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Lagerung für die Kristallelemente eines Tonabnehmers Es ist ein Kristall-Stereotonabnehmer
bekannt, dessen Kristallelemente mit ihren festen Enden in Schlitze eines nachgiebigen
Kunststoffteiles eingesteckt sind. Die Anschlußfahnen ragen an der anderen Seite
des Kunststoffteiles heraus und sind über ein elastisches Teil geführt, das die
Anschlußfahnen an Anschlußkontakte drückt. Die Anschlußfahnen sind vor gegenseitiger
Berührung durch am Gehäuse angebrachte Nasen gesichert. Bei der Montage eines solchen
Tonabnehmers wird zuerst das elastische Teil zum Andrücken der Anschlußfahnen in
das Gehäuse eingelegt. Danach wird das nachgiebige Kunststoffteil mit den Kristallelementen
eingesteckt, und die Anschlußfahnen werden über das elastische Teil gelegt. Dann
werden die Anschlußkontakte eingelegt und die zweite Gehäusehälfte aufgesetzt. Ein
Nachteil bei dieser Lagerung der Kristallelemente besteht darin, daß eine Prüfung
der Kristallelemente praktisch erst nach der Montage sämtlicher Teile möglich ist.
Eine Prüfung der Kristallelemente auf Brüche ist jedoch bereits in einem möglichst
frühen Stadium der Montage wünschenswert, weil dann noch keine unnütze Montagearbeit
durch Einsetzen weiterer Teile verlorengegangen ist. Bei diesen überlegungen wird
davon ausgegangen, daß das Anschließen von Prüfleitungen an die dünnen und freistehenden
Anschlußfahnen der Kristallelemente nicht möglich ist, weil die Anschlußfahnen dabei
zu leicht abreißen können. Ein anderer Nachteil besteht bei diesem bekannten Tonabnehmer
darin, daß es leicht vorkommen kann, daß die Anschlußfahnen nicht unter den Anschlußkontakten,
sondern neben diesen liegen und dadurch von dem elastischen Teil nicht an die Anschlußkontakte
angedrückt werden können. Außerdem wird das Gehäuse bei diesem bekannten Tonabnehmer
zusammengeklebt, so daß ein Auswechseln von defekten Kristallelementen nur mit Schwierigkeiten
möglich ist.
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Es ist weiterhin ein Stereo-Kristalltonabnehmer bekannt, bei dem für
jedes Kristallelement ein gesondertes Lagerteil verwendet wird, wobei jedem Lagerteil
zwei Anschlußkontakte zugeordnet sind. Die Montage und die Kontaktierung sind dadurch
kompliziert, und eine Prüfung der Kristalle ist erst möglich, wenn die Anschlußkontakte
montiert und die Wandlereinheit im Gehäuse eingebaut ist, weil die Wandler wie auch
die Anschlußkontakte erst im Gehäuse eine zur Prüfung ausreichend stabile Lage erhalten.
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Bei einem anderen bekannten Tonabnehmer mit einteiligem Hinterlager
müssen die Anschlußfahnen beim Einstecken der Kristalle in die Löcher des Hinterlagers
eingefädelt und dann außen um das Hinterlager herumgeführt werden. Zum Andruck der
Anschlußfahnen sind noch zusätzliche federnde Streifen von spezieller Formgebung
vorgesehen, die auch die elektrische Verbindung zu den Anschlußkontakten herstellen.
Es handelt sich also hier ebenfalls um einen komplizierten Aufbau.
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Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden durch die Erfindung
vermieden. Die Erfindung betrifft eine Lagerung für die Kristallelemente eines Tonabnehmers,
insbesondere eines Stereotonabnehmers, mit einem nachgiebigen, in das eine Teil
eines zweiteiligen Gehäuses einsetzbaren Kunststoffteil mit Schlitzen, in denen
die Kristallelemente stecken, deren Anschlußfahnen im zusammengesetzten Zustand
der Gehäuseteile unter Druck mit im Gehäuse vorgesehenen Anschlußkontakten in leitende
Verbindung gelangen. Die Erfindung besteht darin, daß das Kunststoffteil mit Nuten
versehen ist und daß die Anschlußfahnen in die Nuten eingelegt sind und im zusammengesetzten
Zustand der Gehäuseteile durch das Kunststoffteil unmittelbar unter Ausnutzung von
dessen Eigenelastizität gegen die Anschlußkontakte gedrückt werden.
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Die erfindungsgemäße Lagerung kommt mit einem Minimum an Teilen aus,
so daß sich ein einfacher Aufbau ergibt. Das als Lagerung verwendete Kunststoffteil
dient also gleichzeitig zum Festlegen und Halten der Anschlußfahnen, so daß bereits
vor der Montage des Kunststoffteiles mit den eingesteckten Kristallelementen eine
elektrische und mechanische Prüfung möglich ist. Nach dem Einsetzen dient das nachgiebige
Kunststoffteil zum Andrücken der Anschlußfahnen an die Anschlußkontakte. Zum Andrücken
wird also die Eigenelastizität des Lagerteiles selbst
ausgenutzt,
so daß ein zusätzliches elastisches Teil nicht erforderlich ist.
