DE1269745B - Optischer Molekularverstaerker - Google Patents

Optischer Molekularverstaerker

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DE1269745B
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Dr Dieter Roess
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Siemens AG
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/05Construction or shape of optical resonators; Accommodation of active medium therein; Shape of active medium
    • H01S3/08Construction or shape of optical resonators or components thereof
    • H01S3/081Construction or shape of optical resonators or components thereof comprising three or more reflectors
    • H01S3/083Ring lasers

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Description

  • Optischer Molekularverstärker Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Molekularverstärker (Laser), wie er beispielsweise für die Verstärkung von Lichtwellen in letzter Zeit bekanntgeworden ist, Das allgemeine Prinzip eines optischen Molekularverstärkers ist zwar in drr Literatur schon hinreichend beschrieben, doch soll zum besseren Verständnis zunächst an Hand eines einfachen Beispiels nochmals kurz auf die Wirkungsweise eines derartigen optischen Molekularverstärkers eingegangen werden. Die Fig.1 zeigt ein Diagramm, in dem auf der Ordinate die Energie E und auf der Abszisse die sogenannte Besetzungszahl n aufgetragen ist. Das Diagramm enthält die Darstellung der Energieverteilung für das für den Verstärkungsvorgang aktivierbare Material (weiterhin als »aktives Material« bezeichnet) mit drei Energieniveaus. Die einzelnen Energieniveaus sind mit E1, E2 und E3 bezeichnet. Ihre Besetzung - darunter wird die Anzahl der jeweiligen Atome mit diesem Energiezustand verstanden - ist so im thermischen Gleichgewicht, daß die höheren Energieniveaus weniger besetzt sind als die tieferen Energieniveaus. Die Verteilung entspricht einer Boltzmann-Verteilung und ist in der F i g. 1 mit B bezeichnet. Der Schnittpunkt dieser Kurve mit den einzelnen Energieniveaus gibt an, welche Besetzungszahlen den einzelnen Energieniveaus zukommen.
  • Beim optischen Molekularverstärker, bei dem das aktive Material vorzugsweise aus einem Festkörper, wie Rubin u. dgl., besteht, lassen sich die im optischen Bereich liegenden Energieniveaus des aktiven Materials im Gegensatz zu seinen Energieniveaus im Mikrowellenbereich nur noch gering durch ein äußeres magnetisches Gleichfeld aufspalten. Eine geringe Beeinflussung ist ebenfalls über die Temperatur möglich. Es ist deshalb in der Regel ein solches aktives Material zu wählen, bei dem der Abstand zwischen den Energieniveaus El und E2 dem Produkt h - f, und der Abstand zwischen Energieniveaus E1 und E3 dem Produkt h - fp entspricht, worin h das Planeksche Wirkungsquantum, fs die mittlere Signalfrequenz und f p die dem Pumpübergang entsprechende Pumpfrequenz ist.
  • Der Verstärkungsvorgang in einem derartigen Drei-Niveau-Molekularverstärker geht nun etwa wie folgt vor sich: Mittels von außen zugeführter Pumpenergie wird die Besetzungszahl in den einzelnen Energieniveaus ;eändert, und zwar derart, daß auf E3 sich die Be-3etzungszahl von h3 auf n3 erhöht. Weil die Zahl der Atome in dem aktiven Material festliegt, verringert ;ich durch diese Quantenübergänge die Besetzung bei E1 um den gleichen Betrag. Die Besetzung geht also ür El zurück von n, auf n1'. Es ist somit für E2 eine größere Besetzungszahl (n2) erzwungen, als El durch die Besetzung n1' hat. Die Inversion des Niveaupaares El/E2 wird noch erheblich verbessert, wenn die den thermischen Ausgleich der einzelnen Energieniveaus untereinander bestimmende Relaxationszeit für das Niveaupaar E31E2 wesentlich kleiner ist als für das Niveaupaar E2lEL Wird nun ein äußeres Signal mit der Frequenz f8 zugeführt, so gehen Atome mit dem Energiezustand E2 in den Energiezustand El über. Gleichzeitig tritt auch eine gewisse Transportierung von Atomen des Energiezustandes El in den Energiezustand E2 ein. Der Übergang von E2 nach El entspricht einer induzierten Emission des aktiven Materials auf der Frequenz fs, während der Übergang von El nach E2 einer Absorption der induz;erenden Signalenergie entspricht. Durch die mittels des Pumpens erzwungene Besetzung der Energieniveaus El und E2 überwiegt jedoch die induzierte Emission gegenüber der Absorption, so daß insgesamt mehr Signalenergie der Frequenz f, vom aktiven Material emittiert wird, als einfallende bzw. induzierende Signalenergie mit der Frequenz f, in dem aktiven Material absorbiert wird.
