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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gasturbinen und insbesondere auf eine mechanische Anordnung zur Schienenhalterung der Turbinendüsen, die vor verhängnisvollen oder katastrophalen Düsendefekten oder -ausfällen schützt.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei Gasturbinen haben thermisch verursachte Spannungen schon immer zu Rissen bzw. Brüchen in Turbinendüsen geführt. Infolge der harten Umgebungsbedingungen haben die bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiet Risse entlang der axialen (Sehnen-)Richtung der Düsenflügel des Triebwerks gezeigt. Sollte sich ein Riss durch die gesamte Länge eines Flügels ausbreiten, so dass der Flügel in katastrophaler Weise ausfällt, können sich große Stücke der Düse lösen und stromabwärts in die rotierenden Teile der Turbine hinein bewegen. Der sich ergebende Schaden an den Bestandteilen der Turbine (sowohl den rotierenden als auch den stationären) wäre sowohl extrem als auch teuer.
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Bei Doppel-(Doublet-) oder Dreifach-(Triplet-)Düsenausführungen (jeweils zwei oder drei Flügel pro Düsensegment) schafft die erhöhte Anzahl von Flügeln durch die Redundanz der mehreren Lastpfade ein gewisses Maß an Sicherheit gegen einen katastrophalen Defekt. Bei einer Singlet- bzw. Einzel(Einzelleitschaufelsegment)-Düse (ein Flügel pro Segment) könnte ein großes Teilstück der Düse, des Flügels und/oder der Plattform in den Flusspfad hinein geraten bzw. verloren gehen, wenn der Flügel vollständig in zwei Teile zerbrechen würde, sofern er nicht an beiden Plattformen befestigt wäre.
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Eine typische Ausführung in der Praxis enthält Düsen der Stufe 1, die nur an dem äußeren Düsenring formschlüssig befestigt sind, was axiale, radiale und Umfangsrichtungsbefestigung herbeiführt. An der inneren Schiene der Düse wird durch Berührung an der Düsenkontaktflächendichtung in Sehnenrichtung nur eine axiale Beschränkung bewirkt. Dieses Konzept einer Kontaktflächendichtung in Sehnenrichtung lässt die großen transienten radialen Ausdehnungsunterschiede zu, während es der Düse ermöglicht, sich infolge der axialen Ausdehnungsdifferenzen zwischen dem inneren und dem äußeren Turbinengehäuse um den äußeren Halteringhaken zu drehen.
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Ein Rückblick auf Flugzeugturbinentriebwerksausführungen zeigt formschlüssig befestigte, noch mechanisch/strukturell nachgiebige Ausführungen, die gewöhnlich aus zahlreichen Platten aus dünnem Metall bestehen, die direkt an beiden Enden des in Rede stehenden Düsensegments befestigt sind. Ein ähnliches Befestigungsschema wäre bei einer bodengestützten Turbine dieser Größe infolge der großen Differenzen der transienten Ausdehnung im Einsatz zwischen dem inneren und äußerem Gehäuse (axiale und radial) nicht durchführbar. Auch gegenüber Biegung nachgiebige Ausführungen (Fluggewicht) werden selbst nicht robust, wenn die Kombination aus harten Umgebungsbedingungen und der Anzahl der Betriebsstunden, die bei einer bodengestützten Turbine im Vergleich zu den bei kommerziellen Flugzeugturbinen erreichten gefordert wird, vorgegeben ist.
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DE 103 40 825 A1 beschreibt eine Turbine mit einem Turbinendüsensegment, das wenigstens einen Statorflügel und eine innere Plattformschiene enthält, mit einem inneren Turbinendüsenträgerring, der mit der Plattformschiene an einer Seite derselben zum Teil in einem axialen Eingriff steht, und mit einem inneren Halterungssegment, das an dem inneren Turbinendüsenträgerring befestigt ist und in Bezug auf die Plattformschiene an der axialen Seite der Plattformschiene, die dem Turbinendüsenträgerring gegenüberliegt, in Eingriff steht. Ein radial äußerer Rand des inneren Halterungssegmentes ist in einer Richtung zu dem inneren Turbinendüsenträgerring hin axial verbreitert, und die Plattformschiene ist zwischen dem inneren Turbinendüsenträgerring und dem inneren Halterungssegment angeordnet, wobei das inneren Halterungssegment und die innere Plattformschiene aneinander liegen und über eine Schraubverbindung sicher in direktem Kontakt miteinander gehalten werden. Eine erste Oberfläche an dem inneren Halterungssegment und eine zweite Oberfläche an der inneren Plattformschiene, die der ersten Oberfläche gegenüberliegt, sind derart komplementär zueinander gestaltet, dass zusätzlich zu der Klemmverbindung durch Verschraubung eine dauerhafte formschlüssige Verbindung zwischen dem inneren Halterungssegment und der inneren Plattformschiene geschaffen ist.
