Verfahren zum Hydrophobieren von Textilmaterialien Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Hydrophobieren von Textilmaterialien
mit Silikonen; das Verfahren besteht darin, daß man die zu hydrophobierenden Textilmaterialien
zunächst mit einer Lösung oder Dispersion von Tanninen behandelt und anschließend
mit einer Methylhydrogenpolysiloxan, Chrom-Stearylchlorid und Zinnchlorür oder Dimethylpolysiloxan,
Zirkonacetat und Zinnchlorür enthaltenden wäßrigen Emulsion imprägniert.Process for waterproofing textile materials
The present invention is a method for rendering textile materials water-repellent
with silicones; the process consists in that one of the textile materials to be hydrophobized
first treated with a solution or dispersion of tannins and then
with a methyl hydrogen polysiloxane, chromium stearyl chloride and tin chloride or dimethyl polysiloxane,
Impregnated aqueous emulsion containing zirconium acetate and tin chloride.
Die Behandlung der Textilmaterialien mit den Tanninen führt man zweckmäßig
in der Weise durch, daß man die Materialien mit einer Lösung oder Dispersion von
Tanninen tränkt, dann spült und gegebenenfalls trocknet. Die Imprägnierung der Textilmaterialien
mit der Methylhydrogenpolysiloxan, Chrom-Stearylchlorid und Zinnchlorür oder Dimethylpolysiloxan,
Zirkonacetat und Zinnchlorür enthaltenden wäßrigen Emulsion erfolgt in üblicher
Weise. Die erforderlichen Mengen an den in Betracht kommenden Verbindungen lassen
sich durch Vorversuche von Fall zu Fall leicht ermitteln. Einschlägige Hinweise
sind aus den Beispielen ersichtlich.The treatment of the textile materials with the tannins is expedient
in such a way that the materials with a solution or dispersion of
Tannins soaks, then rinses and, if necessary, dries. The impregnation of the textile materials
with methyl hydrogen polysiloxane, chromium stearyl chloride and tin chloride or dimethyl polysiloxane,
The aqueous emulsion containing zirconium acetate and tin chloride is carried out in the usual way
Way. Leave the required amounts of the compounds in question
can easily be determined from case to case through preliminary tests. Relevant Notes
can be seen from the examples.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, Textilmaterialien
natürlicher oder synthetischer Herkunft in hervorragender Weise zu hydrophobieren;
bemerkenswert ist, daß Minderungen im Hydrophobiereffekt, wie sie bei den bisher
bekannten Verfahren häufig zu beobachten sind, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht eintreten.With the help of the method according to the invention it is possible to produce textile materials
of natural or synthetic origin to be rendered water-repellent in an excellent manner;
It is noteworthy that reductions in the water repellent effect, as they have been with the previous
known processes can often be observed in the process according to the invention
do not enter.
Zum Hydrophobieren von Textilmaterialien sind bereits Verfahren bekannt,
bei denen Verbindungen, die wasserabstoßendmachende Kohlenwasserstoffreste und zur
Komplexbildung befähigte Gruppen enthalten, wie z. B. p-Stearoylaminosalicylsäure,
in Kombination mit zur Komplexbildung befähigten Chrom- oder Zirkonverbindungen
zur Anwendung gelangen. Hieraus war jedoch nicht abzuleiten, daß man die Hydrophobierwirkung,
welche Methylhydrogenpolysiloxane oder Dimethylpolysiloxane auf Textilmaterialien
ausüben, verbessern kann, wenn man die Textilmaterialien zunächst mit Tanninen behandelt
und sie erst dann mit den Polysiloxanen und den zur Komplexbildung befähigten Chrom-
bzw. Zirkonverbindungen imprägniert.Processes are already known for making textile materials water-repellent
in which compounds, the water-repellent hydrocarbon radicals and for
Contain groups capable of complex formation, such as. B. p-stearoylaminosalicylic acid,
in combination with chromium or zirconium compounds capable of complex formation
come into use. However, it was not to be inferred from this that the hydrophobing effect,
which methylhydrogenpolysiloxanes or dimethylpolysiloxanes on textile materials
exercise can improve if the textile materials are first treated with tannins
and only then with the polysiloxanes and the chromium-
or zirconium compounds impregnated.
