzeugaufnahmevorrichtung verschwenkbaren
Werkzeugwechselarm auszubilden, der zum Einsetzen bzw. Ausziehen des Werkzeuges
aus der entsprechenden Halterung im Werkzeugspeicher bzw. an der Bearbeitungsstation
; in einer Bewegung in Richtung seiner Drehachse verschiebbar ist.
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Da der Werkzeugwechsel als Rüstzeit in möglichst kurzer Zeit durchgeführt
werden soll, besteht, insbesondere bei relativ großer Entfernung zwischen Werkzeugspeicher
und Bearbeitungsstation und damit großer Länge des Werkzeugwechselarmes, die Gefahr,
daß durch entsprechendes Bewegungsspiel in der Lagerung des Armes der Schwenkwinkel
nicht mit der erforderlichen Genauigkeit eingehalten wird und dadurch die Greifeinrichtung
am Werkzeugwechselarm beim Erfassen an die Werkzeughalterung anschlägt und einen
starken Verschleiß verursacht oder daß beim Einsetzen des Werkzeuges nach der Schwenkbewegung
das Werkzeug nicht genau axial in seine Halterung eingeschoben wird und dadurch
ebenfalls ein starker Verschleiß bzw. eine Beschädigung des Werkzeugs eintritt.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Anordnung
zu schaffen, durch die eine sehr genaue Einhaltung des Schwenkwinkels auch bei schneller
Schwenkbewegung, langem Werkzeugwechselarm und anderen Umständen, die die Genauigkeit
der Einstellung beeinträchtigen, eingehalten werden kann. Gemäß der Erfindung wird
dies dadurch erreicht, daß ein die Schwenkbewegung des Werkzeugwechselarmes in vorgeschobener
Stellung begrenzender Anschlag eine Anschlagstange ist, die an der Führung für die
Axialbewegung des Werkzeugwechselarmes parallel zur Vorschubachse verschiebbar gelagert
und mit dem Antrieb für die Axialbewegung des Werkzeugwechselarmes so gekuppelt
ist, daß sie in axial ausgefahrener Stellung während der Schwenkbewegung des Werkzeugwechselarmes
in dessen Schwenkarm vorschiebbar ist.
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Durch diese Anordnung wird es möglich, die Schwenkbewegung, die bei
axial vorgeschobenem Schwenkarm erfolgt, genau zu begrenzen, ohne daß die übrige
Bewegung der Wechselvorrichtung behindert wird.
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Um einen möglichst einfachen Aufbau bei absolut sicherer Funktion
zu erreichen, wenn ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb für die Axialbewegung
des Werkzeugwechselarmes vorgesehen ist, kann die den Anschlag bildende Anschlagstange
durch eine Feder außer Eingriff vom Werkzeugwechselarm zurückgestellt sein und mit
einem Kolben versehen sein, der gegen die Kraft der Feder zusammen mit dem hydraulischen
oder pneumatischen Antrieb in Vorschubrichtung über eine Leitung beaufschlagbar
ist.
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Um zu verhindern, daß die Anschlagvorrichtung bereits während des
Ausfahrens in Anschlagstellung kommt, weist vorzugsweise die Anschlagvorrichtung
für die Begrenzung der Schwenkbewegung des Werkzeugwechselarmes an ihrem Anschlagende
einen Ringflansch auf, der sich in vorgesehener Stellung in eine entsprechende Ausnehmung
des Werkzeugwechselarmes in Eingriffstellung einlegt. Am Maschinengestell können
festliegende Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Werkzeugwechselarmes
in zurückgezogener Stellung vorgesehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g.1 eine Vorderansicht
des oberen Ausschnittes einer Werkzeugmaschine mit der Werkzeugwechselvorrichtung,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Werkzeugwechselvorrichtung, F i g.
3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der Speichertrommel und der Werkzeugwechselvorrichtung,
F i g. 4 einen Teilschnitt des Speichertrommelantriebes, F i g. 5 eine Teilansicht
der federbelasteten Sperrklinke für die Speichertrommel, F i g. 6 eine Teilansicht
von zwei Werkzeughaltern, deren Hülsen als Code-Identifizierungsmittel verschieden
lang sind, F i g. 7 einen Längsschnitt entlang der Linie 7-7 in F i g. 2,
F
i g. 8 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung zum Halten und Verriegeln
eines Werkzeuges in der Werkzeugwechselvorrichtung, F i g. 9 eine vergrößerte Vorderansicht
eines Werkzeuggreifers, F i g. 10 einen Schnitt entlang der Linie 10-10 in F i g.
3, F i g. 11 ein Strangschema des hydraulischen Systems und F i g. 12 bis 12 F Schrägansichten,
welche die verschiedenen Bewegungen des Werkzeugwechselarmes bei einem vollständigen
Werkzeugwechselzyklus darstellen.
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Die Werkzeugmaschine (F i g. 1) weist ein Maschinenbett (nicht dargestellt)
mit einem senkrechten Ständer 26 auf, der eine obere ebene Fläche 27 hat. Ein Gestell
28, das eine an der Fläche 27 anliegende ebene komplementäre Fläche aufweist, ist
am Ständer 26 mittels Schrauben 31 befestigt. Das Gestell 28 trägt drehbar auf seinem
oberen Abschnitt in einer geneigten Ebene eine Werkzeugspeichertrommel 32 (F i g.
1 und 3). Die Trommel 32 hat eine kegelige Umfangsfläche 34 mit mehreren um den
Umfang verteilten Bohrungen 33, die Werkzeugträger zur Aufnahme von Werkzeugen,
beispielsweise den in F i g. 1 dargestellten Werkzeugen 35, 36, 37 bilden, die wahlweise
in eine Werkzeugwechselstation 38 hineinbewegt werden. Jede Bohrung 33 liegt im
Trommelumfang, so daß ihre Längsachse die Drehachse der Trommel 32 unter einem vorbestimmten
Winkel schneidet. Sowohl die Bohrungen 33 als auch die in den Bohrungen 33 liegenden
Werkzeuge liegen also kegelig zur Trommelachse. Der Winkel der Bohrungen ist so
gewählt, daß die Längsachse eines in der Werkzeugwechselstation liegenden Werkzeuges
parallel zur Längsachse der Werkzeugspindel verläuft.
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Am Gestell 28 ist auch eine Werkzeugwechselvorrichtung 39 angeordnet,
die im wesentlichen aus einem Werkzeugwechselarm 40 besteht, der an seinen
entgegengesetzten Enden halbkreisförmige Greiferausnehmungen 42 und 43 hat. Der
Wechselarm 40 ist am Außenende einer Welle 44 zwischen der Wechselstation der Speichertrommel
32 und einer Arbeitsspindel 45 angeordnet. Die Spindel 45 wird von einer Antriebsvorrichtung
(nicht dargestellt) getrieben und trägt auswechselbar ein Werkzeug, beispielsweise
das in F i g. 1 dargestellte Werkzeug 37. Die Drehbewegungen des Werkzeugwechselarmes
40 werden wahlweise durch zwei feststehende, am Gestell 28 befestigte Anschläge
47 und 48 sowie durch einen von dem Gestell 28 getragenen axial beweglichen Anschlag
49 begrenzt. Durch koordinierte Bewegungen der Trommel 32, des Wechselarmes 40 und
des Anschlages 49 sowie mit Unterstützung durch die festen Anschläge 47 und 48 werden
Werkzeuge zwischen der Speichertrommel 32 und der Werkzeugspindel 45 automatisch
ausgetauscht und ausgewechselt.
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Die Lagerung des Wechselarmes 40, der Spindel 45 und des beweglichen
Anschlages 49 im Gestell 28 ist in F i g. 2 dargestellt. Der Wechselarm 40 ist am
Außenende der Welle 44 befestigt, deren linker Mittelabschnitt in einer im Gestell
28 sitzenden Büchse 92 gelagert ist und deren rechtes Ende eine Keilverzahnung 97
aufweist, die in Gleitsitz mit einer Keilverzahnung 98 in einer drehbaren Antriebshülse
101 im Eingriff' stehen. An ihrem abgesetzten Mittelabschnitt ist die Welle 44 in
Lagern 93 und 94 in einem axial nach hinten legt sich die Kegelbohrung
195A der hülse 1.01 ist in zwei Lagern 102 und 103 im Gestell gelagert.
Der Antrieb der Antriebshülse 101 erfolgt mittels eines das mit Keilnuten auf dem
rechten Ende der Antriebshülse 101 aufgekeilten und mittels einer Mutter 108 und
Madenschraube 109 gesicherten Schneckenrades 104. Das Schneckenrad 104 wird von
einer Schnecke 110 getrieben, die auf die Welle 111 eines Druckmittelmotors 112
aufgekeilt ist.
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Das links liegende Außenende der Welle 44 sitzt in einer Bohrung 118
des Wechselarmes 40 und ist durch eine Scheibe 115 und Schrauben 116 und
117 (F i g.1 und 2) befestigt. Das Wellenende hat einen Schlitz 121 zur Aufnahme
einer von der Scheibe 115 vorspringenden Mitnehmerrippe 122. Die Scheibe 115 wiederum
ist am Wechselarm 40 mit Schrauben 117 drehfest befestigt.