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Weitere Ausführungsformen, bei denen eine innere Plattformschiene eines Turbinenleitschaufelsegmentes zwischen einer inneren Halterung und einem inneren Trägerring für die Turbinenleitschaufel stabil form- und kraftschlüssig gehalten ist, sind in der
JP 49-50311 A und der
US 51 49 250 A offenbart.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Anordnung für eine Halterung einer inneren Schiene einer Einzeldüse, wobei die Anordnung vor katastrophalen Düsendefekten schützt, während erkannt werden sollte, dass die vorliegende Erfindung auch bei Doppel- oder Dreifach-Düsenausführungen verwendet werden kann.
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Gemäß der Erfindung, wie im Anspruch 1 beansprucht, ist eine Turbine mit einer mechanischen Anordnung für die Halterung der inneren Plattformschiene einer Einzeldüse geschaffen, um Schutz vor katastrophalen Düsendefekten zu erreichen, wobei die Anordnung ein Turbinendüsensegment, das wenigstens einen Statorflügel aufweist und eine innere Plattformschiene enthält, einen inneren Turbinendüsenträgerring, der mit der Plattformschiene auf einer Seite derselben teilweise in einem axialen Eingriff steht, und ein inneres Halterungssegment enthält, das an dem inneren Turbinendüsenträgerring befestigt und in Bezug auf die Plattformschiene auf der der Plattformschiene gegenüberliegenden axialen Seite des Turbinendüsenträgerrings teilweise in axial beabstandetem Eingriff angeordnet ist. Dabei ist ein radial äußerer Rand des inneren Halterungssegmentes in einer Richtung zu dem inneren Turbinendüsenträgerring hin axial verbreitert, und die Plattformschiene ist zwischen dem inneren Turbinendüsenträgerring und dem inneren Halterungssegment angeordnet, wobei keine direkte Berührung zwischen dem inneren Halterungssegment und der inneren Plattformschiene besteht. Die Anordnung enthält ferner eine erste geneigte konische Oberfläche auf dem inneren Halterungssegment und eine zweite geneigte konische Oberfläche auf der inneren Plattformschiene der Turbinendüse, wobei die zweite geneigte konische Oberfläche der ersten geneigten konischen Oberfläche gegenüberliegt, wobei die zwei gegenüberliegenden Oberflächen dazu eingerichtet sind, sich als Folge eines strukturellen Defektes in dem Turbinendüsensegment zu berühren und die innere Plattformschiene zwischen dem inneren Halterungssegment und dem inneren Turbinendüsenträgerring festzuhalten. Dadurch binden die beiden gegenüberliegenden geneigten konischen Oberflächen im Defektfall die inneren Plattformschiene zwischen dem inneren Halterungssegment und dem inneren Trägerring an die Turbinendüse, was zu einem Klemmverschluss bzw. einer Verkeilung führt, die es verhindert, dass die innere Plattform der Düse stromabwärts in die rotierenden Teile der Turbine hinein verloren geht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht, die die Lagebeziehung der inneren Halterung zu den sie umgebenden Teilen einer 6C-Turbine und insbesondere der ersten Stufe einer solchen Turbine zeigt.
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2 zeigt eine schematische Vorderansicht (nur die obere Hälfte) der inneren Halterung, wie sie bei einer 6C-Turbine angewandt wird, wobei die Ansicht die inneren Trägerringflansche zeigt, die mehrere Segmente um den Umfang herum erfordern.
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3 zeigt eine detailliertere schematische Querschnittsansicht der mechanischen Anordnung der inneren Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Ansicht die Lagebeziehung der inneren Halterung zu den sie umgebenden Turbinenteilen einschließlich der Düse der Stufe 1, des inneren Turbinendüsenträgerrings, des Abstandhalters und der Dichtung zeigt, wie sie in einer Turbine des 6C-Typs verwendet werden.
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4 zeigt die Anordnung aus 3 in einer Situation nach einem Defekt, in der die gelöste innere Plattform/Schiene der Düse zwischen der inneren Halterung und dem inneren Turbinendüsenträgerring verkeilt ist.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine mechanische Anordnung zur Halterung der inneren Plattformschiene einer Einzeldüse gerichtet, um Schutz vor katastrophalen Düsendefekten zu bieten, wobei erkannt werden sollte, dass die vorliegende Erfindung auch bei Doppel- oder Dreifach-Düsenausführungen verwendet werden kann.
