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Kaffeemaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaffeemaschine
mit einem an einen Wasserkessel angeschlossenen Zylinder, in welchem ein hydraulisch
betätigter Kolben einerseits in einer mit Druckwasser gespeisten Antriebskammer
und andererseits in einer mit Brühwasser beschickten Brühkammer arbeitet und bei
seiner Abwärtsbewegung das heiße Brühwasser durch ein das Kaffeepulver aufnehmendes
Filtersieb preßt, wobei die den Füllungsgrad der Brühkammer bestimmende Hubhöhe
des Kolbens entsprechend der bei jedem Aufbrühvorgang gewünschten Menge und Konzentration
des Kaffeegetränks veränderbar ist.
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Bei einer bekannten Kaffeemaschine dieser Art dient das in die Antriebskammer
eindringende Druckwasser nur zur Unterstützung der Kolbenbewegung. Die Hauptkraft
wird mittels eines Handhebels aufgebracht, mit welchem der Kolben gegen Federkraft
in die Antriebskammer hinein aufwärts bewegt wird. Es handelt sich also um eine
überwiegend handbetätigte Maschine, die nur dort eingesetzt werden kann, wo die
zu brühenden Mengen und die Brühfrequenz nicht zu hoch werden. Der Füllungsgrad
der Brühkammer läßt sich bei der bekannten Kaffeemaschine dadurch den Bedürfnissen
anpassen, daß man den Kolben mittels des Handhebels jeweils nur in die gewünschte
Höhenlage bringt. Diese Art der Beeinflussung des Füllungsgrades ist von der Geschicklichkeit
der Bedienungsperson abhängig und zwangläufig ungenau. Dies um so mehr, als die
Bedienungsperson den Kolben nicht sieht, sondern mittelbar aus der Stellung des
Handhebels auf die Stellung des Kolbens schließen muß, ohne daß hierfür eine Skala
vorhanden wäre.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulisch gesteuerte
Kaffeemaschine der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Füllungsgrad
der Brühkammer auf vorwählbare, veränderliche Werte einstellbar ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß bei hydraulischer Steuerung der Kaffeemaschine die Hubhöhe
des Kolbens durch ein Vorwählorgan einstellbar ist, das mit einem gegen Federwirkung
von Hand verstellbaren und in verstellter Lage verriegelbaren Schaltteil zusammenarbeitet,
der bei seiner Verstellbewegung die hydraulische Steuereinrichtung der Maschine
betätigt und aus seiner die Aufwärtsbewegung des Kolbens im Sinn einer Brühkammerfüllung
ermöglichenden Lage bei Erreichen der vorgewählten Hubhöhe des Kolbens nach Lösen
der Verriegelung durch ein von der Kolbenbewegung betätigtes Auslöseorgan unter
der Federwirkung in seine die Abwärtsbewegung des Kolbens ermöglichende Lage zurückkehrt.
Die Erfindung beruht also auf dem Gedanken, dem Kolben einer hydraulisch gesteuerten
Kaffeemaschine eine Vorwähleinrichtung zuzuordnen, die in ihrer Arbeitsstellung
die hydraulische Steuereinrichtung im Sinn einer Füllung der Brühkammer schaltet
und durch die Kolbenbewegung in einer vorwählbaren Hublage des Kolbens in ihre Ruhestellung
zurückbewegt wird, in der sie über die hydraulische Steuereinrichtung die Umsteuerung
des Kolbens im Sinn einer Entleerung der Brühkammer freigibt. Dadurch kann mittels
eines einfachen Vorwählvorganges der Füllungsgrad der Brühkammer genau bestimmt
werden, so daß die bei jedem Aufbrühvorgang gewünschte Menge und Konzentration des
Kaffeegetränks beliebig veränderbar ist. Dabei kann die Einstellung jederzeit während
des Betriebes durch einen einfachen Handgriff vorgenommen werden, ohne daß sonstige
bauliche Veränderungen erforderlich wären oder die Arbeitsweise der Maschine dadurch
gestört würde.
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Ein einfacher Maschinenaufbau ergibt sich, wenn der Schaltteil ein
geradlinig verschiebbarer Druckstift ist.
