DE1282003B - Verfahren zum Trennen von Emulsionen - Google Patents

Verfahren zum Trennen von Emulsionen

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DE1282003B
DE1282003B DEW39328A DEW0039328A DE1282003B DE 1282003 B DE1282003 B DE 1282003B DE W39328 A DEW39328 A DE W39328A DE W0039328 A DEW0039328 A DE W0039328A DE 1282003 B DE1282003 B DE 1282003B
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DE
Germany
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gas
emulsion
bubbles
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Dipl-Chem Armin Dittmar
Dr-Ing Hartmut Roenneke
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HARTMUT ROENNEKE DR ING
Wintershall AG
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HARTMUT ROENNEKE DR ING
Wintershall AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/0205Separation of non-miscible liquids by gas bubbles or moving solids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/04Breaking emulsions
    • B01D17/047Breaking emulsions with separation aids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/06Separation of liquids from each other by electricity

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  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trennen von Emulsionen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Emulsionen, insbesondere vom Typ ÖI-in-Wasser, durch Einleiten von Gas.
  • Mineralöle und ihre Abkömmlinge treffen als Rohprodukt, als Handelsware oder als Abfallstoff vielfältig mit Wasser zusammen und verunreinigen dieses durch Bildung von meist sehr stabiler Öl-in-Wasser-Emulsion und.'oder durch Lösung in Wasser.
  • Die emulgierten bzw. gelösten Mengen sind häufig nur gering, genügen aber, um den Gebrauchswert des Wassers zu beeinträchtigen und seinen Geruch und Geschmack zu verderben.
  • Zu einer vollständigen Reinigung von ÖI-in-Wasser-Emulsion gehört daher neben der Trennung der miteinander vermischten Phasen auch die Wiederherstellung des natürlichen Geschmacks und Geruchs des Wassers.
  • Es ist bereits bekannt, Phenol aus Abwässern dadurch zu gewinnen, daß indifferentes Gas zur Erzeugung von Schaum eingesetzt wird. Zur eigentlichen Trennung des Phenols vom Abwasser werden wasserunlösliche flüssige Trialkyl- oder Triarylphosphate verwendet. Das Gas erfüllt bei dem bekannten Verfahren lediglich eine Hilfsaufgabe, während die eigentliche Extraktion des Phenols durch die Waschflüssigkeit besorgt wird.
  • Es ist ferner bekannt, Flüssigkeiten, z. B. in Gärbottichen, zu belüften, um auf diese Weise den Ablauf bestimmter biologischer Vorgänge zu ermöglichen. Hierbei wird die Luft in beliebigen, verhältnismäßig großen Blasen zugeführt, weil es lediglich auf die Zufuhr von Luft oder Sauerstoff ankommt, das durchgeleitete Gas aber keinerlei sonstige Aufgabe erfüllt.
  • Es sind ferner Verteilungsvorrichtungen zur Dispersion von Gasen in Flüssigkeiten bekanntgeworden. Die Vorrichtungen bestehen aus einer länglichen Kammer mit gelochten Wandungen aus elastischem Material, wobei zum Austritt des Gases schlitzartige Öffnungen vorgesehen sind. Auch die hierbei entstehenden Luftblasen sind sehr grob.
  • Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag erfolgt die Brechung einer Emulsion mit Hilfe von Chemikalien. Dabei dient in die Flüssigkeit eingeleitete Luft dazu, die Emulsion in kräftige Bewegungen zu versetzen. Falls Eisensalze als Chemikalien verwendet werden, werden diese durch die Belüftung zur dreiwertigen Stufe oxydiert.
  • Es wurde gefunden, daß Emulsionen, insbesondere bI-in-Wasser-Emulsionen auf außerordentlich einfache Weise getrennt werden können, wenn er- findungsgemäll das Gas in Form feiner oder feinster Blasen bis 2000 Mikron aufsteigend in laminarem Konvektions- oder Blasenstrom durch die Emulsion geleitet wird. l : Hierdurch ist es möglich, die Emulsion unabhängig von ihrer Stabilität in einer Verfahrensstufe vollständig zu zerlegen. Dabei ergibt sich der besondere Vorteil, daß keine durch das Verfahren bedingte Schlämme, Rückstände oder Schmutzflüssigkeiten anfallen und daß zugleich der natürliche Geruch und Geschmack des Wassers wiederhergestellt wird.
