DE1277451B - Kathodenstrahl-Kodierroehre - Google Patents
Kathodenstrahl-KodierroehreInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
HOIj
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Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
P 12 77 451.5-33 (S 73437)
12. April 1961
12. September 1968
Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahl-Kodierröhre,
insbesondere für Puls-Kode-Modulation, bei der ein durch einen Ablenkkondensator abgelenkter
Elektronenbandstrahl eine der in Zeilen angeordneten Kode-Stufen einer perforierten Schirmelektrode
(Rastermaske mit Rasterzeilen) längs ihrer gesamten Ausdehnung derart trifft, daß der Elektronenstrahl
an den Aussparungen (Perforationen) auf die dahinter jeweils getrennt angeordneten Auffänger
gelangt, so daß gleichzeitig örtlich aufgeteilte Impulsgruppen entstehen.
Der den perforierten Schirm (Rastermaske) abtastende
Elektronenstrahl einer derartigen Kathodenstrahl-Kodierröhre überstreicht oder trifft je nach der
erzeugten Ablenkung (Auslenkung) durch das zu kodierende Signal, z. B. in vertikaler Richtung,
jeweils eine der durch die vertikale Teilung untereinander angeordneten Stufen (Rasterzeilen). Je
nachdem, welche Zweierpotenzen in einer solchen waagerecht, also zeilenweise angeordneten Stufe,
belegt sind, die somit zusammen den eigentlichen Stufenwert bzw. Zahlenwert ergeben, sind die Aussparungen
(Perforationen) vorgesehen, durch die der Elektronenstrahl auf den dahinter angeordneten Auffänger
(Kollektor) gelangt. Für die Ablenkung (Auslenkung) des Elektronenstrahls werden dabei immer
nur bestimmte Momentanwerte der Signalkurve mit gegenseitig konstantem Abstand, die also in gleichen
zeitlichen Abständen nacheinander auftreten, als Steuerspannung benutzt. Während eines solchen
Zeitabschnitts, der sogenannten Kodierungszeit, wird der Elektronenstrahl in seiner vertikalen Ablenkung
also nicht geändert, sondern erst zu Beginn des folgenden Zeitabschnitts erfährt der Strahl sprunghaft,
entsprechend dem gerade vorherrschenden Momentanwert der Signalkurve eine andere neue Ablenkung
(Auslenkung). Wenn dabei der Elektronenstrahl derart als Bandstrahl ausgebildet ist, daß er jeweils
eine Stufe (Rasterzeile) auf ihrer ganzen Länge gleichzeitig trifft und hinter dem Schirm eine der
Stellenzahl des Kodes entsprechende Anzahl voneinander getrennter Auffänger vorgesehen ist, entsteht
gleichzeitig eine Gruppe von Impulsen nach Art einer örtlichen Auflösung. Überstreicht dagegen der Elektronenstrahl
kontinuierlich die jeweilige Stufe (Rasterzeile) nach Art des Zeilenschreibens, so entsteht
auf einem dahinter angeordneten gemeinsamen Auffänger die betreffende Gruppe von Impulsen
nacheinander, d. h., es handelt sich dabei um eine zeitliche Auflösung. Da die Impulse letzten Endes
in zeitlicher Folge benötigt werden, müssen sie bei örtlicher Auflösung außerdem noch in eine Zeitfolge
Kathodenstrahl-Kodierröhre
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8000 München 2, Witteisbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Hinrich Heynisch, 8032 Gräfelfing;
Dr. Werner Veith, 8000 München
umgewandelt werden, was aber in einfacher Weise über Verzögerungsglieder erfolgen kann. Im Gegen-
ao satz zu Röhren mit zeitlicher Auflösung sind solche Röhren für örtlich aufgelöste Impulsgruppen in
ihrem Aufbau wesentlich einfacher; so z. B. fällt das kontinuierliche Abtasten längs der einzelnen Rasterzeilen
mittels eines Drehfeldes fort.