  • Das Drei-Niveau-System ist nur eines der möglichen Systeme, nach dem optische Molekularverstärker arbeiten können. Es gibt auch Systeme mit beispielsweise vier oder mehr Niveaus, auf deren Erläuterung zur Vereinfachung hier nicht näher eingegangen werden soll, da sie analog arbeiten.
  • Während im Mikrowellenbereich Energiequellen, deren Gesamtenergie die gleiche Frequenz und die gleiche Phase haben, mit ausreichender Leistung zur Verfügung stehen, lassen sich Lichtwellen auf diese Weise bisher nicht herstellen. Infolgedessen erfolgen auch die durch Lichtenergie angeregten Quantenübergänge nicht gleichphasig. Die Synchronisation der Emission der Atome im Gebiet der Licht- und Wärmewellen kann nun dadurch erfolgen, daß das aktive Material mit für die Zwecke der Verstärkung geeigneten Quantenübergängen, beispielsweise ein Rubin- Einkristall, zu einem Stab zugeschnitten wird, dessen Enden mit hoher Präzision eben geschliffen und mit einer teilweise reflektierenden, teilweise durchlässigen Silberschicht bedeckt sind. Werden die eingebauten Chromionen dieses Stabes mittels zugeführter Pumpenergie bis zur Inversion angeregt, so fallen sie nach kurzer Zeit unter Aussendung von allen möglichen inkohärenter Wellen in ihren Ruhezustand zurück. Einige Wellen jedoch, die längs der Achse des Kristalls laufen, treffen auf die reflektierenden Endflächen und laufen wieder zurück. Sie lösen auf dem Rückweg in den angeregten Ionen, die sie durchqueren, weitere Wellen derselben Frequenz und auch Phase aus, so daß ein sich verstärkender Wellenzug entsteht, der von der gegenüberliegenden Silberschicht teils durchgelassen, teils zurückgeworfen wird und sich bei laufender Zuführung von Pumpenergie weiter verstärkt. Bei richtiger Ausführung der reflektierenden Wände entsteht eine stehende Welle, die bei ausreichender Pumpleistung durch die durchlässigen Wände Energie nach außen abgeben kann. Die auf diese Weise entstehenden Wellen sind stark gebündelt, da nur die Energie, die genau längs der Kristallachse läuft, eine Aussicht auf Reflexion an den Enden und damit auf Verstärkung hat. Neben den in Achsrichtung des Stabes angeregten Lichtwellen von Signalfrequenz werden auch noch viele weitere Lichtwellen durch Streuung oder Beugung an den Endflächen des Stabes angeregt. Die hierdurch bedingten Verluste sind relativ groß.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optischen Molekularverstärker der einleitend beschriebenen Art unter anderem hinsichtlich der auftretenden Verluste unter Berücksichtigung leichter Herstellbarkeit wesentlich zu verbessern.
