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Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die
Erfindung betrifft einen Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
der vom Fahrzeuginnern aus über eine Schalteranordnung mittels zwei Elektromotoren
verstellbar ist.
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Bisher sind Außenrückblickspiegel bekanntgeworden, bei denen die Verstellung
des Spiegels mittels Bowden- oder Seilzügen erfolgt. Es ist jedoch schwierig, mittels
Bowden- oder Seilzügen eine leichte, feinfühlige und vor allem spielfreie Verstellung
der Außenrückblickspiegel zu erreichen. Auch hat sich gezeigt, daß die Bowden- oder
Seilzüge am Fahrzeug schwierig zu montieren sind, relativ viel Platz benötigen und
nach kurzer Zeit durch Rostansatz störanfällig werden. Durch den Einbau bedingte
starke Krümmungen der Bowdenzüge kann die Reibung im Führungsschlauch dieser Züge
so groß werden, daß eine Betätigung der Verstellvorrichtung nur noch unter großem
Kraftaufwand oder überhaupt nicht mehr möglich ist.
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Es sind auch bereits Außenrückblickspiegel vorgeschlagen worden, bei
denen die Verstellung mittels Elektromotoren erfolgt. Bei einer dieser Konstruktionen
ist der Spiegel nur um eine einzige Achse verstellbar, was bedeutet, daß der Spiegel
nicht in jede erforderliche Neigungsstellung gebracht werden kann, wodurch er seinen
praktischen Wert verliert. Bei einer anderen Konstruktion wird der Spiegel zwar
um zwei verschiedene Achsen mittels zweier Elektromotoren verstellt. Diese Konstruktion
hat jedoch den Nachteil, daß die Einstellung des Spiegels schwierig ist, da die
Drehachsen der beiden Elektromotoren nicht senkrecht zueinander verlaufen und der
Spiegel bei der Betätigung der Motoren eine Art Taumelbewegung ausführt. Eine Einstellung
dieses Spiegels ist zeitraubend und setzt einige Erfahrung in der Handhabung des
Mechanismus voraus, da die Spiegelstellung schwer vorherbestimmbar ist. Im Hinblick
auf die erforderliche Verkehrssicherheit eines Fahrzeuges, zu welcher der Außenrückblickspiegel
einen wichtigen Beitrag leisten soll, ist diese Konstruktion unbefriedigend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenrückblickspiegel
zu schaffen, der elektrisch in jede erforderliche Stellung rasch und sicher eingestellt
werden kann und der die Nachteile der bisher bekannten verstellbaren Spiegel nicht
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spiegel
auf einer Kreuzgelenkanordnung zentral kardanartig um zwei senkrecht zueinander
verlaufende Achsen verschwenkbar gelagert ist, wobei der eine Gelenkteil in der
Mitte der Rückseite des Spiegels oder Spiegelhalters befestigt und der andere Gelenkteil
der Kreuzgelenkanordnung in einem Schutzgehäuse für den Spiegel auf einem Haltearm
oder einem anderen mit dem Fahrzeug verbundenen Halterteil drehbar gelagert ist.
Als Elektromotoren werden Gleichstromgetriebemotoren verwendet, von denen einer
gegenüber dem Kraftfahrzeug starr und der andere auf dem in dem mit dem Fahrzeug
verbundenen Halterteil drehbar gelagerten Gelenkteil der Kreuzgelenkanordnung befestigt
ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Außenrückblickspiegels gemäß
der Erfindung und eine zugeordnete Schaltvorrichtung dargestellt. Im einzelnen zeigt
A b b. 1 einen runden Außenrückblickspiegel in einem tropfenförmigen Gehäuse,
z. B. für PKW, in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Ab b. 11 eine Draufsicht
hierzu, teilweise im Schnitt, Ab b. III eine Vorderansicht, teilweise im
Schnitt, eines großen, viereckigen Außenrückblickspiegels für Fahrzeuge, z. B. LKW
oder Omnibusse, A b b. IV eine Draufsicht hierzu, teilweise im Schnitt,
A b b. V einen Schnitt durch A b b. IV, A b b. VI das Schaltschema
des Kreuztastschalters, A b b. VII einen Schnitt durch den Kreuztastschalter,
A b b. VIII eine Draufsicht hierzu und A b b. IX eine Draufsicht,
teilweise im Schnitt.
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Der Spiegelfuß 1 ist mit zwei Schrauben 2 am Fahrzeug befestigt.
