DE1298387B - Halbleiter-Anordnung - Google Patents

Halbleiter-Anordnung

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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/24Selection of soldering or welding materials proper
    • B23K35/26Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 400 degrees C
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01LSEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
    • H01L24/00Arrangements for connecting or disconnecting semiconductor or solid-state bodies; Methods or apparatus related thereto
    • H01L24/80Methods for connecting semiconductor or other solid state bodies using means for bonding being attached to, or being formed on, the surface to be connected

Description

  • Bei Halbleiter-Anordnungen, wie Transistoren, Gleichrichtern, steuerbaren Gleichrichtern od. dgl., weisen die aus einkristallinem Halbleitermaterial bestehenden Tabletten mit wenigstens einem pn-Übergang flächenhafte metallische Kontaktüberzüge auf und sind über solche beispielsweise durch Weichlötung mit vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Gehäuseteilen und/oder Anschlußleiterteilen kontaktiert und in einem Gehäuse angeordnet. Zu diesem Zweck sind bekanntlich in einem Diffusionsverfahren vorbehandelte Halbleitertabletten beidseitig mit Nickelüberzügen und zur Verbesserung der Lötfähigkeit derselben weiterhin mit einem Goldüberzug versehen und mittels eines vorzugsweise Silber, Indium oder Zinn enthaltenden Weichlotes kontaktiert, während in einem Legierungsverfahren vorbehandelte Halbleitertabletten über die bei der Bildung des pn-Überganges gleichzeitig erzielten Kontaktüberzüge beispielsweise mittels zinnhaltiger Lote mit metallischen Kontaktbauteilen fest verbunden sind.
  • In dieser Weise aufgebaute Halbleiter-Anordnungen genügen im technischen Einsatz auch einer Belastungsart, bei der häufige Betriebstemperaturwechsel (zwischen etwa 20 und 170°C auftreten können, sofern die Kontaktfläche der Halbleitertablette nicht größer ist als etwa 10 mm2, was einer Strombelastbarkeit von bis etwa 5 A entspricht. Bei Halbleiter-Anordnungen mit größerer Kontaktfläche tritt durch eine solche Temperaturwechselbeanspruchung nach einiger Zeit eine Ermüdung des Weichlotkontaktes ein, die zur Ablösung der Anschlußleiterteile und zum Ausfall der Halbleiter-Anordnung führt.
  • Zur Vermeidung solcher nachteiliger Erscheinungen sind verschiedene Lösungsvorschläge bekanntgeworden. So sind Ausführungsformen von Halbleiter-Anordnungen bekannt, bei denen auf den entsprechenden Kontaktflächen der metallischen Kontaktbauteile eine oder mehrere Ronden aus schwerschmelzbarem Metall, vorzugsweise aus Wolfram oder Molybdän, hart aufgelötet sind und die Halbleitertablette mittels Weichlot zwischen diesen Metallronden befestigt ist, so daß die Weichlotschichten zwischen Materialien angenähert gleicher Wärmedehnzahl liegen.
  • Bei anderen bekannten Ausführungsformen bestehen diese Ronden aus Schichten unterschiedlichen Ma- , terials, und zwar zur Halbleitertablette hin aus Wolfram oder Molybdän und zum Anschlußleiter hin aus Kupfer oder Silber, so daß jeweils die Wärmedehnzahlen aneinandergrenzender Materialien angenähert übereinstimmen. Diese Ronden sind mittels Weichlot sowohl mit der Halbleitertablette als auch mit den Anschlußleiterteilen kontaktiert. Diese bekannten Anordnungen zeigen zwar eine bessere Temperaturwechselbeständigkeit, andererseits jedoch die wesentlichen Nachteile eines höheren elektrischen und thermischen Widerstandes und eines beträchtlichen Aufwandes an Material und Verfahrensschritten. Außerdem sind in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Sinterplatten aus mehreren .Metallen in ihrer Herstellung teuer und müssen zur weiteren Verarbeitung noch geeignet vorbehandelt werden.
