DE1291126B - Waermehaertbare glasfaserverstaerkte Formmasse - Google Patents

Waermehaertbare glasfaserverstaerkte Formmasse

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DE1291126B
DE1291126B DEM40455A DEM0040455A DE1291126B DE 1291126 B DE1291126 B DE 1291126B DE M40455 A DEM40455 A DE M40455A DE M0040455 A DEM0040455 A DE M0040455A DE 1291126 B DE1291126 B DE 1291126B
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Description

  • Glasfaserverstärkte Harzformlinge sind in beträchtlichem Ausmaße gefragt, da sie geringes Gewicht, hohe Kerbschlagfestigkeit, hohe Festigkeit und gute Wetterbeständigkeit und Beständigkeit gegen chemische Einwirkungen aufweisen. Da die Zugfestigkeit der Glasfaserverstärkung bei weitem diejenige des Harzes übertrifft, erreicht man hohe Zugfestigkeit bei einem hohen Prozentsatz an Glas. Indessen muß man ausreichend Harz verwenden, um vor Poren oder Hohlräumen im Formling sicher zu sein, welche die Festigkeit mindern.
  • Die bekannten hochfesten verstärkten Harzprodukte enthalten Schichten von im wesentlichen kontinuierlichen Bündeln von feinen Glaseinzelfäden, entweder in Form eines Gewebes oder in nichtgewebter linearer Form. Während diese Erzeugnisse in der Schichtlagenebene eine hervorragende Festigkeit aufweisen, ist ihre Festigkeit quer zur Faserrichtung gewöhnlich geringer als ein Dreißigstel von demjenigen der Schichtebene. Auch beim Aufbau eines verstärkten Formkörpers ist es schwierig, eine gute Festigkeit zu erreichen, da es notwendig sein kann, die faserige Verstärkung stückweise zu verlegen. Werden Teile des Formkörpers durch spanabhebende Bearbeitung weggeführt, dann können einige Flächen schwächer werden, wenn die Fäden, die solche Flächen verstärkten, sich nicht in den Hautkörper erstrecken.
  • Für Zwecke, bei denen man gleichmäßigere Festigkeit in drei Dimensionen verlangt, können Streifen oder Stränge von Faserglas wahllos mit Harz untermischt und durchtränkt sein. Es sind viele nutzbringende technische Verfahren bekannt; bei jedem ergibt sich aber ein Erzeugnis, das hinsichtlich seiner Festigkeit und Gleichförmigkeit viel schlechter als die erörterten faserschichtverstärkten Formkörper ist.
  • So beträgt bei einer im Handel erhältlichen, mit einem Epoxyharz vorimprägnierten Formmasse unter Anwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Prüfungsbedingungen die Biegefestigkeit nur etwa 2590 kg/cm2, das Biegemodul nur etwa 146 576kg/cm2 und die Zugfestigkeit nur etwa 794,4 kg/cm2.
  • Auch aus der Veröffentlichung von Meyer, » Glasfaserverstärkte Kunststoffe«, 1955, S. 77 bis 79, sind glasfaserverstärkte Formmassen bekannt. Über die Natur der Formmasse, die Dimensionen der Glasfäden und die Werte des gehärteten Produktes werden dort keine Angaben gemacht.
  • Ferner werden in dem Buch »Fiberglas Reinforced Plastics« von Sonneborn, 1954, veröffentlicht von der Reinhold Publishing Company, New York, N. Y., Glasfaser-Formmassen erörtert. Keine der dort beschriebenen Glasfaser-Formmassen besitzt nach dem Verformen und Aushärten Festigkeitswerte, wie sie nach vorliegender Erfindung erreicht und in den Beispielen angegeben werden.
  • Erfindungsgegenstand ist eine wärmehärtbare Formmasse auf Kunstharzbasis aus lose gelagerten Faserbündeln, wobei jedes Faserbündel aus vielen im wesentlichen parallelen Glaseinzelfäden besteht, von denen jeder einen Durchmesser von 0,005 bis 0,015 mm aufweist und jedes einzelne Faserbündel mit einem stark haftenden, bei Raumtemperatur nichtklebrigen Harz, dessen Viskosität bei der Verformungstemperatur 50 000 bis 5000000 cP beträgt, überzogen worden ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Harzmenge 35 bis 60°/o vom Gesamtvolumen beträgt und daß jedes der harzüberzogenen Faserbündel eine Länge von 3,18 bis 50,8 mm und einen durchschnittlichen Umfang von nicht über 1,27 mm hat.