  • Ausgehend von einem optischen Molekularverstärker, bestehend aus einem aktiven, lichtdurchlässigen Material mit wenigstens drei Energieniveaus, dem Pumpenergie zur Invertierung von Niveaupaaren zugeführt wird und bei dem das aktive Material die Gestalt eines Rings hat, dessen Oberfläche von solcher Beschaffenheit ist, daß sich in seinem Innern Lichtwellen von Signalfrequenz bevorzugt in Umfangsrichtung ausbilden, wird erfindungsgemäß die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ring einen rechteckigen Querschnitt mit achsparallelen Mantelflächen aufweist.
  • Bei der Erfindung wird von der wesentlichen Erkenntnis ausgegangen, daß bei einer Scheibenkonfiguration des aktiven Materials, nicht allzu große Pumpleistung vorausgesetzt, nur solche Lichtmoden (Lichtwellenschwingungstypen) selbsterregte Schwingungen ausbilden können, deren Fortpflanzungsrichtung in Umfangsrichtung der Scheibe unter einem Reflexionswinkel am Umfang erfolgt, der größer ist als der Grenzwinkel der Totalreflexion gegen das die Scheibe umgebende Medium. Hierbei weisen Moden mit streifender Inzidenz die größte Güte auf. Die Scheibenform ermöglicht also ebenso wie der an seinen Enden reflektierende Stab die Anregung kohärenter Schwingungen, die bei der Scheibe jedoch nicht notwendig in Form stehender, sondern auch in Form umlaufender Wellen auftreten. Die Scheibe hat mit anderen Worten eine Wanderwellencharakteristik. Die Entartung der Scheibe in einen Ring nach der Erfindung hat die Wirkung einer zusätzlichen Modenselektion, weil dadurch die. Anregung der existenzfähigen Moden noch erheblich eingeschränkt wird.
  • Zwar ist ein optischer Molekularverstärker bekannt, bei dem das aktive Material einen lichtdurchlässigen Kristall in Form einer Kugel oder eines Kugelabschnitts bildet, jedoch weist dieser gegenüber dem Erfindungsgegenstand wesentliche Nachteile auf. Während bei der bekannten Anordnung Lichtwellen ganz allgemein in Umfangsrichtung bevorzugt angeregt werden, werden beim Erfindungsgegenstand wegen der achsparallelen Mantelflächen von den möglichen umlaufenden Wellen nur die bevorzugt, die senkrecht zur Ringachse ausgerichtet sind. Neben dieser dadurch wesentlich höheren Selektivität hat der Erfindungsgegenstand gegenüber der bekannten Anordnung auch den Vorteil, daß sich der Ring in rechteckigem Querschnitt mit achsparallelen Mantelflächen wesentlich einfacher darstellen läßt als mit zweidimensional gekrümmten.
  • Für die praktische Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es sinnvoll, wenn der Ring an seinem Umfang optisch glatt poliert ist und das aktive Material, aus dem der Ring besteht, gegen seine Umgebung einen Brechungsindex größer als 1 aufweist. Da bei der erfindungsgemäßen ringförmigen Konfiguration zweckmäßigerweise nur solchem aktivem Material Pumpenergie zugeführt wird, das an den im Ring angeregten umlaufenden Wellen aktiv teilnimmt, ist der Innenradius des Rings gleich dem Verhältnis aus seinem Außenradius zum Brechungsindex gegenüber seiner Umgebung zu wählen.
  • Kommt es auf eine möglichst große Modenselektion an, dann ist es vorteilhaft, wenn das Verhältnis des Außenradius zum Innenradius kleiner ist als das Verhältnis des Brechungsindex des Rings zu dem seiner Umgebung.
  • Besonders günstige Verhältnisse hinsichtlich einer hohen Modenselektion lassen sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dann erreichen, wenn der Ring aus einem lichtdurchlässigen Grundmaterial besteht, das über den Ringquerschnitt und/oder in Umfangsrichtung des Rings unterschiedlich mit aktiven Ionen angereichert ist.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das lichtdurchlässige Grundmaterial lediglich in einer ringförmigen Zone des Ringquerschnitts, die senkrecht zur Ringachse verläuft, mit aktiven Ionen angereichert ist.