  • Weiterhin sind Halbleiter-Anordnungen bekannt, welche Hartlotkontakte zwischen Halbleitertablette, Ronde aus dem schwerschmelzbaren Metall und/oder Anschlußleiter aufweisen. Dadurch ist zwar die gewünschte Temperaturwechselbeständigkeit gegeben, jedoch erfahren die Eigenschaften des Halbleitermaterials durch bei der hohen Hartlöttemperatur auftretende Diffusionserscheinungen der am Kontaktierungsprozeß beteiligten Metalle eine beträchtliche Verschlechterung.
  • Die Schwierigkeiten, welche beim Einsatz von Halbleiter-Gleichrichter-Anordnungen unter thermischer Wechselbeanspruchung durch Verwendung von Weichlotkontakten auftreten, sind dadurch gegeben, daß die Weichlote in den Werten wesentlicher physikalischer Eigenschaften, insbesondere der Wärmedehnzahl, sowie der elektrischen und thermischen Leitfähigkeit .erheblich von den entsprechenden Werten der Metalle der Kontaktbauteile, wie Gehäuseteile und Leitungsanschlüsse, die vorzugsweise aus Silber, Kupfer, Wolfram oder Molybdän bestehen, abweichen, und daß Weichlote außerdem beim Erstarren, also nach dem Lötprozeß, eine hohe Volumenkontraktion erfahren, die zur Ausbildung von Lunkern in Kontaktlotschichten und damit zu weiterer Verschlechterung des elektrischen und thermischen Verhaltens der Halbleiter-Anordnungen führt.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Eigenschaften von Weichloten bezüglich ihrer Verwendung zur Kontaktierung von Halbleiter-Bauelementen, welche thermischer Wechselbeanspruchung unterliegen, zu verbessern.
  • Gemäß der deutschen Patentschrift 934 736 ist zur spannungsfreien Verbindung von Sinterkörpern mit Trägern aus Eisen- oder Nichteisenmetallen bzw. Eisen- oder Nichteisen-Legierungen eine Lötfolie bekanntgeworden, die als Bimetallfolie so aufgebaut und angeordnet ist, daß die jeweils dem angrenzenden metallischen Körper zugewandte Seite aus einer Metallkomponente mit einer Wärmedehnzahl gleich derjenigen des metallischen Körpers besteht. Die Bimetallfolienkomponenten sind durch Preßschweißung dicker Platinen ohne Lotzwischenlage fest verbunden und auf der freien Oberfläche mit einer dünnen Schicht eines Hartlotes oder hochschmelzenden Metalls versehen. Zur gewünschten Weichlotkontaktierung von Halbleiter-Bauelementen sind solche Bimetallfolien nicht geeignet.
  • Weiter ist aus der deutschen Patentschrift 847 658 eine Metallmischung als Spachtelmasse zum Füllen und Verschließen von Rissen und Löchern in Automobilkarosserien bekanntgeworden, welche aus einem innigen Gemisch einer Legierung auf Bleibasis besteht mit einer Menge von 15 bis 40 Gewichtsprozent eines in. der Legierung nicht löslichen Metallpulvers. Die Metallegierung besteht vorzugsweise aus Lötmetallen mit niedrigem Schmelzpunkt. Das zugesetzte Metallpulver ist fein verteilt und weist einen hohen Schmelzpunkt auf, so daß sich bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt der Legierung ein charakteristischer Plastizitätsgrad ergibt, der insbesondere für den genannten Verwendungszweck vorteilhaft und erwünscht ist. Als Metallzusatz ist Eisen-, Kupfer-, Bronze oder Stahlpulver bevorzugt. Die vorgeschlagenen Metallmischungen sind speziell auf Verwendung im plastischen Zustand über einen breiten Temperaturbereich abgestellt, eignen sich jedoch in den aufgezeigten Zusammensetzungen nicht zur Herstellung von Lotkontaktschichten für Halbleiter-Anordnungen mit temperaturwechselbeständigem Betriebsverhalten.