  • Die Qualität des zugeführten Gases hat keinen erkennbaren Einfluß auf die Arbeitsweise des als »Gaswäsche« zu bezeichnenden Verfahrens. Es können deshalb die Blasen aus jedem beliebigen Gas und nach jedem Verfahren hergestellt werden, beispielsweise pneumatisch, indem ein Gas aus einem bestimmten Vorrat entnommen und durch ein Diaphragma in die vorgelegte Emulsion eingeleitet wird.
  • Die Gasblasen können auch elektrolytisch oder thermodynamisch oder mit Hilfe von Stoffen, die bei bestimmten Zustandsbedingungen im Wasser gelöst oder verteilt sind, erzeugt werden.
  • Bei der praktischen Anwendung des Verfahrens werden bestimmte Gase bevorzugt. In der pneumatischen Gaswäsche werden z. B. Gase verwendet, die mit dem Wasser nicht merkbar reagieren bzw. sich im Wasser wenig lösen, den pH-Wert praktisch nicht ändern oder diesen auf einen verfahrenstechnisch günstigen Wert einregeln, die handlich, d. h. nicht korrosiv und giftig sind, wie Luft, Wasserdampf, Stickstoff, Sauersoff, Wasserstoff, Erdgas, Erdölgas, Rauchgas od. dgl.
  • Bei der elektrolytischen Gaswäsche werden zweckmäßig neutrale Gase bzw. Gasgemische verwendet.
  • Als Elektrolyt bei ÖI-in-Süßwasser-Emulsionen eignet sich insbesondere Natriumsulfat.
  • Die thermodynamische Gaswäsche kann mit Flüssiggasen oder mit Vakuumverdampfung einfach und wirkungsvoll durchgeführt werden.
  • Der Durchmesser der Gasblasen ist für die erfolgreiche Anwendung des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung. Beispielsweise werden bei einer gegebenen Rohöl-in-Wasser-Emulsion zur Senkung des Ölgehaltes von 150 ppm auf 10 ppm rd. 5001 Gas je Liter Emulsion benötigt, wenn Gasblasen mit einem mittleren Durchmesser von 1000 bis 2000Mikron verwendet werden. Dagegen sind nur rund 501 Gas je Liter Emulsion erforderlich, wenn die Gasblasen einen mittleren Durchmesser von 100 bis 200 Mikron aufweisen. Beträgt der mittlere Durchmesser der Gasblasen dagegen 40 bis 60 Mikron, benötigt man nur etwa 3 1 Gas je Liter Emulsion.
  • Es wurde außerdem festgestellt, daß der Durchmesser der Gasblasen den Trennungsgrad des Verfahrens erheblich beeinflußt. Der Ölgehalt einer Rohöl-in-Wasser-Emulsion geht beispielsweise bei Behandlung mit Gasblasen von 100 bis 200 Mikron mittleren Durchmessers auf einen Grenzwert von 6 bis 8 ppm zurück, unabhängig von der Dauer der Durchgasung. Wenn dagegen feinste Gasblasen mit einem mittleren Durchmesser von 10 bis 30 Mikron verwendet werden, sinkt der Restölgehalt auf weniger als 1 ppm.
  • Die Gaswäsche verbraucht somit bei einer vorgegebenen Emulsion um so weniger Waschgas, je kleiner der mittlere Durchmesser der Gasblasen ist.
  • Gleichzeitig verläuft die Trennung um so weitgehender, je kleinere Gasblasen verwendet werden.
  • Bei der technischen Durchführung werden je nach der Stabilität der zu behandelnden Emulsion Gasblasen mit Durchmessern bis zu 2000 Mikron angewendet. Gasblasen mit einem mittleren Durchmesser von 10 bis 30 Mikron zerlegen jede vorkommende Öl-in-Wasser-Emulsion praktisch vollständig.
  • Da zumeist Gemische von Emulsionen mit unterschiedlicher Stabilität bearbeitet werden müssen, ist es aus Gründen der Wirtschaftlichkeit empfehlenswert, das Verfahren stufenweise mit feinen oder feinsten Gasblasen mit einem größeren mittleren Durchmesser und danach mit einem kleineren mittleren Durchmesser durchzuführen. In der ersten Bearbeitungsstufe werden die weniger stabilen Emulsionsbestandteile bereits gebrochen, so daß die danach zugeführten Gasblasen mit einem kleineren mittleren Durchmesser nur noch auf die bis dahin noch nicht getrennten Bestandteile einzuwirken brauchen.