  • Weiter ist es günstig, den Ring lediglich in einer Zone eines Ringabschnittes, deren Länge klein gegen den Ringumfang ist, zu dotieren.
  • Beim erfindungsgemäßen optischen Molekularverstärker können die im Ring angeregten Lichtwellen der Signalfrequenz zu einem kleinen Bruchteil am Umfang als tangentialer, scheibenförmiger Strahl austreten. Diese Strahlcharakteristik ist in der Regel nicht erwünscht; vielmehr wird angestrebt, den Lichtstrahl an einer bestimmten Stelle am Umfang austreten zu lassen. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß der Ring eine Unsymmetrie seines Umfangs aufweist, die hinsichtlich der beiden Umlaufrichtungen der Lichtwellen der Signalfrequenz in Umfangsrichtung des Rings unterschiedlich ist.
  • Die Unsymmetrie kann in vorteilhafter Weise dadurch erreicht sein, daß die. Außenmatelfläche des Rings mit einem Überzug versehen ist, der die Abstrahlung am Umfang bis auf wenigstens eine ausgezeichnete Stelle weitgehend unterdrückt.
  • Soll unter anderem der Überzug selbst möglichst wenig zu den Verlusten der Anordnung beitragen, dann ist es zweckmäßig, den Überzug durch dünne dielektrische Schichten zu realisieren, deren Dicke und deren Brechungsindex gegen ihre Umgebung so gewählt sind, daß durch Interferenz der an den verschiedenen Grenzflächen der Schichten reflektierten Lichtwellenanteile der Signalfrequenz die Abstrahlung herabgesetzt wird.
  • Vorteilhaft ist es für einen erfindungsgemäßen optischen Molekularverstärker, bei dem eine Stelle am Ringumfang durch optische Anpassung zur bevorzugten Abstrahlung vorgesehen ist, wenn diese mit Mitteln in Verbindung steht, die geeignet sind, die Größe der Abstrahlung auf elektrischem, magnetischem oder mechanischem Wege zu steuern. Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, die Mittel an der Stelle bevorzugter Abstrahlung durch einen hinsichtlich des Ringmantels verminderten Brechungsindex auszuzeichnen.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit besteht darin, die Stelle bevorzugter Abstrahlung durch Annäherung einer lichtdurchlässigen Substanz bis auf einen Abstand in der Größenordnung einer Lichtwellenlänge der Signalfrequenz auszuzeichnen.
  • Zwar ist bereits ein optischer Molekularverstärker mit einer derartigen Auskoppelvorrichtung, bei der auch der Abstand variiert werden kann, bekannt, jedoch hat das dort verwendete aktive Material die Form einer Kugel oder eines Kugelabschnitts.
  • Wie die Praxis zeigt, stellt ein Ring mit rechteckigem Querschnitt und achsparallelen Mantelflächen für die Zwecke der Erfindung eine besonders brauchbare Form dar. Damit die angeregten, im Ring umlaufenden Lichtwellen der Signalfrequenz nur senkrecht zur Ringachse umlaufen, wird den Stirnflächen des Rings sinnvollerweise eine solche Beschaffenheit gegeben, daß die auf sie auftreffenden Lichtwellen stark gedämpft werden.
  • Als aktives Material erweist sich Rubin als besonders geeignet.
  • An Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, soll die Erfindung noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet: F i g. 1 ein bereits beschriebenes Diagramm der Besetzungszahlen der Energieniveaus bei einem aktiven Material, F i g. 2 einen optischen Molekularverstärker nach der Erfindung mit ringförmiger Konfiguration, F i g. 3 eine schematische Darstellung der im Ring umlaufenden angeregten Lichtwellen von Signalfrequenz nach der Erfindung, F i g. 4 einen weiteren Ring nach der Erfindung, F i g. 5 einen weiteren Ring nach der Erfindung, F i g. 6 eine weitere schematische Darstellung der in einem Ring umlaufenden Lichtwellen nach der Erfindung, F i g. 7 a und 7 b einen Ring mit einer Unsymmetrie an seinem äußeren Umfang nach der Erfindung, F i g. 8 einen weiteren, an seinem äußeren Umfang unsymmetrisch ausgebildeten Ring nach der Erfindung, F i g. 9 einen Ring mit einer Stelle bevorzugter Abstrahlung an seinem äußeren Umfang nach der Erfindung, F i g. 10 einen weiteren Ring mit einer Stelle bevorzugter Abstrahlung an seinem äußeren Umfang nach der Erfindung.