Beispiel 1 Ein Wollgewebe, das nach der Walke mit einem üblichen nichtionogenen
synthetischen Waschmittel gewaschen war, wird 15 bis 20 Minuten im Flottenverhältnis
1 : 20 in einem wäßrigen Bad bewegt, das im Liter 0,5 g Tannin enthält. Dann wird
das Gewebe gespült und anschließend im Flottenverhältnis 1: 20 mit einer wäßrigen
Emulsion imprägniert, die im Liter 3,5 ccm einer 25°/oigen wäßrigen Methylhydrogenpolysiloxanemulsion,
0,3 ccm einer 40°/oigen wäßrigen Chrom-Stearylchloridlösung und 0,3 g Zinnchlorür
enthält. Hierauf wird das Gewebe 30 Minuten bei 100°C getrocknet.Example 1 A woolen fabric which, after fulling, with a customary nonionic
synthetic detergent is washed for 15 to 20 minutes in the liquor ratio
1:20 in an aqueous bath that contains 0.5 g of tannin per liter. Then it will be
the fabric is rinsed and then in a liquor ratio 1:20 with an aqueous
Impregnated emulsion containing 3.5 ccm per liter of a 25% aqueous methylhydrogenpolysiloxane emulsion,
0.3 cc of a 40% aqueous chromium stearyl chloride solution and 0.3 g of tin chloride
contains. The fabric is then dried at 100 ° C. for 30 minutes.
Die Wasseraufnahme beträgt bei einer 10 Minuten währenden Beregnung
auf dem Bundesmannapparat 1501, des Warengewichts. Wird das Wollgewebe mit
der angeführten wäßrigen Emulsion imprägniert, ohne vorher der Tanninbehandlung
unterworfen zu sein, beträgt die Wasseraufnahme bei einer 10 Minuten währenden Beregnung
auf dem Bundesmannapparat 28 °/o des Warengewichts.The water absorption for 10 minutes of sprinkling on the Bundesmann apparatus 1501 is the weight of the goods. If the woolen fabric is impregnated with the aqueous emulsion mentioned without being subjected to the tannin treatment beforehand, the water absorption is 28% of the weight of the fabric when it is sprinkled on the Bundesmann apparatus for 10 minutes.
Beispiel 2 Ein Baumwollregenmantelpopelin, der mit einem üblichen
nichtionogenen Waschmittel gereinigt worden war, wird auf dem Foulard mit einer
Flotte behandelt; die im Liter 0,2 g Tannin enthält, anschließend gespült und getrocknet.
Dann wird das Gewebe auf dem Foulard mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die
im Liter 75 g einer 20°/oigen Dimethylpolysiloxanemulsion, 5 g Zirkonacetat und
1,5 g Zinnchlorür enthält. Abschließend wird das Gewebe bei 100'C
getrocknet
und noch 5 Minuten auf 150°C erhitzt. Nach einer 10 Minuten währenden Beregnung
auf dem Bundesmannapparat zeigt das Gewebe eine Wasseraufnahme von 10 °/o und einen
Abperleffekt von 10 Minuten. Das gleiche Gewebe zeigt, bei Unterbleiben der Tanninbehandlung
nach einer 10 Minuten währenden Beregnung auf dem Bundesmannapparat eine Wasseraufnahme
von 32°/o und. einen Abperleffekt von nur 4 Minuten.Example 2 A cotton raincoat poplin which has been cleaned with a customary nonionic detergent is treated with a liquor on the padder; which contains 0.2 g of tannin per liter, then rinsed and dried. The fabric is then impregnated on the padder with an aqueous liquor containing 75 g of a 20% dimethylpolysiloxane emulsion, 5 g of zirconium acetate and 1.5 g of tin chloride per liter. Finally, the fabric is dried at 100.degree . C. and heated to 150.degree. C. for a further 5 minutes. After 10 minutes of sprinkling on the Bundesmann apparatus, the fabric shows a water absorption of 10% and a beading effect of 10 minutes. The same fabric shows, if the tannin treatment is not applied after 10 minutes of sprinkling on the Bundesmann apparatus, a water absorption of 32% and. a beading effect of only 4 minutes.