  • In der deutschen Patentschrift 836 589 wird ein Lötverfahren beschrieben, bei dem zur Erzielung von Lötungen bei niedrigen Temperaturen und Beanspruchung solcher Lötverbindungen durch hohe Temperaturen zwischen den zu verlötenden Gegenständen ein niedrigschmelzendes Vorlot in Gegenwart höherschmelzender Metalle oder Legierungen zum Schmelzen gebracht wird. Dabei finden von den Randzonen der höherschmelzenden Materialien ausgehend Reaktionen in fester oder flüssiger Phase statt, wodurch sich bei weiter anhaltender Erhitzung das endgültige, höheren Schmelzpunkt und höhere Zähigkeit aufweisende Lot bildet. Die Schmelzpunkte von in diesem Zusammenhang aufgezeigten Loten machen jedoch Löttemperaturen erforderlich, die bei der Herstellung von Halbleiter-Anordnungen zu nachteiligen Veränderungen der Eigenschaften des Halbleitermaterials führen können.
  • Die deutsche Patentschrift 613 878 betrifft ein Lot, welches zum Löten hochschmelzender Metalle geeignet ist oder solche Metalle mit niedrig schmelzenden Metallen verbinden kann, und besteht aus einer ausgewählten, schwer schmelzbaren Komponente wie Wolfram, Molybdän, Tantal, Titan, Vanadium oder einer Mischung dieser Metalle und aus einer ausgewählten niedriger schmelzenden Komponente wie Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Aluminium, Kobalt, Eisen oder einer Mischung dieser Metalle. Zur Herstellung eines solchen Lotes sollen die Komponenten in feingepulverter Form vorliegen, in gewünschtem Verhältnis gemischt und unter Wärme und Druck verbunden werden. Der nichtschmelzende Bestandteil soll regelmäßig im Überschuß vorhanden sein. Das vorgeschlagene Lot soll das Löten hochschmelzender Metalle oder die feste Verbindung derselben durch Löten mit niedriger schmelzenden Metallen gewährleisten. Die Erfindung löst jedoch die Aufgabe, die Eigenschaften von Weichloten zur Kontaktierung von thermischer Wechselbeanspruchung unterworfenen Halbleiter-Bauelementen zu verbessern, in der Weise, daß durch geeignete metallische Zusätze zur Weichlotkomponente die Wärmedehnzahl der Lotkontakte derjenigen der angrenzenden Materialien weitgehend angepaßt wird, und daß die elektrische und thermische Leitfähigkeit der Lotkontakte wesentlich verbessert wird.
  • Die britische Patentschrift 861242 betrifft Hartlote und ihre Herstellung.
  • Mit den bekannten Loten bzw. mit dem Verfahren zu ihrer Herstellung ist eine Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nicht gegeben.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht in überraschender und vorteilhafter Weise darin, daß die zur Kontaktierung von Halbleiter-Anordnungen vorgesehenen Weichlote einen Zusatz eines oder mehrerer Metalle in geeigneter Form, Menge und bedarfsweiser Zusammensetzung aufweisen, welcher sich im Bereich der beim Löten erforderlichen Arbeitstemperaturen unvollständig oder überhaupt nicht im Weichlot löst.
  • Die Erfindung betrifft daher eine Halbleiter-Anordnung mit guter Beständigkeit gegenüber thermischen Wechselbeanspruchungen, bei der eine mit lötfähigen Leiterüberzügen versehene Tablette aus einkristallinem Halbleitermaterial mit mindestens einem pn-Übergang unmittelbar oder unter Zwischenlage von Ronden aus einem Metall geringer Wärmeausdehnung mit Hilfe einer Weichlötung mit Leitungsanschlüssen flächenhaft leitend verbunden ist und besteht darin, daß das verwendete Weichlot aus Blei, Zinn oder einer Blei-Silber-Legierung aus 2,5 % Silber, Rest Blei, einer Blei-Silber-Kupfer-Legierung aus 2,5 % Silber, 0,5 % Kupfer, Rest Blei, einer Blei-Indium-Legierung aus 1501', Indium, Rest Blei, einer Zinn-Blei-Legierung aus 40"/" Blei, Rest Zinn, einer Zinn-Silber-Legierung aus 3,5 % Silber, Rest Zinn, einer Zinn-Gold-Legierung aus 10 °/o Gold, Rest Zinn oder einer Zinn-Antimon-Legierung aus 2 bis 1111/0 Antimon, Rest Zinn, besteht und daß dem Weichlot entweder 10 bis 50 °/o Kupfer und/oder Silber in Form eines Metallpulvers oder einer Metall- oder Legierungs-Pulvermischung oder 10 bis 5001, Wolfram, Molybdän und/oder Tantal in Form eines Metallpulvers oder einer Metall- oder Legierungs-Pulvermischung oder 10 bis 5001, Eisen, Nickel oder eine Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung (Vacon), aus 280/, Nickel, 18 bis 23 % Kobalt, Rest Eisen, in Form eines Metallpulvers zugesetzt ist, wobei sich das Metallpulver im Bereich der erforderlichen Löttemperatur unvollständig oder überhaupt nicht im Weichlot löst.