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Vorteilhafterweise ist das nach außen vorstehende Ende des Druckstiftes
mit dem an Hand einer Skala einstellbaren Vorwählorgan kuppelbar, und das innere
Ende desselben betätigt mittels eines konus- oder keilförmigen Kopfes die Steuerventile
der hydraulischen Steuerung. Das eine Ende des Druckstiftes bildet bei dieser Ausführung
einen einfach zu betätigenden Druckknopf, während sein anderes Ende als Steuerorgan
zur Ventilbetätigung ausgebildet ist.
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Bei einer besonders günstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der Druckstift verschiebbar und drehbar in einer zur Vorwählung dienenden Buchse
gelagert ist, die mit einer Innenringnut versehen ist, in welche ein Querstift des
Druckstiftes unter der Wirkung einer Blattfeder in eingedrückter Stellung
des
Druckstiftes eingreift und darin während der Aufwärtsbewegung des Kolbens so lange
festgehalten wird, bis er infolge einer Drehung des Druckstiftes durch eine an der
Kollbenstange vorgesehene, in ein Zahnrad des Druckstiftes eingreifende Zahnstange
in den Bereich einer zum äußeren Ende des Druckstiftes auslaufenden Schräge gelangt
und das Zurückspringen des Druckstiftes unter der Wirkung der Feder gestattet. Bei
dieser Ausführungsform ist eine kontinuierliche Einstellung des Füllungsgrades der
Brühkammer möglich, da der Querstift in der Innenringnut an jede beliebige Stelle
gebracht werden kann.
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Bei einer anderen günstigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß in dem verschiebbar gelagerten Druckstift ein kippbar gelagerter Sperrhebel
angeordnet ist, dessen eines Ende in der eingedrückten Stellung des Druckstiftes
von einer Blattfeder gegen einen von mehreren, winklig und axial versetzten Nocken
eines zur Vorwählung dienenden Nockenrades gedrückt wird und dessen anderes, nasenartiges
Ende je nach der Eindrücktiefe des Druckstiftes bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens
in den Bereich einer von mehreren, an der Kolbenstange vorgesehenen Stufen gelangt,
so daß der Sperrhebel gekippt und das Ende desselben von dem durch Vorwählung eingestellten
Nocken des Nockenrades gelöst wird und der Druckstift unter der Wirkung der Federn
in seine Ausgangslage zurückspringt. Bei dieser Ausführung ist eine gestufte Vorwahl
möglich, d. h., daß der Füllungsgrad jeweils nur in Schritten verändert werden kann.
Dies ist dann besonders günstig, wenn die Kaffeemaschine zur Füllung eines Sortiments
verschieden großer Gefäße dient. Die Maschine läßt sich dann jeweils in einzelnen
Schritten dem Füllvolumen der Gefäße anpassen. In diesem Fall wäre es sinnlos, auch
eine Einstellung auf zwischen den verschiedenen Gefäßvolumen liegende Füllungsgrade
vorzusehen. Dies würde nur zu Fehlfüllungen führen.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung erläutert.
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F i g. 1 zeigt im Längsschnitt die Zylindergruppe einer Kaffeemaschine
mit stufenlos einstellbarer Vorwählung; F i g. 2 zeigt einen Horizontalschnitt nach
der Linie A-B der F i g. 1; F i g. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der F i g. 1; F i g. 4 zeigt eine abgebrochene Draufsicht in Richtung des Pfeiles
C der F i g. 1.
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F i g. 1' zeigt im Längsschnitt die Zylindergruppe einer Vorrichtung
mit abgestuft einstellbarer Vorwählung; F i g. 2' zeigt einen Schnitt nach der Linie
A'-B' der F i g. 1'; F i g. 3' zeigt eine Seitenansicht der F i g. 1', und F i g.
4' zeigt eine abgebrochene Draufsicht in Richtung des Pfeiles C der F i g.
1'.
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In den einzelnen Figuren der beiden Ausführungsformen der Erfindung
sind der Einfachheit halber gleiche oder äquivalente Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Der zunächst folgende Teil der Beschreibung bezieht sich also analog auf
beide Ausführungsformen.
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Danach besteht jede Zylindergruppe aus zwei axial miteinander verbundenen
Zylindern 1 und 2, von denen der oben angeordnete Antriebszylinder 1 eine Antriebskammer
3 und einen Antriebskolben 4 enthält, während der unten angeordnete Brühzylinder
2 eine Brühkammer 5 und einen Preßkolben 6 umgibt. Die beiden, zusammen einen Doppelkolben
bildenden Kolben 4 und 6 sind durch eine Kolbenstange 7 starr miteinander verbunden.
