DE1286851B

DE1286851B - Schwenkschieber fuer Drehkolbenmaschinen

Info

Publication number: DE1286851B
Application number: DE1965K0055518
Authority: DE
Inventors: Koehler Gerhard
Original assignee: Koehler & Co
Current assignee: Koehler & Co
Priority date: 1965-03-12
Filing date: 1965-03-12
Publication date: 1969-01-09
Also published as: AT250177B; CH424490A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schwenkschieber für Drehkolbenmaschinen, insbesondere für Zellenpumpen, mit im Gehäuse außermittig gelagerten Drehkolben zur Förderung von Strömungsmitteln, an den die Schwenkschieber mittels Lagerbolzen angelenkt sind.
Bei diesen Drehkolbenmaschinen haben die Schwenkschieber die Aufgabe, die zwischen ihnen entstehenden Zellen einwandfrei gegeneinander abzudichten, um einen maximalen Wirkungsgrad der Pumpe zu erreichen. Der Schwenkschieber muß also gleichzeitig an vier Wänden dichtend anliegen;' nämlieh an den beiden Stirnwänden sowie 'der Innenwand des Pumpengehäuses und an einer dem Drehkolben angehörenden Wand des Zylindersektors, in dem der Schwenkschieber gelagert ist.
Auf Grund des Vorhandenseins von vier unterschiedlichen Dichtflächen gestalten sich sowohl die Herstellung als auch der Einbau der Schwenkschieber besonders schwierig, da sehr kleine Fertigungs- und Montagetoleranzen eingehalten werden müssen. Dies erfordert bei den bekannten Schwenkschiebern eine die Herstellung abschließende spanende Bearbeitung, die auf Grund der kleinen einzuhaltenden Toleranzen hohe Herstellungskosten verursacht. Außerdem sind häufig während der Montage Nachbearbeitungen an den Dichtflächen erforderlich, um einen einwandfreien Lauf der Schwenkschieber im Pumpengehäuse und im Drehkolben zu gewährleisten.
Diese aufwendigen Arbeitsgänge sind insbesondere bei der Herstellung von Landmaschinen nicht vertretbar.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die von einem Drehkolben aufgenommenen Schwenkschieber so auszubilden, daß eine einwandfreie Abdichtung zwischen diesen und den beiden Stirnwänden sowie der Innenwand des Motorgehäuses einerseits und einer dem Drehkolben angehörenden Wand des Zylindersektors andererseits gewährleistet ist, ohne daß es hierzu, wie bisher, der Einhaltung besonders enger Fertigungs- und Montagetoleranzen bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwenkschieber quergeteilt ist und eine Versteileinrichtung aufweist, mittels der das Dichtungsteil gegenüber dem angelenkten Lagerteil in Richtung der gemeinsamen Längsachse verstellbar und um diese drehbar ist.
Da das Dichtungsteil gegenüber dem Lagerteil längsverschieblich ist, besteht die Möglichkeit, die Länge des Schwenkschiebers dem Abstand zwischen seinem Lagerbolzen und der mit dem Schwenkschieber zusammenwirkenden Wand des Zylindersektors anzupassen, so daß es nicht mehr erforderlich ist, die genauen Längentoleranzen einzuhalten. Da das Dichtungsteil des Schwenkschiebers um seine Längsachse drehbar ist, kann sich der Schwenkschieber bei verkantetem Einbau, also bei Nichtparallelität seiner Seitenwände gegenüber den Stirnwänden des Gehäuses, bei Drehung des Kolbens selbsttätig parallel zu den Stirnwänden einstellen, wodurch Zerstörungen am Schwenkschieber oder am Gehäuse vermieden und zeitraubende Nacharbeiten während der Montage überflüssig werden.
Als Versteileinrichtung dient nach der Erfindung vorzugsweise eine Schraubverbindung. Diese bietet in einfacher Weise die Möglichkeit, den Abstand zwischen Dichtungsteil und Lagerteil zu verändern und die beiden Teile gegeneinander zu verdrehen. Die Ausbildung der Schraubverbindung ist vorteilhafterweise so getroffen, daß das Lagerteil mit einem zylindrischen Führungsstück in eine Bohrung des Dichtungsteils eingreift und das Dichtungsteil mittels einer Schraube am Lagerteil einstellbar festgelegt ist.
Ist, wie nach der Erfindung weiter vorgeschlagen wird, zwischen dem Lagerteil und dem Dichtungsteil eine elastische Einlage, z. B. aus Leder, Gummi, Kunststoff od. dgl. angeordnet, so kann sich das Dichtungsteil des Schwenkschiebers selbst bei urigenauer Längseinstellung mittels der Versteileinrichtung dem Abstand zwischen Lagerbolzen und Dichtfläche des Drehkolbens anpassen.
Eine besonders gute Dichtwirkung und damit ein hoher Wirkungsgrad läßt sich erreichen, wenn die an den Stirnwänden des Gehäuses anliegendem .Seitenwände des Schwenkschiebers mit einer elastischen Dichtung versehen sind.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer geöffneten Zellenpumpe mit Schwenkschiebern,:--F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der F i g. 1 und F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen längsverstellbaren Schwenkschieber.
Das Gehäuse 1 der Zellenpumpe nimmt außermittig den Drehkolben 2 auf, in dessen Zylindersektoren 3 die Schwenkschieber 4 radial beweglich sind und mittels der Lagerbolzen 5 in das an den Zylindersektor anschließende Teil des Drehkolbens angelenkt sind.
Die Schwenkschieber liegen unter Wirkung der Zentrifugalkraft an der Innenwand 6 des Gehäuses 1 an und bilden zwischen sich die das Strömungsmittel aufnehmenden Zellen 7.
Die Zylindersektoren 3 weisen im Bereich des äußeren Umfangs des Drehkolbens Dichtlippen 8 auf, an denen die Oberseite 9 der Schwenkschieber 4 während deren radialer Bewegung dichtend entlang gleitet.
Ferner werden die zwischen den Schwenkschiebern 4 gebildeten Zellen 7 an den Stirnseiten 10 des Gehäuses 1 durch die Seitenwände 11 der Schwenkschieber abgedichtet (s. F i g. 2). Somit müssen die Schwenkschieber vier in vier verschiedenen Ebenen gelegene Dichtflächen aufweisen. Die stirnseitige Abdichtung erfolgt vorzugsweise, wie dargestellt, durch in die Seitenwände 11 des Schwenkschiebers 4 eingelassene, elastische Dichtleisten 12.
Der Schwenkschieber 4 ist, wie F i g. 3 wiedergibt, quergeteilt und besteht aus einem Dichtungsteil 13 und einem Lagerteil 14, das mit der Lagerbuchse 15 und einem zylindrischen Führungsstück 16 versehen ist. Das Lagerteil 14 weist eine Bohrung 17 auf, die mindestens teilweise mit einem Gewinde versehen ist. Das Dichtungsteil 13 ist mit einem Durchgangsloch 18 versehen, in das das Führungsstück 16 eingreift.
Das Durchgangsloch 18 ist im Bereich der Oberseite 9 des Schwenkschiebers 4 mit einer Sitzfläche 19 versehen, die zur Aufnahme eines Schraubenkopfes 20 einer das Dichtungsteil 13 mit dem Lagerteil 14 verbindenden Schraube 21 dient.
Auf Grund dieser Anordnung ist es jederzeit möglich, die Länge des Schwenkschiebers 4 dem Abstand zwischen dem Lagerbolzen 5 und der Dichtlippe 8 des Drehkolbens anzupassen, so daß man bei der Montage der Schwenkschieber unabhängig von einer bisher für diese Länge erforderlichen Toleranz ist. Durch Anordnung einer elastischen, ringförmigen Dichtung 22 zwischen dem Dichtungsteil 13 und dem Lagerteil 14 kann sich der Schwenkschieber 4 selbst bei ungenauer Längseinstellung durch die Schraube 20 dem Abstand zwischen dem Lagerbolzen 5 und der Dichtlippe 9 anpassen.