  • Das dem Weichlot zugesetzte Metallpulver kann auch aus einer Mischung oder Legierung der Metalle Kupfer und/oder Silber mit den Metallen Wolfram, Molybdän und/oder Tantal bestehen.
  • Die Korngröße des Metallpulvers soll weniger als 100 tim, vorzugsweise 3 bis 15 #tm betragen.
  • Um auch bei Zusatz eines Pulvers aus den Metallen Wolfram, Molybdän oder Tantal eine möglichst gleichmäßige Verteilung derselben im Weichlot zu gewährleisten, können nach einer Weiterbildung der Erfindung die Pulverkörner dieser von den meisten Weichloten nur sehr schlecht benetzbaren schwerschmelzbaren Metalle einen Überzug aus einem die Benetzung durch das Weichlot fördernden Metall, beispielsweise Nickel, Silber, Eisen oder einer Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung in der vorerwähnten Zusammensetzung in einer Dicke von etwa 1 tLm aufweisen. Die Aufbringung solcher metallischer Überzüge kann beispielsweise durch galvanische oder chemische Abscheidung erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Weichlot kann in Form von Folien und/oder Lötronden vorliegen und beim Löten eine gewisse Plastizität aufweisen.
  • Durch die erfindungsgemäßen Zusätze an Metallpulver kann die Wärmedehnzahl des Weichlotes beträchtlich herabgesetzt werden, je nach Material und Menge sogar unter diejenige von Kupfer. Gemessen an der Wärmedehnzahl der schwerschmelzbaren Metalle ist jedoch eine noch weitere Herabsetzung wünschenswert. Mit einem Lot mit entsprechend hoher Konzentration an Pulver aus schwerschmelzbarem Metall kann diese Forderung weitgehend erfüllt werden. Um hierbei an Metallpulver zu sparen, kann dessen Konzentration in Richtung auf den mit der Halbleitertablette oder der Ronde aus schwerschmelzbarem Metall zu kontaktierenden Leitungsanschluß, der meist aus Kupfer besteht, ohne Nachteil geringer sein. Beispielsweise können zur Durchführung des Lötprozesses zwei Lötronden übereinander angeordnet sein, von denen die an das schwerschmelzbare Metall oder an das Halbleitermaterial angrenzende eine hohe Konzentration an Pulver aus schwerschmelzbarem Metall und die an das aus Kupfer bestehende Kontaktbauteil angrenzende Ronde nur Kupferpulver aufweiset. Bei Verwendung eines reinen Zinnlotes mit beispielsweise 50 % Molybdänpulver bzw. 50°/o Kupferpulver ergeben sich dann für die Wärmedehnzahlen etwa folgende Werte: Kupfer 16,8 - 10-" grad-1, Zinn mit Kupferpulver 21,4 - 10-' grad-1, Zinn mit Molybdänpulver 15,5 - 10-' grad-1 und Molybdän 5 - 10-" grad-1.