  • Die so beschaffene Harzformmasse zeichnet sich durch eine bei Druck hervorragende Fließfähigkeit aus und ist unter geeigneten Bedingungen formspritzbar. Die gehärteten Produkte besitzen eine außergewöhnliche Festigkeit und Gleichmäßigkeit. Biege-, Zug- und Druckfestigkeit solcher Formerzeugnisse lassen sich vorteilhaft mit den Festigkeitsmaßen in der Schichtebene der stärksten glasfaserschichtverstärkten Formkörper vergleichen. Ferner sind die Produkte annähernd isotrop in drei Dimensionen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Bündel von 204 endlosen Glaseinzelfäden, von denen jeder einzelne einen Durchmesser von etwa 0,00965 mm hat, mit einer latenten, wärmehärtbaren Harzmasse überzogen und anschließend geschnitzelt, um eine Masse aus losen, einzelnen und harzüberzogenen Faserbündeln zu schaffen, deren Umfang etwa 0,48 mm im Durchschnitt beträgt.
  • Die Bezeichnung »latentes wärmehärtbares Harz« bedeutet ein Harz, das schmelzbar und wärmehärtbar nach länger andauernder Lagerung bei Umgebungstemperaturen bleibt, das aber beim Erhitzen leicht zu einer praktisch unschmelzbaren und unlöslichen Beschaffenheit aushärtet.
  • Erfolgt die Anbringung der Harzmasse an die Einzelfädenbündel durch Ziehen einer Bündelbahn durch ein Bad von flüssigem Harz, dann soll die Viskosität dieses Bades bei den Überzugstemperaturen innerhalb eines Bereiches von 200 bis 12000 cP - mit einem Brookfield-Viskosimeter bestimmt - vorzugsweise nicht über 4000 cP betragen.
  • Die Viskosität des Bades kann man leicht durch Zugabe eines Lösungsmittels oder durch Anderung der Temperatur einstellen. Man muß aber die vorzeitige Härtung des Harzes im Bad vermeiden. Normalerweise soll die Viskosität innerhalb des bevorzugten Bereiches von 200 bis 400 cP mindestens 2 Stunden ohne Zugabe von frischem Harz bleiben.
  • Die Anteilmenge an Harz kontrolliert man wirksam durch Führung der harzüberzogenen Fadenbündel durch einen Kalander unter anschließender Verdampfung der Lösungsmittel, falls diese zugegen sind.
  • Die Quetschwirkung der Kalanderwalzen unterstützt die Sättigung eines jeden Einzelfadenbündels durch Drücken des Harzes in die noch zwischen den Einzelfäden vorhandenen Zwischenräume und auch die Erzielung vollständiger Benetzung der Glasoberflächen mit dem Harz. Auch eine Erhitzung des Glases unmittelbar vor der Einführung in das Bad, z. B. durch Wärmestrahlungsvorrichtungen, führt zur Verbesserung der Bindung zwischen Harz und Glas. Fäden, die vorher mit Schmiermitteln u. ä. behandelt wurden, können so gereinigt oder zuerst in einem geeigneten Lösungsmittelbad gewaschen und das zurückbleibende Lösungsmittel durch Erhitzung entfernt werden. Vorzugsweise behandelt man die Glasfäden mit Grundierungsmassen, wie Silanchemikalien oder organometallischen Komplexen, um eine bessere Bindung herbeizuführen.
  • Es wurde festgestellt, daß geformte Produkte aus Massen, deren einzelne Faserbündel einen durchschnittlichen Umfang von 1,2700 mm überschreiten, eine viel geringere Festigkeit aufweisen.
  • Es wurde weiter festgestellt, daß harzüberzogene Bündel von einer Länge von 101,6 mm keine Fließfähigkeit aufweisen. Da die Festigkeiten von Produkten. die aus harzüberzogenen Faserbündeln von 50,8 mm geformt wurden, so groß wie diejenigen sind, die man mit längeren Bündeln erreichen kann, liegt kein vernünftiger Grund vor, längere Faserbündel zu verwenden. Kürzere Faserbündel sind fließfähiger, aber Versuche weisen darauf hin, daß sich eine Verminderung der Festigkeit ergibt. Eine Länoenabnahme von 25,4 auf 12,70 mm des Faserbün- dels ist mit einer Festigkeitsverminderung von etwa 10 bis 15 ovo verbunden, und etwa dieselbe Verringerung ergibt sich erfahrungsgemäß bei einer Abnahme von 12,70 auf 6,350 mm.
