DE1266484B - Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/36—Feeding the material to be shaped
- B29C44/46—Feeding the material to be shaped into an open space or onto moving surfaces, i.e. to make articles of indefinite length
- B29C44/461—Feeding the material to be shaped into an open space or onto moving surfaces, i.e. to make articles of indefinite length dispensing apparatus, e.g. dispensing foaming resin over the whole width of the moving surface
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- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B29d
Deutsche Kl.: 39 a3- 27/00
Nummer: 1 266 484
Aktenzeichen: B 69350 X/39 a3
Anmeldetag: 24. Oktober 1962
Auslegetag: 18. April 1968
Es ist bekannt, daß man poröse Formkörper erhält, wenn man Teilchen aus teilweise expandierten
thermoplastischen Kunststoffen, die durch Erhitzen eines ein Treibmittel enthaltenden thermoplastischen
■Kunststoffes entstanden sind, in nicht gasdicht schließenden Formen weiter expandiert und verschweißt.
Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Platten aus porösen Kunststoffen, z. B. aus porösem
Polystyrol, herstellen, die eine sehr kleine Wärmeleitzahl besitzen und daher für Isolationszwecke
weite Anwendung gefunden haben. Ein gewisser Nachteil derartiger Platten besteht darin, daß sie
zwar ein niedriges Raumgewicht haben, aber meistens auch sperrig sind, so daß der Transport vom
Ort ihrer Erzeugung zum Ort ihrer Verwendung unwirtschaftlich ist. Auf der anderen Seite ist eine Erzeugung
direkt an der Verbrauchsstelle, z. B. Baustelle, wegen des damit verbundenen apparativen
Aufwandes kostspielig und hat sich darum nicht durchsetzen können. Ein weiterer Nachteil der erwähnten
Platten besteht darin, daß sie in Handarbeit zu den gewünschten Isolierschichten zusammengesetzt
werden müssen.
Neben den porösen Formkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen sind auch gehärtete Kunststoffschäume
bekanntgeworden, die meistens auf der Basis von Phenol- oder Harnstoffharzen aufgebaut sind.
Derartige Schaumstoffe erzeugt man oft zweckmäßig unmittelbar am Ort ihrer Verwendung, bringt sie
dazu in noch unverschäumter, fließfähiger Form an den gewünschten Ort, verschäumt sie dort und läßt
sie härten. Solche Schäume lassen sich einfach verarbeiten, neigen aber manchmal zur Schrumpfung
und zur Rißbildung. Außerdem weisen sie nur geringe mechanische Festigkeit auf und zeigen ein verhältnismäßig
hohes Aufnahmevermögen für Wasser und beträchtliche Durchlässigkeit für Wasserdampf,
was in vielen Fällen unerwünscht ist.
Man hat bereits versucht, kombinierte Schaumstoffe herzustellen, indem man härtbaren Schaum in
poröse Kunststoffteilchen einrührte. Dabei hat sich aber gezeigt, daß sich keine gute Vermischung der
beiden Komponenten erreichen läßt, weil die leichten porösen Schaumstoffteilchen aus der Mischung nach
oben herausgedrückt werden.
Auch ist es bekannt, kombinierten Schaumkunststoff herzustellen, indem man zwischen Teilchen aus
porösen Styrolpolymerisaten schaumbildende Mischungen aus Polyestern und Polyisocyanaten eindrückte.
Für dieses Verfahren ist jedoch keine kontinuierliche Arbeitsweise bekanntgeworden.