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Die innere Halterungsausführung der vorliegenden Erfindung beseitigt den Mangel an einer inneren Führung, während eine flexible Begrenzung beibehalten wird, die eine unterschiedliche Ausdehnung/Bewegung zwischen dem inneren und äußerem Gehäuse einer Turbine zulässt. Die vorliegende Erfindung befriedigt den Bedarf an Einfachheit beim Ein- und Ausbau ohne einen Anstieg der Kühlungsflussleckage und legt einen Schwerpunkt auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schäden durch turbineneigene Objekte bzw. „DOD” (Domestic Object Damage).
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Wenn ein Düsenflügel bei einer Einzelflügeldüse vollständig durchbricht, so dass zwei getrennte Düsenstücke entstehen, schafft die innere Halterung der vorliegenden Erfindung eine formschlüssige Befestigung dagegen, dass der innere Teil der defekten Düse vollständig stromabwärts verloren geht, um Schutz vor einem katastrophalen Düsendefekt zu bieten. Die Befestigung wird durch die Tatsache erreicht, dass sich die innere Plattformschiene der Düse radial nach außen und danach in die Strömung der Turbine hinein nach hinten bewegen muss. Durch die Verwendung einander gegenüberliegender, geneigter Oberflächen, eine an der Halterung und die andere an der inneren Düsenschiene, wird ein Klemmverschluss herbeigeführt, der die innere Düse am Platz hält. Selbst wenn sich die innere Düsenplattform nach hinten dreht und möglicherweise eine Reibung an der Vorderkante der Schaufelplattform der Stufe 1 hervorruft, ist diese Defektart wesentlich weniger schwerwiegend als ein vollständiger Verlust eines großen Stückes der Ausrüstung.
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Nun mit Bezug auf die Zeichnungen: In 1 ist eine Querschnittsansicht eines Turbinenabschnitts 10 der ersten Stufe einer 6C-Turbine (nicht gezeigt) dargestellt, der eine Düse 12 der ersten Stufe und ein Schaufelblatt 14 der ersten Stufe enthält, das Teil eines Rotors 16 ist. 2 stellt eine Vorderansicht der Segmente der Düse 12 der ersten Stufe dar. Die Düse 12 ist aus einer Vielzahl von Düsensegmenten 13 einschließlich eines äußeren Bandes oder einer Plattform 18, eines inneren Bandes oder einer Plattform 20 und einem oder mehreren sich zwischen den Plattformen 18 und 20 erstreckenden Flügeln 22 aufgebaut. Wie bekannt erstrecken sich die Flügel 22 ebenso wie die Schaufelblätter 14 in den Heißgaspfad der Turbine, wobei der Heißgaspfad eine durch den Pfeil 24 in 1 gekennzeichnete Strömungsrichtung aufweist. Die Flügel 22 und Schaufeln 14 sind in ringförmigen Reihen um die Turbinenachse herum angeordnet. Die äußere Plattform 18 jedes Düsensegmentes ist an einem äußeren Haltering 26 befestigt. Jedes der Düsensegmente enthält eine radial nach innen gerichtete innere Plattformschiene 28 (nachfolgend auch kurz Schiene genannt), deren hintere Fläche sich gegen einen inneren Turbinendüsenträgerring (nachfolgend auch kurz Trägerring genannt) 30 abstützt, der eine nach hinten gerichtete axiale Bewegung verhindert. Konventionell weist die hintere Fläche jeder Plattformschiene 28 eine bogenförmige, hervorstehende Kontaktfläche 31 zum Abdichten gegen die vordere axiale Fläche des inneren Trägerrings 30 auf, wobei die Plattformschienen 28 eine ringförmige Dichtung in Sehnenrichtung um die oberen und unteren Hälften des Trägerrings 30 herum bilden. Jede der Kontaktflächendichtungen 32 in Sehnenrichtung weist typischerweise eine schmale, erhabene, bogenförmige Kontaktfläche 31 auf, die mit der Fläche der Plattformschiene 28 einstückig ist und mit den benachbarten Düsen eine vollständige, umlaufende Reihe von Kontaktflächendichtungen 32 in Sehnenrichtung bildet, die sich gegen die Trägerringe 30 abstützen.
