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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entschlackung von Brennkammerwänden,
die insbesondere zur Verwendung in Zonen hoher Temperatur geeignet ist.
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Wird die Brennkaminer eines Dampferzeugers mit aschehaltigem Brennstoff
befeuert, so lagert sieh ein Teil der Aschepartikel auf den Rohren der Brennkammerwand
ab. Die Asche bildet eine Schicht, die die Brennkammerwände isoliert und die gleichmäßige
Wärineaufnahme der Wandrohre stört und die Leistungsfähigkeit des Dampferzeugers
verrino,ert.
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In der Brennkammer ist die Metalltemperatur der Wandrohre viel niedriger
als die Schmelztemperatur der Asche. Demgemäß befindet sich die Asche auf der Rohroberfläche
in festem Zustand. Daaegen übersteigt die Rauchgastemperatur innerhalb der Brennkammer
meistens, innerhalb der Brennerzone in der Regel die Schmelztemperatur der Asche.
Die den Rohren zugewandte Seite der Schlackenschicht nimmt daher die Temperatur
der Rohre der Brennkammerwand an, während die andere Seite der Schlackenschicht,
die dem Feuerraum zugewendet ist, die Gastemperatur annimmt.
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Die Ausbildunc, der Schlackenschicht auf den Rohren geht etwa wie
folgt vor sich. Die geschmolzenen Aschepartikel erstarren, sowie sie auf die Rohroberfläche
auftreffen. Dies dauert an, bis eine lockere Ansammlung von Aschepartikeln vorhanden
ist. Zu diesem Zeitpunkt kann die Asche verhältnismäßig leicht entfernt werden.
Sowie diese Ansammlung dicker wird, steigt die Temperatur der äußeren Schicht, so
daß die jetzt auftreffenden Aschepartikel weniger stirk abgekühlt werden und eine
gesinterte Schicht bilden. Je mehr Asche sich auf der Oberfläche ansanmielt, steigt
hier die Temperatur so
weit, daß sich die Asche verflüssigt- Da Kohlenasche
meist eine mechanische Mischung vieler Komponenten ist, gibt es keine definierte
Schmelztemperatur dieser Asche, und die Ablagerung auf den Wänden existiert in einem
Zustand, der von locker gebundenen Aschepartikelii auf der Rohroberfläche über die
gesinterte Schicht fester Asche bis zu einer zähen, halbflüssigen bzw. flüssigen
Schlacke auf der äußeren Oberfläche reicht.
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In Zonen großer Wärmeaufnahme, besonders in der Brennerzone, bildet
sich die gesinterte Schicht mit einer äußeren flüssigen Schicht sehr leicht aus,
und zwar deshalb, weil bei der hohen Wärmeaufnahme die äußere Oberfläche der Schlackenschicht
die Schmelztemperatur schon bei einer verhältnismäßig dünnen isolierenden Ascheschicht
erreicht. Aus der französischen Patentschrift 651973 sind schon fest eingebaute
Rußbläser bekannt, die zur Entfernung der Schlackenschicht von Rohren dienen. -Jedoch
kann bei dieser bekannten Ausführung, infolge der Führung, des Reinigungsmittels
nur eine eng begrenzte- lokale Reinigung erzielt werden. Dies hat den Nachteil,
daß eine Entfernung der Schlackenschicht an den Stellen zwischen den Blasdüsen für
das Reinigungsmittel nicht gewährleistet ist.
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Die l','rfiiidLii-ig hat die Aufgabe, diese Nachteile der bekannten
Ausführung zu vermeiden. lirfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß hin-[er der
die lZohrwand bedeckenden Schlackenschicht P),eschlossene Räume mit Zuleittingen
für ein unter Druck stehendes gasförmiges Mittel vorgesehen sind, wobei die der
Brennkammer zugewandte Wand des geschlossenen Raumes von der Schlackenschicht selbst
gebildet werden kann.
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Bei Ausbildung der Rohrwand als Flossenwand sind in den zwischen die
Rohre eingeschweißten Stegen Zuleitungen vorgesehen, die das gasförinige Mittel
in den zwischen den Stegen und der Schlakkenschicht liegenden Raum-einleiten.