  • Der in F i g. 2 perspektivisch dargestellte erfindungsgemäße Ring 1 hat rechteckigen Querschnitt und besteht aus einem lichtdurchlässigen Material mit wenigstens drei Energieniveaus, beispielsweise Rubin. Der Ring 1, der an seinem Umfang optisch glatt poliert ist und dem von einer in der F i g. 2 nicht näher dargestellten Lichtquelle Energie zugeführt wird, hat einen Innenradius ri und einen Außenradius r", die zum Grenzwinkel a9 der Totalreflexion bzw. reziproken Wert des Brechungsindex n des aktiven Materials gegen seine Umgebung die mathematische Beziehung haben. Diese Beziehung sagt aus, daß in Umfangsrichtung des Rings 1 nur Moden unter Totalreflexion existenzfähig sind. In der F i g. 2 kommt das dadurch zum Ausdruck, daß der die innere Begrenzungsfläche tangierende Strahl S mit dem Außenradius r" den Grenzwinkel a9 der Totalreflexion bildet. Wie im vorstehenden bereits erwähnt wurde, kann die Modenselektion durch Vergrößern des Innenradius ri noch beliebig verbessert werden.
  • Die innerhalb des erfindungsgemäßen Rings angeregten Schwingungen laufen nach Art einer Wanderwelle im Ring um, und zwar sind beide Umlaufrichtungen gleichwertig. Eine Vorstellung hiervon gibt das Schaubild der F i g. 3. Dieses Umlaufen wird dadurch ermöglicht, daß der Winkel, unter dem die sich geradlinig fortpflanzenden Wellenfronten an der äußeren Grenzfläche des Rings auftreffen, stets größer ist als der Grenzwinkel der Totalreflexion. Sie werden stets in das Ringinnere zurückreflektiert und beschreiben auf diese Weise im Ring einen Umlauf. In der F i g. 3 sind nur zwei der in einer Vielzahl auftretenden umlaufenden Wellen schematisch angedeutet. Hiervon läuft die mit S1 bezeichnete Lichtwelle im Uhrzeigersinn und die mit S2 bezeichnete Lichtwelle im Gegenuhrzeigersinn im Ring um.
  • Soll unter anderem die Modenselektion besonders streng sein, dann muß der Ring immer dünner und immer schmaler bemessen werden. Dementsprechend werden dann auch die Bruch- und Stoßempfindlichkeit groß und die erforderliche Halterung entsprechend kompliziert. Diesen Schwierigkeiten kann gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes dadurch begegnet werden, daß der Ring aus einem lichtdurchlässigen Grundmaterial aufgebaut wird, das lediglich zonenweise über einem Querschnitt mit aktiven Ionen dotiert ist. Ein in dieser Weise ausgebildeter Ring ist in der F i g. 4 perspektivisch dargestellt. Er hat die Form eines Rohres, dessen Mittelteil 1 b den eigentlichen Ring aus aktivem Material bildet, während die sich auf beiden Seiten daran anschließenden Rohrteile 1 a und 1, aus inaktivem, lichtdurchlässigem Material bestehen.