Der Antriebskolben 4 steht unter der Wirkung einer Druckfeder 8 (im Fall der F i
g. 1 außerdem einer zwecks Verkürzung der Baulänge in letztere eingreifenden Zusatzfeder
8a), welche bestrebt ist, den Doppelkolben in seine obere Stellung zu bringen. Die
Druckfeder 8 stützt sich unten auf eine am oberen Ende des Brühzylinders 2 angeordnete
Zwischenwand 9 ab.
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Die beiden Kolben 4 und 6 haben den gleichen Durchmesser. Der Antriebszylinder
1 ist oben abgeschlossen, während der Brühzylinder 2 unten offen und durch einen
lösbaren Siebhalter 10 abschließbar ist. Der mit einem Griff 11 versehene Siebhalter
10 enthält ein zur Aufnahme des Kaffeepulvers dienendes Sieb 12 und mündet darunter
in einen Austrittsstutzen 13.
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Die Antriebskammer 3 des oberen Zylinders 1 ist über eine Leitung
14 mit dem Schieberraum 15 eines ersten Steuerventils 16 verbunden, in den eine
Druckwasserleitung 17 mündet. Der Schieber 18 des Steuerventils sitzt auf einer
Schieberstange 19, die sich gemäß F i g. 1 direkt gegen die Mantelfläche eines konusförmigen
Kopfes 20, gemäß F i g. 1' vermittels einer eingeschalteten Gabel 19 a und
einer Rolle 19 b
gegen eine Schrägfläche eines keilförmigen Kopfes 20' legt.
Von dem unteren Teil des Schieberraumes 15 führt ein Kanal 21, zweckmäßig unter
Einschaltung einer Rohrschleife 22, über eine Leitung 23 in einen in F i g. 1 und
in F i g. 1' in gestrichelten Linien angedeuteten Wasserkessel 24, an dem die Zylindergruppe
1, 2 mittels eines Flanschkörpers 25 befestigt ist.
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Die Brühkammer 5 des Zylinders 2 ist über eine Leitung 26 mit dem
Ventilraum 27 eines zweiten Steuerventils 28 verbunden, in den eine aus dem Wasserkessel
24 unterhalb des Wasserspiegels kommende Leitung 29 mündet. Der Ventilkegel 30 des
Steuerventils 28 ist am unteren Ende einer Ventilstange 31 befestigt, die sich oben
mittels eines Stiftes 32 gemäß F i g. 1 direkt gegen die Mantelfläche des konusförmigen
Kopfes 20, gemäß F i g. 1' unter Vermittlung einer Rolle 32' gegen eine Schrägfläche
des keilförmigen Kopfes 20' legt, und zwar unter der Wirkung einer von einem Abdichtungsbalg
umgebenen Feder 33.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bildet der Konuskopf 20 das
innere Ende eines quer durch die Zylindergruppe 1, 2 verlaufenden, entgegen der
Wirkung einer Feder 34 verschiebbaren Druckstiftes 35, dessen äußeres Ende druckknopfartig
aus der Zylindergruppe herausragt. Auf dem Druckstift 35 sitzt ein mit diesem fest
verbundenes oder aus einem Stück bestehendes Zahnrad 36, welches mit einer in die
Kolbenstange 7 eingefrästen Zahnstange 37 im Eingriff steht.
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Der Druckstift 35 ist drehbar gelagert und axial verschiebbar geführt
in einer in der Gehäusezwischenwand 9 drehbar gelagerten Buchse 38, welche bei dieser
Ausführungsform das Vorwählorgan bildet. Die Buchse 38 hat eine Außenringnut 39,
in die ein unter der Wirkung einer Feder 40 stehender Stift 41 eingreift (F i g.
2). Durch mehr oder weniger starkes
Spannen der Feder 40 mittels
einer Einstellschraube 42 wird bewirkt, daß sich die Buchse 38 schwerer oder leichter
verdrehen läßt.
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Außerdem hat die Buchse 38 eine Innenringnut 43, die lediglich an
einer bestimmten Stelle ihres inneren Umfangs eine schräg nach dem Druckknopfende
des Druckstiftes 35 hin auslaufende, eingefräste Gleitführung 44 aufweist.