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Bei der Ausführung nach. der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß
nach Ausbildung einer geschlossenen Schlackenschicht über den Rohren diese Schlackenschicht
als Ganzes abgesprengt werden kann. Dies wird dadurch erzielt, daß das Reinigungsmittel
hinter der Schlackenschicht seinen Druck 21-mählich aufbauen kann, so daß es diese
Schicht nicht an einzelnen dünnen Stellen durchbricht, sondern sie in großen Stücken
absprengt.
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Diese und weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen stellt dar F i g. 1 die Seitenansicht
eines Dampferzeugers, dessen Brennkammerwände mit der erfindunosgemäßen Vorrichtung
ausgestattet sind, F i g. 2 einen Schnitt durch die Brennkammerwandrohre
mit der sie bedeckenden Schlackenschiebt, F i a. 3 einen Schnitt durch einen
Teil der Brennkammerwand längs der Linie 3-3 der F i g. 4, F i
g. 4 einen Querschnitt durch eine Rohrwand mit einem hinter den Rohren angeordneten
Kasten für das Blasmittel, F i g. 5 einen Schnitt durch einige Brennkammerwandrohre
mit einer anderen Zuführung des Blasmittels, F i g. 6 einen lotrechten Schnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Entschlackungsvorrichtung, F i
g. 7 einen waagerechten Schnitt durch die Entschlackungsvorrichtung F i g.
8 einen vergrößerten gemäß Ausschnitt F i g. 6, ' eines Teils der
F ig. 7,
F i a. 9 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil der Brennkammerwand,
die als Flossenwand ausgeführt ist.
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Die Wände 2 der Brennkaminer 3 sind mit Brennkammerwandrohren
4 ausgekleidet. Diese Rohre leiten Wasser von den unteren Verteilern 5 und
6 zu den oberen Sammlern 7 und 8, von denen der er7 zeugte
Dampf abgeführt und durch zusätzliche, nicht dargestellte Heizflächen geleitet wird.
Brenner9 befeuern die Brennkamme-r3, und die Verbrennungswgase strömen über eine
Rauchgasführung 10 ab.
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In der Brennkammerwand ist eine Vielzahl von Entschlackungsvorrichtungen
an den Stellen 12 angeordnet. In Gebieten der Brennkammer mit hoher Wärmeaufnahme
ist ihre Anordnung besonders nützlich.
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Die F i g. 2 und 3 zeigen die Ausbildung der erfindungsgemäßen
Entschlackungsvorrichtung im einzelnen. Die Brennkammerwandrohre 4 sind durch verschweißte
Stege 13. miteinander verbunden. Diese Stege oder Rippen erstrecken sich
längs der Brennkammerwandrohre und sind ungefähr 0,6 cm dick und
0,9 cm breit. An der Stelle der Entschlackungsvorrichtung sind _vier 0,8-em-Löcher
14 in den Steg gebohrt. Diese - Löcher haben einen Abstand von ungefähr
0,9 cm,;-Eiii Verteiler 15 ist fest an den Rohren und Stegen angeschweißt
und mit einer Zuführleituna17 für Luft versehen. Die so in den Verteiler ein#ycfiilirte
Luft strömt durch die Löcher 14 in C
dem Steg 13 in die Brennkammer
eilt. Eine Ablenkplatte 18 ist vor den Löchern 14 angeordnet, so daß der
Luftstrom senkrecht auf- und abwärts abgelenkt wird.
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Die Ablenkplatte 18, das Rohr 4 und der Steg 13
bilden
zusammen eine Düse, weiche den Luftstrom längs der Wandoberfläche richtet. Bei einer
herkömmlichen Düse bilden sich an ihrer Mündung Wirbelströmungen aus, In einer Brennkammer
reißen diese Wirbelströmungen Asche in den Düsenstrahl, die mit hoher Geschwindigkeit
gegen die Rohre geschleudert wird. Dadurch werden die den Düsen unmittelbar benachbarten
Stellen der Rohre beträchtlich abgenutzt und beschädigt. Da gemäß der Erfindung
die Stege und Rohre der Brennkammerwand selbst einen Teil der Düse bilden, können
sich auf der Wandseite des Strahls keine Wirbelströmungen ausbilden und Asche in
den Luftstrom reißen. Demgemäß wird die Erosion oder Abnutzung in diesem Bereich
wesentlich vermindert.