  • Besonders günstig läßt sich die Beleuchtung des Rings mit Pumplicht durchführen, wenn nur ein kleiner Bereich des Umfangs mit aktiven Ionen dotiert ist. In F i g. 5 ist ein solcher Ring dargestellt. Das Gebiet 1b' ist mit aktiven Ionen angereichert, das Gebiet l a' besteht aus undotiertem Material. Zur Erzeugung der gewünschten Schwingungen genügt es, das angereicherte Gebiet 1b' mit Pumplicht zu beleuchten. Vorteilhafterweise kann in dieser Ausführung die Auskopplung der Signalenergie an einer Stelle des Umfangs erfolgen, die nicht durch Pumpenergie belastet wird.
  • Der in der F i g. 6 perspektivisch dargestellte Ring 1 mit rechteckigem Querschnitt und achsparallelen Seitenwänden zeigt eine besonders zweckmäßige Form für einen optischen Molekularverstärker nach der Erfindung. Seine Mantelflächen sind wiederum optisch glatt poliert. Seine Stirnflächen sind dagegen durch Aufrauhen oder einen Belag interferierender Schichten oder aber einen Metallfilm von solcher Beschaffenheit, daß auf sie auftreffende Lichtwellen von Signalfrequenz stark gedämpft bzw. im Ring erst gar nicht angeregt werden. Dadurch ist in einfacher Weise erreicht, daß im Ringinnern nur Lichtwellen von Signalenergie solcher Art angeregt werden, die senkrecht zur Ringachse im Ring umlaufen und in der F i g. 6 mit dem Strahl S3 angedeutet sind. Lichtwellen, die nach Art des umlaufenden Strahls S4 unter abwechselnder Reflexion an der oberen und an der unteren Stirnseite im Ring 1 grundsätzlich ebenfalls existenzfähig sind, werden durch die besondere Beschaffenheit seiner Stirnflächen unterdrückt. Die Modenselektion eines optischen Molekularverstärkers nach der F i g. 6 ist daher ebenfalls besonders streng.
  • Wie an Hand der F i g. 3 bereits ausgeführt wurde, laufen die im Ring angeregten Lichtwellen der Signalfrequenz in beiden Richtungen. um. Eine definierte Umlaufrichtung der Energie im Ring kann gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung durch solche Unsymmetrie des Rings erzielt werden, die für die umlaufenden Lichtwellen in Abhängigkeit der Umlaufsrichtung verschieden wirksam ist. Ein besonders geeignetes Ausführungsbeispiel dieser Art zeigen die F i g. 7 a und 7b. Die Unsymmetrie des Rings 1 besteht hierbei in seinem sich nach Art einer Spirale erweiternden äußeren Umfang, der an einer Stelle wiederum sprunghaft auf den ursprünglichen Durchmesser zurückgeführt wird. Der dadurch gebildete nasenförmige Ansatz 2 wirkt auf die gegensinnig umlaufenden Lichtwellen verschieden ein. Die im Uhrzeigersinn umlaufenden, in der F i g. 7a mit S1 bezeichneten Lichtwellen treten durch den nasenförmigen Ansatz 2 aus dem Ring aus, weil sie hier unter einem Winkel auf die äußere Grenzfläche auftreffen, der kleiner ist als der Grenzwinkel der Totalreflexion. Die mit S2 bezeichneten, im Gegenuhrzeigersinn umlaufenden Lichtwellen (F i g. 7 b) nehmen dagegen die Unsymmetrie so gut wie gar nicht wahr, da sie am nasenförmigen Ansatz 2 nicht austreten können, Demgemäß werden die im Uhrzeigersinn umlaufenden Lichtwellen praktisch weggedämpft, und es verbleibt somit nur noch die im Gegenuhrzeigersinn im Ring 1 umlaufende Energie.
  • Diese Energie kann ebenfalls durch einen nasenförmigen Ansatz zur weiteren Verwendung ausgekoppelt werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt die F i g. B. Dabei entspricht der große nasenförmige Ansatz 2 wiederum dem in den F i g. 7a und 7b, während der kleine Ansatz 2' der Auskopplung der im Ring im Gegenuhrzeigersinn umlaufenden Energie dient. Der nasenförmige Ansatz 2' ist mit Rücksicht auf eine hohe Güte des den Ring darstellenden Resonanzsystems als schwache Kopplung entsprechend klein bemessen.