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Die Axialbewegung des Wechselarmes 40 erfolgt mittels einer
hydraulischen Antriebsvorrichtung 122, die einen auf dem Gestell 28 befestigten
Zylinder 122A und eine axial bewegliche Kolbenstange 123 aufweist, die am
Block 96 mit Muttern 124 und 125 befestigt ist. Zu einer Bewegung des Wechselarmes
40 und der zugehörenden Welle 44 axial nach außen wird Druckmittel der Antriebsvorrichtung
122 über die Rohrleitungen 126 und 127 zugeführt, so daß eine nach links gerichtete
Bewegung der Kolbenstange 123 und des mit der Kolbenstange verbundenen Blokkes 96
und auch eine Axialbewegung der Welle 44 erfolgt. Die Welle 44 (F i g. 2) hat eine
Schulter 130, die an dem inneren Laufring des Lagers 93 anliegt, um die Welle axial
nach außen zu bewegen. Eine Verbindung, durch die die Welle 44 zurückgezogen und
nach rechts oder nach innen bewegt wird, wird durch eine Scheibe 131 geschaffen,
die an dem Innenlaufring des Lagers 94 anliegt und durch einen Sprengring 132 gehalten
wird. Während der Axialbewegung wird das rechts liegende Ende der Welle 44 in Treibeingrifff
mit der Hülse 101 gehalten.
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Gleichzeitig mit der nach außen gerichteten Axialbewegung des Wechselarmes
40 und der Welle 44 wird der bewegliche Anschlag 49 axial nach außen bewegt, und
zwar sowohl mit der Welle 44 und dem Wechselarm 40 als auch relativ zur Welle 44
und dem Wechselarm. Der bewegliche Anschlag 49 weist eine Stange 140 auf, die einen
Radiallansch 141 und an ihrem Außenende (F i g. 2) eine Nut 142 hat. Der
linke Mittelabschnitt der Welle 140 ist im Gestell 28 in zwei Büchsen
143 und 144 gelagert. Am Innenende der Welle 140 ist ein Kolben 145
mit verringertem Durchmesser vorgesehen. Der Kolben 145 gleitet in einem Zylinder
146. Der Zylinder 146 wird in einer Bohrung im Block 96 getragen und hat einen Flansch
149, der an der einen Seite des Blockes 96 anliegt. Ein an der entgegengesetzten
Seite des Blokkes 96 anliegender Sprengring 150 hält den Zylinder 146 in
der Bohrung. Zur Auswärtsbewegung des Kolbens 145 ist der Zylinder 146 über einen
Schlauch 151 mit der Rohrleitung 126 verbunden, so daß dem Zylinder 146 und der
Antriebsvorrichtung 122 gleichzeitig Druckmittel zugeführt werden.
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Die verschiebbare Anschlagstange 140 hat einen mit ihr aus einem Stück
bestehenden zweiten, im Durchmesser verringerten Stangenabschnitt 152, der vom Kolben
145 ausgeht und eine Bohrung in der Stirnwand des Zylinders 146 durchsetzt. Eine
Schraube 155 mit einem Flansch 156 ist am Ende des Wellenabschnittes 152 aufgeschraubt.
Wenn der Zylinder 146 entlastet ist, wird die Stange 140 in eine
Stellung,
in der eine Schulter 157 an dem Zylinder 146 anliegt, von einer Druckfeder
158 zurückgestellt, die sich mit ihrem einen Ende am Zylinder 146 und mit ihrem
entgegengesetzten Ende am Flansch 156 abstützt.
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Bei Beaufschlagung wird der Anschlag 49 vorgeschoben, bis der Flansch
14i< an einer Seitenfläche des Wechselarmes 40 anliegt. Nachdem der Wechselarm
40 aus der Berührung mit dem Anschlag 40 herausgedreht worden ist, wird der Anschlag
49 weiter nach außen gedrückt, bis die Schulterschraube 155 an dem Zylinder 146
anliegt. Ist der Anschlag 49 vollständig vorgeschoben worden, dann legt sich der
Wechselarm 40 nach einer in der vorgeschobenen Stellung erfolgenden Drehung über
180° (F i g.12 D) an den Anschlag 49 an.
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Die Werkzeugspindel 45 liegt am Ständer 26 in einem Abstand vom Wechselarm
40, daß ihre Achse und die Achsen der einen oder der anderen Ausnehmung 42
oder 43 übereinanderfallen, wenn der Wechselarm 40 aus seiner waagerechten Ruhestellung
in seine lotrechte Werkzeuggreifstellung, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, gedreht
worden ist. Die Spindel 45 besteht im wesentlichen aus einer langen Hohlwelle 169,
die in Wälzlagern 170 und 171 drehbar gelagert ist, die mit ihren Außenlaufringen
im Ständer 26 sitzen. Eine Sicherung der Spindel 45 gegen Axialbewegung innerhalb
der Lager 170 und 171 erfolgt durch eine Sperrmutter 172, die auf die Spindel 45
aufgeschraubt ist und die am inneren Laufring des Lagers 171 anliegt. Diese Sperrmutter
172 zieht einen Flansch 176 auf der Spindelwelle 169 in Anlage mit dem inneren Laufring
des Lagers 170. Die äußeren Laufringe der Lager 170 und 171 haben Flansche,
die an entsprechend geformten Flanschen des Ständers 26 anliegen, um den beim Festschrauben
der Mutter 172 entstehenden Axialdruck aufzunehmen. Die Gewindemutter 172 ist durch
eine Klemmschraube 177 gesichert.
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Die Spindel 45 wird in bekannter Weise über einen , Drehzahlwandler
(nicht dargestellt) angetrieben, der mit dem einen oder dem anderen Zahnrad
180, 181
auf die Spindelwelle 169 verbunden werden kann. Eine mit einer Stellschraube
185 versehene Gewindemutter 184 ist auf die Welle 169 aufgeschraubt, um die Zahnräder
180 und 181 auf der Spindelwelle 169 zu sichern. Am hinteren Ende der Spindelwelle
169 ist eine hydraulisch betätigte Spindelbremse 187 (F i g. 2) angebracht, von
der ein Bremsteil an der Welle 169 und der damit zusammenwirkende Bremsteil am Ständer
26 mittels Schraubenbolzen 190 befestigt ist. Druckmittel wird der Bremse 187 über
die Leitung 191 zugeführt, worauf die Bremse die Drehbewegung der Spindel 45 unterbricht.
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Zum Erleichtern des Auswechselns von Werkzeugen weist die Spindel
45 eine selbsttätige Klemmhülse 194 auf, die eine wahlweise lösbare Werkzeugspannvorrichtung
bildet. Die Klemmhülse 194 hat eine innere zylindrische Nabe, die eine begrenzte
Axialbewegung innerhalb einer verbreiterten Bohrung 195 in der Spindelwelle 169
ausführen kann. Die Nabe der Klemmhülse 194 besteht aus einem Stück mit mehreren
nach vorn gerichteten elastischen ausdehnbaren Greifsegmenten 194A. Sobald die Klemmhülse
nach vorn bewegt wird, spreizen sich die einzelnen Klemmhülsensegmente elastisch
aus und geben den Werkzeugschaft frei.
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Bei der axialen Klemmbewegung der Klemmhülse beweglichen Lagerblock
96 gelagert. Die Antriebs-Spindel 45 an die komplementär kegelige Umfangsfläche
der Klemmhülsensegmente 194A an und rückt diese Segmente 194A gegen den Schaft eines
Werkzeughalters, beispielsweise des in F i g. 2 dargestellten Werkzeughalters 37B.
Bei der in der einen oder der anderen Richtung erfolgenden Axialbewegung wird die
Klemmhülse gegen Drehung durch eine Nut 205 in der zylindrischen Nabe der Hülse
gehalten, in die ein an der Spindelwelle 169 liegender Keil 204 eingreift.
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Die Axialbewegung erfolgt in beiden Richtungen durch eine Antriebsstange
196, die die Bohrung der Hohlwelle 169 durchsetzt und deren eines Ende in den Nabenabschnitt
der Klemmhülse eingeschraubt ist.
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Ein an dem Innenende der Antriebstange 196 befestigter Druckring 197
liegt an einem Tellerfederpaket 202 an, dessen entgegengesetztes Ende sich auf einer
Scheibe 203 am Innenende der Spindelwelle 169 abstützt. Da die Feder 202 zwischen
der Spindel und dem Druckring 197 liegt, ist die Antriebsstange 196 nach innen vorgespannt
und hält auf diese Weise die Klemmhülse 194 in Klemmstellung (F i g. 2).