as Der wesentliche Nachteil der bekannten Kathodenstrahl-Kodierröhre
besteht darin, daß das ablenkende Querfeld des Ablenkkondensators sehr kurz ist, so
daß der Abstand zwischen Ablenksystem und Antikathode zur Erzielung einer ausreichenden Empfindlichkeit
relativ groß sein muß; dies bedingt eine große Baulänge der betreffenden Röhre und eine
relativ hohe Ablenkspannung, d. h. hohe Signalspannung. Darüber hinaus bedarf das Ablenksystem
bzw. der zwischen den betreffenden Elektroden befindliche Raum einer besonderen Abschirmung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Kathodenstrahl-Kodierröhre mit örtlicher Auflösung
zur Umwandlung einer Signalfunktion in eine Impulsfolge zu schaffen, die unter anderem möglichst
geringe Abbildungsfehler verursacht, eine kleine Eingangskapazität besitzt und außerdem nur kleine
Betriebsspannungen benötigt.
Erreicht wird dies dadurch, daß die eine Elektrode des Ablenkkondensators am einen Ende einen
Schlitz aufweist, durch den der Elektronenbandstrahl unter einem Winkel ^>
45° in das Feld des Ablenkkondensators eintritt, daß das andere Ende der gleichen Elektrode des Ablenkkondensators parallel
zu dem Schlitz den Rasterzeilen entsprechend perforiert ist und daß an den Ablenkkondensator außer
einer festen Gleichspannung die insbesondere hochfrequente Signalspannung gelegt ist.
809 600/429
Der Erfindung liegt die nachfolgende bekannte Maßnahme zugrunde. Schließt man in einen Plattenkondensator
durch den Schlitz der einen Platte z. B. einen Flachstrahl — mit einem kleinen Öffnungswinkel
— unter 45° in bezug auf die betreffende Platte ein und legt an die Platte eine Spannung,
welche ein elektrisches Gegenfeld bewirkt, so erhält man eine etwa parabelförmige Bahnkurve, derart,
daß am Auftreffort der Elektronen auf der gleichen Kondensatorplatte eine Strichfokussierung, entsprechend
der Form des Eintrittsschlitzes, des Strahls entsteht. Der Strahl wird also beim Durchsetzen des
Kondensatorraums ständig abgelenkt und fokussiert. Variiert man die Einschußgeschwindigkeit der Elektronen
oder aber die Größe des durch die angelegte Spannung erzeugten Gegenfeldes, so bleibt die
Fokussierung vollständig erhalten, nur daß der Auftreffort sich ändert. Man kann also in Abhängigkeit
des Verhältnisses von Gegenspannung (Ablenkspannung) zu der die Einschußgeschwindigkeit bestimmenden
Einschußspannung verschiedene Schußweiten des Flachstrahls erzielen. Anwendung fand
bisher diese Maßnahme insbesondere für Fernsehwiedergabe- oder Fernsehaufnahmesysteme, aber
auch für Schaltvorrichtungen.
Im Falle einer Kathodenstrahl-Kodierröhre hat man jedoch die Möglichkeit, jeweils eine bestimmte
von den vielen Rasterzeilen auf einem z. B. zur Plattenebene des Kondensators parallel angeordneten
Anordnung ergebenden Fokussierwinkel in bezug auf die Achse des Zylinderkondensators eingeschossen.
Der Einschußwinkel für optimale Fokussierbedingung beim Zylinderkondensator hängt in erster Linie
von dem Verhältnis der Radien rjrt ab. Der Fokussierwinkel
ist >45°, und zwar um so größer, je größer T0Ir1 ist. Bei extremem Verhältnis ralrb z. B.
>10, wird der Fokussierwinkel unerwünschterweise von der »Schußweite« abhängig.
Beim Grenzübergang zum Plattenkondensator erhält man für den Fokussierwinkel wieder 45°. Es
entsteht dann unter dem Einfluß des Gegenfeldes eine Fokussierung und Ablenkung des Strahls auf
Bahnen nach Art von Zwiebelschalen.
