DE1285255B - Waermebeweglich aufgehaengte Leitgittersegmente von Axialgasturbinen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft im Gehäuse wärmebeweglich aufgehängte Leitgittersegmente von Axialgasturbinen mittels in radialen Flanschen der, Segmente und des Gehäuses axial gelagerter Bolzen: Es ist bekannt, die einzelnen Leitgittersegmente durch in einer axialen Ebene angeordnete Bolzen schwenkbar im Tragkörper aufzuhängen. Die Lage der Bolzen ist so gewählt, daß beim Normalbetrieb der Anlage die Resultierende aller auf die Leitgittersegmente einwirkenden Kräfte durch die Bolzenachse geht. Die Bollen sind demzufolge sehr hoch, be- anspruchte Konstruktionsteile.
• Im .Spalt .zwischen den benachbarten.- Leitgittersegmenten - sind in Umfangsrichtung in diese eingreifende und sieh über die gesamte axiale Länge erstreckende Dichtleisten vorgesehen. Diese für den Normalbetrieb - als - annähernd kräftefrei -angenommene Leisten sind durch die eintretenden großen Temperaturdifferenzen, insbesondere bei den als Spitzenlastanlagen arbeitenden Gasturbinen, großen äußeren Kräften ausgesetzt und Verwerfungen sowie Verklemmungen unterworfen.
• Die relativ geringe Schwenkbewegung der Leitgittersegmente um die Bolzenachse wird durch die als Widerlager wirkenden Dichtleisten begrenzt. Bei einer Zerstörung der Leisten können die Leitschaufeln der Leitgittersegmente auf dem Rotor aufliegen, so daß die Beschaufelung bzw. die gesamte Anlage gefährdet ist.
• Es müssen daher sowohl die Bolzen für die schwenkbare Aufhängung der Leitgittersegmente als auch die Dichtleisten sehr kräftig bemessen werden.
• Der Eifindung liegt die Aufgabe zugrunde,.. die durch axial gelagerte Bolzen durchgeführte Leitgittersegmentaufhängung derart zu verbessern, daß sie bei robustem Betrieb, insbesondere von Gasturbinen-Spitzenlastanlagen, eine allseitige Ausdehnung der Leitgittersegmente, bei weitestgehender Entlastung der Dichtleisten auch bei den unterschiedlichsten Betriebsbedingungen ermöglicht.
• Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Leitgittersegment in einer zur Läuferachse senkrechten Ebene zwei eine axiale Bewegung zulassende Bolzen aufweist, von denen der eine in Paßbohrungen und der andere in Paßbohrungen in den Flanschen des Gehäuses und in einem eine Bewegung in Umfangsrichtung zulassenden Langloch im Flansch des Segments gelagert ist. Das Langloch kann auch im Flansch des Gehäuses vorgesehen sein. Der in das Langloch hineinragende Teil- des axialen Bolzens ist entsprechend der maximalen Flächenpressung zylindrisch oder als Vierkant ausgeführt. Unter Berücksichtigung der auftretenden Belastung sind die Bolzen als eingespannte bzw. als frei anfliegende Träger oder als Freiträger angeordnet. Als Dichtleisten zwischen den Leitgittersegmenten werden zweckmäßigerweise dünne Blechstreifen angewendet, die in bekannter Weise in die benachbarten Leitgittersegmente eingreifen.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zwei axialen Bolzen in einer zur Läuferachse senkrechten Ebene und durch die Langlochführung wird auch bei starkem Temperaturunterschied eine allseitige Ausdehnung der Leitgittersegmente ermöglicht und damit eine Verwerfung vermieden. Die Dichtleisten sind bei allen Betriebszuständen der Anlage weitestgehend entlastet. Da sie nicht mehr als Widerlager gegen- eine Schwenkbewegung der Leitgittersegmente sondern nur als aus ' dünnem Blech gefertigte Dichtleisten dienen, passen sie sich der Ausdehnung der Leitgittersegmente an, ohne deren Beweglichkeit durch Verklemmen zu behindern.
• Die Erfindung ist nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt F i g: 1 -die Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Leitschaufelgitters nach Schnitt PI der F i g. 2, F i g. 2 den Schnitt II-II nach F i g. 1 (vergrößert), F i g. 3 den Schnitt III-III nach F i g. 1 (vergrößert), F i g. 4 die Einzelheit IV nach F i g. 1 (vergrößert) und F i g. 5 und 6 abweichende Ausführungsformen. Die Segmente 1 eines Leitgitters (F i g. 1) sind im Gehäuse 2 durch in radial nach außen ragenden Flanschen 3 bzw. radial nach innen ragenden Flanschen 4 axial gelagerte-Bolzen 5; 6 wärmebeweglich aufgehängt. Gemäß der Erfindung sind in einer zur Läuferachse senkrechten Ebene für jedes Leitgittersegment 1 mindestens zwei Bolzen 5; 6 vorgesehen. Der eine Bolzen. 5 ist in einem Langloch 7 so geführt, daß sich die Leitgittersegmente 1 sowohl in Umfangsrichtung wie auch in axialer Richtung ausdehnen können. Unter Berücksichtigung der vorhandenen maximalen Flächenpressung wird der in das Langloch 7 hineinragende Teil der Bolzen 5 als Vierkant oder zylindrisch ausgeführt. Das Langloch 7 kann auch abweichend von den F i g. 1 bis 3, in den Flanschen 4 des Gehäuses 2 angeordnet werden.
• Zwischen den benachbarten Leitgittersegmenten 1 befinden sich in diese in Umfangsrichtung hineinragende, als Dichtung dienende Verbindung§leisten g, die einen Übertritt der Kühlluft in den durchströmten Arbeitsmittelraum verhindern. Die Verbindungsleisten 8 sind aus hitzebeständigem, dünnem Blech hergestellt.
• Die Segmente 1 können anstatt unmittelbar im Gehäuse 2 auch in einem zwischengeschalteten besonderen Tragkörper befestigt sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Im Gehäuse wärmebeweglich aufgehängte Leitgittersegmente von Axialgasturbinen mittels in radialen Flanschen der Segmente und des Gehäuses axial gelagerter Bolzen, wobei zwischen benachbarten Leitgittersegmenten in Umfangsrichtung eingreifende Dichtleisten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Leitgittersegment in einer zur Läuferachse senkrechten Ebene zwei eine axiale Bewegung zulassende Bolzen (5; 6) aufweist, von denen der eine (6) in Paßbohrungen und der andere (5) in Paßbohrungen in den Flanschen (4) des Gehäuses (2) und in einem eine Bewegung in Umfangsrichtung zulassenden Langloch (7) im Flansch (3) des Segments gelagert ist.