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Die Brennkammerwandrohre 4, die Stege 13 und die Ablenkplatte
1.8 sind immer den Brennkammergasen ausgesetzt. Sie werden nur durch das
Kesselwasser in den Rohren 4 gekühlt. Während der Steg 13 die volle Strahlung
der Brennkammer von vorne empfängt, ist er durch die Rohre vor schräg einfallender
Strahlung geschützt. Da der Steg durchgehend mit den Rohren 4 verschweißt ist, wird
die Wärme schnell über das Rohr 4 in das Wasser innerhalb des Rohres abgeleitet.
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Die Ablenkplatte 18 ist ebenso angeordnet, daß sie teilweise
vor der Brennkammerstrahlung geschützt wird, so daß ihre Wärmeaufnahme vermindert
wird. Diese Platte ist über ihre ganze Länge an die unmittelbar benachbarten Rohre
angeschweißt. So wird die von ihr aufgenommene Wärme ebenfalls über das Rohr in
das zu erhitzende Wasser abgeleitet, so daß die Ablenkplatte kühl gehalten
wird und niedrig legierter Stahl verwendet werden kann. Die Verwendung hoch legierter
Ablenkplatten auf austenitisch ferritischen Rohren ist im allgemeinen nicht empfehlenswert.
Da sich viele dieser Materialien ungefähr um ein Drittel mehr als die ferritischen
Materialien ausdehnen, zeigt die Ablenkplatte die Tendenz, sich relativ zum Rohr
auszudelinen, wenn beide auf die ihnen gemeinsame hohe Temperatur gebracht wurden.
Diese unterschiedliche Ausdehnung führt zu großen Spannungen all der Schweißnaht.
Deshalb ist'es außerordentlich wichtig, daß diese Ablenk-platte kühl gehalten werden
kann.
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Sogar, wenn für die Ablenkplatte18 das gleiche Material wie für die
Rohre und Stege verwendet wird, tritt eine gewisse unterschiedliche Ausdehnung auf.
Da die Ablenkplatte nicht so gut geschützt ist wie die Stege, hat sie eine etwas
höhere Temperatur und wird sich daher etwas stärker dehnen als die Stege. Wenn zum
Rußblasen Luft eingeblasen wird, wird die Ablenkplatte plötzlich abgekühlt. Es sollte
also eine gewisse Biegsamkeit der Ablenkplatte vorgesehen sein, und sie wird deshalb
bogenförmig, wie es in der F i g. 2 dargestellt ist, ausgebildet.
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Während des Betriebs des Dampferzeugers sammelt sich ein Teil der
Asche auf den Brennkammerwänden und bildet dort eine Schicht lose gebundener Ascheteilchen
20. In einigen Drennkammerabschnitten bildet sich, wenn die lose gebundene Asche
dort nicht entfernt wird, eine Schicht gesinterter Asche 21 und eine weitere Schicht
geschmolzener Schlacke 22.
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F i g. 4 zeigt eine Anordnung, bei der der Verteiler ungefähr
1 m breit ist und eine Vielzahl von Blasstellen speist. Beim Blasen wird
Luft über die Zufuhrleitung 17 und den Verteiler 15 eingeführt. Diese
Luft strömt durch die Öffnungen 14 in den Steg 13 und wird von der Ablenkplatte
18 abgelenkt, so daß sie mit hoher Geschwindigkeit längs der Oberfläche der
Brennkammerwand strömt. Als Blaszeit genügen sehr kurze Zeitabschnitte, z. B. eine
Sekunde, so daß mit einem sehr geringen Luftverbrauch die Wände sauber gehalten
werden können, Die Ablenkplatte 18 dieses Ausführungsbeispiels ist so angeordnet,
daß die Luft sowohl aufwärts als auch abwärts gerichtet in die Brennkammer eingeführt
wird. Es hat sich herausgestellt, daß, sogar wenn die Wand stark verschlackt ist,
die Kühlwirkung der Ablenkplatte die Schlacke verfestigt. so daß sie nicht zwischen
die Ablenkplatte und den Steg läuft und dort eine Verstopfung verursacht.