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Eine Vielzahl von bogenförmigen inneren Halterungssegmenten 37 sind durch eine Vielzahl von in Umfangsrichtung mit Abstand angeordneten Bolzen oder Passstiften 34 ebenfalls an dem inneren Trägerring 30 befestigt. Die Halterungssegmente 37 sind durch eine Vielzahl von bogenförmigen inneren Halterungsabstandhaltern 38 axial von dem Trägerring 30 beabstandet. Die radial äußeren Ränder 40 der inneren Halterungssegmente 37 sind in der Richtung zu dem inneren Trägerring 30 hin axial verbreitert, aber von den Plattformschienen 28, die sich zwischen den Halterungssegmenten 37 und dem Trägerring 30 erstrecken, beabstandet. In gleicher Weise sind die radial inneren Ränder der inneren Plattformschienen 28 in der von dem inneren Trägerring 30 abgewandten Richtung axial verbreitert.
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In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind 32 Düsensegmente 13, die um die Turbinenachse herum eine ringförmige Reihe von Düsenflügeln 22 bilden, und vorzugsweise jeweils sechs innere Halterungssegmente 37 und innere Halterungsabstandhalter 38 vorhanden, wobei die Halterungssegmente 37 und die Halterungsabstandhalter 38 jeweils in einer ringförmigen Reihe um die Achse der Turbine herum angeordnet sind. Wie erkannt wird, empfängt der Hochdruckbereich 42 vor dem inneren Halterungssegment 37 Kühlungsluft, d. h. Kompressoraustrittsluft unter Hochdruck, und es ist erforderlich, den Hochdruckbereich 42 gegen den Bereich 44 mit niedrigerem Druck abzudichten, der dem vorderen Rotorrandhohlraum und auch dem Heißgaspfad außerhalb des Randhohlraums benachbart ist.
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Wieder mit Bezug auf 1: Eine Düse 12 der ersten Stufe wird an einer äußeren Plattform 18 durch einen äußeren Schienenhaken 17 an einem rückwärts gerichteten Haken 19 des äußeren Halterings 26 gehaltert. Die innere Plattform 20 wird an der Kontaktflächendichtung 32 in Sehnenrichtung einer inneren Plattformschiene 28 durch Kontakt mit dem inneren Trägerring 30 gestützt. Eine innere Halterung 36 besteht aus einer Vielzahl von Halterungssegmenten 37 und ist durch eine Vielzahl von Dichtungen 39 und Abstandhaltern 38 hindurch über Bolzen und Stifte mit dem inneren Trägerring 30 verbunden.
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Mit Bezug auf 2: Ein Abschnitt der Düsensegmente der ersten Stufe ist in der Lagebeziehung zu dem äußeren Haltering 26 und dem inneren Trägerring 30 gezeigt. Zum Zwecke der Klarheit ist in 2 nur die obere Hälfte der Düsensegmente gezeigt, aber sie kann für eine vollständige graphische Darstellung der Düsensegmente um 180° um die Triebwerkszentralachse herum fortgesetzt werden. Zahlreiche Flansche/Rippen 23 des Trägerrings, die zahlreiche innere Halterungssegmente 37 erfordern, sind in 2 zu sehen.
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Die innere Halterung 36 besteht aus sechs getrennten plattenförmigen Halterungssegmenten 37, deren Bogenlängen so bemessen sind, dass sie zu den erhöht gebauten Flanschen/Rippen 23 auf dem inneren Trägerring 30 passen. Obwohl sie den Aufbau komplizierter werden lässt, ermöglicht die Unterteilung der inneren Halterung 36 sogar bei installiertem äußeren Turbinengehäuse einen einfachen Einbau. Nach der Installation der Düse 12 wird jede innere Halterung 36 von vorne eingebaut und danach durch eine Dichtung 39 und einem Abstandhalter 38 hindurch mittels Bolzen an dem inneren Trägerring 30 befestigt. Passstifte 34 (1) mit engen Maßtoleranzen werden verwendet, um die Last einer defekten Düse 12 über Scherbeanspruchung durch den Trägerring 30 zu tragen.
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Ein typischer Defektfall wäre ein Riss bzw. Bruch 25 in einem Flügel 22 einer Düse 12, der sich vollständig durch den Flügel 22 ausbreitet. Der Riss 25, wie er in 1 gezeigt ist, dient nur der Darstellung und könnte irgendwo entlang der Spannweite der Düse 12 auftreten. Wenn ein solcher Riss 25 auftreten würde, würde sich die Düse 12 in zwei Teile teilen, d. h. die äußere Plattform 18 und die innere Plattform 20 enthielten jeweils ein einzelnes Segment des Flügels 22 der Düse 12. Bei einer solchen Trennung würde die innere Plattform 20 bei einer früheren Düsenausführung ohne die Hinzufügung des inneren Halterungsrings 36 zur Schaffung einer Befestigung an der inneren Plattformschiene 28 zu einem losen Teil werden.