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Zweckmäßigerweise befinden sich die Nuten in einem flachen Ansatz
an der den Kristallelementen abgewandten Seite nies Kunststoffteiles. Dadurch ist
eine flache Bauweise gewährleistet, und außerdem werden durch die Andruckkräfte
für .die Anschlußfahnen die Kristallelemente nicht belastet. Das Gehäuse ist so
zweckmäßig ausgebildet, daß beim Zusammensetzen der Gehäusehälften das Kunststoffteil
zusammengedrückt wird und dadurch Andruckkräfte für die Kontaktgabe entstehen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
die Nuten nur so breit wie die Anschlußkontakte bemessen sind. Ist die Höhe des
Kunststoffteiles im Zusammenhang mit den beiden Gehäusehälften so bemessen, daß
beim Zusammensetzen auch die zwischen den Nuten liegenden Teile des Kunststoffteiles
gestaucht werden, so ist auch eine sichere Kontaktgabe gewährleistet, wenn die Anschlußfahnen
der Kristallelemente seitlich an den Anschlußkontakten anliegen, weil durch den
Stauchvorgang auch ein seitlicher Druck erzeugt wird.
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Bei der Erfindung müssen die Gehäusehälften unter Druck zusammengesetzt
werden, so daß beim Kleben der Gehäusehälften Spannvorrichtungen erforderlich sind.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles hintergreift gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
die eine Gehäusehälfte die andere formschlüssig mit Nasen, von denen wenigstens
eine federnd ausgebildet :st. Beim Zusammensetzen wird daher beispielsweise ein
Nasenpaar eingehängt, während ein anderes federndes Nasenpaar beim Zusammendrücken
der Gehäusehälften einrastet.
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An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung näher erläutert werden.
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F i g. 1 zeigt eine zur Prüfung fertig zusammengesetzte Baueinheit;
F i g. 2 bis 5 zeigen im Querschnitt die Montage der Baueinheit nach F i g. 1.
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In F i g. 1 stecken zwei Kristallelemente 1 und 2 in Schlitzen eines
nachgiebigen Lagerteiles 3 aus Kunststoff mit einem flachen Ansatz 4, in dem sich
Nuten 5 befinden, in die Anschlußfahnen 6 der Kristall- , elemente 1 und 2 eingelegt
sind. Die Nuten 5 erstrekken sich um den flachen Ansatz 4 herum bis auf dessen Rückseite,
wodurch das Einlegen der Anschlußfahnen 6 erleichtert wird. Zum Antrieb der Kristallelemente
kund 2 ist uaf deren freien Enden ein Kopplungsteil 7 aufgesteckt, an dem ein nicht
dargestellter Nadelträger zur Schwingungsübertragung angreift.
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In diesem Montagezustand ist bereits eine elektrische und mechanische
Prüfung möglich. Zur Prüfung wird das Lagerteil 3 mit dem Ansatz 4 in eine Prüfvorrichtung
eingespannt. Dabei liegen die Anschlußfahnen 6 an Prüfkontakten an. Durch mechanische
Erregung des Kopplungsteiles 7 sind Fehler in den Kristallen, beispielsweise Brüche,
festzustellen.
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In den F i g. 2 bis 5 sind die Teile so übereinander gezeichnet, wie
die Montage erfolgt. F i g. 2 zeigt einen Gehäusedeckel B. F i g. 3 zeigt
die in F i g. 1 dargestellten Montageeinheit von der Seite. F i g. 4 zeigt einen
Kontaktstift 9, und F i g. 5 zeigt eine Gehäusewanne 10.
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Bei der Montage wird zuerst der Kontaktstift 9 in eine Bohrung 11
eingesetzt. Der waagerechte Arm des Kontaktstiftes 9 -liegt dabei in einer Rille
12. Da= nach wird die Montageeinheit in F i g. 3 in die Gehäusewanne 10 eingelegt,
wobei die waagerechten Schenkel der Kontaktstifte 9 in die Nuten 5 mit den Anschlußfahnen
6 des Ansatzes 4 ragen. Beim Aufsetzen des Gehäusedeckels 8 wird zuerst eine Nase
13 in die Ausnehmung 14 eingehängt und danach der Deckel 8 so lange nach unten gedrückt,
bis eine Nase 15 an einem Arm 16 in eine Vertiefung 17 einschnappt. Der Abstand
zwischen Gehäusedeckel 8 und Gehäusewanne 10 ist im Bereich des Ansatzes 4 so bemessen,
daß dieser zusammengedrückt wird und dabei die Anschlußfahnen 6 an die Kontaktstifte
9 drückt.
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Die Bohrung 11 kann auch eine Durchgangsbohrung sein. In diesem Fall
ist es zweckmäßig, als Kontaktstift einen Nagel mit Kopf von der Außenseite her
einzustecken und dann umzubiegen, so daß er eine Form wie der Kontaktstift 9 erhält.
Ein solcher Kontaktstift kann nicht mehr herausfallen.