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Wenn aus irgendeinem Grund die rechtzeitige Entfernung der trockenen
Asche nicht stattgefunden hat, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch außerordentlich
wirksam für die Entfernung der Schicht aus geschmolzener Schlacke, die sich allmählich
aufbaut. Die Schlacke sammelt sich auf einigen Teilen der Rohre an und wächst immer
mehr, bis sich eine im allgemeinen ununterbrochene Schicht in einem bestimmten Abschnitt
der Brennkammerwand gebildet hat. Wenn sich eine solche' ununterbrochene Schicht
im Bereich der Entschlackungsvorrichtung gebildet hat, wird durch den VeTteiler
Luft eingeführt. Piese Luft strömt zwischen die Rohgoberfläche und die Schlackenschicht
ein und übt auf die Schlakkenschicht eine senkrecht zur Wand gerichtete Kraft aus
und drückt die Schicht von der Wand weg. Die zähe Schlackenschicht sperrt die Luft
in dem Raum zwischen den Rohren und der Schlacke ein. Da sich die Luft unter der
Schlacke immer weiter ausdehni, wird die Schlackenschicht von der Wand weg durch
die eingeführte Luft aufgebläht. Dabei übt die Luft solange eine nach außen gerichtete
Kraft auf die Schlackenschicht aus, bis diese reißt und von der Wand abspringt,
Die Ausdehnung der Luft unter der
Schlacke wird nicht nur durch den Druck,
unter dem sie steht, sondern auch durch ihre Erwärmung erzielt.
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Es ist wichtig, daß diese Luft in eine im wesentlichen zu den Brennkammerwänden
parallele Richtung umgelenkt wird, statt daß sie mit einer wesentlichen Geschwindigkeitskomponente
senkrecht zur Wand eingebIasen wird. Die trockene Asche von den Brennkammerwänden
kann nur durch einen Luftstrom längs der Wandoberfläche entfernt werden. Wird die
Luft im Fall einer geschmolzenen Schlackenschicht senkrecht zur Wand eingeführt,
so bricht der Luftstrahl an einer Stelle durch die Schlacke, und die einzige Wirkung
besteht darin, daß ein kleines Loch in der Schlackenschicht entsteht. Weiterhin
bildet sich zwischen den Rohren eine dickere Schlackenschicht als über dem Scheitel
der Rohrkrü mmune aus. Es ist wichtig, daß sich die Luft hinter dei Schlackenschicht
ausdehnen kann, und es müssen Maßnahmen getroffen werden, um einen vorzeitigen Durchbruch
der Luft zu vermeiden. Deshalb muß die Luft unter dem dicksten Teil der Schlackenschicht
eingeführt werden, wo die Schicht ihre größte Festigkeit hat. Weiterhin hat sieh
herausgestellt, (laß
der Betrieb der Entschlackungsvorrichtungen
für die Brennkammerwand, nachdem sich eine klebrige Schicht gebildet hat, die jedoch
noch nicht geschlossen ist, unwirksam ist, da eine ununterWochene Schicht wesentlich
ist, damit. die Luft für eine kurze Zeitdauer zurückgehalten wird. Kleine Löcher
in der Schlackenschicht können vorhanden sein, dadieLuft durch diese Löcher nicht
schnell genug ausströmen kann, um die Wirkung der Entschlackungsvorrichtung zunichte
zu machen.
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Wie in F i g. 4 dargestellt, speist ein einziger Ver~ teiler
eine Vielzahl von Blasstellen für die Brennkaminerwand. Der Strömungswiderstand
des Luftstromes vom Verteiler in die Brennkammer setzt sich zusammen aus dem Widerstand
durch die öffnungen 14, aus der Umlenkung an der Ablenkplatte 18 und aus
dem, der durch eine Asche- oder Schlackenschicht, die die Blassielle bedecken kann.
hervorgerufen wird. Für den Fall, daß einige der' Blasstellen mit einer Schlackenschicht
überzogen sind, während andere dagegen sauber sind, sollten Maßnahmen getroffen
werden, um die Luftströmung unter diesen Bedingungen auszugleichen. Der Strömungsquerschnitt
der Öffnungen 14 ist geringer als der Strömungsquerschnitt zwischen dem Steg
13 und der Ablenkplatte 18. Dabei ist natürlich berücksichtigt, daß
die Luft aufwärts und abwärts zwischen der Ablenkplatte und dem Steg strömen kann.
Eine im allgemeinen gleichförmige Luftströmung zu den verschiedenen Entschlackungsvorrichtungen
sogar unter ungleichmäßigen Verschlackungsbedingungen wird dadurch erreichL daß
der Hauptanteil des Druckabfalls durch Drosselung in den Öffnungen 14 hervorgerufen
wird.