  • Der nachfolgenden Tabelle A ist zu entnehmen, daß eine geeignete Länge nach der Erfindung mindestens 3,18 mm beträgt und daß die Festigkeitseigenschaften der Formmasse nach der Erfindung von dieser Länge der Faserbündel wesentlich bestimmt werden. Tabelle A
    Faserlänge | Biegefestigkeit | Modul | Zugfestigkeit | Modul | Druckfestigkeit
    mm | kg/cm2 | (106) kg/cm2 6 kg/cm2 | (10G) kg/cm2 t kg/cm2
    50,8 6500 0,259 -
    25,4 6440 0,308 2590 0,238 3220
    12,7 5927 0,259 2285 0,231 2660
    6,35 4970 0,224 2228 0,217 3010
    3,18 3150 0,203 -
    1,59 1933 0,168 745,2 0,154
    S. 113 des obenerwähnten Buches von So n n e -born ist zu entnehmen, daß Formmassen, die Glaseinzelfäden und geschnitzelte Glaseinzelspinnfäden mit Polyesterharz aufweisen, Biegefestigkeiten von 703 bis 2100 kg/cm2 und einen Biegemodul von 350 bis 140 000 kg/cm2 besitzen. Wie aus der vorstehenden Tabelle A ersichtlich ist, überschreiten die Materialwerte der erfindungsgemäßen Formmasse jene Werte weit. Sie entsprechen den auf S. 114 in dem Buch von Sonne b o r n angegebenen Werten für Epoxyharz, das mit einem Glasfasergewebe verstärkt ist, das der Industrienorm für die Festigkeitseigenschaften in zwei Richtungen entspricht, und überschreiten diese Werte sogar. Man war bisher der Auffassung, daß solche Werte unmöglich bei Formmassen zu erhalten wären.
  • Trotz der verminderten Festigkeit benutzt man vorzugsweise sehr kurze Faserbündel zur Formgebung bei sehr verwickelten Teilen, indem man die Fälligkeit kurzer Bündel, durch winzig kleine Durchgänge und in kleine Risse oder Spalten zu fließen, ausnutzt.
  • Die neue Formmasse weist optimale Fließfähigkeit auf, wenn man sie auf eine Temperatur erhitzt, bei der das die Faserbündel überziehende Harz eine Viskosität von etwa 100000 bis 500000 cP, in Masse mit einem Brookfield-Viskosimeter bestimmt, hat. Bei Temperaturen, bei denen die Viskosität des Harzes weniger als etwa 50 000 cP beträgt, neigt es zum Vorwärtsfließen von den Fasern. Bei Viskositäten über etwa 5 000 000 cP kann die Anwendung höheren Druckes erforderlich sein, um die Fonnmasse zum Fließen zu veranlassen, als dies bei einem Einzelteil einer Formvorrichtung statthaft ist. Wurde einmal eine Form mit harzüberzogenen Bündeln vollkommen ausgefüllt, dann kann es erwünscht sein, die Temperatur zu erhöhen, um den Härtungsvorgang zu beschleunigen und die Harzviskosität zu vermindern, so daß ziemlich viel vom Harz die Form als überfließender Stoff verläßt, wodurch man ein Produkt mit erhöhtem Glasanteil und demzufolge mit erhöhter Festigkeit erzielt. Gleichzeitig kann man den Druck zwecks Vollendung eines solchen Harzfließens erhöhen. Es wurden Drücke von 492 kg/cm2 während des Aushärtungsvorganges bei massigen Teilen ohne augenscheinlichen Schaden für die Glasfäden angewendet, aber Drücke dieser Größenordnung sind für die Formgebung dünner Wandplatten nicht zu empfehlen.
  • Beispiel 1 Spulen aus endlosen Glasseidenfäden waren anfänglich mit einer Stärke-Mineralöl-Appretur versehen. Noch auf den Spulen wurde das Glas heißgeläutert, so daß die Appretur beseitigt wurde, und noch so aufgewickelt in eine Lösung eingetaucht, um einenAminosilanschlichtenüberzug in einer Menge von einem kleinen Bruchteil von 1 Gewichtsprozent vom Glas vorzusehen. Jedes Bündel von Fasern enthielt 204 Einzelfäden. Von diesen hatte jeder einen Durchmesser von etwa 0,00965 mm.