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Vor einem Werkzeugwechsel wird die Klemmhülse 194 durch einen Druckzylinder
198 geöffnet, der an der Innenwand des Gestelles 28 befestigt ist und dessen Kolbenstange
axial mit der Klemmhülsenantriebsstange 196 fluchtet. Bei der über eine Rohrleitung
199 erfolgenden Zuführung von Druckmittel zum Zylinder 198 wird die Antriebsstange
196 gegen der Feder 202 axial nach außen bewegt, und eine entsprechende Auswärtsbewegung
verstellt die Klemmhülse 194 in Öffnungsstellung. Nach Beendigung des Werkzeugwechsels
wird die Rohrleitung 199 entlastet, so daß die Feder 202 die Antriebsstange 196
nach innen schiebt und die Klemmhülse 194 in Spannstellung gezogen wird. Soll ein
Werkzeug so eingestellt werden, daß es gegen ein von der Spindel getragenes Werkzeug
ausgewechselt werden kann, dann wird die Werkzeugspeichertrommel 32 in einer ausgewählten
Richtung von einem Druckmittelmotor 215 (F i g. 3 und 4) gedreht, der auf einem
auf dem Gestell 28 befestigten Getriebegehäuse 216 angeordnet ist. Eine Welle 217,
die in zwei im Gehäuse 215 liegenden Wälzlagern 218 und 219 gelagert ist, ist mit
einer Antriebswelle 220 des Motors 216 verbunden. Die Antriebswelle 220 ragt
in eine zylindrische Bohrung 223 in der Welle 217. Die Antriebsverbindung wird durch
einen Keil 224 drehfest. Auf der Welle 217 ist mittels eines Keiles 228 eine Schnecke
227 aufgekeilt, die in ein Schneckenrad 229 eingreift, das auf dem mit Keilnuten
versehenen Ansatz einer Speichertrommelantriebswelle 230 aufgenutet ist. Die Welle
230 ist in zwei Wälzlagern 233 und 234 einer Bohrung des Angusses 235 vom Getriebegehäuse
216 (F i g. 3) gelagert. Der obere Mittelabschnitt der Welle 230 weist eine Schulter
236 auf, die an dem inneren Laufring des Lagers 233 anliegt. Unmittelbar an der
Schulter 236 hat die Welle 230 einen Flansch 237, der an einem Anguß 238 der Trommel
32 anliegt. Das obere Ende der Welle 230 liegt in einer im Anguß 238 geformten Bohrung
239. Auf dem Umfang verteilte Schrauben 240 verbinden die Trommel 32 mit dem Antriebswellenflansch
237. Zum Drehen der Trommel 32 im Uhrzeigersinne, gesehen in F 1 g.1, wird
Druckflüssigkeit dem Motor 215 über
die Leitung 243 (F i g. 3) zugeführt,
wobei die Leitung 244 gleichzeitig entlastet wird. Zum Drehen- der Trommel
32 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne wird Druckflüssigkeit dem Motor 215
über die Leitung 244 zugeführt, während die Leitung 243 entlastet wird.
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Die Trommel 32 (F i g. 1 und 3) wird im Uhrzeigersinne geschaltet,
um ein vorausgewähltes Werkzeug in der Werkzeugwechselstation 38 aufzustellen.
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Die gewählte Einstellbewegung der Trommel 32
wird durch die
in den F i g. 2, 3 und 5 dargestellte Anlage geregelt, die zusätzlich zu dem Druckmittelmotor
215 und der zugehörenden Antriebsvorrichtung noch eine Werkzeugeinstellvorrichtung
aufweist. Zur wahlweisen und genauen Einstellung jedes Werkzeughaltesockels 33 in
der Werkzeugwechselstation 38 sind an der Trommel 32 mehrere in Umfangsrichtung
auf Abstand stehende Knaggen 251 vorhanden. Jede Knagge 251 ist an der unteren Kante
der Trommel mittels zweier Schrauben 260 und 261 (F i g. 5) befestigt. Die Knaggen
251 (F i g. 3) haben einen Abstand voneinander, entsprechend einer vorherbestimmten
Stellung in bezug auf eine der das Werkzeug aufnehmenden Bohrungen 33. Bei der im
Uhrzeigersinne erfolgenden Drehung der Trommel 32 legen sich an den Knaggen 251
vorhandene Schrägflächen 251A nacheinander an einen federbelasteten Hebel
262, der an einer Konsole 2263 mittels eines mit Flanschen versehenen Drehzapfens
264 gelagert ist. Die Konsole 263 ist an dem Getriebegehäuse 216 so befestigt, daß
der Drehhebel 262 eine Drehbewegung relativ zu der Trommel 32
ausführen kann.
Eine Feder 265, deren eines Ende an einem an der Konsole 263 befestigten Zapfen
269 verankert ist und deren entgegengesetztes Ende an einem an dem Hebel 262 befestigten
Zapfen 270 angreift, zieht den Hebel 262 im Uhrzeigersinne, gesehen in F i g. 5.
Außer als Anker für die Feder 265 dient der Zapfen 269 auch als ein Zwangsanschlag
für den Hebel 262 bei seiner im Uhrzeigersinne erfolgenden Drehung um den Zapfen
264.
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Die Dreheinstellung der Trommel 32 erfolgt gewöhnlich, wie
erwähnt, entsprechend der Darstellung in F i g. 1 im Uhrzeigersinne, wobei die endgültige
oder abschließende Einstellbewegung eine begrenzte Bewegung entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinne sein kann.
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Mit Ausnahme der Einstellung des ersten Werkzeuges einer Werkzeuggruppe
ist die im Uhrzeigersinne erfolgende Schalt- oder Einstellbewegung der Trommel eine
Folgebewegung, in der bei jedem Schaltschritt jedes folgende Werkzeug der Gruppe
an der Wechselstation 38 in einer vorherbestimmten Reihenfolge eingestellt wird.
Wird die Trommel 32
um einen Schaltschritt in Richtung des Uhrzeigers (F i
g. 3) geschaltet, dann bewegt sich die Schrägfläche 251A einer Knagge 251
nacheinander am Hebel 262 und auch an dem auf der Konsole 263 befestigten, die Umkehr
regelnden Grenzschalter 271 vorbei. Der Grenzschalter 271 hat von dem Hebel 262
einen solchen Abstand, daß die Knagge 251, die jetzt die Einstellbewegung regelt,
zuerst den Stillsetzhebel schaltet und dann sich im Uhrzeigersinne noch weiterhin
so weit bewegt, daß der Hebel 262 auf seine Normalstellung zurückkehren kann,
ehe der Grenzschalter 271 geschaltet wird. Ist die elektrische Anlage entsprechend
ausgeführt, dann bewirkt die Schaltung des die Umkehr regelnden Grenzschalters 271
eine abschließende, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne folgende Drehung der Trommel
32, bis die senkrechte Einstellfläche der Knagge 251 gegen das Einstellende 272
des Hebels 262 anschlägt. Damit die Stellung der Werkzeuge in der Wechselstation
genau eingestellt werden kann, ist die senkrechte Einstellfläche jeder Knagge 251
mit einer Klemmschraube 275 versehen, die einen vorherbestimmten genauen Abstand
der Trommeleinstellungen, wie sie durch den drehbaren Hebel 262 bestimmt
werden, ermöglicht. Bei jeder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgenden Drehung
der Trommel 32 legt sich also das eine Ende einer Klemmschraube 275, die einstellbar
an der entsprechenden Knagge 251 angebracht ist, an das Einstellende 272 des Schalthebels
262 an, wodurch die endgültige Einstellung eines in der Trommel 32 befindlichen
Werkzeuges in der Wechselstation 38 erfolgt.
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Jedes in der Trommel 32 befindliche Werkzeug besteht aus einem
Arbeitswerkzeug und aus einem Werkzeughalter. Jeder Werkzeugsockel 33 hat
einen nach innen ragenden Anguß 280, der ein Werkzeug aufnimmt. Das Werkzeug wird
innerhalb des zugehörenden Werkzeugsockels von einer federbelasteten Sperrvorrichtung
281 bekannter Ausführung gehalten. Eine federbelastete Rastkugel der Sperrvorrichtung
ragt radial nach innen in jeden Sockel und greift in eine Ringnut 282 am Umfang
des Werkzeughalters (F i g. 2).
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In einer bevorzugten Ausführung besteht die Codierung des ersten Werkzeuges
einer Werkzeuggruppe für einen Bearbeitungszyklus darin, daß der Werkzeughalter
des ersten Werkzeuges eine Hülse oder ein Gehäuse hat, das länger ist als das Gehäuse
der Werkzeughalter der übrigen, nicht mit einem Code versehenen Werkzeuge. Der Längenunterschied
der Werkzeughalter ist in F i g. 2 und des näheren in F i g. 6 mit Bezug auf die
Werkzeuge 35 und 37 dargestellt. In F i g. 6 ist das Werkzeug 35 das erste Werkzeug
in einem Bearbeitungszyklus und ist als solches codiert, d. h., die Werkzeughalterhülse
hat eine Länge, die um das Ausmaß »A« größer ist als die Länge der Werkzeughalterhülse
von Werkzeug 37. Infolge der größeren Länge der Werkzeughalterhülse des ersten Werkzeugs
betätigt das Werkzeug einen Grenzschalter 286, wenn das Werkzeug durch die Trommel
32 in einer nahe der Werkzeugwechselstation 38 gelegenen Nähe bewegt wird. Damit
eine sichere Schaltung des Schalters 286 durch das Werkzeug erfolgt, ist der Schalter
286 mit einer Schraube 288 auf einer Tragplatte 287 befestigt, die mit mehreren
Schrauben 289, von denen eine in F i g. 3 dargestellt ist, am Gehäuse
216 sitzt. Die Betätigung des Schalters 286 stellt den Steuerstromkreis so
her, daß der Umkehrregelschalter 271 wieder arbeitet und eine kleine entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinne erfolgende Drehung der Trommel 32 bewirkt, um das Werkzeug
in der Werkzeugwechselstation 38 einzustellen. Außerdem bereitet der Schalter 286
einen elektrohydraulischen Kreis für das anschließende Wechseln oder Austauschen
von Werkzeugen zwischen der Trommel und der Spindel bei jedem Bearbeitungszyklus
vor. Der Schalter 286 wird also lediglich durch das erste Werkzeug einer Werkzeuggruppe,
die für eine Reihe von Bearbeitungszyklen erforderlich ist, geschaltet und zeigt
den Beginn oder den Anfang für die anschließende Reihe der Bearbeitungszyklen an.