Es wurde nun gefunden, daß man kombinierte Verfahren zur Herstellung kombinierter
Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
ίο 6700 Ludwigshafen
Aktiengesellschaft,
ίο 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Ludwig Raichle,
Dipl.-Ing. Dr. Leo Unterstenhöfer,
6703 Limburgerhof;
Wilhelm Krieger, 6700 Ludwigshafen
Dipl.-Ing. Ludwig Raichle,
Dipl.-Ing. Dr. Leo Unterstenhöfer,
6703 Limburgerhof;
Wilhelm Krieger, 6700 Ludwigshafen
Schaumstoffe durch Einbringen von härtbarem, aber noch fließfähigem Kunststoffschaum bzw. von verschäumbaren,
zu Schaumkunststoffen führenden Massen in die Zwischenräume zwischen Teilchen aus
as porösem Kunststoff in einer Schneckenmaschine mit
Einfüll-, Misch- und Förderteil, wobei man in den Einfüllteil den porösen Kunststoff, in den Mischteil
den härtbaren, fließfähigen Kunststoffschaum bzw. die verschäumbaren, zu Schaumkunststoffen führenden
Massen einbringt und den kombinierten, noch fließfähigen härtenden Schaumstoff durch den Förderteil
weiterfördert, ihn aus der Vorrichtung austrägt und erstarren läßt, mit besonderem Vorteil herstellen
kann, wenn die Fördergeschwindigkeit im Förderteil größer als im Misch- und Einfüllteil ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine zweckmäßig ausgebildete Vorrichtung zur Durchführung
des gefundenen Verfahrens, bestehend aus einem Zylinder mit einer Misch- und Förderschnecke
und einem Einfüllteil 1 (vgl. Abbildung), an dessen Anfang ein Einfülltrichter 2 angebracht ist, und die
gekennzeichnet ist durch einen Mischteil 3, der mit einem oder mehreren Einfüllstutzen 4 versehen ist,
einen am Ende sich konisch verjüngenden Förderteil 5, eine am Ende des Zylinders angebrachte Austragsvorrichtung
6 und eine hieran angeschlossene Leitung 10, wobei die Schneckengänge 7 im Förderteil
eine größere Gangsteigung haben als die Schneckengänge 8 in dem Misch- und Einfüllteil.
Vorzugsweise ist das Längenverhältnis von Einfüllteil zu Mischteil des Zylinders und der Schnecke
1,5 bis 2,5 :1 und das Längenverhältnis von Förder-
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Hartgummi und Phenolharze. Besonders vorteilhaft verwendet man poröse Teilchen, die aus Polystyrol
oder aus Mischpolymerisaten des Styrols mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylnitril
5 oder Butadien, bestehen. Sie sind in üblicher Weise erhältlich, z. B. durch Erhitzen von Kunststoffteilchen,
die ein Treibmittel enthalten, auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Treibmittels und
des Erweichungspunktes des Kunststoffes unter Be
teil zu Mischteil 0,5 bis 1,5:1. Das Volumen des
Einfüllteils ist vorzugsweise 10 bis 30% kleiner als das Volumen des Mischteils und das Volumen des
Förderteils 10 bis 20 % größer als das Volumen des Mischteils. Die Wendeln der Schnecke sind außen
vorzugsweise als Schneiden ausgebildet, damit poröse Kunststoffteilchen, die sich bei hohen Drehzahlen
bisweilen zwischen die Wendeln und die Gehäusewand setzen und ein gleichmäßiges Arbeiten der
Schnecke stören, zerschnitten und weggedrückt wer- io dingungen, unter denen die Teilchen sich nicht mitden
können. einander verschweißen. Zweckmäßig verwendet man
Im allgemeinen wird die Reibungswärme aus- Teilchen, deren Größe zwischen 1 und 10 mm liegt,
reichen, um die Härtungsreaktion mit gewünschter Als zu Schaumkunststoffen führende Massen
Geschwindigkeit ablaufen zu lassen und ein gleich- eignen sich vor allem Harnstoff-, Phenol- und
mäßiges Mischen und Fördern zu gewährleisten. 15 Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, aber
Sollte jedoch infolge zu niedriger Temperatur im auch verschäumbare Epoxyharze und Mischungen
Misch- und Förderteil der Schaum nur mangelhaft aus Polyisocyanaten, organischen Polyolen und Washärten
oder sollten andere Störungen, z. B. durch ser, welche Polyurethanschäume bilden, sind ver-Verkleben,
auftreten, so empfiehlt es sich, den wendbar. Als Härter für Epoxyharze kommen z.B.
Misch- und Förderteil zu heizen. Dazu wird er z. B. 30 Amine oder Säuren in Frage.
mit einem Heizmantel umgeben. Bei hohen Durch- Die Harnstoff-, Phenol- und Melamin-Form-
sätzen kann es vorteilhaft sein, zur Kühlung den aldehyd-Kondensationsprodukte werden vorteilhaft
Förder- und Mischteil mit einem Kühlmantel zu um- in Form ihrer wäßrigen Lösungen verwendet. Als
geben. Härter verwendet man die hierfür gebräuchlichen
Da es zweckmäßig ist, die Welle 9 nur einseitig zu 25 Stoffe, z. B. für Harnstoffharze Säuren oder in wäß-
lagern, ist es vorteilhaft, die Wellendicke von der Antriebsseite her zum Austragsende hin stufenweise
zu verjüngen, um das Volumen zu verändern.