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Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung der Verteiler ist derjenigen
ähnlich, die in einer tatsächlichen Testvorrichtung verwendet wurde, Die verwendeten
Verteiler bedecken ein ungefähr 53 cm breites Gebiet und wurden so angeordnet,
daß zwischen den Entschlackungsvorrichtungen ein lotrechter Abstand von
1,80 in vorhanden war. Es stellte sich heraus, daß jede dieser Gruppen von
Entschlackungsvorrichtungen mindestens in dem Abschnitt von 1,80 rn Asche
und Schlacke entfernen konnte.
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Obwohl die Einführung eines gasförmigen Reinigungsmittels zwischen
die Rohre und die Schlacken-Schicht erforderlich ist, wenn die zähe Schlackenscliieht-entfcrnt
werden soll, ist es nicht wesentlich, daß das Reinigungsmittel anfänglich gasförmig
ist. Zwischen die Rohre und die Schlackenschicht könnte auch Wasser eingeführt werden,
das dann bei der Erhitzung Dampf bilden würde und so die gleiche Wirkung wie die
Einführung eines gasförnligen Nlediums hätte.
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F i g. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgernäßen
Vorrichtung. Der senkrechte Teil 24 eines T-förmigen Rohres 27 ist durch
den Steg 13 geführt. und sein Querstück 28- verläuft parallel zu den
Brennkammerwandrohren4. Das T-Stück ist so eingeführt, daß sein Querstück dicht
am Steg 13
liegt. Das Querstück ist über seine Länge an den Steg13 oder an
beiden Seiten an die Rohre4 angeschweißt. Durch diese Anordnung wird ebenfalls eine
bogenförmige Ablenkplatte geschaffen die biegsam ist, um die relative Ausdehnung
zwischen der äußeren Oberfläche des T-förmigen Rohres und dem Stell, an den es angeschweißt
ist. aufnehmen zu können. Das Querstück des T-förmigen Rohres sollte nicht länger
als 5 cm bis 7,5 cm sein, da ein langes Querstück des T-föri-nigen
Rohres nichts einbrintart, sondern nur zusätzliche Spannungen nahe den Enden der
Schweißnähte verursachen würde.
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In den F i g. 6, 7 und 8 ist eine Brennkammerwand mit
dicht an dicht liegenden Rohren dargestellt, bei der sich aber die Rohre nicht tatsächlich
berühren, sondern einen Zwischenraum von ungefähr 1,5 nim haben. Solch eine
Konstruktion ist 'Üblich, um verschiedene Maßabweichungen und eine gewisse Elastizität
beim Aufstellen zu ermöglichen. Die Brennkammerwandrohre 104 sind von hinten mit
einer [solierschicht 113 versehen. die ihrerseits von einerin äußeren Metallgehäuse
114 umgeben ist.
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flinter den Brenrik-ammerrohren und innerhalb der lsolierschicht befindet
sich eine Druckkammer 115. An ihrem oberen und an ihrem unteren Ende wird
die Kammer von je einem Blech begrenzt, dessen Rand mit Aussparungen versehen
und-an die Brenrikammerwandrohre angeschweißt ist. An dem oberen Blech ist eine
Leitung 119 befestigt, die Druckluft in die Druckkammer 115 einführt.
Die Seitenp#atteii120 sind lotrecht angeordnet und je-
weils an ein Rohr 104
der Brennkammerwand angeschweißt. Die Kammer 115 wird durch die Rückenplatte
122 abgeschlossen, die durch horizontale Versteifungsstege 123 und durch
vertikale Versteifungsstege 124 versteift ist. Diese Versteifungen ermögliehen einen
ausreichenden Druck innerhalb der Kammer 115 ohne übermäßige Biegung der
Rückenplatte.
