DE1273347B

DE1273347B - Einrichtung zum Belueften des Maschinenraumes von durch Gasturbinen angetriebenen Kettenfahrzeugen

Info

Publication number: DE1273347B
Application number: DEH51513A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Alfred Schuette
Original assignee: Rheinstahl Henschel AG
Current assignee: Rheinstahl Henschel AG
Priority date: 1964-01-28
Filing date: 1964-01-28
Publication date: 1968-07-18

Description

Einrichtung zum Belüften des Maschinenraumes von durch Gasturbinen angetriebenen Kettenfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Belüften des Maschinenraumes von durch Gasturbinen angetriebenen Kettenfahrzeugen, bei denen der Maschinenraum durch ein Brandschott in einen hauptsächlich die Abgasleitung aufnehmenden warmen Teil und einen hauptsächlich die Gasturbine mit den Filterkästen, das Schalt- und Lenkgetriebe und das Kühlluftgebläse mit den Kühlerblöcken aufnehmenden kalten Teil unterteilt ist. Der Hauptzweck des Brandschotts ist, zu verhindern, daß Brennstoff aus undichten Leitungen, Verschraubungen oder auch Einspritzdüsen an die heiße Abgasleitung gelangt. Durch derartige Undichtigkeiten wird die Brandgefahr außerordentlich erhöht.
Die beiden Teile des Maschinenraumes, insbesondere der warme Teil, müssen natürlich entsprechend belüftet werden, da sonst, besonders im warmen Teil des Maschinenraumes, unzulässige Temperaturen auftreten.
Eine Belüftung des Maschinenraumes läßt sich dadurch ermöglichen, daß man in den beiden, durch das Brandschott getrennten Teilen je ein durch einen E-Motor angetriebenes Belüftungsgebläse aufstellt, welches die erwärmte Luft aus dem Maschinenraum absaugt und in die Atmosphäre fördert. Für das Nachströmen frischer Luft aus der Atmosphäre in den Maschinenraum müssen natürlich (Öffnungen im Fahrzeug vorgesehen werden, die gegebenenfalls mit Panzergrätings versehen sind. Diese Anordnung kompliziert die gesamte Antriebsanlage und benötigt zusätzlich Raum. Dieser letzte Nachteil ist besonders unangenehm, da man bei den ohnehin beschränkten Raumverhältnissen bestrebt ist, jeden verfügbaren Platz für die Unterbringung von Brennstofftanks auszunutzen.
Für die Kühlung eingekapselter Motoren in Fahrzeugen ist es bekannt, Luft aus dem nicht unterteilten Motorraum durch Ejektorwirkung der Abgase abzusaugen.
Außerdem ist schon vorgeschlagen worden, die Verbrennungs- und/oder Kühlluft für den Motor eines Omnibusses im Motorraum zu reinigen, bevor die Luft ihrem Verwendungszweck zugeführt wird, und für die Kühlung verbrennungselektrischer Fahrzeugantriebe eine druckbeaufschlagte Luftförderung vorzusehen.
Ferner ist es für die Lüftung geschlossener Aufenthaltsräume von Fahrzeugen bekannt, mit Hilfe des Fahrtwindstaudrucks und mechanisch angetriebener Gebläse den Innenraum des Fahrzeuges unter leichten überdruck zu setzen, um die durch Staub und Gase des eigenen Fahrzeuges hervorgerufene Verg;ftung der Atemluft zu beseitigen. Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, bei einer Kettenfahrzeug-Belüftungseinrichtung die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, wobei der Lufteintritt in keinem Zusammenhang mit der Abgasleitung steht und an Stelle der Belüftungsgebläse besondere Vorrichtungen vorgesehen bzw. vorhandene Gebläse zur Belüftung mit herangezogen werden.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Filterkasten öffnungen vorgesehen sind, durch die ein kleiner Teil der durch die Einlaßgrätings einströmenden Verbrennungsluft für die Gasturbine zum Zweck der Belüftung in dem unter einem kleinen Unterdruck stehenden kalten Teil des Maschinenraumes eintritt, aus dem die erwärmte Luft durch Öffnungen am saugseitigen Gehäuse des Kühlluftgebläses abgesaugt wird, während die Kühlluftzufuhr für den warmen Teil des Maschinenraumes mittels Ejektorwirkung der die Abgasleitung durchströmenden Abgase durch Panzergrätings erfolgt, wobei die Anordnung so bemessen ist, daß der Druck im warmen Teil des Maschinenraumes größer ist als im kalten Teil, jedoch kleiner als der Außendruck.
