DE1284756B

DE1284756B - Einrichtung zum Feststellen von Leckstellen in Druckrohrleitungen

Info

Publication number: DE1284756B
Application number: DEE32858A
Authority: DE
Inventors: Forster Daniel
Original assignee: European Atomic Energy Community Euratom
Current assignee: European Atomic Energy Community Euratom
Priority date: 1966-11-17
Filing date: 1966-11-17
Publication date: 1968-12-05
Also published as: BE705308A; NL6711116A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Feststellen von Leckstellen in Druckrohrleitungen mit einem zwischen dem zu überwachenden Druckrohr und einem Mikrophon angeordneten langgestreckten, gut schalleitenden Körper.
Leckstellen in Druckrohrleitungen von kerntechnischen Anlagen rasch aufzudecken, ist eine für die Sicherheit der Anlage entscheidende Aufgabe, da der ausströmende Dampf oder das Gas giftig oder radioaktiv verseucht sein kann. Schon kleinste Löcher sollten mit Sicherheit schnell entdeckt werden können, ehe sie zu einem katastrophalen Rohrbruch Anlaß geben und ehe die Umgebung in einem solchen Maß verseucht ist, daß Reparaturarbeiten auf lange Zeit erschwert werden. Wenn der Dampf gar von schwerem Wasser stammt, dann fällt zudem der Verlust an dieser teueren Flüssigkeit ins Gewicht.
Bekannte Vorrichtungen zum Entdecken von Dampfrohrbrüchen in kerntechnischen Anlagen besitzen beispielsweise an der Hallendecke Spürmikrophone, Gammastrahlungs- oder Differenzdruckmeßgeräte, die jedoch relativ unsicher wirken und spät ansprechen, da der störende Grundgeräuschpegel auf Grund der vorhandenen Maschinen- oder Entlüftungsgeräusche nicht beliebig klein gehalten werden kann bzw. da sich die Gammastrahlung oder der Differenzdruck auf Grund eines Rohrbruchs erst im ganzen Raum ausbreiten muß, ehe die Vorrichtung anspricht. Höhere Sicherheit ist bisher nur durch eine sehr teure nochmalige Umhüllung der zu überwachenden Rohre erreichbar, wobei Gas oder Luft im Zwischenraum zwischen Rohr und Umhüllung ständig umgewälzt und dabei überwacht wird.
Ein anderes bekanntes Prinzip zur Entdeckung von Leckstellen benutzt schalleitende Stäbe, die in ; gewissen Abständen voneinander an dem Rohr angebracht und mit je einem Mikrophon versehen sind. Zur Überwachung von großen Rohrlängen sind dann allerdings zahlreiche Schalter/Rohrpaarungen sowie zusätzliche elektronischeMittel zurZusammenfassung und Unterscheidung der einzelnen Signale notwendig, so daß diese Lösung aus Gründen des Aufwands hier nicht in Frage kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine sichere, früh ansprechende Einrichtung zur Entdeckung von Leckstellen in Druckrohrleitungen zu schaffen, die einfach und billig ist und eine gewisse Länge der Druckrohrleitung zu überwachen erlaubt. Dabei soll sie auch zulassen, daß das zu überwachende Rohrstück nicht völlig in einem Raum liegen muß, sondern der Überwachungsbereich sich z. B. durch Wanddurchführungen fortsetzen kann.
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung der eingangs genannten Art und besteht darin, daß der. gut schalleitende Körper als parallel zur Achse oder schraubenförmig auf dem Druckrohr befestigtes Röhrchen ausgebildet ist, das zur Erzielung eines dem bei einem Rohrbruch auftretenden Geräusch angepaßten Übertragungsfrequenzbandes in an sich bekannter Weise in regelmäßigen Abständen Wandöffnungen quer zu seiner Achse aufweist. Besonders zweckmäßig ist es, das Röhrchen wenigstens teilweise in das Druckrohr umgebenden Wärmeisolierschichten zu verlegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein Druckrohrstück 1, das von einem dünnen Messingröhrchen 2 schraubenförmig umschlungen ist, F i g. 2 im vergrößerten Maßstab ein Stück des Röhrchens 2.
Bei etwa 2 cm Durchmesser weist das Röhrchen in Abständen von beispielsweise 4 cm Löcher 3 senkrecht zur Röhrchenachse von etwa 1 cm Durchmesser auf, die eine oder beide Röhrchenwände durchstoßen. Durch diese Aussparungen entsteht eine Hochpaß-Charakteristik in der akustischen Übertragungseigenschaft des Röhrchens, die bei etwa 2000 Hz in Erscheinung tritt. An der dampfrohrfernen Stirnseite des Röhrchens liegt unmittelbar die Membrane eines Mikrophons 4 an, das besonders empfindlich auf Geräusche anspricht, die von ausströmendem Dampf herrühren.
Die thermischen Isolierschichten um das Dampfrohr sind in die F i g.1 nicht aufgenommen worden. Das Messingröhrchen ist aber vorzugsweise in diesen Schichten verlegt.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Feststellen von Leckstellen in Druckrohrleitungen mit einem zwischen dem zu überwachenden Druckrohr und einem Mikrophon angeordneten langgestreckten, gut schallleitenden Körper, dadurch gekennzeichnet, daß der gut schalleitende Körper als parallel zur Achse oder schraubenförmig auf dem Druckrohr (1) befestigtes Röhrchen (2) ausgebildet ist, das zur Erzielung eines dem bei einem Rohrbruch auftretenden Geräusch angepaßten Übertragungsfrequenzbandes in an sich bekannter Weise in regelmäßigen Abständen Wandöffnungen (3) quer zu seiner Achse aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (2) wenigstens teilweise in das Druckrohr (1) umgebenden Wärmeisolierschichten verlegt ist.