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Mit Bezug auf 3: Es wird eine detaillierte schematische Querschnittsansicht des inneren Halterungsrings 36 gezeigt, die die Lagebeziehung der inneren Halterung 36 zu den sie umgebenden Teilen einschließlich der inneren Plattformschiene 28 der Düse der Stufe 1, des inneren Trägerrings 30, des Abstandhalters 38 und der Dichtung 39, wie sie in einer 6C-Turbine verwendet werden, zeigt. Obwohl der innere Halterungsring 36 in großer Nähe zu der inneren Plattformschiene 28 der Düse angebracht ist, besteht keine direkte Berührung zwischen den beiden Teilen. Die Spalten zwischen dem inneren Halterungsring 36 und der inneren Plattformschiene 28 der Düse werden auf ein Minimum optimiert, das es der Düse 12 noch erlaubt, ihren gesamten Bereich der transienten Bewegung zu durchlaufen. Ohne einen körperlichen Kontakt zwischen dem inneren Halterungsring 36 und der inneren Plattformschiene 28 der Düse wird die Befestigungswirkung durch zwei gegenüberliegende geneigte konische Oberflächen, d. h. eine Oberfläche 50 an der inneren Halterung 36 und eine Oberfläche 52 an der inneren Plattformschiene 28 der Düse 12 hergestellt. Ebenfalls ohne körperlichen Kontakt erzeugt die innere Halterung 36 keine Auswirkung hinsichtlich einer Kühlungsluftleckage über die Kontaktflächendichtung 32 der Düse in Sehnenrichtung.
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4 zeigt für die in 3 gezeigte Anordnung eine Situation nach einem Defekt, bei der die gelöste innere Plattformschiene 28 der Düse zwischen der inneren Halterung 36 und dem inneren Trägerring 30 verkeilt ist. Die innere Halterungsdichtung 39 ist zu Zwecken der Klarheit aus der in 4 gezeigten Ansicht entfernt worden. Beim Auftreten eines Defektes, wie z. B. eines Bruches 25 in einem Flügel (einer Leitschaufel) 22 der Düse 12, würde sich der verbleibende Teil der inneren Plattform 20 (siehe 1) der Düse 12 von der Triebwerkszentralachse weg radial nach außen und danach stromabwärts bewegen müssen, wie es durch den Pfeil 54 in 4 gezeigt ist. Wenn dies geschieht, berühren sich die beiden gegenüberliegenden geneigten Oberflächen 50 und 52 und halten die innere Plattformschiene 28 zwischen der inneren Halterung 36 und dem inneren Trägerring 30 fest. Der sich ergebende, in dem gestrichelten Kreis in 4 gezeigte Klemmverschluss hindert die innere Plattform 20 der Düse 12 daran, stromabwärts in die rotierenden Teile, wie z. B. die Schaufel 36 der Stufe 1, hinein verloren zu gehen, um dadurch Schutz vor einem katastrophalen Düsenschaden zu bieten.
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Während die mechanische Anordnung zur Halterung der inneren Plattformschiene gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere bei Einzeldüsen Anwendung findet, um Schutz vor katastrophalen Düsendefekten zu bieten, kann die vorliegende Erfindung, wie oben angemerkt, auch mit Doppel- oder Dreifach-Düsenausführungen verwendet werden.
