DE1299907B

DE1299907B - Einrichtung zur subjektiven und gleichzeitigen objektiven Bestimmung der Refraktion des Auges

Info

Publication number: DE1299907B
Application number: DEZ12701A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-02-14
Filing date: 1967-02-14
Publication date: 1969-07-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur subjektiven und gleichzeitigen objektiven Bestimmung der Refraktion des Auges.
Derartige Einrichtungen sind bereits bekannt. Bei den bekannten Einrichtungen wird dem Prüfling eine Testmarke in endlicher Entfernung dargeboten und der Untersuchende kann gleichzeitig die Schärfe des Netzhautbildes dieser Testmarke über einen teildurch lässigen Spiegel beobachten bzw. die Refraktion des Auges durch gleichzeitige Skiaskopie bestimmen.
Es ist ebenso bekannt, zur Ausschaltung einer störenden Akkomodation des Auges dem Prüfling zwei Testmarken in unterschiedlichen Farben darzubieten, wobei die eine Testmarke als Akkomodationsreiz und die andere Testmarke als Meßmarke zur Bestimmung der Refraktion durch den Untersuchenden dient.
Bekannt ist es auch, eine subjektive Refraktionsbestimmung durch Verwendung von roten und grünen Testmarken durchzuführen, wobei durch die chromatische Aberration des Auges die Feststellung des tatsächlichen Refraktionszustandes erleichtert wird.
Schließlich ist es auch bekannt, zur objektiven Refraktionsbestimmung infrarote Strahlung zu verwenden und diese Strahlung für den Untersuchenden mittels einer Bildwandlerröhre sichtbar zu machen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur subjektiven und gleichzeitigen objektiven Bestimmung der Refraktion zu schaffen, die eine rasche und genaue Messung dadurch ermöglicht, daß der Prüfling subjektiv an der Refraktionsbestimmung mitwirkt, wobei das Resultat der vorgenommenen Korrektion vom Untersuchenden gleichzeitig beobachtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die objektive Prüfung ein Objektiv vorgesehen ist, das den Augenhintergrund über einen teildurchlässigen Spiegel auf eine feste Bildebene abbildet, und daß eine feste Bildwand vorgesehen ist, auf der aus zwei verschiedenen Spektralbereichen stammende Testbilder für die objektive Prüfung zusammen mit einem Testbild für die subjektive Prüfung dargeboten werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung können für die Erzeugung der aus den zwei verschiedenen Spektralbereichen stammenden Testbilder unsichtbare Spektralbereiche verwendet werden. Die Abbildung des Augenhintergrundes erfolgt dann auf eine Bildwandlerröhre und der Untersuchende kann diese Bilder auf dem Bildschirm eines Monitors beobachten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt: Ein Projektor 1 entwirkt ein Testbild 2 auf der festen Bildebene 3. Der Prüfling, in der Zeichnung ist nur das zu prüfende Auge 4 dargestellt, betrachtet das Sehzeichen 2 durch den Phoroptor 5. Vor dem Phoroptor 5 ist ein teildurchlässiger Spiegel 6 im Strahlengang angeordnet. Vom Projektor 7 wird auf der gemeinsamen Bildebene 3 eine Doppeltestmarke 8 entworfen. Das gesamte von der Bildwand 3 reflek- tierte Licht gelangt durch den teildurchlässigen Spiegel 6 und den Phoroptor 5 in das Auge 4 und erzeugt auf der Netzhaut 9 verkleinerte Abbilder 10 und 11 der Sehzeichen2 bzw. der Doppeltestmarke 8. Das von der Netzhaut reflektierte Licht wird nach dem Austritt aus dem Phoroptor durch den teildurchlässigen Spiegel 6 in Richtung der Linse 12 reflektiert.
Diese entwirkt ein Bild des Augenhintergrundes und damit ein Bild der Testmarkenbilder 10 und 11 auf der festen Bildebene 13.
Die vom Projektor 7 erzeugte Doppeltestmarke wird mit Licht aus verschiedenen Spektralbereichen des sichtbaren Spektrums entworfen, also beispielsweise rot und grün. Das Abbild dieser Doppeltestmarke auf der festen Bildebene 13 wird vom Untersuchenden zur Beurteilung des Refraktionszustandes des Auges 4 verwendet. Dadurch, daß Licht aus verschiedenen Spektralbereichen unterschiedlich stark gebrochen wird, erscheint bei unrichtiger Refraktion jeweils eine Testmarke auf der Bildebene 13 schärfer.
Sind beide Testmarken mit gleicher Schärfe abgebildet, so ist ein Mittelwert gefunden, der dem im Bereich des sichtbaren Lichtes gesuchten Wert unter Berücksichtigung der spektralbedingten Differenz entspricht. Da der Prüfling 4 zugleich die Sehverbesserung durch Betrachten des Sehzeichens2 verfolgen kann, kann er durch eigene Angaben am Fortschreiten des Vorganges mitwirken.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die feste Bildebene 13 durch eine elektronische Bildwandlerröhre ersetzt werden. Die für die Erzeugung der Doppeltestmarke 8 verwendeten Spektralbereiche können dann außerhalb des sichtbaren Spektralbereichs liegen. Eine Ablenkung des Prüflings durch diese Testmarken ist dann nicht möglich. Der Untersuchende beobachtet die Doppeltestmarke 16 auf dem Bildschirm 15 des Monitors 14.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur subjektiven und gleichzeitigen objektiven Bestimmung der Refraktion des Auges, bei der eine Strahlenteilung mit Hilfe eines geneigten teildurchlässigen Spiegels vor dem Auge stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß für die objektive Prüfung ein Objektiv (12) vorgesehen ist, das den Augenhintergrund über den teildurchlässigen Spiegel (6) auf eine feste Bildebene (13) abbildet, und daß eine Bildwand (3) vorgesehen ist, auf der aus zwei verschiedenen Spektralbereichen stammende Testbilder (8) für die objektive Prüfung zusammen mit einem Testbild (2) für die subjektive Prüfung dargeboten werden.
2. Einrichtung zur subjektiven und gleichzeitigen objektiven Bestimmung der Refraktion des Auges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Bildebene (13) durch eine Bildwandlerröhre gebildet ist und daß ein Monitor (14) vorgesehen ist, auf dessen Bildschirm (15) der Untersuchende das Bild (16) des Testbildes (11) beobachtet.