Nach
Beginn eines Bearbeitungszyklus wird die im Uhrzeigersinn erfolgende Schaltbewegung
und die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgende Einstellbewegung in der Zeit
ausgeführt; in der ein von der Spindel getragenes Werkzeug einen Bearbeitungszyklus
ausführt. Infolgedessen ist bei der Beendigung eines Bearbeitungsvorganges, der
durch ein in der Spindel befindliches Werkzeug ausgeführt worden ist, das nächste
erforderliche Werkzeug bereits zur Werkzeugwechselstation 38 als Vorbereitung für
den nächsten Werkzeugwechsel vorgeschoben worden.
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Es sei nun angenommen, daß das erste Werkzeug für einen ausgewählten
Bearbeitungszyklus, beispielsweise das Werkzeug 35, durch Schalten auf die Werk
zeugwechselstation 38 eingestellt worden ist. Das Werkzeug 35 kann dann mittels
des Wechselarmes 40 in die Werkzeugspindel 45 umgesetzt werden. Befindet sich das
erste Werkzeug in der Wechselstation 38, dann ist der Wechselarm 40 in einer zurückgezogenen
waagerechten Ruhestellung, in der der Arm an dem ortsfesten Anschlag 47 anliegt,
wie strichpunktiert in F i g. 1 dargestellt. Zur übertragung des ersten Werkzeuges
aus der Trommel auf die Spindel 45 wird der Wechselarm 40 im Uhrzeigersinne, gesehen
in F i g.1, aus seiner waagerechten Ruhestellung auf eine lotrechte Stellung gedreht,
so daß die Greifausnehmung 42 das Werkzeug 35 in der Trommel 32 greift.
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Befindet sich zu dieser Zeit ein Werkzeug auch in der Spindel 45,
dann erfaßt der Wechselarm 40 gleichzeitig auch das- in der Spindel liegende Werkzeug
mit der Greifausnehmung 43. Dieser Zustand ist in den F i g. 1 und 2 dargestellt.
Während dieser Anfangsdrehung wird der Wechselarm 40 in axial zurückgezogener Stellung
dadurch gehalten, daß Druckflüssigkeit der Antriebsvorrichtung 122 über eine Rohrleitung
290 zugeführt wird, wobei die Rohrleitung 127 mit dem Ablauf verbunden ist. Die
Drehung des Wechselarms 40 erfolgt, wie bereits beschrieben, durch den Flüssigkeitsmotor
112, der die Keilnutenhülse 101 und die Welle 44 treibt. Die Drehung der in axialer
Richtung ortsfesten Hülse 101 dreht gleichzeitig zwei Nockenregelscheiben 291 und
292 (F i g. 2 und 7), die auf der Hülse 101 in winklig eingestellter Stellung mittels
Klemmschrauben befestigt sind. In F i g. 7 ist die zur Befestigung der Nockenscheibe
291 verwendete Klemmschraube 303 dargestellt. Zusätzlich zu den Klemmschrauben werden
die Nockenscheiben 291 und 292 gegen eine Axialbewegung zur Hülse 101 durch einen
Sprengring 304 gegen eine Schulter 305 gesichert. Bei dieser Ausführung sind die
Nockenscheiben auf der Hülse 101 in ihrer Winkelstellung einstellbar, um einen richtigen
Zeitsynchronismus der Werkzeugwechselvorrichtung zu sichern, ohne daß eine axiale
Verlagerung aus den Stellungen für wahlweises Betätigen oder Schalten der Schalter
298 und 299 erfolgt. Die Nockenscheibe 291 hat Nocken 293 und 294, die einen Abstand
von 180° haben. Die Nockenscheibe 292 hat Nocken 295 und 296, die einen Abstand
von 180° haben. Die Nocken 293, 294 und die Nocken 295, 296 drehen sich in axial
auf Abstand stehenden parallelen Ebenen, wobei jedes Paar axial auf Abstand stehender
Nocken wahlweise den Schalter 298 bzw. 299 schaltet. Die Schalter sind durch Schraubenbolzen
301 an einer am Maschinengestell 28 befestigten Tragkonsole 302 befestigt.
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Das Schalten der Schalter 298 und 299 bewirkt über den elektrischen
Steuerstromkreis eine Axialbewegung des Wechselarms 40 und seiner zugehörenden Einrichtung.
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Bei der Drehung des Wechselarmes 40 aus seiner waagerechten Ruhestellung
in lotrechte Stellung zum Erfassen des Werkzeugs, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt,
werden zwei in Axiahichtung federbelastete, den Ausnehmungen 43 und 42 zugeordnete
Werkzeugriegel 310A und 311A entriegelt. Da der Wechselarm bei seiner Drehung aus
der Ruhestellung auf die lotrechte Stellung in der zurückgezogenen Stellung gehalten
wird, werden die Riegel 310 A und 311A entriegelt, wenn bewegliche Stößel
310 und 311 durch Auflaufen auf Nocken 312 und 313 am Maschinengestell 28
in Axialrichtung bewegt werden. Zu diesem Zwecke haben die Nocken 312 und 313 entgegengesetzt
abgeschrägte Flächen 312A und 313 A. Die Betätigung der Stößel 310 und 311 erfolgt,
ehe die Ausnehmungen 43 und 42 das Werkzeug vollständig erfassen.
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Da beide Riegel 310A und 311A die gleiche Ausführung haben, wird nachstehend
nur einer dieser Riegel beschrieben. Der Riegel 310A (F i g. 2 und 8) hat eine Feder
314, deren eines Ende an einer Stirnfläche in einer Ausnehmung im verbreiterten
Ende 319 des Stößels 310 anliegt und deren entgegengesetztes Ende sich an einer
Deckplatte 315 abstützt, die mit Kopfschrauben 316 am Wechselarm 40 befestigt ist.
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Ist der Stößel 310 durch den Nocken 312 axial nach außen geschoben,
so kann ein zweiter Stößel 320 in einer Bohrung 321 des Wechselarmes 40 senkrecht
zur Bewegungsbahn des Stößels 310 radial bewegt werden. Der Stößel 320 ist zur Ausnehmung
43 (F i g. 2 und 8) hin von einer Feder 322 radial nach außen vorgespannt. Der Stößel
320 trägt an seinem entgegengesetzten Ende eine Sperrschiene 325, die ein
der Ausnehmung 43 liegendes Werkzeug mit einem solchen Druck elastisch hält, daß
bei der anschließenden axialen Auswärtsbewegung des Wechselarmes das Werkzeug axial
aus seinem Tragsockel gezogen wird. Sowohl die Ausnehmung 43 als auch die Sperrschiene
325 sind leicht hinterschnitten, so daß eine sichere Anlage an den runden Schultern
37B und 37C des Werkzeughalters 37 erfolgt. Die Schultern 37B und 37C haben einen
kleineren Durchmesser als der zwischen diesen Schultern liegende Mittelabschnitt
des Werkzeughalters (F i g. 8). Der Stößel 320 und die Sperrschiene 325 sind in
der Bohrung 321 und den zusammenwirkenden verbreiterten Öffnungen zweier Endplatten
326 bzw. 327 geführt, die die Greifschiene 325 führen. Die Endplatten 326 und 327
sind am Außenende des Wechselarmes 40 mit Schrauben 328 befestigt. Diese Endplatten
bilden die halbkreisförmige, das Werkzeug erfassende Ausnehmung 43, wie die F i
g.1, 8 und 9 zeigen. Da beide Enden des Wechselarmes 40
gleiche Ausführung
haben, ist nur das eine Ende in den F i g. 2, 8 und 9 des näheren dargestellt. Die
Ausnehmungen 42 und 43 des Wechselarmes 40 sind in entgegengesetzten Richtungen
offen, so daß die Aufnahme des Werkzeuges stets in Richtung der Uhrzeigerdrehung
erfolgt.
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Die Sperrschiene 325 (F i g. 9) wird vom Werkzeug in Radialrichtung
nur dann verdrängt, wenn die Ausnehmung 43 zuerst in Eingriff mit einem Werkzeug
kommt oder wenn, nach Beendigung eines Werkzeugwechsels, das Werkzeug aus der Ausnehmung
herausbewegt
wird. Zu Beginn eines Werkzeugwechselzyklus legt sich ein Werkzeug 329, das dem
Werkzeug 35 ähnlich ist, mit Reibung an die Sperrschiene 325 an und bewegt bei der
Drehung des Wechselarmes 40 die Sperrschiene 325 sowie den Stößel 320 radial nach
innen. Sobald das Werkzeug 329 in der Ausnehmung 43 liegt, werden die Sperrschiene
325 und der Stößel 320 wieder elastisch nach außen gedrückt, so daß eine Axialbewegung
des Werkzeuges zum Wechselarm 40 ausgeschlossen ist.