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Während die mechanische Anordnung zur Halterung der inneren Plattformschiene gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf eine Turbine vom 6C-Typ beschrieben worden ist, kann sie in ähnlicher Weise auch mit anderen Turbinentypen verwendet werden. Die Abwandlungen für andere Triebwerksanwendungen könnten 1) eine unterschiedliche Anzahl und Länge der Halterungssegmente (im Gegensatz zu den sechs bei näherungsweise 60°, die an die 6C-Turbine angepasst sind), weil bei anderen Triebwerken mehr oder weniger wünschenswert sein könnten, 2) eine Vergrößerung oder Verkleinerung von Teilen zur Anpassung an eine gegebene Triebwerksgröße, 3) eine Entfernung des Abstandhalters 38, so dass er ein Teil des Trägerrings 30 wird, oder eine Einbeziehung des Abstandhalters in die Halterungsplatte 36 als ein Stück und 4) eine Veränderung des Winkels oder der Form der geneigten Oberfläche 50 und 52 enthalten, und 5) könnte die Halterung 36 an einer äußeren Plattformschiene verwendet werden, wenn die Düse 12 invertiert oder an einer äußeren Plattformschiene anstelle einer inneren Plattformschiene 28 wie in der 6C-Turbine befestigt wird. Ähnlich zu der für die 6C-Turbine beschriebenen Ausführungsform der Erfindung würde sich die äußere Plattformschiene in der Ausführungsform, in der die Düse 12 invertiert ist, gegen einen äußeren Trägerring abstützen, und es wäre eine Vielzahl bogenförmiger äußerer Halterungssegmente wie der Halterung 36 vorhanden, die von dem äußeren Haltering durch eine Vielzahl von bogenförmigen äußeren Halterungsabstandhaltern mit Abstand angeordnet wären. Die radial inneren Ränder der äußeren Halterungssegmente wären auch in einer Richtung zu dem äußeren Trägerring hin axial verbreitert, und die radial äußeren Ränder der äußeren Plattformschiene wären in einer von dem äußeren Trägerring abgewandten Richtung axial verbreitert.
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Eine mechanische Anordnung zur Halterung der inneren Plattformschiene einer Einzeldüse 12 zur Schaffung eines Schutzes vor katastrophalen Düsendefekten wird offenbart. Die mechanische Anordnung enthält ein Turbinendüsensegment 13, das wenigstens einen Statorflügel 22 aufweist und eine innere Plattformschiene 28, einen inneren Turbinendüsenträgerring 30, der mit der Plattformschiene 28 auf einer Seite derselben teilweise in einem axialem Eingriff steht, ein inneres Halterungssegment 37, das an dem inneren Trägerring 30 befestigt ist und in Bezug auf die Plattformschiene 28 an der axialen Seite der Plattformschiene 28, die dem Trägerring gegenüber liegt, teilweise in einem axial beabstandeten Eingriff steht, eine erste geneigte, konische Oberfläche 50 an dem inneren Halterungssegment 37 und eine zweite geneigte, konische Oberfläche 52 an der inneren Plattformschiene 28 der Turbinendüse 12, wobei die zweite geneigte, konische Oberfläche 52 der ersten geneigten konischen Oberfläche 50 gegenüberliegt, wodurch die beiden gegenüberliegenden, geneigten, konischen Oberflächen 50, 52 im Defektfall die innere Plattformschiene 28 zu der Turbinendüse 12 zwischen dem inneren Halterungssegment 36 und dem inneren Trägerring 30 festhalten, was zu einem Klemmverschluss führt, der die innere Plattform 20 des Düsensegmentes 13 daran hindert, stromabwärts in die rotierenden Teile der Turbine hinein verloren zu gehen.
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Während die Erfindung im Zusammenhang mit dem beschrieben worden ist, was gegenwärtig als die praktischste und bevorzugteste Ausführungsform angesehen wird, muss verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf dieses offenbarte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass es im Gegenteil beabsichtigt ist, vielfältige Abwandlungen und äquivalente Anordnungen einzubeziehen, die vom Geist und Bereich der beigefügten Ansprüche umfasst sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Turbinenabschnitt
- 12
- Düse
- 13
- Düsensegment
- 14
- Schaufelblatt
- 16
- Rotor
- 17
- Äußerer Schienenhaken
- 18
- Äußere Plattform
- 19
- Rückwärts gerichteter Haken
- 20
- Innere Plattform
- 22
- Flügel
- 23
- Flansch/Rippe
- 24
- Pfeil
- 25
- Riss, Bruch
- 26
- Äußerer Haltering
- 28
- Innere Plattformschiene
- 30
- Innerer Turbinendüsenträgerring
- 31
- Bogenförmige, hervorstehende Kontaktfläche
- 32
- Kontaktflächendichtung in Sehnenrichtung
- 34
- Bolzen oder Passstifte
- 36
- Innere Halterungs, innerer Halterungsring
- 37
- Innere Halterungssegmente
- 38
- Innere Halterungsabstandhalter
- 39
- Dichtung
- 40
- Radialer äußerer Rand
- 42
- Hochdruckbereich
- 44
- Bereich mit niedrigerem Druck
- 50
- Gegenüberliegende geneigte Oberflächen
- 52
- Gegenüberliegende geneigte Oberflächen
- 54
- Pfeil