Auf dem Spiegelfuß 1 sitzt, fest verbunden mit diesem durch zwei Schrauben
3, das tropfenförmige, an seiner öffnung umgebördelte Spiegelgehäuse 4. In
diesem Spiegelgehäuse 4 sitzen zwei Zapfenschrauben 5 mit je einer
Dichtscheibe
und Kontermutter 6. Auf diesen Zapfenschrauben
5
ist das Waagerechtlagerstück 7, das zur Bewegung um eine horizontale
Achse dient, drehbar gelagert. Mittels Zylinderstift 8 ist der Zahnradsektor
9 mit dem Waagerechtlagerstück 7 fest verbunden. Der im tropfenförmigen
Spiegelgehäuse 4 auf einem Winkel 10 befestigte Gleichstrom-Getriebemotor
11, auf dessen Antriebswelle das Zahnrad 12 mittels Zylinderstift
13 befestigt ist, treibt bei Betätigung des Kreuztastknopfes 14 am Armaturenbrett
15 das Waagerechtlagerstück 7 und den in diesem schwenkbar gelagerten
Spiegelhalter 16 und bewegt somit den auf diesem Spiegelhalter
16 befestigten Spiegel 17
entsprechend der Tastrichtung am Kreuztastknopf
14 nach oben oder nach unten. Durch den Zahnradsektor 9 wird die Drehzahl
des Gleichstrom-Getriebemotors 11 untersetzt.
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Senkrecht zu dem Waagerechtlagerstück 7 ist in diesem der zur
Bewegung um eine vertikale Achse dienende Antriebsbolzen 18 zur öffnung des
Spiegelgehäuses 4 hin versetzt gelagert und bei Montage mittels Zylinderstift
19 mit dem Spiegelhalter 16 verbunden. Auf dem Antriebsbolzen
18 sitzt der mittels Zylinderstift 20 verbundene Zahnradsektor 21. Der auf
dem Waagerechtlagerstück 7 befestigte Gleichstrom-Getriebemotor 22 treibt
mit dem auf der Antriebswelle durch Zylinderstift 23 befestigten Zahnrad
24 den Zahnradsektor 21 und bewegt somit bei entsprechender Betätigung des Kreuztastknopfes
14 am Armaturenbrett 15 in Richtung um eine vertikale Achse den Spiegelhalter
und dadurch den darauf befestigten Spiegel 17 entsprechend um eine vertikale
Achse. Durch den Zahnradsektor 21 wird die Drehzahl des Gleichstrom-Getriebemotors
22 gleichzeitig untersetzt.
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Dadurch, daß der Gleichstrom-Getriebemotor 22 auf dem Waagerechtlagerstück
7 befestigt ist, schwenkt dieser bei Bewegung des Spiegels um eine horizontale
Achse mit. Somit kann in jeder beliebigen Stellung nach Schwenken um die horizontale
Achse eine Bewegung um die vertikale Achse und in jeder beliebigen Stellung nach
Schwenken um die vertikale Achse eine Bewegung um die horizontale Achse ausgeführt
werden.
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Durch die starke Untersetzung der Gleichstrom-Getriebemotoren
11 und 22 bleibt der Spiegel 17
nach Loslassen des Kreuztastknopfes
14 in jeder beliebigen Stellung sofort stehen. Das durch die starke Untersetzung
der Gleichstrom-Getriebemotoren 11 und 22 sich ergebende Spiel der Antriebswelle
und somit sich auswirkende Spiel auf den Spiegel 17
wird durch die beiden
Zugfedern 25 bzw. 26 ausgeschaltet. Die Zugfeder 25 zur Ausschaltung
des Spiels in der Bewegungsrichtung um eine horizontale Achse wird einerseits am
Winkel 10, andererseits in einer Rille am verlängerten Antriebsbolzen
18 eingehängt Die Zugfeder 26 zur Ausschaltung des Spiels in Bewegungsrichtung
um eine vertikale Achse ist einerseits am Zahnradsektor 21 und andererseits an dem
fin Spiegelgehäuse 4 befestigten Haltewinkel 27
eingehängt.
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Als mechanischer Endanschlag des Spiegels 17 in Bewegungsrichtung
um eine horizontale Achse dienen die beiden Anschlagwinkel 28. Als mechanischen
Endanschlag in Bewegungsrichtung um eine vertikale Achse dient das Waagerechtlagerstück
7. An Stelle der mechanischen Endanschläge können elektrische Endschalter
eingebaut sein. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da erst nach einer
Däder-7 betätigung von etwa 10 Minuten des Kreuztastknopfes 14 die Gleichstrom-Getriebemotoren
11 bzw. 22 durchbrennen würden. Zum Schutz der beiden Motoren ist in den
Stromkreis ein Bimeta-Uauslöser geschaltet, der bei ununterbrochener Betätigung
des Kreuztastschalters den Stromkreis unterbricht.
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Die auf dem Waagerechtlagerstück 7 befestigte Abdeckhaube
29 verhindert das Eindringen von Wasser, z. B. beim Waschen des Wagens, in
das Innere des Spiegelgehäuses 4. Eventuell eingedrungenes Wasser wird durch die
Abdeckhaube 29 nach unten abgeleitet und fließt durch eine Bohrung im Spiegelgehäuse
4 ab. Der vordere Rand des Spiegelgehäuses ist auf ein Mindestmaß umgebördelt, um
das Eindringen von Wasser von vornherein soweit wie möglich auszuschalten.