Durch den steileren Anstieg der Gänge im Förder-
Durch den steileren Anstieg der Gänge im Förder-
riger Lösung unter der Einwirkung von Formaldehyd säurebildende Stoffe, wie Ammoniumchlorid, für
Phenolharze z. B. Paraformaldehyd.
Das Aufschäumen der verschäumbaren und härt
Das Aufschäumen der verschäumbaren und härt
teil kann der kombinierte Schaumstoff schnell und 30 baren Massen erfolgt z. B. bei den Harnstoff-,
gleichmäßig aus der Vorrichtung ausgetragen wer- Phenol- und Melamin-Formaldehyd-Kondensatiqnsden.
Das Ende des Förderteils versieht man zweckmäßig mit einem Kunststoffschlauch oder -rohr 10,
durch den sich das Produkt über viele Meter hin an
blasen wird, am besten geeignet ist. Dies war deshalb besonders überraschend, weil man erwarten mußte,
daß die leicht zusammendrückbare Schaumkomponente durch ein Druckgas zerstört werden würde.
Die Eindosierung der porösen Kunststoffteilchen erfolgt z. B. durch einen Trichter mit veränderlichem
Querschnitt, durch Dosierschnecken oder Schüttelrinnen. Die zu Schaumkunststoffen führenden Mas
produkten durch mechanisches Einbringen von Gasen, wie Luft oder Kohlensäure. Auch kann das Aufschäumen
dadurch erfolgen, daß während des Harden gewünschten Verwendungsort transportieren 35 tens des verschäumbaren Kunststoffes Gase abgeläßt.
Das Austragen und der Transport durch den spalten werden.
Schlauch läßt sich durch mechanische Hilfsmittel, Statt verschäumbare Kunststoffe, z. B. in wäßriger
z. B. eine zweite Förderschnecke oder Schubkolben, Lösung, in die Räume zwischen den Teilchen aus
bewirken. Überraschenderweise wurde jedoch gefun- porösem Kunststoff einzubringen, kann man auch
den, daß eine pneumatische Austragsvorrichtung, bei 40 fließfähige, härtbare Schäume aus den obengenannder
vorzugsweise durch eine Ringdüse Luft einge- ten Kunststoffen eindrücken. Man arbeitet zweckmäßig
so, daß sich die porösen Kunststoffteilehen berühren und im Idealfall in der dichtestmöglichen
Packung vorliegen. Die porösen Kunststoffteilchen 45 brauchen nicht unbeweglich fixiert zu sein, müssen
jedoch in ihrer Beweglichkeit so weit eingeschränkt werden, daß sie dem in die Zwischenräume eindringenden
Schaum nicht ausweichen können.
Das Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich sen, ζ. B. Harzlösungen, Härter- und Schaummittel- 50 durchgeführt. Soll diskontinuierlich gearbeitet werlösungen
oder Schaum, können durch Pumpen oder den oder die Herstellung unterbrochen werden, so
pneumatisch unter Verwendung von Druckgefäßen ist es empfehlenswert, die Vorrichtung mit einer
durch die Stutzen in den Mischteil gebracht werden. Spülanlage zu versehen, um gehärtete Schaumteile,
Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, läßt sich die sich z. B. an den Wänden oder den Wendern
z. B. durch Rotamesser oder Meßblenden kontrol- 55 festsetzen können und beim Wiederanfahren der Aplieren.
paratur stören würden, zu entfernen. Dies ist im
Je nach der Gangsteigung wird die Drehzahl ver- Fall von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen leicht durch
schieden ausgewählt. Vorzugsweise beträgt sie 500 Wasser möglich.
bis 1500 U/min bei Gangsteigungen von etwa 30 bis Nach dem Verfahren der Erfindung lassen sich
100 mm. Die Steigung sollte nicht geringer und die 60 kombinierte Schaumstoffe herstellen, deren Gehalt
Umdrehungszahl nicht höher sein, weil sonst die Ge- an porösen Teilchen beispielsweise zwischen 30 und
fahr besteht, daß die porösen Kunststoffteilchen 70 Volumprozent liegt. Durch Variieren des Anteils
beim Einfüllen zurückgedrückt und nicht eingezogen an porösen Kunststoffteilchen lassen sich die Eigenwerden
und das Schneckenvolumen nicht gleich- schäften des kombinierten Schaumstoffs, z. B. die
mäßig ausfüllen. 65 Wärmeleitfähigkeit und Festigkeit, in gewünschter
Geeignete Kunststoffe, aus denen die erwähnten Weise beeinflussen.