  • Um die Konzentration an Metallpulver mit geringer Wärmeausdehnung in dem der Halbleitertablette oder der Ronde aus schwerschmelzbarem Metall zugewandten Bereich der Weichlotschicht zu erhöhen, kann auch von der Erkenntnis Gebrauch gemacht werden, daß das Metallpulver, wenn es gegenüber dem Weichlot ein unterschiedliches spezifisches Gewicht aufweist, zu einer Entmischung aus dem schmelzflüssigen Lotmetall neigt, indem es absinkt oder aufsteigt. Demzufolge werden in vorteilhafter Weise zur Herstellung von erfindungsgemäßen Halbleiter-Anordnungen zur Erzielung einer gewünschten Verteilung von Metallpulver im Weichlot als Lotkomponenten jeweils ein Weichlot und ein Pulver der Metalle Wofram, Molybdän und/oder Tantal mit vorbestimmt unterschiedlichen spezifischen Gewichten verwendet. Wolfram hat ein spezifisches Gewicht von 19,3 kg/dm3, Molybdän 10,2 kg/dm3, Tantal 16,6 kg/dm3, Zinn 7,3 kg/dm3, Indium 7,25 kg/dm' und Blei 11,34 kg/dm3. Auf Grund dieses Verhältnisses des spezifischen Gewichtes von Metallzusatz zu Weichlot wird bei der vorzugsweise stapelförmigen Anordnung der durch Weichlöten zu verbindenden Teile der Halbleiter-Anordnung die Reihenfolge dieser Teile durch die Enttnischungsrichtung des Metallpulvers in der Weichlotschicht beim Lötprozeß bestimmt. Wird beispielsweise einem Zinnlot Wolframpulver zugesetzt, so ist bei Kontaktierung einer Halbleitertablette mit Anschlußleiterteilen infolge des absinkenden Wolframpulvers bei entsprechend gesteuertem Lötprozeß die Halbleitertablette im Teilestapel unterhalb des jeweiligen Kontaktteiles anzuordnen. Der Lötprozeß wird in der Weise zeitlich gesteuert, daß durch die vorgegebene Entmischungsrichtung der Lotkomponenten die Konzentration an Metallpulver geringer Wärmeausdehnung in jenem Bereich der Lotschicht, der an ein Kontaktteil mit entsprechender Wärmeausdehnung, nämlich an die Halbleitertablette oder die Ronde aus schwerschmelzbarem Metall angrenzt, in gewünschter Weise erhöht wird. Zur beidseitigen Kontaktierung einer Halbleitertablette wird zunächst an ihrer einen Seite eine Weichlötung mit einem geeigneten Lot gemäß der Erfindung bis zur gewünschten Anreicherung mit Metallpulver in Richtung der Halbleitertablette durchgeführt, anschließend die auf diese Weise erzielte Anordnung umgekehrt und weiterhin eine zweite Weichlötung mit einem Lot mit niedrigerem Schmelzpunkt als das bereits verwendete Lot auf der freien Seite der Halbleitertablette in gleicher Weise durchgeführt.
  • Eine Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung besteht darin, daß den Weichloten zur Erhöhung der Konzentration an Wolfram, Molybdän und/oder Tautal in der Umgebung der im Stapel angeordneten Halbleitertablette an den oberen Lötstellen grobkörniges, an den unteren Lötstellen dagegen feinkörniges Wolfram, Molybdän und/oder Tautal in Pulverform zugesetzt wird.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Halbleiter-Anordnung, bei der Weichlote mit einem Zusatz an Metallpulver geeigneten Materials sowie geeigneter Menge und bedarfsweise geeigneter Zusammensetzung verwendet werden, bestehen darin, daß zunächst die physikalischen Eigenschaften im Vergleich zu denjenigen üblicher Weichlote weitgehend den entsprechenden physikalischen Eigenschaften der zu kontaktierenden Bauteile angepaßt werden können. Beispielsweise wird die Wärmedehnzahl eines Lotes aus reinem Blei durch Zusatz von 50 Gewichtsprozent Kupferpulver um 20 °/a verringert, die elektrische Leitfähigkeit und die Wärmeleitung auf angenähert das Sechsfache gesteigert. Bei Zusatz von 50 Gewichtsprozent Molybdänpulver zu reinem Blei wird die Wärmedehnzahl um ungefähr 40 % verringert, die elektrische und thermische Leitfähigkeit auf ungefähr das 21/2fache gesteigert. Außerdem ist durch Verminderung der Volumenkontraktion beim Erstarren nach dem Lötprozeß eine weitere Verbesserung des elektrischen und thermischen Verhaltens gegeben.
  • Weitere Vorteile bestehen darin, daß größere Flächen aneinandergrenzenderHalbleiterbauteile unterschiedlichen Materials mit unterschiedlicher Wärmedehnzahl mittels Weichlot bei guter thermischer Wechselbeständigkeit kontaktiert werden können, daß in vielen Fällen Hartlotverbindungen durch verfahrenstechnisch günstigere Weichlotverbindungen ersetzt bzw. die letzteren entscheidend verbessert werden können, und daß durch Einsparung von Ronden aus schwerschmelzbarem Metall der Aufbau von Halbleiter-Anordnungen wirtschaftlicher gestaltet wird.