  • Anstatt des nasenförmigen Ansatzes 2' nach der F i g. 8 kann die Stelle bevorzugter Abstrahlung am Umfang des Rings auch durch Annähern einer lichtdurchlässigen Substanz an die Ringoberfläche bis auf einen Abstand in der Größenordnung einer Lichtwellenlänge der Signalfrequenz verwirklicht werden. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel zeigt die F i g. 9 in schematischer Darstellung. Dem Ring 1 wird auf der rechten Seite eine aus einem lichtdurchlässigen Material bestehende Sonde 3 bis auf einen Abstand a genähert, der eine Größenordnung aufweist, die einer Lichtwellenlänge der Signalfrequenz entspricht. Der geringe Abstand a der Sonde 3 begünstigt im Bereich der Annäherung die Abgabe der im Ring 1 umlaufenden Energie an die Sonde 3. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit, an der Ringoberfläche eine Stelle bevorzugter Abstrahlung zu schaffen, ist im Ausführungsbeispiel nach der F i g. 10 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Ring 1 bis auf die Stelle bevorzugter Abstrahlung S mit einem Überzug 4 versehen, der die Abstrahlung der angeregten Lichtwellen am Umfang des Rings weitgehend unterdrückt. Der Überzug kann beispielsweise aus diffus reflektierenden Schichten oder aus einer Metallschicht bestehen. Besonders geeignet ist ein Überzug aus dünnen dielektrischen Schichten, deren Dicke und deren Brechungsindex gegen ihre Umgebung so gewählt sind, daß durch Interferenz der an den verschiedenen Grenzflächen reflektierten Lichtwelleuanteile der Signalfrequenz die Abstrahlung herabgesetzt wird.
  • Die auf diese Weise geschaffene Stelle bevorzugter Abstrahlung 5, die vorzugsweise streifenförmig ausgebildet ist, liefert entsprechend den in beiden Umlaufsrichtungen im Ring umlaufenden Lichtwellen zwei Richtstrahlen St. und S2, die von einer nahezu punktförmigen Lichtquelle kommen und daher gut fokussierbar sind. Eine Stelle bevorzugter Abstrahlung kann ferner mittels optischer Anpassung erzielt werden. Zweckmäßigerweise wird die betreffende Stelle durch einen hinsichtlich des Ringmaterials verminderten Brechungsindex ausgezeichnet. Das kann beispielsweise durch eine an der betreffenden Stelle auf die Oberfläche des Rings aufgebrachte dünne dielektrische Schicht mit entsprechenden Eigenschaften geschehen.
  • Bekanntlich ist der Brechungsindex einer Substanz gegen das sie umgebende Medium, wenn auch nur in geringem Umfang, unter der Einwirkung eines elektrischen oder magnetischen Feldes beeinflußbar. Diese Eigenschaft kann beim Erfindungsgegenstand in außerordentlich vorteilhafter Weise zu Modulationszwecken ausgenutzt werden. Hierzu ist es lediglich notwendig, die Stelle bevorzugter Abstrahlung, die in diesem Fall vorzugsweise durch optische Abstrahlung verwirklicht ist, einem in seiner Intensität mittels einer Steuergröße veränderbaren elektrischen oder magnetischen Feld auszusetzen. Unter dem Einfluß des veränderbaren Feldes ändert dann die Stelle bevorzugter Abstrahlung den Grad ihrer optischen Anpassung und damit die Größe der an dieser Stelle abgestrahlten Energie.
  • Auch bei der Stelle bevorzugter Abstrahlung nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 9 ist die Möglichkeit einer Energiesteuerung im Sinne einer Modulation gegeben. Dazu braucht lediglich der Abstand a in der gewünschten Weise vergrößert oder verkleinert zu werden. Unten Ausnutzung des piezoelektrischen oder des magnetostriktiven Effekts kann die Absfandsänderung in einfacher und vorteilhafter Weise über eine elektrische Steuergröße durchgeführt werden.