Mit dieser Gleitführung 44 kann ein Stift 45 zusammenarbeiten, der quer zur
Längsachse des Druckstiftes 35 in diesem verschiebbar gelagert ist und unter der
Wirkung einer an dem Druckstift 35 gehaltenen Blattfeder 46 steht.
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Die Buchse 38 hat vorn einen Rändelrand 47 und trägt
hinter demselben auf ihrer Außenfläche eine Skala, die gegenüber einer auf einem
ortsfesten Ring 48 angebrachten Zeigermarke einstellbar ist (F i g. 4).
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Die Wirkungsweise der in F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist folgende: In der Ausgangs- oder Ruhestellung der Vorrichtung befinden
sich die beiden durch die Kolbenstange 7 starr verbundenen Kolben 4 und 6 in ihrer
untersten Stellung, die der in F i g. 1 dargestellten Stellung entgegengesetzt ist.
Das Vorwählorgan, nämlich die Buchse 38, wird an Hand der Zeigermarke auf einen
bestimmten Füllungsgrad, beispielsweise auf ein Füllvolumen von zwei Tassen, eingestellt.
Zur Ingangsetzung der Vorrichtung wird der Druckstift 35 eingedrückt, wobei der
in dem Druckstift 35 quer verschiebbare Stift 45 unter der Wirkung der Blattfeder
46 in die innere Ringnut 43 einspringt, wohlgemerkt an einer Stelle, an der
die Innenringnut 43 nicht in die schräge Einfräsung 44 ausläuft. Dadurch wird der
Druckstift 35 in seiner eingedrückten Lage festgehalten, in der auch das Zahnrad
36 zum vollen Eingriff mit der Zahnstange 37 gebracht ist. Gleichzeitig werden durch
den nach rechts geschobenen Konuskopf 20 des Druckstiftes 35 die beiden Steuerventile
16 und 28 betätigt, und zwar derart, daß die mit Druckwasser gefüllte Antriebskammer
3 des oberen Zylinders 1 über die Leitung 14, den unterhalb des nunmehr hochgedrückten
Schiebers 18 befindlichen Teil des Schieberraumes 15, den Kanal 21, die Rohrschleife
22 und die Leitung 23 mit dem Innenraum des Wasserkessels 24 in Verbindung steht,
während die Brühkammer 5 des unteren Zylinders 2 durch den Kanal 26 über das geöffnete
Ventil 30, den Ventilraum 27 und die Leitung 29 mit dem Wasserraum des Kessels 24
verbunden ist. Die kombinierten Federn 8 und 8 a drücken nun die verbundenen Kolben
4 und 6 aufwärts. Bei dieser Aufwärtsbewegung wird das Wasser aus der Antriebskammer
3 in den Kessel 24 geschoben, während gleichzeitig eine entsprechende Menge Brühwasser
aus dem Kessel 24 in die Brühkammer 5 eingeführt wird. Die an der Kolbenstange 7
angeordnete Zahnstange 37 bewirkt bei der Aufwärtsbewegung der Kolben 4, 6 eine
Drehung des Zahnrades 36 und damit auch des Druckstiftes 35. Sobald nun im Verlauf
dieser Drehung der zunächst noch in der Innenringnut 43 geführte Stift
45
vor die schräge Einfräsung 44 zu stehen kommt, wird die Arretierung des
Druckstiftes 35 ausgelöst, und die Feder 34 drückt den Druckstift 35 in seine linke
Ausgangsstellung zurück. Durch den mit dem Druckstift 35 zurückweichenden Konuskopf
20 werden auch die Steuerventile 16 und 28 in dem Sinn umgeschaltet, daß der Steuerschieber
18 in seine untere Lage gelangt und der Ventilkegel 30 sich auf seinen Ventilsitz
auflegt. Diese Stellung der Vorrichtung ist in F i g. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt.