Claims

Patentansprüche: l.. Schwenkschieber für Drehkolbenmaschinen, insbesondere für Zellenpumpen, mit im Gehäuse außermittig gelagertem Drehkolben zur Förderung von Strömungsmitteln, an dem die Schwenkschieber mittels Lagerbolzen angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkschieber (4) quergeteilt ist und eine Versteileinrichtung (16, 17, 20, 21) aufweist, mittels der das Dichtungsteil (13) gegenüber dem angelenkten Lagerteil (14) in Richtung der gemeinsamen Längsachse verstellbar und um diese drehbar ist.
2. Schwenkschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstelleinrichtung eine Schraubverbindung (16, 17, 20, 21) dient.
3. Schwenkschieber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (14) mit einem zylindrischen Führungsstück (16) in eine Bohrung (18) des Dichtungsteiles (13) eingreift, und das Dichtungsteil mittels einer Schraube (21) an dem Lagerteil einstellbar festgelegt ist.
4. Schwenkschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagerteil (14) und dem Dichtungsteil (13) eine elastische Einlage (22), z. B. aus Leder, Gummi, Knuststoff od. dgl., angeordnet ist.
5. Schwenkschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Stirnwänden (10) des Gehäuses (1) anliegenden Seitenwände (11) des Schwenkschiebers (4) mit einer elastischen Dichtung (12) versehen sind.