Der mit der beschriebenen Kathodenstrahl-Kodierröhre, insbesondere mit als Zylinderkondensator
ausgebildetem Ablenkkondensator, erzielbare technische Fortschritt gegenüber den bekannten
Kodierröhren besteht im wesentlichen darin, daß
1. keine Randstörungen auftreten,
2. keine besondere Abschirmung erforderlich ist,
3. ohne technische Schwierigkeiten und ohne umfangreiche Justierarbeit ein sehr präzise arbeitender
Elektrodenaufbau und
4. eine hohe Stromdichte erreicht werden kann.
An Hand der Zeichnungen, welche rein schematisch gehalten sind, sollen nähere Einzelheiten der
Erfindung erläutert werden. So ist in
Funktion einer einem Zylinder-
Fig. 2 den Aufbau und die Kathodenstrahl-Kodierröhre mit
kondensator wiedergibt; die
F i g. 3 bis 6 veranschaulichen einige Abwandlungsmöglichkeiten eines etwa nach Zylinderkondensatorart
ausgebildeten Ablenksystems einer Kodierröhre, während in
Fig. 7 das Prinzipschaltbild der beschriebenen
Fig. 1 rein schematisch die Wirkungsweise eines
oder auf der Kondensatorplatte selber angeordneten 30 Plattenkondensators als Ablenksystem für eine
Schirm (Maske) mit dem Elektronenstrahl zu treffen. Kathodenstrahl-Kodierröhre dargestellt, während die
Dabei gelangt der Elektronenstrahl, infolge der
Perforierung des Schirms, durch die vorhandenen
jeweiligen Aussparungen gleichzeitig auf dahinter angeordnete, voneinander getrennte Auffänger, deren 35
Anzahl der Stellenzahl des jeweils verwendeten
Kodes entspricht. Wird, wie im vorliegenden Fall,
z. B. ein achtstelliger Kode angewendet, so sind
jeweils acht getrennte Auffänger erforderlich. Schaltet
Perforierung des Schirms, durch die vorhandenen
jeweiligen Aussparungen gleichzeitig auf dahinter angeordnete, voneinander getrennte Auffänger, deren 35
Anzahl der Stellenzahl des jeweils verwendeten
Kodes entspricht. Wird, wie im vorliegenden Fall,
z. B. ein achtstelliger Kode angewendet, so sind
jeweils acht getrennte Auffänger erforderlich. Schaltet
man die Auffänger über entsprechende Verzögerungs- 40 Kodierungseinrichtung wiedergegeben ist.
glieder zusammen auf eine Leitung, dann laufen die Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen
glieder zusammen auf eine Leitung, dann laufen die Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen
auf den einzelnen Auffängern gleichzeitig entstan- Bezugszeichen versehen.
denen Impulse auf dieser Leitung in zeitlicher Folge. In F i g. 1 sind mit 1 und 2 die beiden Konden-
Ändert man nun nacheinander, z. B. entsprechend satorplatten eines ebenen Ablenksystems einer
einer Vorspannung, die vorhandene Gegenspannung 45 Kodierröhre bezeichnet. Durch den Schlitz 3 der
am Ablenkkondensator oder die Spannung, welche Platte 1 wird von einem nicht dargestellten Elekdie
Einschußgeschwindigkeit der Elektronen in den tronenstrahlerzeugungssystem ein Flachstrahl 5, in-Ablenkkondensator
bestimmt, mit kurzzeitig fest- folge des von der Signalspannung zwischen den gehaltenen Spannungswerten durch Überlagerung der Platten 1 und 2 zusätzlich erzeugten Gegenfeldes,
Vorspannung, wie man sie bei der Abtastung einer so derart auf einer etwa parabolischen Bahn auf das
Signalfunktion z. B. erhält, so entstehen in der im Abstand parallel zum Schlitz auf der gleichen
Platte angebrachte Raster 4 (Schirm) abgelenkt und ausgelenkt, daß er jeweils eine Rasterzeile auf ihrer
gesamten Länge (Ausdehnung) trifft. Der Neigungswinkel 7 in bezug auf die Kondensatorplatte entspricht
dem betreffenden Fokussierwinkel von 45°. Mit dem Öffnungswinkel 8 von einigen wenigen
Graden ist der Bereich des Elektronenflachstrahls um den Fokussierwinkel herum bezeichnet. Unter-
jeweils nur den mittleren Bereich des Flachstrahls 60 halb der Kondensatorplatte 1 im Bereich des perfoverwenden.