  • Zur Erzeugung der Gasblasen können flüssige Gase verwendet werden, die durch Diaphragmen bekannter Bauart in die Emulsion geleitet und darin unter vorgegebenem Gegendruck verdampft werden.
  • Als Flüssiggase kommen im wesentlichen Propan oder Butan in Betracht.
  • An der Eintrittsstelle des Flüssiggases muß mindestens ein Gegendruck in Höhe des Verdampfungsdruckes herrschen. Bei Butan beträgt dieser Druck rund 2 ata, praktisch jedoch, je nach der Temperatur der zu reinigenden Emulsion, 2,5 bis 4 ata.
  • Eine andere Ausfiihrungsmöglichkeit der thermodynamischen Niederdruckgaswäsche ist die Vakuumwäsche. Hierbei wird die wäßrige Phase der Emul- sion durch Anlegen eines Vakuums zum Sieden ge bracht, so daß Dampfblasen aufsteigen. Im allgemeinen beträgt das Vakuum 10 bis 20 Torr.
  • Unabhängig von der Art der Blasenherstellung geht der Blasendurchmesser durch Senkung der Grenzflächenspannung zurück. Zur Regelung der Grenzflächenspannung kann man der Emulsion vor Beginn oder während der Gaswäsche oberflächenaktive Stoffe zusetzen. Es handelt sich hierbei um solche, die zugleich die Emulsion destabilisieren, z. B. Spalter aus der Erdölaufbereitung. Die Spalter werden in geringer Dosierung verwendet.
  • Die hydrostatische Höhe der Vorlage verursacht, daß der Blasendurchmesser vom Boden bis zur Oberfläche zunimmt, weil sich das Gas auf dem Weg nach oben infolge des nachlassenden hydrostatischen Druckes entspannt. Aus einer am Boden des Gaswäschebehälters gebildeten kleinen Blase wird von selbst eine größere Blase. Es ist deshalb bei der Gaswäsche vorteilhaft, die wirksame Füllungshöhe der Vorlage niedrig zu halten, vorzugsweise nur 3 bis 5 m hoch, so daß ein hydrostatischer Gegendruck von nicht mehr als 0,3 bis 0,5 ata entsteht.
  • Die weiter oben erwähnten, mit erhöhten Drücken arbeitenden Ausführungsarten der Gaswäsche sind den drucklos arbeitenden in wirtschaftlicher Hinsicht im allgemeinen unterlegen. Das gleiche gilt für die Ausführungsformen, bei denen erhöhte Temperaturen zur Gasblasenerzeugung benötigt werden.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche laminare Blasenströmung stellt sich bei der elektrolytischen Blasenerzeugung infolge der Kleinheit der Blasen von selbst ein. Bei der Blasenerzeugung in Diaphragmen mit Porenweiten über 40 Mikron muß die Gasrate auf 3 bis 5 cm3 je Quadratzentimeter Diaphragmafläche und Minute heruntergeregelt werden, um laminare Strömungsverhältnisse sicher zu gewährleisten.
  • Die technische Durchführung der Gaswäsche ist je nach dem Verfahren der Gaserzeugung etwas unterschiedlich und erfordert deshalb auch etwas verschiedene Vorrichtungen. Die pneumatische Gaswäsche benötigt in der einfachsten Ausführung einen zylindrischen oder rechteckigen Behälter mit einem etwa 40- bis 90-Mikron-Diaphragma am Boden sowie ein Regelelement in der Zuleitung zum Diaphragma, damit der Gasstrom auf die gewünschte Rate eingestellt werden kann.-Das-Diaphragma kann die Form von Platten, Kugeln oder Kerzen haben und den Boden ganz oder teilweise einnehmen.
  • Zur einfacheren Einstellung laminarer Strömungsverhältnisse ist es zweckmäßig, eine regelrechte Konvektionsströmung in der Vorlage auszubilden. Dies geschieht bei einer Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist und aus einem stehenden Zylinder mit in der Mitte des Bodens befindlicher Gasverteilungseinrichtung ausgestattet ist, dadurch, daß die Gasverteilungseinrichtung als kugeIförmiges Diaphragma ausgebildet ist. Die Blasen steigen dann im Bereich der Behälterachse auf und rufen einen Abstrom an der Behälterwand hervor.