Das Druckwasser tritt nunmehr durch die Leitung 17 über das Steuerventil 16 und
durch die Leitung 14 in die Antriebskammer 3 des Zylinders 1 ein und drückt die
Kolben 4, 6 entgegen der Wirkung der Federn 8, 8 a abwärts. Dadurch wird das in
der Brühkammer 5 befindliche Brühwasser durch das auf dem Sieb 12 liegende Kaffeepulver
hindurch und aus dem Austrittsstutzen 13 herausgedrückt. Es ist klar, daß je nach
der Einstellung der Vorwählbuchse 38 und der dadurch herbeigeführten Relativverdrehung
der schrägen Gleitfläche 44 in bezug auf den Druckstift 35
und den
Stift 45 das Auslösen des Druckstiftes beim Hochgehen der Zahnstange 37 früher
oder später eintritt. Die Kolben 4, 6 gelangen dadurch in einer tieferen oder höheren
Hubstellung unter gleichzeitiger Umschaltung der Steuerventile zum Stillstand und
werden wieder abwärts bewegt, so daß die Menge des in die Brühkammer 5 eingetretenen
Brühwassers kleiner oder größer ist. Da die Vorwählbuchse 38 beliebig verdreht werden
kann, ist jede beliebige Zwischenstellung der oberen Endlage des Doppelkolbens und
damit eine stufenlose Regelung des Füllungsgrades möglich.
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Bei der in den F i g. 1' bis 4' veranschaulichten zweiten Ausführungsform
der Erfindung bildet der keilförmige Kopf 20' ebenfalls das innere Ende eines quer
durch die Zylindergruppe 1, 2 verlaufenden, entgegen der Wirkung zweier Zugfedern
34' verschiebbaren Druckstiftes 35', dessen äußeres Ende druckknopfartig vorn aus
der Zylindergruppe herausragt. In der mittleren Zone des Druckstiftes 35' ist ein
Vertikalschlitz 36' ausgespart, durch den die bei dieser Ausführungsform im Querschnitt
rechteckige Kolbenstange 7 hindurchgeführt ist. In diese Kolbenstange 7 ist an ihrer
vorderen, in F i g. 1' linken Seite eine abgestufte Längsnut 37' eingearbeitet.
Im Ausführungsbeispiel hat die Längsnut 37' zwei eingefräste Stufen 38' und 39'
sowie eine dritte, von einem vorstehenden Stift 40' gebildete unterste Stufe.
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Auf wahlweise eine der Stufen 38', 39' oder 40' kann sich die Nase
41' eines zweiarmigen Sperrhebels 42' legen, welcher in einem vorderen Vertikalschlitz
43' des Druckstiftes 35' um eine Achse 44' schwingbar gelagert ist und unter der
Wirkung einer Blattfeder 45' steht, welche den Hebel 42' im Uhrzeigersinn verdreht
und die Ecke 51' des Hebels 42' sich gegen einen der Nocken 47', 48' oder 49' des
Nockenrades 50' legen läßt.
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Der Druckstift 35' hat quer über dem Vertikalschlitz 43' eine Einfräsung
46' (F i g. 1' und 3'), in welche wahlweise die Nocken 47', 48' oder 49' des drehbar
gelagerten Nockenrades 50' je nach der Stellung des letzteren eingreifen. Dieses
Nockenrad 50' bildet bei dieser Ausführungsform das Vorwählorgan. Das hintere Ende
51' des Sperrhebels 42' kann sich unter der Wirkung der Blattfeder 45' gegen denjenigen
Nocken 47', 48' oder 49' legen, welcher in die Einfräsung 46' eingreift.
Die Nocken 47', 48' und 49' sind in axialer Richtung in verschiedenen Abständen
auf dem Nockenrad 50' angeordnet, wie z. B. aus F i g. 4' ersichtlich ist.
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Die Wirkungsweise der in F i g. 1' bis 4' dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist folgende: Die beiden Kolben 4 und 6 befinden sich in der Ausgangs-
oder Ruhestellung der Vorrichtung in ihrer untersten Stellung, die der in F i g.