Ebenso wird man dem Gegenfeldplatten- rierten Schirms sind entsprechend einem achtstelligen
kondensator eine große seitliche Ausdehnung geben Kode acht voneinander getrennte Drähte 6 als Aufmüssen,
damit die Randverzerrung des Gegenfeldes fänger gespannt, so daß beim Auftreffen des Eleknicht
den Ablenkvorgang stört. tronennachstrahls jeweils nur an den Stellen mit
Um die geschilderten Nachteile zu vermeiden, wird 65 Löchern Elektronen auf den betreffenden Auffänger
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung der gelangen.
Plattenkondensator zu einem Zylinderkondensator In Fig. 2 ist rein schematisch ohne besondere
gebogen und die Elektronen unter dem sich für diese Darstellung des betreffenden Entladungsgefäßes der
Kodierröhre nacheinander Impulsgruppen, welche dann in der beschriebenen Weise noch zeitlich aufgelöst
werden, so daß man einen Puls-Kode erhält, mit dem man einen Sender modulieren kann.
Da man im Fall eines ebenen Plattenkondensators in den seitlichen Bereichen des Flachstrahls wegen
seiner Begrenzung und infolge von Raumladungseffekten Abbildungsfehler erhalten würde, wird man
Aufbau einer Kathodenstrahl-Kodierröhre wiedergeben, bei dem das Ablenksystem aus einem Zylinderkondensator
mit längserstreckten Zylinderelektroden besteht. Innerhalb des Innenzylinders 1 des
Kondensators, etwa an seinem einen Ende, befindet sich das Strahlerzeugungssystem mit der Kathode 9
und dem Wehneltzylinder 10. In einem gewissen Abstand von der Emissionsfläche der Kathode befindet
sich im Innenzylinder ein Ringschlitz 3 als Eintrittsöffnung für den von der Kathode, etwa nach
Art eines Kegels, austretenden, bereits durch den Wehneltzylinder fokussierten Elektronenstrahl 5, der
unter Einhaltung des Fokussierwinkels 7 im Ablenkraum durch das vorhandene Gegenfeld und überlagerte
Feld, infolge der angelegten Signalspannung, auf etwa parabolischen Bahnen nach Art von
Zwiebelschalen ausgelenkt und abgelenkt wird und dabei fokussiert, entsprechend einem schmalen
Zylindermantel, auf den sich gegen das andere Ende des Innenzylinders erstreckenden perfonerten ao
Schirm 4 gelangt. Dieses sogenannte Beleuchten der Schlitzblende 3 durch Abbiegen der von der zum
Zylinder frontalen Emissionsfläche der Kathode austretenden Elektronen, nach Art eines geöffneten
Kegels, wird unter anderem durch eine Umlenkelektrode 11 erreicht, die, z. B. als Kegelmantel ausgebildet,
derart im Bereich des Schlitzes angeordnet ist, daß sie etwa den Querschnitt des inneren Zylinders
ausfüllt und mit ihrer Spitze zentral auf die Emissionsfläche der Kathode zeigt. Je nach dem
Potential dieser Elektrode werden die Elektronen fokussiert auf den Schlitz oder zum Zwecke einer
Tastung des Strahls auf die Zylinderwandung gelenkt. Durch diese Maßnahme wird der Schlitz wie
eine Elektronenquelle im Verhältnis 1:1 auf dem perforierten Schirm 4, etwa nach Parabolkurvenart,
abgebildet. Die Perforierung des Schirms besteht aus in sich geschlossenen, parallel zum Eintrittsschlitz
angeordneten Rasterzeilen, die die jeweiligen Stufenwerte darstellen. Hinter diesem perforierten Schirm,
d. h. innerhalb des inneren Zylinders, sind entsprechend dem achtstelligen Kode acht Drähte 6 in
Abstand von der Wandung symmetrisch verteilt als getrennte Auffänger angeordnet. Auf diese gelangen
Elektronen jeweils nur in dem Fall, daß vor ihnen eine Aussparung des Schirms vorhanden ist. Gegeneinander
sind die einzelnen Auffänger durch einzelne radial angeordnete Bleche 12, die zu einem gemeinsamen
Gebilde zentral vereinigt sind, abgeschirmt, wie dies durch die perspektivische Darstellung hinter
dem Durchbruch des Schirms angedeutet ist. Mit Rücksicht darauf, daß ein achtstelliger Kode
256 Zahlen (Werte) umfaßt, ist die Teilung des Schirms in Rasterzeilen sehr fein gehalten. Ihre
Teilung, d. h. vertikale Aufteilung in Rasterzeilen, ist, wie eine genauere Durchrechnung ergibt, nicht
streng linear.