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Um das Wiedereinsetzen der Werkzeuge nach einem 180°-Wechsel in der
Werkzeugstellung zu erleichtern, wirkt die Sperrschiene 325 mit der Ausnehmung 43
so zusammen, daß ein Werkzeug zur Ausführung einer kleinen kadialbewegung locker
in dieser Ausnehmung gehalten wird. Damit das Werkzeug lose oder locker in der Ausnehmung
liegt, ist der Abstand zwischen dem Werkzeug 329 und der wieder in ihre Stellung
zurückgekehrten Sperrschiene 325 sehr klein.
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Die richtige radial und nach außen erfolgende Einstellung der Sperrschiene
325 und des Stößels 320 erfolgt mittels einer Stellschraube 333, die in den Wechselarm
40 (F i g. 8) eingeschraubt ist. Das Innenende der Stellschraube 333 liegt an einer
Schrägfläche 334 an, die am Innenende eines im Stößel 320 vorhandenen Langschlitzes
335 geformt ist. Das Außenende des Schlitzes 335 endet in eine Schulter
336, die durch einen mit dem Stößel 310 aus einem Stück bestehenden verbreiterten
Flansch 319 erfaßt wird, der ein Werkzeug in der Ausnehmung 43 verriegelt, wenn
der Stößel 310 außer Eingriff mit dem Nocken 312 bewegt wird. Ein zweiter sich in
Längsrichtung erstrekkender Langschlitz 338 durchsetzt den Stößel 320 und nimmt
gleitend den in Querrichtung angeordneten Stößel 310 des Werkzeugriegels 310A auf.
Zum einwandfreien Zusammenwirken mit dem Verriegelungsstößel 310 hat der Schlitz
338 eine solche Länge, daß der Stößel 320 sich axial nach oben bewegen kann, ohne
in Berührung mit dem Stößel 310 zu kommen. Bei dieser in F i g. 8 dargestellten
Anordnung wird also die radiale Auswärtsstellung des Stößels 320 durch die Einstellung
der Stellschraube 333 bestimmt, und die Feder 314 drängt den Stößel 310 und den
mit dem Stöße1310 aus einem Stück bestehenden Flansch 319 in Axialrichtung nach
innen, so daß sich der Flansch an die Schulter 336 legt und auf diese Weise den
das Werkzeug erfassenden Stößel 320 gegen eine nach innen gerichtete Radialbewegung
verriegelt. Der Stößel 320 wird also zwangläufig oder sicher in seiner radial gerichteten
Auswärtsstellung gehalten, wenn der Stößel 310 außer Berührung mit dem Nocken
312 gebracht worden ist, d. h. nachdem der Wechselarm 40 in Axialrichtung nach außen
geschoben worden ist, um die Werkzeuge aus der Trommel und der Spindel herauszuziehen.
Das Werkzeug ist infolgedessen in der Ausnehmung 43 verriegelt. Zur Erleichterung
der Bewegung des Stößels 320 und der damit verbundenen Sperrschiene 325 relativ
zu der von dem Wechselarm 40 gebildeten Führungseinrichtung mündet ein in Längsrichtung
des Stößels sich erstreckender gebohrter Durchlaß 320 A in einen in der Sperrschiene
vorhandenen, in Querrichtung verlaufenden gebohrten Durchlaß 325A. Schmieröl
wird den Rohrleitungen 320A und 325A zugeführt, die auch mit der Kammer in
Verbindung stehen und die Kammer entlüften oder entleeren, die sich am inneren Rande
des Stößels 320 befindet und die Feder 322 enthält. Die beschriebene Verriegelungseinrichtung
ist in Verbindung mit der Ausnehmung 43 dargestellt, eine gleiche oder ähnliche
Verriegelungseinrichtung auch für die am entgegengesetzten Ende des Wechselarmes
40 vorhandene Ausnehmung 42 vorgesehen.
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Es sei nun angenommen, daß der Wechselarm 40 auf seine lotrechte Stellung
gedreht worden ist, in der der Wechselarm 40 am festen Anschlag 48 (F i g. 1) anliegt
und die in den Ausnehmungen 42 und 43 befindlichen Werkzeuge 35 bzw. 37 elastisch
erfaßt. Zur Sicherung eines einwandfreien elastischen Erfassens des Werkzeuges und
zur Ermöglichung einer in kleinen Stufen erfolgenden Winkeleinstellung des Wechselarmes
40 in bezug auf den festen Anschlag 48 sind in jedem Ende des Wechselarmes 40 Einstellschrauben
351 und 352 angeordnet. Durch Drehen der Schrauben 351 und 352 können solche Einstellungen
gemacht werden, daß die Drehbewegung des Wechselarmes 40 zum einwandfreien Erfassen
der Werkzeuge genau bestimmt wird.
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Wenn der Wechselarm 40 lotrecht steht und die Werkzeuge 35 und 37
erfaßt hat (F i g. 2), werden diese Werkzeuge durch die Bewegung des Wechselarmes
40 axial nach außen gleichzeitig aus dem Werkzeughalter 33 und der
Spindel 45 herausgezogen. Die Antriebsvorrichtung 198 wird zuerst durch Zuführung
von Druckmittel über die Rohrleitung 199 betätigt werden, um die Klemmhülse 194
zu öffnen, und so lange in Offenstellung gehalten, bis der Werkzeugwechselzyklus
beendet ist. Die Auswärtsbewegung des Wechselarmes 40 und der Welle 44 aus ihrer
zurückgezogenen Stellung erfolgt dann mittels der Antriebsvorrichtung 122 über die
Kolbenstange 123 und den Block 96. Bei der Bewegung der Welle 44 nach außen wird
auch der bewegliche Anschlag 49 nach außen bewegt. Während der Bewegung der Antriebsvorrichtung
122 nach außen wird der Wechselarm 40 in seiner lotrechten Stellung gehalten und
daher der Flansch 141 des beweglichen Anschlages 49 hydraulisch an die Innenfläche
des lotrecht gestellten Wechselarmes 40 (Fig. 3) angedrückt. Bei Beginn der Auswärtsbewegung
des Wechselarmes 40 bewegt sich eine am Block 96 mittels Schrauben 342 befestigte
Knagge 341 aus der Berührung mit einem Grenzschalter 343. Sobald der Wechselarm
40 seine nach außen gerichtete Bewegung beendet hat und die Werkzeuge aus der Spindel
und dem Werkzeughalter vollständig herausgezogen worden sind, schaltet eine in Abstand
vorn mittels Schrauben 347 auf der einen Seite des Blockes 96 (F i g. 2, 3 und 10)
befestigte Knagge 345 einen zweiten die Programmierung steuernden Grenzschalter
346.
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Nach Beendigung der Auswärtsbewegung wird der Wechselarm 40 im Uhrzeigersinn,
gesehen in F i g. 1, um 180° gedreht, um die Werkzeuge vor dem Zurückziehen und
Einsetzen in die Spindel bzw. in den Werkzeugträger auszutauschen. Sobald der Wechselarm
40 aus der lotrechten Ausrichtung mit dem Anschlag 49 herausgedreht worden ist,
wird der Anschlag 49 durch die fortgesetzte Zuführung der Druckmittel zum Zylinder
146 axial nach außen gedrückt, bis die Schulterschraube 155 sich an die Stirnseite
des Zylinders 146 anlegt. Bei vollständig vorgeschobenem Anschlag 49 greift nach
Drehung des Wechselarmes 40 um volle 180° der Flansch 141 in den Schlitz
350B des Wechselarmes ein. Der Wechselarm 40 weist zwei Schlitze
350A und 350B (F i g. 1 und 3)
auf, die an den entgegengesetzten
Enden und in den entgegengesetzten Kantenflächen angeordnet sind.
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Die Drehung des Wechselarmes 40 über 180° bewirkt eine gleiche Drehung
der Nockenscheibe 291 und 292, die den Grenzschalter 298 bzw. 299 schalten. Die
Schalter 298 und 299 zusammen mit den während der Axialbewegung des Wechselarmes
40 betätigten Schaltern 343 bzw. 346 beeinflussen den elektrohydraulischen Regelstromkreis
im Sinne einer Rückstellung des Wechselarmes 40 und der Welle 44 durch Zuführung
von Druckmittel zur Antriebsvorrichtung 122 über die Rohrleitung 290. Die Rohrleitung
126 ist entlastet. Wenn der Wechselarm 40
seine Rückstellbewegung beendet,
legt sich der Schalthebel des Grenzschalters 343 an die Knagge 341 am Block 96 an,
und der Schalter 343 wird geschaltet, wodurch der elektrische Stromkreis so eingestellt
wird, daß eine entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgende Bewegung des Wechselarmes
40 auf seine waagerechte Ruhestellung erfolgt.