  • Handelt es sich bei der zur Durchführung des Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung um einen langgestreckten liegenden Behälter mit sich über die lange Mittellinie des Bodens erstreckender Gasver teilungseinrichtung, ist die Gasverteilungseinrichtung erfindungsgemäß als kerzenförmiges Diaphragma ausgebildet. In diesem Falle steigen die Blasen im Bereich der Behältermittellinie auf und rufen wiederum an der Behälterwand einen Abstrom hervor.
  • Bei einem Verhältnis von Blasenstromdurchmesser bzw. -breite zu Behälterdurchmesser bzw. -breite von 1 : 6 bis 1 : 7 und einer Gaszuflußrate von etwa 3 bis 5 cms je cm2 Diaphragmafläche und Minute verursacht der Aufstrom der Blasen in der Behälterachse bzw. Behälterlängsmittelebene einen solchen Abstrom an der Behälterwandung, daß die Strömung den gesamten Flüssigkeitsraum des Behälters erfaßt und die gesamte Behälterfüllung der Gaswäsche unterworfen wird, obwohl die Blasen nur in einem begrenzten Bereich des Behälters aufsteigen. Durch die Konvektionsströmung bedingt, treibt die Rückströmung unmittelbar über die Oberfläche des Diaphragmas dem Aufstrom zu. An den rauhen Oberflächen des Diaphragmas bleiben dabei Verunreinigungen des Wassers hängen. Besonders geschieht dies bei Plattenfritten, aber auch bei Kugel- und Kerzendiaphragmen. Aus diesem Grunde werden die strömungstechnisch günstigeren kugel- und kerzenförmigen Diaphragmen im praktischen Betrieb bevorzugt angewendet.
  • Die aufsteigenden Gasblasen entfernen nicht nur die emulgierte Phase aus dem Wasser, sondern sie treiben auch alles aus Öl oder den Derivaten Gelöste aus, so daß das Wasser vom Geruch und Geschmack des Emulgierten und/oder Gelösten befreit wird.
  • Desodorierung und Degustierung erfordern in der Regel eine längere Durchgasung als nur die Abtrennung des Emulgierten. Eine Benzin-in-Wasser-Emulsion mit 250 ppm Anfangsverunreinigung enthält z. B. nach Durchgasung mit 3 bis 4 1 Gas je Liter Wasser und bei Anwendung von Blasen mittleren Durchmessers von etwa 100 bis 200 Mikron praktisch kein Benzin mehr; es ist aber erst nach Durchgasung mit 10 bis 15 1 Gas je Liter Wasser desodoriert und degustiert.
  • Die aufsteigenden Gasblasen tragen die Masse des Emulgierten in nicht flüchtiger, d. h. flüssiger Form an die Oberfläche und setzen es dort ab. Ein geringerer Teil wird jedoch in Dampfform von den Gasblasen aufgenommen und als flüchtiger Teil mit fortgetragen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung kann beispielsweise Wasser aus einer Erdölaufbereitung vollständig entölt werden. Arbeitet man hierbei pneumatisch und wird eine Fritte mit Poren von 40 bis 90 Mikron verwendet, so geht der Ölgehalt nach Durchleitung von 6 bis 101 Gas je Liter Wasser von 150 ppm auf weniger als 5 ppm zurück. Diese Restmenge läßt sich noch durch elektrolytische Gaswäsche bis auf weniger als 1 ppm entfernen, indem z. B. mit einer Spannung von 3 bis 5 V weitere 1 bis 1,5 1 elektrolytisch erzeugtes Gas je Liter Wasser durch die Vorlage geleitet werden.
  • Das für die pneumatische Gaswäsche erforderliche Gas wird aus einer Leitung oder aus einem Verdichter entnommen und durch das Diaphragma in den Behälter geführt. An der Grenzfläche Diaphragma/vorgelegte Emulsion löst sich der Gasstrom selbsttätig in Blasen auf.
  • Die elektrolytische Gaswäsche läßt sich ebenfalls in einem zylindrischen oder kastenförmigen Behälter durchführen. An die Stelle des Diaphragmas treten dann Elektrodenpaare. Die Elektroden haben die Form von Platten oder Scheiben und werden in der Regel hochkant gestellt. Die Standardhöhe beträgt etwa 10 cm. Damit der Vorgang der Gaswäsche nicht durch Zersetzungsprodukte der Elektroden gestört wird, werden die Elektroden aus Graphit, Kohle oder Platin gefertigt. Die Paare werden zu Batterien zusammengeschlossen, die den Boden des Behälters ganz oder zum Teil einnehmen. Der Abstand von Elektrode zu Elektrode beträgt bevorzugt weniger als 5 mm, damit bereits bei der elektrolytischen Mindest-EMK der Stromfluß einsetzt.