Der Zylinderkondensator einer derartigen Kodierröhre sowie die dabei angewendete Art des Elektroneneinschusses
können auf mannigfaltige Weise abgewandelt werden. So erhält man durch besondere
Formgebung der Elektroden z. B. eine Streckung der Rasterteilung und damit eine Vergrößerung der
Rastermaske, so daß man für die Elektronenoptik des Aus- und Ablenkvorgangs weniger strenge
Forderungen zu erfüllen hat. Außerdem ergeben sich je nach der abgewandelten Form und Anordnung des
Zylinderkondensators unterschiedliche funktionelle Zusammenhänge zwischen Steuerspannung (Auslenkspannung)
und dem Auftreffpunkt des Elektronenstrahls. Man kann es durch derartige Abwandlungen
einrichten, daß das Raster an solchen Stellen, wo z. B. die Abbildungsfehler des Strahls am größten
sind, besonders gedehnt ist. Man kann andererseits auch eine Linearisierung des Zusammenhangs zwischen
Steuerspannung und Auslenkung erreichen.
Die F i g. 3 bis 6 zeigen eine beschränkte Auswahl derartiger Abwandlungen. In Fig. 3 ist vom sogenannten
Zylinderkondensator allein der Außenzylinder 2 als Kegelstumpfmantel derart abgewandelt,
daß der Elektronenfiachstrahl auf der weiteren Seite des Kegelstumpfes eintritt. In F i g. 4 ist das
Ablenksystem in gleicher Weise abgewandelt, jedoch mit dem Unterschied, daß von der kegelstumpfförmigen
Außenelektrode 2 der engere Teil dem Elektroneneintritt zugeordnet ist. Durch diese Maßnahme
wird in besonders vorteilhafter Weise eine Streckung des Schirms und damit eine Verbreiterung
der Rasterzeilen erzielt.
In Fig. 5 ist ein Ablenksystem, z. B. in Form eines Zylinderkondensators, dargestellt, bei dem in
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung, abweichend von den vorher beschriebenen Systemen, die
eine glatte Elektrode, d. h. diejenige ohne Eintrittsschlitz und perforierten Schirm, quer zur Längsrichtung
in zwei Teile unterteilt ist.
Beide Teilelektroden 2, 2' sind im dargestellten Beispiel etwa gleich lang, können aber mit besonderem
Vorteil derart unterschiedlich lang ausgebildet werden, daß die kathodennahe Teilelektrode wesentlich
kürzer ist. Außer für den dargestellten Fall ist diese Maßnahme sowohl für ebene Systeme als auch
bei solchen Anordnungen sinnvoll, bei denen die sogenannte glatte äußere Elektrode konisch gestaltet
ist.
In Fig. 6 ist von einem Zylinderkondensator in
besonders vorteilhafter Weise von der glatten unterteilten Elektrode die kurze kathodennahe Teilelektrode
2', z.B. als Kegelmantel, etwa entsprechend der Anfangsbahn des Elektronenflachstrahls geformt
und außerdem von der anderen langen, im dargestellten Fall zylindrischen Teilelektrode 2 derart
umgeben, daß sich die kurze Teilelektrode vollkommen innerhalb des langen Zylinders befindet und
somit von diesem zusätzlich abgeschirmt wird.