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Beim Zurückziehen des Wechselarmes 40 wird der Anschlag 49 durch die
.Antriebsvorrichtung 122 ebenfalls zurückgezogen, da diese Antriebsvorrichtung 122
mit dem Block 96 verbunden ist, der in Verbindung mit der Welle 44 steht. Da der
Flansch 141 in den Schlitz 350B des Wechselarmes 40 eingreift, wird
der Anschlag 49 ebenfalls mit dem Wechselarm 40 nach innen bewegt. Bei der Rückziehbewegung
erfolgt ein Entleeren des Zylinders 146 über die Rohrleitungen 151 und 126. Da jedoch
der Flansch 141 des Anschlages 49 im Eingriff mit dem im Wechselarm 40 vorhandenen
Schlitz 350B liegt, übt die Feder 158 keinen Einfluß aus und bewirkt keine
zusätzliche Rückziehbewegung des Anschlages 49. Der fortgesetzte Eingriff des Wechselarmschlitzes
350B am Flansch 141 des Anschlages 49 wird durch den Motor 112 aufrechterhalten,
bis die ausgetauschten Werkzeuge in die Spindel bzw. den Speichersockel wieder eingesetzt
worden sind. Während des Wiedereinsetzabschnittes des Werkzeugwechselzyklus arbeitet
der bewegliche Anschlagflansch 141 daher als ein axial beweglicher Führungsteil,
der die Ausnehmungen 42 und 43 des Wechselarmes 40 in richtiger Axialausrichtung
mit dem Speichersockel bzw. dem Spindel-Sockel hält.
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Ehe die ausgetauschten Werkzeuge vollständig in den Speichersockel
bzw. den Spindelsockel eingeschoben worden sind, werden die Werkzeugsperrstößel
310 bzw. 311 in Axialrichtung in Eingriff mit den Nocken 312 und 313 gebracht, um
die Werkzeugsperren in Vorbereitung der drehenden Rückbewegung des Wechselarmes
40 auf Ruhestellung zu stellen. Da der Wechselarm aus seiner Ausgangsstellung bereits
um 180° gedreht worden ist (F i g. 2 und 8), werden jetzt die Stößel 310 und 311
in Anlage an den ortsfesten Nocken 312 und 313 bewegt. Wenn daher die Werkzeuge
vollständig eingesetzt sind, sind die Werkzeugsperren 311A und 310A vollständig
ausgeschaltet, und der an dem Block 96 befestigte Nocken 341 schaltet wieder den
Grenzschalter 343.
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Das Schalten des Schalters 343 durch die Einsetzbewegung der Wechselarmwelle
44 macht zuerst den Zylinder 198 unwirksam, so daß die von dem Tellerfederpaket202
ausgeübte Druckkraft die Klemmhülse 194 wieder wirksam macht. Da die eingeschaltet
gebliebene Antriebsvorrichtung 122 den Wechselarm 40
in seiner vollständig
zurückgezogenen Stellung hält, wird der Motor 112 eingeschaltet, um den Wechselarm
40 in einer entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgenden Drehung um 90° auf seine
Ruhestellung zu drehen, in der der Wechselarm 40 am ortsfesten Anschlag 47 anliegt.
Zu Beginn der entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgenden Rückdrehung des Wechselarmes
40 auf seine waagerechte Ruhestellung bewegt sich der Schlitz 350B aus dem
Eingriff mit dem Flansch 141 des Anschlages 49 heraus. Der Anschlag 49 wird dann
durch die Druckfeder 158 bis an die Schulter 157 nach innen bewegt.
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Eine vollständige Bewegungsfolge des Wechselarmes 40 beim Austausch
von Werkzeugen zwischen der Speichertrommel und der Werkzeugmaschinenspindel zeigen
die sieben schematisch dargestellten F i g. 12 bis 12F. In dem beschriebenen besonderen
Zyklus nimmt der Wechselarm 40 eine waagerechte Ruhestellung (F i g. 12) ein, und
die Ausnehmung 42 erfaßt das von der Speichertrommel 32 (F i g. 12A) getragene Werkzeug
35. Nachdem die ausgetauschten Werkzeuge in die Speichertrommel bzw. die Werkzeugspindel
eingesetzt worden sind (F i g. 12 E), wird der Wechselarm 40 entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinne auf seine Ruhestellung zurückgedreht, in der der Wechselarm 40 am
ortsfesten Anschlagzapfen 47 (F i g. 12F) anliegt. Die verschiedenen Bewegungen
des Wechselarmes 40 und des axial beweglichen Führungsanschlages 49 sind durch Pfeile
in den F i g.12 bis 12F dargestellt. Nach Beendigung des dargestellten Werkzeugwechsels
ist der Wechselarm 40 um 180° aus seiner in F i g. 12 dargestellten Ausgangsruhestellung
auf die in F i g. 12F dargestellte Ruhestellung gedreht worden. In F i g.12F liegt
der Wechselarm 40 so am Anschlag 47 an, daß die Ausnehmung 43 ein von der
Speichertrommel getragenes Werkzeug erfaßt, wenn der nächste Auswechselzyklus eingeleitet
wird.
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Das hydraulische System zum Zuführen von Druckmittel zur Regelung
des Arbeitens der Werkzeugmaschine ist schematisch in F i g. 11 dargestellt. Ein
Elektromotor 365 treibt eine Pumpe 366, die Druckmittel aus einem Vorratsbehälter
367 über eine Rohrleitung 368 ansaugt und in eine Druckzuführleitung 369 fördert.
Ein parallel zur Pumpe 366 mit den Leitungen 368 und 369 verbundenes Druckentlastungsventil
370 bildet eine Sicherheitsvorrichtung gegen einen in der Druckleitung 369 vorhandenen
Überdruck.
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Die Beschreibung des Werkzeugwechselzyklus erfolgt an Hand der den
hydraulischen Strömungskreis darstellenden F i g. 11 und an Hand der F i g. 12 bis
1217. Wie bereits beschrieben, wird die Endstellung dadurch erreicht, daß die Trommel
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht und eine Knagge 251 in Anlage mit dem
Hebel 262 bewegt wird. Die Trommel 32 wird entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne sowohl
während eines Werkzeugwechselzyklus als auch während eines Bearbeitungsvorganges
gedrängt. Die Trommel 32 wird nur im Uhrzeigersinne gedreht, wenn die Trommel geschaltet
oder eingestellt wird, um ein neues Werkzeug in der Wechselstation aufzustellen.
Die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgende Drehung der Trommel 32 wird dadurch
erzielt, daß ein mit einem Ventilkolben 374 eines Regelventils 375 verbundenes Solenoid
373 eingeschaltet wird und den Ventilkolben 374 gegen den Druck einer Feder 380
nach links bewegt. Die nach links erfolgende Bewegung des Ventilkolbens 374 verbindet
die Druckleitung 369 mit der Leitung 244 über
eine Zweigleitung
376 und über eine im Ventilkolben 374 vorhandne Leitung 377. Die Ablaufflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsmotor 215 fließt dann über die Leitung 243 zu einer Ablaufleitung
372, über eine in dem Ventilkolben 374 vorhandene Leitung 378 und
über eine Zweigleitung 379. Die Strömungsgeschwindigkeit der Ablaufflüssigkeit in
der Ablaufleitung 372
zum Vorratsbehälter 367 von allen hydraulisch betätigten
Einheiten, mit Ausnahme der Spindelbremse 187 und dem Motor 112, wird
durch ein Strömungsregelventil 381 geregelt.
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Bei einem handgeregelten oder programmgeregelten Stromstoß, der einen
Werkzeugwechsel fordert, wird eine Spindelantriebskupplung (nicht dargestellt) in
bekannter Weise ausgekuppelt, um den Kraftantrieb zu den Zahnrädern 180 und
181 (F i g. 2) zu unterbrechen, und die Spindelbremse 187 (F i g.
11) wird eingeschaltet, um die Spindeldrehung zu beenden. Das Arbeiten der Spindelbremse
187 wird von einem Solenoidventil 383 geregelt, dessen Ventilkolben
384 im Ventil mittels einer Feder 385 nach rechts bewegt wird. Zum
Einschalten der die Spindeldrehung beendigenden Spindelbremse 187 wird ein
mit dem Ventilkolben 384 verbundenes Solenoid 386 eingeschaltet, um
den Ventilkolben gegen den Druck der Feder 385 nach links zu bewegen. Befindet
sich der Ventilkolben 384 in seiner linksliegenden Stellung, dann strömt
Druckflüssigkeit aus der Druckleitung 369 über eine Leitung 388, ferner
über eine im Ventilkolben befindliche Leitung 389 und über eine Leitung 191
zur Spindelbremse 187.
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Beim Abschalten des Solenoids 386, das beispielsweise nach Beendigung
eines Werkzeugwechselzyklus erfolgt, wird der Ventilkolben mittels der Feder 385
nach rechts bewegt, so daß die Spindelbremse 187 freigegeben wird. Die Kupplung
(nicht dargestellt) wird dann wieder eingekuppelt, so daß sich die Spindel
45 dreht. Sobald der Ventilkolben 384 auf seine rechtsliegende Stellung
zurückgekehrt ist, verbindet eine in der Ventilspule vorhandene Leitung 397 die
Leitung 191 mit der zur Ablaufleitung führenden Zweigleitung 395.
