DE126921C

DE126921C -

Info

Publication number: DE126921C
Application number: DE1901126921D
Authority: DE
Priority date: 1901-02-26
Filing date: 1901-02-26
Publication date: 1901-12-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Sogenannte kopflose Zündhölzer haben den Nachtheil, dafs die harten und scharfen Hölzer die Reibfläche, auf der die Zündhölzer angezündet werden sollen, aufreiben und zerstören.

Um diesen Nachtheil zu beseitigen, kann man die Hölzer an den Stirnflächen rauhen, so dafs sie theils für die Reibfläche weicher werden, theils erreicht man dadurch auch, dafs das Ende der Hölzer die Lösung, mit welcher sie imprägnirt werden sollen, leichter aufsaugt; die Hölzer behalten die Stoffe vorzugsweise in den Enden, was auch das Anreiben erleichtert; auch erreicht man dadurch, dafs die Zündhölzer leicht angerieben werden können, wenn man sie schräg gegen die Reibfläche hält; man braucht sie also nicht senkrecht darauf zu halten.

Das Rauhen kann in verschiedener Weise geschehen, z. B. auf der Schälmaschine, wo man dann gleich während des Abschälens des Spanes diesen durch schnellrotirende Fräser in Streifen, deren Breite der Länge der Hölzer entspricht, theilt, und hierauf Stapel von solchen Streifen in eine gewöhnliche Abschlagmaschine legt, deren Messer in diesem Falle entfernt werden.

Eine derartige Anordnung ist auf der Zeichnung dargestellt, wo

Fig. ι eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Aufsicht ist.

Unter Weglassung bekannter Theile ist a (Fig. 1) der auf der Schälmaschine angebrachte Holzklotz, b ist das Messer und c der Tisch, auf dem die Späne d gleiten. Statt breite Späne auf die Abschlagmaschine zu legen und sie dort durch die üblichen Ritzmesser zu theilen, theilt man, wie erwähnt, hier den Span in Streifen, deren Breite der Länge der einzelnen Hölzer entspricht, indem eine Reihe von Fräsern e e .... rauhe Schnittflächen machen. Die Fräser drehen sich mit der Welle f, die mittelst Schnur und Schnurscheiben g, h, i und k von der Antriebswelle / in Rotation gesetzt werden. Die Welle f läuft in Lagern in einem um η schwingbaren Rahmen 0, der mit zwei Ansätzen m Wi₁ auf der Umfläche des Holzklotzes ruht: der Rahmen sinkt also allmälig herunter in demselben Mafse, als der Holzklotz dünner wird. Das Rauhen kann auch in ähnlicher Weise in der Abschlagmaschine geschehen, wenn die Messer entfernt und durch schnellrotirende Fräser ersetzt werden, die eine rauhe Schnittfläche geben, statt des von den Ritzmessern hervorgebrachten völlig scharfen Schnittes.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Verfahren zur Herstellung von Holzsplinten für Zündhölzer ohne Köpfe dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Holzdrahterzeugung dienenden Späne entweder auf der Schälmaschine oder auf der Abschlagmaschine statt durch die gebräuchlichen Ritzmesser durch schnellrotirende Fräser in den Längen der Holzsplinte entsprechende Breiten getheilt werwerden, zum Zwecke, die Stirnflächen der Splinte aufzurauhen und dadurch sowohl ein leichteres Ansaugen der Imprägnirmasse zu erzielen als auch die Zerstörung der Reibmasse beim Anzünden der Hölzer zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.