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Während des Betriebs der Einheit sammelt sich ein Teil der Asche des
Brennstoffs auf den Brennkammerwänden und bildet eine Schicht lose gebundener Aschepartikel
130, eine Schicht gesinterter Asche 131 und eine Schicht aus geschmolzener
Schlacke 132. Wenn es erforderlich ist, ein bestimm-(es Gebiet zu entschlacken,
wird das Ventil 127 geöffnet und Luft durch die Einlaßleitung 119
in die Druckkamiiier 115 eingeführt. Diese Luft strömt in die Brennkammer
durch die engen Spalte zwischen den Brennkammerwandrohren 104 und übt eine im allgemeinen
gleichförmige Kraft auf die Unterseite der Schlacke aus, die senkrecht zur Wand
gerichtet ist. Dadurch wird die ganze Schlackenansammlung von der Brennkammerwand
weggedrückt und die zähe Schlackenschicht dient als Abdichtung für die Luft unter
der Schlackenschicht. So bläht sich die Schlackenschicht von der Wand weg auf, und
es wird nicht nur die Schlacke entfernt, die direkt über der Druckkammer
115 liegt, sondern auch die Schlacke, die sieh über- Lind unterhalb der Druckkammer
befindet.
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Mit dein Betrieb einer solchen Anlage sollte gewartet werden, bis
sich eine im allgemeinen ununterbrochene Schlackenschicht auf den Wänden der Brerinkammer
gebildet hat. Das ist erforderlich, un die unter die Schlackenschicht eingeführte
Luft fi: eine ausreichend lange Zeit zu stauen. damit d`
Schlackenschicht
von der Wand abgesprengt wir(. Zufällic,e Löcher in der Schlackenschicht beeinträchtigen
nicht den Betrieb, da die hinter der Schlackenschicht -estaute Luft nicht ausreichend
schnell durch diese Löcher ausströmen kann. um die Wirksamkeit der Entschlackungsvorrichtung
zunichte zu machen.
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F i g. 9 zeigt einen ähnlichen Typ der Entschlakkunasvorrichtung,
der auf eine Brennkammer mit Flossenwänden anwendbar ist. Hier sind zwischen
die
Brennkammerwandrohre 104 Stege 128 eingeschweißt, die ungefähr 1,2 cm breit
und 0,6 cm dick sind und sich über die ganze Länge der Rohre erstrecken.
Gemäß F i g. 9 sind die Stege 128 mit einem Schlitz 129 versehen,
der sich über die ganze Höhe der Druckkammer 115 erstreckt. Diese Schlitze
sind ungefähr 1,5 mm breit und ermöglichen einen Luftstrom zwischen den Rohren
in einer Weise wie bei der Bauweise mit dicht an dicht angeordneten Rohren. Für
den Betrieb der Entschlackungsvorrichtung können diese Stege auch vollständig im
Gebiet der Druckkammer 115 entfernt werden. Die Schlacke wird nicht in die
Kammer hineinlaufen, da sie wegen der Kühlwirkung der Rohre zwischen ihnen erstarren
wird. Sind jedoch die öffnungen zwischen den Rohren groß, so wird die Rückenplatte
122 durch Strahlung aus der Brennkammer erhitzt, was zu Temperaturkorrosion der
Platte 122 führen kann. Da es sehr schwierig ist, die Rückenplatte zu ersetzen.
und da weiterhin eine Beschädigung der Rückenplatte Druckluft in die Isolierung
und in das äußere Gehäuse leiten würde, ist es empfehlenswert, den Raum zwischen
den Rohren zu begrenzen, damit keine übermäßige Strahlung durch ihn hindurchtreten
kann. Dies wird natürlich variieren, je nachdem, welchen Bedingungen in der
Brennkammer die Entschlackungsvorrichtung ausgesetzt ist.
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Die Luft von dieser Entschlackungsvorrichtung wird in die Brennkammer
senkrecht zur Wand mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit eingeführt. Es existiert
keine Luftströmung hoher Geschwindigkeit parallel zur Wand, die den Brennerbetrieb
beeinträchtigen würde. Dies ist ein weiterer Vorteil der Entschlackungsvorrichtung.
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Da alle Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung fest eingebaut sind,
müssen keine beweglichen Teile gewartet werden. Der einzige bewegliche Teil ist
das Ventil, das den Luftstrom reguliert und das weit außerhalb der Brennkammer angeordnet
ist. Die fest eingebauten Teile sind außerdem nicht mit Problemen der Hochtemperaturoxydation
belastet, da sie nur aus einem schmalen Steg oder einer Ablenkplatte bestehen, die
fest an die Rohre angeschweißt ist und vor der vollen Wirkung der Drennkammerstrahlung
geschützt ist. Da bei der Entschlackungsvorrichtung . keine beweglichen Teile
vorhanden sind, kann sie außerdem in üblicher Weise gasdicht geschweißt werden.