  • Die Bündel wurden von einer großen Reihe von Spulen aus durch Ösenbrett und Kamm in Einzelschichtanordnung von 70 Bündeln je 25,4 mm durch ein Bad von einem Epoxyharzkondensationsprodukt von Epichlorhydrin und Bisphenol A mit einem Erweichungspunkt von etwa 450 C (bestimmt nach der Durrans-Mercury-Methode) und im Gemisch mit einem im wesentlichen aus Isophthalyldihydrazid bestehenden Härter geführt. Durch das Harzbad, das bei 950 C gehalten wurde (bei dieser Temperatur betrug seine Viskosität etwa 4000 cP), wurden die Glasfaserbündel zu einer endlosen harzüberzogenen Bahn.
  • Diese wurde zwischen einem erhitzten Stahlwalzenpaar durchgeführt, dessen Oberflächentemperatur etwa 110° C betrug; hierbei wurde ein Harzgehalt der Bahn von etwa 35 Gewichtsprozent erreicht. Da das spezifische Gewicht des Glases 2,55, dasjenige des Harzes 1,18 betrug, wies die mit Harz angefüllte Bahn ein Glas zu Harz-Volumen-Verhältnis von etwa 46 : 54 auf. Man kühlte die harzüberzogene Bahn, indem man sie um eine Trommel führte, deren Oberflächentemperatur bei etwa 100 C gehalten wurde.
  • In dem Maße, wie das Harz zu nichtklebriger Beschaffenheit aushärtete, trennte sich jede individuelle harzüberzogene Kette spontan von den benachbarten Bündeln ab. Dann wurde die Bahn zerhackt zu Bündeln mit 27200 mm Länge.
  • Von dieser Formmasse wurde ein Quantum in eine geschlossene Presse eingebracht, deren öffnung etwa 20,32 : 25,40 cm war, deren Platten auf etwa 1650 C vorerhitzt waren, und die mit einem Druck von etwa 17,5 kg/cm2 betätigt wurde. Nach 30 Minuten bei 1650 C war das Harz vollkommen gehärtet, und die entstandene, 3,175 mm dicke Wandplatte wurde unmittelbar ausgeworfen. Von dieser gehärteten Platte geschnittene Proben wurden auf Biegefestigkeit (nach der Federal Specification L-P-406b, Methode 1031), auf Zerreißfestigkeit (nach Methode 1011) und auf Druckfestigkeit (nach Methode 1021.1) geprüft. Derselbe Verfahrensgang wurde unter Benutzung identischer, verschieden langer Faserbündel wiederholt.
  • Tabelle B
    Bündel-| Biegungs-| Zerreiß Druck-
    länge festigkeit festigkeit festigkeit
    mm 1 kg/cm2 kg/cm2 kg/cm2
    12,70 4480 2800 2660
    31,75 4690 2590 2520
    Um die dreidimensionale Isotropie von Formkörpern aus der Massenzusammensetzung dieses Beispiels zu zeigen, wurden harzüberzogene 12,70-mm-Faserbündel in eine rechtwinklige Form mit einer Grundfläche von 5,08. 62 cm und einer Höhe von 15,24 cm eingebracht und die Form dann auf 950 C erhitzt. Die Formmasse wurde auf 7,62 cm Höhe unter einem Druck von 70 kg/cm2 zusammengepreßt und danach die Temperatur der Form auf 1650 C erhöht und 45 Minuten gehalten. Nach dem Abkühlen wurde der geformte Block in vertikale und horizontale Prüfkörper mit einer Dicke von 3.175 mm zersägt. Der Block wurde hierbei in senkrechter Richtung zusammengedrückt. DiePrüfkörper zeigten eine horizontale Zerreißfestigkeit von 1820 kg/cm2 und eine vertikale von 613,72kg/cm2.
  • Die Prüfung wurde unter Benutzung von 25,4-mm-Fasersegmenten gleicher Formmassezusammensetzung wiederholt. Die horizontale Zerreißfestigkeit betrug 1877 kg/cm2 im Vergleich zur vertikalen von 352 kg/cm2. Die Biegefestigkeit des horizontalen Prüfkörpers betrug 3423 kg/cm2 und diejenige des vertikalen Prüfkörpers 956,08 kg/cm2.