  • Der erfindungsgemäße optische Molekularverstärker eignet sich besonders gut für Modulationszwecke, weil die ringförmige Konfiguration mit Wanderwellencharakteristik in hohem Maße die Fähigkeit der Energiespeicherung besitzt.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1.. Optischer Molekularverstärker, bestehend aus einem aktiven, lichtdurchlässigen Material mit wenigstens drei Energieniveaus, dem Pumpenergie zur Invertierung von Niveaupaaren zugeführt wird und bei dem das aktive Material die Gestalt eines Rings hat, dessen Oberfläche von solcher Beschaffenheit ist, daß sich in seinem Innern Lichtwellen von Signalfrequenz bevorzugt in Umfangsrichtung ausbilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring einen rechteckigen Querschnitt mit achsparallelen Mantelflächen aufweist.
  2. 2. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Außenradius ra zum Innenradius r$ kleiner ist als das Verhältnis des Brechungsindex des Rings zu dem seiner Umgebung
  3. 3. Optischer Molekularverstärker, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring aus einem lichtdurchlässigen Grundmaterial besteht, das über den Ringquerschnitt und/oder in Umfangsrichtung des Rings unterschiedlich mit aktiven Ionen angereichert ist.
  4. 4. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtdurchlässige Grundmaterial lediglich in einer ringförmigen Zone (1b) des Ringquerschnitts, die senkrecht zur Ringachse verläuft, mit aktiven Ionen angereichert ist.
  5. 5. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring lediglich in einer Zone (1b') eines Ringabschnitts dotiert ist, deren Länge klein gegen den Umfang ist.
  6. 6. Optischer Molekularverstärker, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring eine Unsymmetrie seines Umfangs aufweist, die hinsichtlich der beiden Umlaufrichtungen der Lichtwellen der Signalfrequenz in Umfangsrichtung des Rings unterschiedlich ist.
  7. 7. Optischer Molekularverstärker, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenmantelfläche des Rings mit einem Überzug (4) versehen ist, der die Abstrahlung am Umfang bis auf wenigstens eine ausgezeichnete Stelle (5) weitgehend unterdrückt. B.
  8. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (4) aus dünnen dielektrischen Schichten besteht, deren Dicke und deren Brechungsindex gegen ihre Umgebung so gewählt sind, das durch Interferenz der an den verschiedenen Grenzflächen der Schichten reflektierten Lichtwellenanteile der Signalfrequenz die Abstrahlung herabgesetzt wird.
  9. 9. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 1, bei dem eine Stelle am Ringumfang durch optische Anpassung zur bevorzugten Abstrahlung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stelle (a) mit Mitteln in Verbindung steht, die geeignet sind, die Größe der Abstrahlung auf elektrischem, magnetischem oder mechanischem Wege zu steuern.
  10. 10. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel an der Stelle (a) bevorzugter Abstrahlung durch einen hinsichtlich des Ringmaterials verminderten Brechungsindex ausgezeichnet sind.
  11. 11. Optischer Molekularverstärker - nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle (a) bevorzugter Abstrahlung durch Annäherung einer lichtdurchlässigen Substanz (3) bis auf einen Abstand in der Größenordnung einer Lichtwellenlänge der Signalfrequenz ausgezeichnet ist.
  12. 12. Optischer Molekularverstärker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (2, 2') des Rings von solcher Beschaffenheit sind, daß auf sie auftreffende Lichtwellen der Signalfrequenz stark gedämpft werden.
  13. 13. Optischer Molekularverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material Rubin ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1301101.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4041133C1 (en) * 1990-12-21 1992-05-07 Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8012 Ottobrunn, De Solid state laser using polygonal crystal - providing optimum coupling of high power diodes to optical pump

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FR1301101A (fr) * 1960-10-25 1962-08-10 Western Electric Co Dispositif optique

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