DE1267244B

DE1267244B - Verfahren zur Unterdrueckung von zweidimensionalen Rasterstoerungen im Fernsehbild beim Empfang kompatibler Farbfernsehsendungen

Info

Publication number: DE1267244B
Application number: DE19631267244
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Dr Hanrichard Schulz
Original assignee: SABA GmbH
Current assignee: SABA GmbH
Priority date: 1963-10-12
Filing date: 1963-10-12
Publication date: 1968-05-02

Description

Verfahren zur Unterdrückung von zweidimensionalen Rasterstörungen im Fernsehbild beim Empfang kompatibler Farbfernsehsendungen Bei kompatiblen Farbfernsehsystemen treten die als sogenannte »Perlschnurstörung« bekannten Rasterstörungen auf, die von dem Farbhilfsträger und seinen Seitenschwingungen hervorgerufen werden. Diese Störungen erzeugen ein zweidimensionales Raster, das die Bildwiedergabe sowohl beim Farbfernsehen als auch beim Schwarzweiß-Fernsehen stark beeinträchtigt.
Bisher hat man zur Unterdrückung dieser Störungen entweder in den Bild-ZF-Verstärker oder in den Video-Verstärker Resonanzkreise eingeschaltet. Diese bedämpfen die videofrequenten Schwingungen um 4,43 MHz bzw. die zwischenfrequenten Schwingungen um 34,47 MHz.
Für den gleichen Zweck ist z. B. ferner aus der deutschen Auslegeschrift 1. 142 010 die Schaltung eines Empfängers für Farbfernsehsendungen bekannt, bei welcher die Farbträgerfrequenz mittels eines Dämpfungsfilters unterdrückt wird. Auch dieses Filter muß so bemessen sein, daß es allein die Gesamtdämpfung der Rasterstörung bewirkt.
Dieses rein elektrische Verfahren wirkt nur in horizontaler Richtung und kann schon deshalb das zweidimensionale Raster der »Perlschnurstörung« nicht vollständig beseitigen. Vor allem bringen die Resonanzkreise den Nachteil mit sich, daß sie nicht nur die störenden Frequenzen, sondern auch die in diesem Frequenzbereich liegenden, zum übertragenen Bild gehörenden und gewünschten Videofrequenzen um denselben Faktor von z. B. 1 : 9 unterdrücken. Das hat einen erheblichen Verlust an Feinkontrast in horizontaler Richtung zur Folge.
Diesem Nachteil zu begegnen, ist das Ziel der Erfindung. Sie besteht darin, daß eine senkrecht zur Zeilenrichtung wirkende optische Rillenscheibe derart mit einem in Zeilenrichtung wirkenden, auf Farbträgerfrequenz oder Bild-ZF eingestellten elektrischen Filter kombiniert wird, daß der Dämpfungsfaktor in beiden Richtungen auf die Quadratwurzel aus der angestrebten Gesamtunterdrückung der Rasterstörung reduziert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zur Folge, daß sich bei einer gewünschten Gesamtunterdrückung von z. B. 1 : 9 die Wirkungen beider Unterdrückungen infolge der kombinierten Aufteilung in horizontale und vertikale Richtung multiplizieren.
Das aber bringt den Vorteil mit sich, daß die in Frage kommenden Frequenzen in jeder Richtung nur um den Faktor 1 :3 unterdrückt werden müssen. Infolge dieser reduzierten Unterdrückung in beiden Richtungen wird gegenüber der Anwendung nur eines Filters ein erheblicher Gewinn an Feinkontrast in horizontaler Richtung erzielt. Die zusätzliche Anwendung eines Rillenprofils hält die Verluste an Feinkontrast in beiden Richtungen in tragbaren Grenzen und verbessert somit die Qualität des Fernsehbildes beim Empfang kompatibler Farbfernsehsendungen sehr wesentlich.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zur Unterdrückung von zweidimensionalen Rasterstörungen im Fernsehbild beim Empfang kompatibler Farbfernsehsendungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine senkrecht zur Zeilenrichtung wirkende optische Rillenscheibe derart mit einem in Zeilenrichtung wirkenden, auf Farbträgerfrequenz oder Bild-ZF eingestellten elektrischen Filter kombiniert wird, daß der Dämpfungsfaktor in beiden Richtungen auf die Quadratwurzel aus der angestrebten Gesamtunterdrückung der Rasterstörung reduziert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1142 010; »NTZ«, H. 9, September 1958, S. 461 bis 466; »AEü «, H. 9, 1959, S. 284.