Der besondere Vorteil der im Zusammenhang mit den F i g. 5 und 6 beschriebenen Maßnahme besteht
vor allem darin, daß man den die Auslenkung des Elektronenstrahls bewirkenden Steuervorgang vom
notwendigerweise in einem relativ längserstreckten Ablenksystem zu erfolgenden Fokussier- und Ablenkvorgang
trennen kann. In der Praxis wird nämlich die Fokussierung und gleichzeitige Ablenkung
des Elektronenstrahls auf eine parabolische Bahn, die sogenannte Null- oder Anfangsbahn, etwa entsprechend
dem Arbeitspunkt bei einer Verstärkerröhre, durch ein von einer konstanten Vorspannung
erzeugtes Gegenfeld bewirkt und durch die gleichzeitig angelegte Signalspannung ein überlagertes
zusätzliches Gegenfeld erzeugt, das den Elektronenstrahl von seiner Null- oder Anfangsbahn auslenkt,
und zwar zum Treffen der jeweiligen Rasterzeilen. Durch die vorher beschriebene Maßnahme der
Unterteilung der glatten Elektrode, in z.B. eine lange und eine kurze Teilelektrode, mit dem Ziel, die
Steuerspannung, d. h. den Signalmomentanwert,
allein auf die kurze Teilelektrode zu geben, ist es möglich, die Kapazität des Eingangssystems wesentlich
herabzusetzen und damit Kodierungen bis etwa ins Nanosekundengebiet durchzuführen. Die Unterteilung
einer Elektrode des Ablenksystems in der zuletzt beschriebenen Weise ist darüber hinaus dazu
geeignet, durch Ausbildung der kurzen Teilelektrode bei z. B. zylinderförmigem Ablenkkondensator in
eine Verzögerungsleitung mit in azimutaler Richtung wirkender Verzögerung in sehr einfacher Weise eine
zeitlich aufgelöste Impulsfolge zu erzielen, wenn unter anderem der Elektronenstrahl hinsichtlich
seiner Form entsprechend geändert wird und durch ein Drehfeld eine Umlaufbewegung erfährt.
In F i g. 7 ist eine Prinzipschaltung einer beschriebenen Kathodenstrahl-Kodierröhre derart wiedergegeben,
daß das betreffende Entladungsgefäß nicht besonders dargestellt ist. Von dem als Zylinderkondensator
ausgebildeten Ablenksystem 1,2 befindet sich gegenüber dem geerdeten Innenzylinder 1
der äußere Ablenkzylinder 2 infolge der zwischengefügten Spannungsquelle 14 auf einem negativen
Potential. Zwischen dem Bezugspunkt und der erwähnten Batterie 14 ist der Signaleingang 5 in
Form eines Signalgebers zwischengeschaltet, von dem dem Ablenksystem zur Erzeugung eines überlagerten
steuernden Gegenfeldes eine der zu kodierenden Signalfunktion angeglichene treppenförmige
Spannungsfolge S ;=» zugeführt wird. Innerhalb des
Innenzylinders 1 sind Kathode 9, Wehneltzylinder 10 und Umlenkelektrode 11 angeordnet und befinden
sich gegenüber dem Bezugspunkt mittels der Spannungsquelle 15 auf einem negativen Potential. Lediglich
in der Leitung von der erwähnten Spannungsquelle 15 zur Umlenkelektrode 11 ist ein Tast-
spannungsgeber T eingefügt, durch dessen Rechteckspannungsimpulse
die Beleuchtung des Eintrittsspalts 3 gesteuert wird. Am anderen Ende der Innenelektrode
befinden sich im Innern die einzelnen Auffänger 6, die über jeweils einen Widerstand R,
entsprechend über eine Kapazität C abgeblockt durch die Spannungsquelle 16 ein erhöhtes Potential
gegenüber dem Bezugspotential erhalten. Die an ihnen auftretenden Impulse werden vor dem Zusammenführen
auf eine gemeinsame Leitung über nicht besonders dargestellte Verzögerungsglieder
verzögert.