porösen Teilchen bestehen, sind beispielsweise Poly- Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet
vinylchlorid, Polyäthylen, Polymethacrylsäureester, sich klar von bisher bekannten Verfahren. Es ist
zwar ein Verfahren zum Einführen von Lösungsmitteln in plastische Massen bekannt, bei dem man
mit einer Mischvorrichtung arbeitet, die mit einer Förderschnecke und einem Mischteil ausgerüstet ist.
Außer dem einen Merkmal der Vorrichtung, daß ein Einfüllstutzen im Mischteil angeordnet sein soll, erwähnt
sie keine Merkmale der beanspruchten Vorrichtung und legt ihre Gesamtkombination der Merkmale
auch in keiner Weise nahe. Es sind ferner Betrachtungen über Konstruktion und Betrieb von
Kunststoffschnecken bekannt, wobei eine Abbildung eine Schneckenpresse mit Einzugszone, Umwandlungszone
und Ausstoßzone zeigt. Wie der Abbildung zu entnehmen ist, haben die Schneckengänge
über die gesamte Schneckenlänge eine gleiche Gang-Steigung, und die Dicke des Schneckenschaftes
nimmt zur Ausstoßzone hin zu. Das zu fördernde Material wird somit bei dieser Konstruktion zur
Ausstoßzone hin zusammengepreßt, was bei dem Verfahren gemäß der Erfindung durch bessere
Druckverhältnisse gerade vermieden werden soll. Gemäß der Erfindung wird durch eine schnellere
Förderungsgeschwindigkeit bzw. den steileren Anstieg der Gänge im Förderteil der Schnecke ein rascheres
und gleichmäßiges Austragen des kombinierten Schaumstoffs aus der Vorrichtung erreicht. Es
wird so vorteilhaft und sicher vermieden, daß ein Zusammenpressen des kombinierten Schaumstoffs
unter dem Druck der Beschickung erfolgt, was bei den bekannten Verfahren leicht eintreten und eine
Zerstörung des kombinierten Schaumstoffs nach sich ziehen kann.
Die in dem Beispiel genannten Teile und Prozente sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtseinheiten.
Eine Vorrichtung, wie sie in der Abbildung dargestellt ist, besteht aus einem Zylinder mit einer
Misch- und Förderschnecke. Der Zylinder ist gegliedert in einen Einfüllteil 1, Mischteil 3 und Förderteil
5. Die Schnecke hat eine Länge von 1044 mm und einen Durchmesser von 100 mm. Die Steigung
der Schneckengänge im Einfüll- und Mischteil beträgt 60 mm, im Förderteil 100 mm. Der Einfüllteil
ist 533 mm, der Mischteil 275 mm und der Förderteil 236 mm lang. Durch den Einfülltrichter 2 werden
3001 schaumförmige Polystyrolteilchen mit dem Schüttgewicht 16,5 g/l und mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von 4 bis 5 mm je 3,3 Minuten kontinuierlich in die Vorrichtung eingebracht. Die
Schnecke wird mit einer Drehzahl von 1000 U/min gedreht. Durch den Stutzen 4, der einen lichten
Durchmesser von 12,5 mm hat, wird ein noch nicht ausgehärteter Harnstoff - Formaldehyd - Harzschaum
eingedrückt.
Dieser Schaum wird in einer üblichen Mischvorrichtung aus einer 3O°/oigen wäßrigen Lösung
eines Harnstoff-Fonnaldehyd-Vorkondensats (Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd gleich 1:1,8)
und einer Schaummittellösung, die aus einer wäßrigen Lösung von 19% diisopropylnaphthalinsulfosaurem
Natrium und 10% Phosphorsäure besteht, unter Zusatz von Luft in üblicher Weise hergestellt.
Von der Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensatlösung werden 21 auf 1,71 der Schaummittellösung angewandt.