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Nachdem die Spindel 45 zum Stillstand gebracht worden ist,
wird der Wechselarm 40 im Uhrzeigersinne, gesehen in den F i g. 12 und 12A,
um 90° gedreht, um die von dem Werkzeughalter 33 der Trommel 32 bzw. von
der Spindel 41 getragenen Werkzeuge zu erfassen. Während dieser einleitenden Drehbewegung
des Wechselarmes 40 wird der Wechselarm mit Druckflüssigkeit in seiner zurückgezogenen
Stellung gehalten und wird auch mittels Druckflüssigkeit gedreht. Zum zwangsweisen
Halten des Wechselarmes 40 in seiner zurückgezogenen Stellung wird das Solenoid
399 eines Solenoidventils 401 eingeschaltet, um Druckflüssigkeit der Antriebsvorrichtung
122 zuzuführen, so daß ein Kolben 402 nach links, gesehen in F i g.
11, bewegt wird. Das Einschalten des Solenoids 399 bewirkt eine nach links
gerichtete Bewegung eines Ventilkolbens 403 gegen den Druck einer Feder 405
und verbindet die Druckleitung 369 mit der Leitung 290 über eine im Ventilkolben
vorhandene Leitung 404 und verbindet ferner die Leitung 127 mit der
Ablaufleitung 372 über eine im Ventilkolben vorhandene Leitung
409.
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Befindet sich der Wechselarm 40 in einer zurückgezogenen Stellung,
wie in den F i g.12 und 12 A dargestellt, und soll der Wechselarm 40 im Uhrzeigersinne
gedreht werden, dann wird das Solenoid 410
eines Solenoidventils
412 eingeschaltet, das einen Ventilkolben 411 gegen den Druck einer
Feder 413
nach rechts bewegt. Bei der nach rechts erfolgenden Bewegung des
Ventilkolbens 411 strömt Druckflüssigkeit aus der Druckleitung 369 über eine
Zweigleitung 418, ferner über eine in dem Ventilkolben 411 vorhandene Leitung
419 und dann über eine Leitung 420 zum Flüssigkeitsmotor
112. Die Flüssigkeit aus dem Motor 112 kehrt zum Vorratsbehälter 367 über
eine Leitung 421, die in Verbindung mit einer im Ventilkolben 411
vorhandenen Leitung 422 steht, und über eine mit der Ablaufleitung
372 verbundene Leitung 423 zurück. Die aus dem Motor 112 zum
Vorratsbehälter 367 (F i g. 11) zurückfließende Flüssigkeit strömt über ein in der
Leitung 423 vorhandenes Strömungsregelventil424. Das Regelventil 424 kann
eingestellt werden, um die Ausströmung der Flüssigkeit zu regeln, wodurch wiederum
die Geschwindigkeit der Drehbewegung des Wechselarmes 40 geregelt wird.
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Sobald der Wechselarm 40 auf eine lotrechte Stellung (F i g.12
A) gedreht worden ist, in der die Werkzeuge 35 und 37 erfaßt werden, wird das Solenoid
410 abgeschaltet, um die Drehung des Wechselarmes 40 zu unterbrechen.
Bei dem Abschalten des Solenoids 410 wird der Ventilkolben 410 auf
seine im Ventil 412 eingenommene Mittelstellung durch die Feder
413 zurückgeführt. Wie F i g. 11. zeigt, wird der Ventilkolben
411 in seiner Mittelstellung durch die an dem einen Ende angeordnete Feder
413 und durch die an dem entgegengesetzten Ende angeordnete Feder
429 eingestellt. Befindet sich der Ventilkolben 411 in seiner Mittelstellung,
dann sind die Leitungen 420 und 421 mit der Ablaufleitung 423 über die in dem Ventilkolben
411 vorhandenen Leitungen 430 und 431 verbunden.
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Bei in senkrechter Stellung befindlichem Wechselarm 40 (F i
g. 12 A) wird die Klemmhülse 194 geöffnet, so daß das Werkzeug 37 in Axialrichtung
aus der Spindel 45 herausgezogen werden kann. Zum Öffnen der Klemmhülse 194
wird das Solenoid 436 eines Solenoidventils 438 eingeschaltet, um den Ventilkolben
437 gegen den Druck der Feder 439 nach links, gesehen in F i g. 11,
zu bewegen. Bei der nach links erfolgten Bewegung des Ventilkolbens 437 strömt Druckflüssigkeit
aus der Druckleitung 369 über eine Zweigleitung 440, ferner über eine im
Ventilkolben 437 befindliche Leitung 441 und über die Leitung
199 zur Antriebsvorrichtung 198. Beim Zuführen von Druckflüssigkeit
zur Antriebsvorrichtung 198 wird der Kolben 446 nach rechts bewegt.
Die Rechtsbewegung des Kolbens 446 schiebt die Kolbenstange nach außen, so
daß die Scheibenfeder 202
zusammengepreßt und die Klemmhülse 194 geöffnet
wird. Gleichzeitig wird die entgegengesetzte Seite des Kolbens 446 mit der
Ablaufleitung 372 über eine Leitung 447, ferner über eine im Ventilkolben
437 vorhandene gebohrte Leitung 448 und eine mit der Leitung 372 verbundene
Zweigleitung 449 verbunden.
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Nachdem die Klemmhülse 194 geöffnet worden ist, werden die
Werkzeuge 35 und 37 aus dem Werkzeughalter 33 bzw. aus der Spindel 41 dadurch herausgezogen,
daß der Wechselarm 40 in seine am weitesten nach außen geschobene Stellung
(F i g. 12B) axial nach außen bewegt wird. Zu der in Axialrichtung erfolgenden Auswärtsbewegung
des Wechselarmes 40
wird das mit dem Ventilkolben 403 verbundene Solenoid
399 abgeschaltet. Gleichzeitig wird ein Solenoid
453 eingeschaltet,
das den Ventilkolben 403 gegen den Druck einer Feder 454 nach rechts bewegt. Bei
der nach rechts erfolgenden Bewegung des Ventilkolbens 403 wird die Leitung 127
mit der Druckleitung 369 über eine im Ventilkolben 403 vorhandene Leitung 455 verbunden,
um Druckflüssigkeit der Antriebsvorrichtung 122 zuzuführen und den Kolben 402 sowie
den Wechselarm 40 nach außen zu bewegen. Gleichzeitig wird die entgegengesetzte
Seite des Kolbens mit der Ablaufleitung verbunden, und zwar über eine Leitung 290,
ferner über eine im Ventilkolben 403 vorhandene Leitung 456 und über eine Leitung
372. Gleichzeitig mit dem Zuführen von Druckflüssigkeit zur Antriebsvorrichtung
122 strömt Druckflüssigkeit über den mit den Leitungen 126 und 127 verbundenen biegsamen
Schlauch 151 in den Zylinder 146, um den beweglichen Anschlag 49 nach außen zu bewegen
(F i g. 12B). Die Druckflüssigkeit drückt, wie bereits beschrieben, den Anschlag
49 nach außen an die Innenfläche des lotrecht gestellten Wechselarmes 40 an. Die
anschließende im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung des Wechselarmes 40 über einen
vorherbestimmten Winkel am Beginn seiner 180°-Auswechslung bewegt den Wechselarm
40
aus seiner Berührung mit dem Anschlag 49 heraus, so daß sich der Anschlag
49 in Axialrichtung so weit nach außen bewegen kann, bis sich die Schulterschraube
156 an den Zylinder 146 (F i g. 2) anlegt. Nachdem der Anschlag 49 auf seine Grenzstellung
nach außen bewegt worden ist, liegt der von dem Anschlag 49 getragene Flansch
141 in einer solchen Axialstellung, daß er in Eingriff mit dem einen oder
dem anderen Schlitz 350A oder 350B des Wechselarmes 40 kommt.
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Zu der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung des in seiner nach außen
vorgeschobenen Stellung befindlichen Wechselarmes 40 wird das Solenoid 410 wieder
eingeschaltet, um den Ventilkolben 411 nach rechts zu bewegen und die Druckleitung
418 mit der Leitung 420 über die in dem Ventilkolben befindliche Leitung 419 zu
verbinden, wie dies bereits beschrieben worden ist. Bei eingeschaltetem Motor 112
wird der Wechselarm 40 im Uhrzeigersinn um 180° gedreht, wie die F i g.12
B, 1.2 C und 12 D zeigen. Zur Begrenzung der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung
aus 180° wird der Wechselarm 40 an den nach außen vorgeschobenen Anschlag
49 angelegt (F i g. 12D), wobei der Flansch 141 in den Schlitz 350B eingreift,
um die Drehbewegung des Wechselarmes 40 stillzusetzen. F i g.12 C zeigt eine
Zwischenstellung des Wechselarmes 40 bei seiner Bewegung über 180°. Der Anschlag
49 ist hydraulisch nach außen in seiner am weitesten außen liegenden Stellung vorgeschoben,
um die Wechselarmbewegung dann zu unterbrechen, wenn die Werkzeuge zwecks Wiedereinsetzens
axial ausgerichtet sind.
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Nach Beendigung der 180°-Drehung des Wechselarmes 40 befindet
sich das Werkzeug 35, das sich vorher im Werkzeughalter 33 befand, in einer solchen
Stellung, daß es in die Spindel 45 eingesetzt werden kann, und das Werkzeug 37,
das sich vorher in der Spindel 45 befand, nimmt eine Stellung ein, in der es in
den Werkzeughalter 33 (F i g. 12D) eingeschoben werden kann.