Claims (9)
1. Kathodenstrahl-Kodierröhre, insbesondere für Puls-Kode-Modulation, bei der ein durch
einen Ablenkkondensator abgelenkter Elektronenbandstrahl eine der in Zeilen angeordneten
Kode-Stufen einer perforierten Schirmelektrode (Rastermaske mit Rasterzeilen) längs ihrer gesamten
Ausdehnung derart trifft, daß der Elektronenstrahl an den Aussparungen (Perforationen)
auf die dahinter jeweils getrennt angeordneten Auffänger gelangt, so daß gleichzeitig örtlich
aufgeteilt Impulsgruppen entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode
des Ablenkkondensators am einen Ende einen Schlitz aufweist, durch den der Elektronenbandstrahl
unter einem Winkel ^ 45° in das Feld des Ablenkkondensators eintritt, daß das andere
Ende der gleichen Elektrode des Ablenkkondensators parallel zu dem Schlitz den Rasterzeilen
entsprechend perforiert ist und daß an den Ablenkkondensator außer einer festen Gleichspannung
die insbesondere hochfrequente Signalspannung gelegt ist.
2. Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkkondensator
aus einem ebenen Plattenpaar besteht, dessen eine Elektrode quer zu ihrer Längsausdehnung einen Einschußschlitz und im
Abstand parallel dazu Rasterzeilen aufweist, und daß hinter dieser auf der der anderen Plattenelektrode
abgewandten Seite eine der Stellenzahl des Kodes entsprechende Anzahl parallel gespannter
Drähte als Kollektoren und im Abstand davon das Elektronenstrahlerzeugungssystem derart
angeordnet sind, daß der Einschuß des Elektronenstrahls durch den Schlitz in den Kondensatorraum
unter 45° erfolgt.
3. Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkkondensator
als Zylinderkondensator mit längserstreckten koaxialen Zylinderelektroden ausgebildet ist, daß der Innenzylinder den einzelnen
Kode-Stufen entsprechend in sich geschlossene Rasterzeilen und im Abstand davon einen
Ringschlitz für den Eintritt des Elektronenstrahls aufweist, daß innerhalb des Innenzylinders im
Abstand von der Zylinderwandung als Auffänger voneinander isolierte und symmetrisch verteilte
Drähte entsprechend der Stellenzahl des Kodes gespannt sind und daß am einen Ende innerhalb
des Innenzylinders das Elektronenstrahlerzeugungssystem angeordnet ist.
4. Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Innenzylinders des Zylinderkondensators eine Umlenkelektrode nach Art eines Kegelmantels
derart zentral im Bereich des Eintrittsschlitzes angeordnet ist, daß der Kegelmantel mit der
Spitze auf die Kathode gerichtet ist.
5. Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruchs
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Innenzylinders zur Abschirmung
der einzelnen Auffänger gegeneinander jeweils zwischen zwei benachbarten Auffängerdrähten
längs ihrer Gesamtlänge zu einem gemeinsamen Gebilde vereinigte Radialbleche angeordnet sind.
6. Kathodenstrahl-Kodierröhre nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vom etwa nach Art eines Zylinderkondensators ausgebildeten Ablenksystem
die innere Ablenkelektrode zylindrisch und die Außenablenkelektrode konisch ausgebildet ist.
7. Kathodenstrahl-Kodierröhre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vom Ablenkkondensator die Elektrode ohne Eintrittsblende
und perforierten Schirm parallel zum Elektroneneintrittsschlitz der anderen Elektrode unterteilt
ist und daß nur der kathodenseitige Teil eine zur Steuerauslenkung des Elektronenbandstrahls notwendige
Spannung, der andere Teil entsprechend nur eine Vorspannung besitzt.
8." Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß von der
unterteilten Elektrode des Ablenkkondensators der kathodennahe Teil in bezug auf die Gesamtlänge
des Ablenkkondensators kurz bemessen
und vom anderen längeren Teil abschirmend umgeben ist.
9. Kathodenstrahl - Kodierröhre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der
unterteilten Elektrode eines Zylinderablenkkondensators der kathodennahe kurze Teil der
Strahlenanfangsbahn entsprechend als Kegel-
10
mantel und der lange gleichzeitig abschirmende Teil zylindrisch ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819 112;
belgische Patentschrift Nr. 559 755.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 600/429 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
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