Der aus 10,81 dieser verschäumbaren Mischung gewonnene, noch nicht gehärtete, fließfähige
Harnstoff-Formaldehyd-Schaum wird kontinuierlich in je 3,3 Minuten durch den Stutzen 4 in
die Schnecke eingedrückt. Dieser Schaum füllt die Hohlräume zwischen den schaumförmigen Polystyrolteilchen
aus. Der kombinierte, noch nicht ausgehärtete Schaumstoff wird mit Hilfe der Austragsvorrichtung
6, die aus einer Ringdüse besteht, mit Preßluft pneumatisch in einer Menge von 347 1 je
3,3 Minuten durch einen 10 m langen Schlauch 10 aus Polyvinylchlorid ausgetragen. An Luft werden
m3 in der Stunde benötigt.
Durch Gießen in Formen und Härtenlassen wird der kombinierte Schaumstoff z. B. zu Blöcken und
Platten verarbeitet. Auch lassen sich durch ihn — zum Zweck der Isolierung gegen Wärme- und
Schalldurchtritt — Mauerschlitze ausspritzen. Körper beliebiger Gestalt können mit einer Isolierschicht
umgeben werden. Der kombinierte Schaumstoff eignet sich z. B. auch als Verpackungsmaterial. Im
Acker-, Forst- und Gartenbau ist er unter anderem zur Bodenbedeckung geeignet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe durch Einbringen von härtbarem,
aber noch fließfähigem Kunststoff schaum bzw. von verschäumbaren, zu Schaumkunststoffen führenden
Massen in die Zwischenräume zwischen Teilchen aus porösem Kunststoff in einer Schneckenmaschine
mit Einfüll-, Misch- und Förderteil, wobei man in den Einfüllteil den porösen Kunststoff,
in den Mischteil den härtbaren, fließfähigen Kunststoffschaum bzw. die verschäumbaren, zu
Schaumkunststoffen führenden Massen einbringt und den kombinierten, noch fließfähigen härtenden
Schaumstoff durch den Förderteil weiterfördert, ihn aus der Vorrichtung austrägt und
erstarren läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit im Förderteil
größer als im Misch- und Einfüllteil ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den kombinierten Schaumstoff
mittels einer pneumatisch wirkenden Austragsvorrichtung aus der Schneckenmaschine austrägt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus
einem Zylinder mit einer Misch- und Förderschnecke und einem Einfüllteil, an dessen Anfang
ein Einfülltrichter angebracht ist, gekennzeichnet durch einen Mischteil (3), der mit einem oder
mehreren Einfüllstutzen (4) versehen ist, einen am Ende sich konisch verjüngenden Förderteil
(5), eine am Ende des Zylinders angebrachte Austragsvorrichtung (6) und eine hieran angeschlossene
Leitung (10), wobei die Schneckengänge (7) im Förderteil eine größere Gangsteigung
haben als die Schneckengänge (8) in dem Misch- und Einfüllteil.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis von
Einfüllteil zu Mischteil 1,5 bis 2,5 :1 ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis
von Förderteil zu Mischteil 0,5 bis 1,5 :1 ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Ein-
füllteils 10 bis 30% kleiner als das Volumen des Mischteils ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Förderteils
10 bis 20% größer ist als das Volumen des Mischteils.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsvorrichtung (6)
aus einer Ringdüse besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeln der Schnecken
außen als Schneiden ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 948191; französische Patentschrift Nr. 1003 469;
»Kunststoffe«, 1959, Heft 2, S. 63 bis 66.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE639111D BE639111A (de) | 1962-10-24 | ||
DE1962B0069350 DE1266484B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-24 | Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
CH1271763A CH405685A (de) | 1962-10-24 | 1963-10-16 | Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
CH1110765A CH430178A (de) | 1962-10-24 | 1965-08-06 | Vorrichtung zum Herstellen und Austragen kombinierter Schaumstoffe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962B0069350 DE1266484B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-24 | Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
FR951658A FR1383882A (fr) | 1963-10-24 | 1963-10-24 | Mousses plastiques combinées |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1266484B true DE1266484B (de) | 1968-04-18 |
Family
ID=25966423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962B0069350 Pending DE1266484B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-24 | Verfahren zur Herstellung kombinierter Schaumstoffe in einer Schneckenmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1266484B (de) |
Cited By (2)
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FR1003469A (fr) * | 1947-01-08 | 1952-03-18 | Paul Leistritz A G Maschf | Procédé et dispositif pour introduire des matières additives dans les masses pâteuses, visqueuses et plastiques |
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1962
- 1962-10-24 DE DE1962B0069350 patent/DE1266484B/de active Pending
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