  • In Süßwasseremulsionen wird der Elektrolytgehalt durch Zugabe leitender Stoffe, z. B. Na2SO4, so geregelt, daß die Gaserzeugung bei Spannungen unter 5 V in ausreichendem Maße einsetzt und aufrechterhalten werden kann. Das bei Salzwasseremulsionen durch Zersetzung von NaCl anfallende Chlor- und Wasserstoffgas wird zweckmäßig verbrannt, gegebenenfalls zu technischer Salzsäure verarbeitet.
  • Die Flüssiggaswäsche mit Butan benötigt im einfachsten Fall dieselben Vorrichtungen wie die pneumatische Gaswäsche, nur daß die Behälter eine Höhe von mindestens 10 m und die Diaphragmen eine Porenweite von höchstens 3 bis 15 Mikron erhalten.
  • Das Flüssiggas fließt aus einer Vorratsflasche oder aus einem Verdichter dem Raum unter dem Diaphragma zu und verdampft beim Austritt aus dem Diaphragma.
  • Die Gaswäsche kann in jeder beanspruchten Ausführungsform chargenweise, d. h. diskontinuierlich, vorzugsweise aber kontinuierlich, betrieben werden.
  • Für den kontinuierlichen Betrieb wird bei der pneumatischen und elektrolytischen Gaswäsche beispielsweise ein kastenförmiger Behälter von 2 m Breite, 3 m Füllhöhe und 20m Länge verwendet.
  • Auf der langen Mittellinie des Bodens befindet sich ein durchgehender Blasenerzeuger, z. B. aus 40- bis 90-Mikron-Filterkerzen von rund 30 cm Durchmesser oder aus Elektrodenpaaren gleichfalls in etwa 30 cm Breite. Die zu reinigende Emulsion wird auf der einen Schmalseite des Behälters aufgegeben und mit einer mittleren Geschwindigkeit von etwa 20 bis 30 cm/Min. zur anderen Schmalseite bewegt. Bei einer Durchsatzmenge von 100 m3/h ergibt sich eine Behandlungsdauer von rund 70 Minuten.
  • Der Behandlungsbehälter für den kontinuierlichen Betrieb kann auch andere Formen und Abmessungen haben; wesentlich ist, daß die laminare Konvektionsströmung bzw. laminare Blasenströmung erhalten bleibt und nicht durch eine Querströmung der fließenden Emulsion gestört wird.

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Trennen von Emulsionen, insbesondere vom Typ Öl-in-Wasser, durch Einleiten von Gas, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in Form feiner oder feinster Blasen bis 2000 Mikron aufsteigend in laminarem Konvektions- oder Blasenstrom durch die Emulsion geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses stufenweise mit feinen oder feinsten Gasblasen mit einem größeren mittleren Durchmesser und danach mit einem kleineren mittleren Durchmesser durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Gase durch Diaphragmen bekannter Bauart in die Emulsion geleitet und darin unter vorgegebenem Gegendruck verdampft werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gasblasen durch ein Vakuum, vorzugsweise von etwa 10 bis 20 Torr, in der Emulsion erzeugt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion vor oder während der Durchleitung von Gasblasen oberflächenaktive Stoffe zugegeben werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einem nachstehenden Zylinder mit in der Mitte des Bodens befindlicher Gasverteilungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilungseinrichtung als kugelförmiges Diaphragma ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einem langgestreckten liegenden Behälter mit sich über die lange Mittellinie des Bodens er- streckender Qasverteilungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilungseinrichtung als kerzenförmiges Diaphragma ausgebildet ist.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf oder in dem Boden eines Behälters eine durch eine Spannungsquelle bekannter Bauart gespeiste Batterie von Elektrodenpaaren befindet, die den Behälterboden ganz oder zum Teil einnimmt, yorzugsweise mit einer Höhe von 1Q cm, bei welcher der Abstand der Elektroden vorzugsweise weniger als 5 mm beträgtl In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 543 776, 633 89. 5, 813995, 815 639 ; deutsche sAuslegesehrift Nr. 1 Q71 054.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. .1 2Q2 738.
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DE8914167U1 (de) * 1989-12-07 1990-02-15 Hopf, Karl-Heinz, 8580 Bayreuth Phasentrennanlage zur thermischen Trennung einer Emulsion, insbesondere einer Wasser/Ölemulsion

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