  • Beispiel 2 Eine Bahn aus Glasfadenbündeln nach Beispiel 1 wurde unter gleichmäßiger Spannung durch ein Bad von einem hitzehärtbaren Phenolformaldehydharz geführt, das aus 1,5 Mol Formaldehyd je Mol Phenol zubereitet war und etwa 0,5 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd enthielt. Zwecks Entfernung des gesamten Wassers war das Harz im Vakuumverfahren dehydratisiert worden. Bei Erhitzung des Bades auf 800 C hatte das Harz eine Viskosität von 500 bis 1000 cP. Beim Durchleiten der Glasbahn mit einer Geschwindigkeit von 15,24 cm je Sekunde wurde jedwede Stelle in dem Bad etwa 6 Sekunden eingetaucht. Die harzüberzogene Bahn wurde dann zwischen bei 800 C gehaltenen Kalanderwalzen durchgezogen und an eine endlose, mit Silikon behandelte und hitzebeständige Papierunterlage angelegt. Diese Unterlage trug die Bahn um eine Trommel, deren Temperatur 1750 C betrug, über eine 2,438 m lange, auf 1650 C erhitzte Platte und dann über eine 1,065 m lange Platte, deren Oberfläche bei 180 C gehalten wurde. Die oberen Flächen der beiden Platten bildeten zusammen eine leicht umgestülpte Krümmung. Zusammen mit der Unterlage wurde die harzüberzogene Bahn zwecks Lagerung aufgewickelt, später wieder abgewickelt und in Fasersegmente von 25,4 mm zerschnitten.
  • Es wurden Wandplatten von 22,86 : 2,54 0,3175 cm aus dieser Formmasse 30 Minuten bei 1650 C unter einem Druck von 28,0 kg/cm2 geformt und bei verschiedenen Temperaturen nach Aussetzung der Prüftemperatur untersucht. In Tabelle C sind die Durchschnittsergebnisse von mindestens drei Prüfkörpern für jede einzelne Prüftemperatur wiedergegeben.
  • Tabelle C
    Temperatur bei Prüfung | Biegefestigkeit
    o C I kg/cm2
    24 6440
    93 2847
    149 2310
    205 2310
    260 1680
    Die gute Beibehaltung der Festigkeit bei hohen Temperaturen durch gehärtete Produkte aus dieser Formmassezusammensetzung weist darauf hin, daß sie sich besonders für solche Verwendungszwecke eignet, bei denen eine Hitzeunterwerfung sonst ein Zubruchgehen verursachen würde.
  • Die neuartige Formmasse kann man auch aus Bündeln von endlosen Fäden von quarzähnlichem Glas, Quarz und anderen glasartigen endlosen Fäden formen. Ein quarzähnliches Glasgarn, das für die Erzeugung einer Formmasse mit überlegener Hochtemperaturbeständigkeit verwendbar ist, ist ein ausgelaugtes Glas mit einem Kieselsäuregehalt über 98 0/o. Da seine Zerreißfestigkeit nur etwa 25 0/o vom handelsüblichen Glas beträgt, wird es normalerweise nicht dort verwendet, wo man besonders hohe Festigkeit verlangt. Andererseits sind endlose Quarzfäden beinahe so fest wie Glasseidenfäden und verleihen den erfindungsgemäß geformten Produkten hervorragendere Hitzebeständigkeit. Dementsprechend gehören zu der Bezeichnung »Glasseidenfäden « allgemein solche glasähnlichen Fäden.
  • Es können auch zusätzliche Komponenten, z. B. inerte Füllstoffe oder Buntfarben oder Pigmente, in geringen Mengen zugegeben werden, um ein gewiinschtes Aussehen hervorzurufen, um die Viskosität des Harzes einzustellen oder für andere Zwecke.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Wärmehärtbare Formmasse auf Kunstharzbasis aus lose gelagerten Faserbündeln, wobei jedes Faserbündel aus vielen im wesentlichen parallelen Glaseinzelfäden besteht, von denen jeder einen Durchmesser von 0,005 bis 0,015 mm aufweist und jedes einzelne Faserbündel mit einem starkhaftenden, bei Raumtemperatur nichtklebrigen Harz, dessen Viskosität bei der Verformungstemperatur 50 000 bis 5000 000 cP beträgt, überzogen worden ist, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß die Harzmenge 35 bis 60 vom Gesamtvolumen beträgt und daß jedes der harzüberzogenen Faserbündel eine Länge von 3,18 bis 50,8 mm und einen durchschnittlichen Umfang von nicht über 1,27 mm hat.
DEM40455A 1958-02-12 1959-02-11 Waermehaertbare glasfaserverstaerkte Formmasse Pending DE1291126B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0019998A1 (de) * 1979-05-31 1980-12-10 Imperial Chemical Industries Plc Schichtkörper aus verstärktem Schaumstoff und Verfahren zu ihrer Herstellung

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None *

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