  • Die Erfindung eignet sich nicht nur für die Herstellung von Gleichrichter-Anordnungen mit Silizium, sondern ebenso auch für das Einlöten von Flächentransistoren oder Anordnungen mit anderen Halbleiterstoffen als Silizium.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Halbleiter-Anordnung mit guter Beständigkeit gegenüber thermischen Wechselbeanspruchungen, bei der eine mit lötfähigen Leiterüberzügen versehene Tablette aus einkristallinem Halbleitermaterial mit mindestens einem pn-Übergang unmittelbar oder unter Zwischenlage von Ronden aus einem Metall geringer Wärmeausdehnung mit Hilfe einer Weichlötung mit Leitungsanschlüssen flächenhaft leitend verbunden ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß das verwendete Weichlot aus Blei, Zinn oder einer Blei-Silber-Legierung aus 2,50/, Silber, Rest Blei, einer Blei-Silber-Kupfer-Legierung aus 2,5 °/o Silber, 0,5 % Kupfer, Rest Blei, einer Blei-Indium-Legierung aus 15 % Indium, Rest Blei, einer Zinn-Blei-Legierung aus 40 °/o Blei, Rest Zinn, einer Zinn-Silber-Legierung aus 3,50/, Silber, Rest Zinn, einer Zinn-Gold-Legierung aus 10 °/o Gold, Rest Zinn oder einer Zinn-Antimon-Legierung aus 2 bis 11 % Antimon, Rest Zinn, besteht und daß dem Weichlot entweder 10 bis 50 °/o Kupfer und/oder Silber in Form eines Metallpulvers oder einer Metall- oder Legierungs-Pulvermischung oder 10 bis 50 % Wolfram, Molybdän und/oder Tautal in Form eines Metallpulvers oder einer Metall- oder Legierungs-Pulvermischung oder 10 bis 50 % Eisen, Nickel oder eine Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung, aus 28 % Nickel, 18 bis 23 % Kobalt, Rest Eisen, in Form eines Metallpulvers zugesetzt ist, wobei sich das Metallpulver im Bereich der erforderlichen Löttemperatur unvollständig oder überhaupt nicht im Weichlot löst.
  2. 2. Halbleiter-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Weichlot zugesetzte Metallpulver aus einer Mischung oder Legierung der Metalle Kupfer und/oder Silber mit den Metallen Wolfram, Molybdän und/oder Tautal besteht.
  3. 3. Halbleiter-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung eines Pulvers aus Wolfram, Molybdän und/oder Tantal die Pulverkörner zur Erhöhung der Benetzbarkeit einen Überzug aus Nickel, Silber, Eisen oder einer Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung aus 28 °/o Nickel, 18 bis 23 °/o Kobalt, Rest Eisen, aufweisen.
  4. 4. Halbleiter-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Metallpulvers kleiner als 100 #tm ist und vorzugsweise zwischen 3 und 15 #tm liegt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Löten, wobei die Konzentration an Wolfram, Molybdän und/oder Tantal in der Lötstelle am Halbleiter oder an den Ronden aus schwerschmelzbarem Metall erhöht ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Weichlot und ein Pulver der Metalle Wolfram, Molybdän und/oder Tantal mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten verwendet werden und daß der Lötprozeß zeitlich so gesteuert wird, daß durch die auf Grund des unterschiedlichen spezifischen Gewichtes vorgegebene Entmischungsrichtung der Lötkomponenten die Konzentration dieser Metallpulver geringer Wärmeausdehnung in jenem Bereich der Lotschicht, der an das Kontaktteil entsprechender Wärmeausdehnung, nämlich an die Halbleitertablette oder die Ronden aus schwerschmelzbarem Metall angrenzt, in gewünschter Weise erhöht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5 zur Herstellung einer Halbleiter-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Weichloten zur Erhöhung der Konzentration an Wolfram, Molybdän und/oder Tantal in der Umgebung des Halbleiters an den oberen Lötstellen grobkörniges, an den unteren Lötstellen dagegen feinkörniges Wolfram, Molybdän und/oder Tantal in Pulverform zugesetzt wird.
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