1' dargestellten Stellung entgegengesetzt ist. Das Vorwählorgan,
in
diesem Fall das Nockenrad 50', wird so eingestellt, daß einer der drei Nocken 47',
48' oder 49' in die Einfräsung 46' eingreift. Jede Nockenradstellung entspricht
einer bestimmten Füllungsstufe, die z. B. auf dem Nockenrad 50' durch die Zahlen
1, 2,3 gekennzeichnet ist (s. F i g . 3'). Zwecks Ingangsetzung der Vorrichtung
wird der Druckstift 35' von Hand eingedrückt. Beim Loslassen des Druckstiftes 35'
ziehen die Federn 34' den Druckstift 35' wieder nach links, bis sich das unter der
Wirkung der Blattfeder 45' hochgedrückte Ende 51' des Sperrhebels 42' gegen den
eingestellten Nocken des Nockenrades 50' legt. Da die drei Nocken 47', 48'
und 49' nicht nur in einem Winkelabstand von 120° gleichmäßig auf dem Nockenrad
50' verteilt sind, sondern außerdem axial gegeneinander verschoben sind, wird der
Druckstift 35' in mehr oder weniger tiefer Eindrückstellung durch den betreffenden
Nocken verriegelt. Durch den nach rechts geschobenen keilförmigen Kopf
20' des Druckstiftes 35' werden auch die Steuerventile 16 und 28 so betätigt,
wie dies im vorstehenden an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert worden ist. Die betreffende
Stellung der Steuerventile ist in F i g. 1' dargestellt. Die Feder 8 drückt die
verbundenen Kolben 4 und 6 aufwärts, wobei sich der Inhalt der Antriebskammer 3
durch die Leitungen 14 und 23 in den Kessel 24 entleert, während
gleichzeitig eine entsprechende Menge Brühwasser aus dem Kessel 24 durch die Leitungen
29 und 26 in die Brühkammer 5 eintritt.
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Beim Hochgehen der Kolbenstange 7 und der in ihr vorgesehenen abgestuften
Längsnut 37' trifft nun je nach der vorgewählten Eindrücktiefe des Druckstiftes
35' eine der Stufen 38', 39' oder 40' früher oder später auf die Nase
41' des Sperrhebels 42'. In diesem Augenblick wird der Sperrhebel 42' entgegen
dem Uhrzeigersinn um seinen Drehzapfen 44' verschwenkt. Dadurch löst sich
das Ende 51' des Sperrhebels 42' von dem betreffenden Nocken des Nockenrades 50',
der Druckstift 35' wird freigegeben und springt unter der Wirkung der Zugfedern
34' in seine Ausgangsstellung nach links zurück. Dieser Augenblickszustand der Vorrichtung
für den Fall, daß die Nase 41' des Sperrhebels 42' auf die unterste
Stufe 40' der Kolbenstange auftrifft und die Verriegelung gelöst wird, ist in F
i g. 1' der Zeichnung festgehalten worden. Im nächsten Augenblick hat sich der Druckstift
35' mit dem keilförmigen Kopf 20' nach links verschoben, wodurch die Steuerventile
16 und 28 umgeschaltet werden. Die Antriebskammer 3 steht dann über die Leitung
14 mit der Druckwasserleitung 17 in Verbindung, während der Ventilkegel
30 das Steuerventil 28 abschließt und damit die Brühkammer 5 von der
Brühwasserzuleitung 29 trennt. Das Druckwasser drückt nun die Kolben 4, 6 entgegen
der Wirkung der Feder 8 nach unten, und das Brühwasser wird durch das auf dem Sieb
12 befindliche Kaffeepulver hindurch aus dem Austrittsstutzen 13 herausgedrückt.
Da der Doppelkolben 4, 6 bei dieser Ausführungsform der Erfindung seine obere
Endstellung je nach der Einstellung des Vorwählnockenrades 50' nach Zurücklegung
eines Aufwärtshubes erreicht, welcher der vorgewählten Stufe entspricht, ist hierbei
eine Vorwählung nur entsprechend einer der vorgesehenen Stufen möglich, was aber
für die Praxis völlig ausreicht.
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Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die vorstehend
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen, sondern sie
umfaßt alle Varianten im Rahmen des wesentlichen Erfindungsgedankens. Beispielsweise
kann das Vorwählorgan auf beliebige andere Weise ausgebildet sein. Die Auslösung
des Druckstiftes, sofern ein solcher verwendet wird, kann ebenfalls mit anderen
Mitteln bewirkt werden. An Stelle des Druckstiftes könnte auch ein beliebiges anderes
Betätigungsorgan verwendet werden. Die Ausführung mit einem Druckstift und einem
mit diesem zusammenarbeitenden Vorwählorgan hat aber den besonderen Vorzug, daß
die Bedienung der Vorrichtung sehr einfach und narrensicher ist urd daß sich der
gesamte Vorgang der Herstellung des Getränks dank der hydraulischen Betätigung des
Kolbens nach Vorwählung und Druckknopfbetätigung vollautomatisch abspielt.