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Zum Zurückziehen des Wechselarmes 40 und zum i Einsetzen der Werkzeuge
35 und 37 in die Spindel 45 bzw. in den Werkzeughalter 33 wird das Solenoid 399
eingeschaltet und das Solenoid 453 gleichzeitig abgeschaltet, wodurch der Ventilkolben
403 nach links bewegt wird und die Druckleitung 369 mit der Leitung 290 über
eine im Ventilkolben befindliche Leitung 404 verbunden wird. Infolgedessen wird
Druckflüssigkeit der Antriebsvorrichtung 122 zugeleitet, um den Kolben 402 in einem
Rückziehhub nach links zu bewegen. Gleichzeitig wird bei dieser nach links erfolgenden
Bewegung des Ventilkolbens 403 sowohl die Leitung 127 aus der Antriebsvorrichtung
122 als auch die Leitung 151 aus dem Zylinder 146 (F i g. 2) des Anschlages 49 mit
der Ablaufleitung 372 über die in dem Ventilkolben vorhandene Leitung 409 verbunden.
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Während der Rückziehbewegung des Wechselarmes 40 bleibt das Solenoid
410 im eingeschalteten Zustand, um zwangsweise den Wechselarmschlitz 350B
in ständigem Eingriff mit dem Flansch 141 des axial beweglichen Anschlages 49 zu
halten. Der Anschlag 49 arbeitet infolgedessen als ein axial beweglicher Führungsteil
so lange, bis die ausgetauschten Werkzeuge vollständig in ihre zugehörenden Sockel
eingesetzt worden sind.
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Beim Zurückziehen des Wechselarmes 40 bewegt sich der Nocken 345 (F
i g. 2) aus der Berührung mit dem Schalthebel des Grenzschalters 346 heraus. Nach
vollständigem Zurückziehen wird der Schalter 343 vom Nocken 341 geschaltet, wodurch
im elektrischen Stromkreis ein Stromstoß erzeugt wird, der das Solenoid 436 der
Klemmhülse 194 abschaltet. Beim Abschalten des Solenoids 436 wird der Ventilkolben
437 von der Feder 439 nach rechts bewegt, wodurch die aus der Antriebsvorrichtung
198 kommende Leitung 199 mit der Zweigleitung 449 über die im Ventilkolben 437 vorhandene
Leitung 457 verbunden wird. Die Leitung 449 ihrerseits ist mit der Ablaufleitung
372 verbunden. Wenn dies der Fall ist, wird der Kolben 446 durch Druckflüssigkeit
zurückgezogen, die über die Leitung 447 zugeführt wird. Die Leitung 447 ist über
die Ventilkolbenleitung 458 und die Leitung 440 mit der Druckleitung 369 verbunden.
Da die Antriebsvorrichtung 198 jetzt mit dem Ablauf verbunden ist, drückt die Scheibenfeder
202 die Welle 196 nach innen (F i g. 11), so daß die Klemmhülse 194 geschlossen
wird und das Werkzeug 35 (F i g. 12 E) sicher erfaßt. Beim Schalten des Grenzschalters
343 wird die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn erfolgende Drehung des Wechselarmes
40 eingeleitet, der Wechselarm 40 wird von den Werkzeugen abgekuppelt, und
der Wechselarm wird auf eine waagerechte Ruhestellung (F i g. 12 E und 12 F) gedreht.
Während der Linksdrehung des Wechselarmes 40 wird das Solenoid 399 eingeschaltet
gehalten, um den Wechselarm in seiner zurückgezogenen Stellung bei seinem Drehen
auf die Ruhestellung zu halten.
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Zur Drehung des Wechselarmes 40 um 90° entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinn auf seine Ruhestellung wird das Solenoid 410 abgeschaltet, und gleichzeitig
wird ein Solenoid 460 eingeschaltet, um den Ventilkolben 411 gegen die Wirkung der
Feder 429 nach links zu bewegen. Bei der nach links erfolgenden Bewegung des Ventilkolbens
411 wird die Druckleitung 418 mit der Leitung 421 über die im Ventilkolben vorhandene
Leitung 461 verbunden, und die Ablaufleitung 423 wird mit der Leitung 420 über die
im Ventilkolben vorhandene Leitung 462 verbunden. Die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
erfolgende Drehung des Wechselarmes 40 wird so lange fortgesetzt, bis der von der
Scheibe 292 getragene Nocken
296 den Schalter 299 schaltet, der
den elektrischen Stromkreis zum Abschalten des Solenoids 460 vorbereitet. Sowohl
der Nocken 295 als auch der Nocken 296 schalten den Schalter 299, um die entgegengesetzt
dem Uhrzeiger erfolgende Drehung des Wechselarmes 40 zu beenden. Es sei jedoch ausdrücklich
bemerkt, daß nur der eine Nocken den Schalter 299 während eines Wechselzyklus schaltet
und daß -der andere um 180° auf Abstand stehende Nocken den Schalter während jedes
zweiten Zyklus schaltet. Nach Abschalten des Solenoids 460 wird der Ventilkolben
411 durch die Federn 413 und 429 auf seine Mittelstellung bewegt, in der der Motor
112 mit der Ablaufleitung 423 über die Leitungen 420 und 421 und die in dem Ventilkolben
411 vorhandenen Leitungen 430 und 431 verbunden ist.
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Nachdem der Wechselarm 40 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um 90°
auf seine Ruhestellung gedreht worden ist und der Schalter 299 geschaltet wurde,
wird die Trommel 32 wieder im Uhrzeigersinn gedreht oder geschaltet, um das Werkzeug
37 (F i g.12 F) aus der Werkzeugwechselstation herauszudrehen und das nächste Werkzeug
des Zyklus, nämlich das Werkzeug 36 (F i g. 1), in die Werkzeugwechselstation vorzuschieben.
Zur Drehung der Trommel 32 im Uhrzeigersinn wird das Solenoid 373 abgeschaltet,
und das Solenoid 466 wird eingeschaltet, wodurch der Ventilkolben 374 des Ventils
375 gegen den Druck einer Feder 467 nach rechts bewegt wird. Die nach rechts gerichtete
Bewegung des Ventilkolbens 374 verbindet die Druckleitung 376 mit der Leitung 243
über eine im Ventilkolben 474 vorhandene Leitung 468, um Druckflüssigkeit dem Motor
215 zuzuleiten und die Trommel 32 im Uhrzeigersinn zu drehen. Ablaufflüssigkeit
aus dem Motor 215 wird zum Vorratsbehälter 367 über die Leitung 244 zurückgeführt,
die in Verbindung mit der im Ventilkolben 374 vorhandenen Leitung und mit der mit
der Ablaufleitung 372 verbundenen Leitung 379 steht. Nach Beendigung einer im Uhrzeigersinn
erfolgenden Schaltbewegung wird die endgültige entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
erfolgende Einstellbewegung der Trommel 32 wieder automatisch erzeugt, wobei die
Endstellung des nächsten Werkzeuges in der Werkzeugwechselstation durch Anlage des
Schalthebels 262 an eine der Knaggen 251 bewirkt wird. Die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
erfolgende Einstellbewegung wird dadurch erzielt, daß das Solenoid 466 ausgeschaltet
und gleichzeitig das Solenoid 373 eingeschaltet wird, so daß eine nach links gerichtete
Bewegung des Ventilkolbens 374 erfolgt, bei der die Druckleitung 376 mit der Leitung
244 über die Leitung 377 verbunden wird, um Druckflüssigkeit dem Motor 215 zuzuführen.
Ablaufflüssigkeit aus dem Motor wird zum Vorratsbehälter 367 über die Leitungen
243, 378, 379 und 372 abgeleitet.
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Sobald der Wechselarm 40 auf seine Ruhestellung gedreht worden
ist, wird das Solenoid 399 abgeschaltet, so daß der Ventilkolben 403 unter der Wirkung
der Feder 405 und 454 auf seine Mittelstellung zurückkehrt. In der federbelasteten
Mittelstellung sind die Leitungen 127 und 290 mit der Ablaufleitung 372 über die
im Ventilkolben 403 vorhandenen Leitungen 476 und 477 verbunden.
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Nunmehr ist der Werkzeugwechselzyklus beendet. Wie bereits erwähnt,
wird das Solenoid 373 während des Bearbeitungszyklus eingeschaltet, um die Trommel
32 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu verdrängen, ferner die Knagge 251 in Berührung
mit dem Hebel 262 zu halten, ferner ungewollte Bewegungen der Trommel zu verhüten
und infolgedessen das nächste geschaltete Werkzeug einwandfrei in der Werkzeugwechselstation
zu halten. Beim Stillsetzen der Maschine durch Ausschalten oder Trennen des elektrischen
Stromkreises wird das Solenoid 373 abgeschaltet, und der Ventilkolben 374 wird durch
die Federn 380 und 467 auf seine Mittelstellung bewegt. In der Mittelstellung (F
i g. 11) sind die Leitungen 243 und 244 mit der Ablaufleitung 379 über die im Ventilkolben
374 vorhandenen Leitungen 474 und 475 verbunden.