Bei jedem Gasturbinenantrieb ist die Achse der Gasturbine horizontal angeordnet. Das bedingt, daß die Abgasleitung von der Turbine zu den Auslaßgrätings bei den sehr beengten Raumverhältnissen immer eine verhältnismäßig Marke Umlenkung erfährt. Kurz hinter der scharfen Umlenkung des Abgasstromes tritt eine Ablösung auf, die an dieser Stelle einen Unterdruck bewirkt.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird der Unterdruck im kalten Teil des Maschinenraumes höher gehalten als im warmen Teil, so daß bei Undichtigkeiten im Brandschott abgespritzter Brennstoff in keinem Fall vom kalten Teil in den warmen Teil des Maschinenraumes gelangen kann.
Bei dieser Anordnung gelangt ungereinigte Luft aus der Atmosphäre in den Maschinenraum. Es wird sich daher im Lauf der Zeit Staub im Maschinenraum ablagern. Das kann unter Umständen für den kalten Teil des Maschinenraumes, in dem sich praktisch die ganze Gasturbinenanlage mit ihren Zusatzantrieben und das Schalt- und Lenkgetriebe befinden, unangenehm werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zur Belüftung des kalten Teils des Maschinenraumes ein Gebläse vorgesehen, welches Luft aus dem Filterkasten hinter den Zyklonen, also gereinigte Luft, in den kalten Teil des Maschinenraumes fördert.
Dieses Gebläse braucht aber nur gegen einen geringen Druck zu fördern, da im Maschinenraum durch das Kühlluftgebläse ein Unterdruck erzeugt wird, der etwa gleich dem durch die Kühlluft-Einlaßgrätings und die Kühlerblöcke bedingten Druckabfall ist.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Maschinenraum des Kettenfahrzeuges ist durch das Brandschott 1 in einen warmen Teil 2 und einen kalten Teil 3 geteilt. Im kalten Teil 3 befindet sich hauptsächlich die Antriebsgasturbine 4 mit dem Filterkasten 5, in dem die nicht dargestellten Zyklone angeordnet sind, das Schalt- und Lenkgetriebe 6 und das Kühlluftgebläse 7. Im warmen Teil 2 befindet sich hauptsächlich die Abgasleitung B. Durch die Grätings 9 tritt eine kleine Luftmenge für die Belüftung des warmen Teils 2 ein und wird vom Abgasstrom ejektormäßig an der Stelle 10 abgesaugt. Die Luft für die Belüftung des kalten Teils 3 tritt durch die Einlaßgrätings 11 mit der Verbrennungsluft für die Gasturbine 4 in den Filterkasten 5 und von dort aus durch Öffnungen an der Stelle 12 in den unter einem geringen Unterdruck stehenden kalten Teil 3 des Maschinenraumes ein, aus dem sie durch das Kühlluftgebläse 7 durch Öffnungen an der Stelle 13 abgesaugt wird. Es wird, Schutz nur für die Gesamtkombination der im Hauptanspruch enthaltenen Merkmale begehrt. Der Unteranspruch ist als reiner Unteranspruch zu werten.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Belüften des Maschinenraumes von durch Gasturbinen angetriebenen Kettenfahrzeugen, bei denen der Maschinenraum durch ein Brandschott in einen hauptsächlich die Abgasleitung aufnehmenden warmen Teil und einen hauptsächlich die Gasturbine mit den Filterkästen, das Schalt- und Lenkgetriebe und das Kühlluftgebläse mit den Kühlerblöcken aufnehmenden kalten Teil unterteilt ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß im Filterkasten (5) Öffnungen (12) vorgesehen sind, durch die ein kleiner Teil der durch die Einlaßgrätings (11) einströmenden Verbrennungsluft für die Gasturbine (4) zum Zweck der Belüftung in den unter einem kleinen Unterdruck stehenden kalten Teil (3) des Maschinenraumes eintritt, aus dem die erwärmte Luft durch Öffnungen (13) am saugseitigen Gehäuse des Kühlluftgebläses (7) abgesaugt wird, während die Kühlluftzufuhr für den warmen Teil (2) des Maschinenraumes mittels Ejektorwirkung der die Abgasleitung (8) durchströmenden Abgase durch Panzergrätings (9) erfolgt, wobei die Anordnung so bemessen ist, daß der Druck im warmen Teil des Maschinenraumes größer ist als im kalten Teil, jedoch kleiner als der Außendruck.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Belüftung des kalten Teils (3) des Maschinenraumes ein Gebläse vorgesehen ist, welches Luft aus dem Filterkasten (5) hinter den Zyklonen, also gereinigte Luft, in den kalten Teil des Maschinenraumes fördert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 841830, 887 917, 888 219; deutsche Auslegeschrift Nr. 1031658; französische Patentschrift Nr. 1251840.