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Um die Bewegung des Spiegels 17 auch bei Vereisungsgefahr zwischen
dem Spiegelgehäuse 4 und dem Spiegel 17 zu gewährleisten, wird das in das
Innere des Spiegelgehäuses 4 eingeführte Rohr 30 an die Fahrzeugheizung angeschlossen.
Die in das hintere Spiegelgehäuse 4 einströmende Warmluft verteilt sich gleichmäßig
im Spiegelgehäuse 4 und verhindert somit auch ein durch Witterungseinflüsse bedingtes
Beschlagen oder Vereisen des Spiegels 17.
Das Rohr 30 ist mittels Gewindestift
31 im Spiegelfuß 1 festgehalten. Der an die Fahrzeugheizung
an-
geschlossene Schlauch 32 wird mittels Schlauchschelle
33 am Rohr 30 befestigt. Das von den Gleichstrom-Getriebemotoren
11 und 22 zum Kreuztastschalter führende vieradrige Kabel 34 wird durch eine
Spannschelle 35 zugentlastet.
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A b b. III bis V zeigt die Konstruktion eines viereckigen,
großen Außenrückblickspiegels für LKW und Omnibusse.
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Auf dem am Fahrzeug befestigten Spiegelhaltearm 45 sitzt drehbar gelagert
das zur Bewegung um eine horizontale Achse dienende Schwenkstück 46, das mit dem
ebenfalls auf dem Spiegelhaltearm 45 sitzenden Zahnradsektor 47 mittels Zylinderstift
48 verbunden ist. Zur axialen Sicherung des Schwenkstückes 46 sowie des Zahnradsektors
47 dienen zwei Sicherungsringe 49. Der auf dem Spiegelhaltearm 45 befestigte Gleichstrom-Getriebemotor
50, auf dessen Antriebswelle das Zahnrad 51 mittels Zylinderstift
52 befestigt ist, treibt bei Betätigung des Kreuztastknopfes 14 am Armaturenbrett
15 das Schwenkstück 46 und den in diesem schwenkbar gelagerten Spiegelhalter
53 und bewegt somit den auf dem Spiegelhalter 53 befestigten Spiegel
54 entsprechend der Tastrichtung am Kreuztastknopf 14 nach oben oder nach unten.
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Durch den Zahnradsektor 47 wird die Drehzahl des Gleichstrom-Getriebemotors
50 untersetzt. Senkrecht zur Achse des Schwenkstückes 46 ist in diesem der
den Zahnradsektor 55 tragende Bolzen 56 befestigt. Dieser Bolzen
56 ist mittels Zylinderstift 57 mit dem Schwenkstück 46 fest verbunden.
Auf dem Bolzen 56 sitzt mittels Zylinderstift 58 fest verbunden der
Zahnradsektor 55. Wird der auf dem Spiegelhalter 53 befestigte Gleichstrom-Getriebemotor
59, auf dessen Antriebswelle mittels Zylinderstift 60 das Zahnrad
61 befestigt ist, durch Betätigung des Tastschaltknopfes 14 am Armaturenbrett
15 in Tätigkeit gesetzt, so dreht sich der Gleichstrom-Getriebemotor
59 um den Zahnradsektor 55. Somit kann der Spiegel 54 um eine vertikale
Achse bewegt
werden. Durch den Zahnradsektor 55 wird der
Gleichstrom-Getriebemotor 59 untersetzt.
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Dadurch, daß der Gleichstrom-Getriebemotor 59
auf dem Spiegelhalter
53 befestigt ist, schwenkt dieser bei Bewegung des Spiegels 54 nach oben
oder nach unten mit. Somit kann in jeder beliebigen Stellung nach einer Bewegung
um die horizontale Achse eine Bewegung um die vertikale Achse und in jeder beliebigen
Stellung nach einer Bewegung um die vertikale Achse die Bewegung um eine horizontale
Achse ausgeführt werden.
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Durch die starke Untersetzung der Gleichstrom-Getriebemotoren
50 und 59 bleibt der Spiegel 54 nach Loslassen des Kreuztastknopfes
14 in jeder beliebigen Stellung sofort stehen. Das durch die starke Untersetzung
der Gleichstrom-Getriebemotoren50 bzw. 59 sich ergebende Spiel der Antriebswelle
und somit sich auswirkende Spiel auf den Spiegel 54 wird durch die beiden Zugfedern
62 bzw. 63 ausgeschaltet. Die Zugfeder 62 zur Ausschaltung
des Spiels in der Bewegungsrichtung um die horizontale Achse wird einerseits am
Zahnradsektor 47, andererseits an der Abdeckhaube 64 eingehängt. Die Zugfeder
63 zur Ausschaltung des Spiels in Bewegungsrichtung um die vertikale Achse
ist einerseits am Zahnradsektor 55 und andererseits an dem in der Abdeckhaube
64 befestigten Haltewinkel 65 eingehängt.
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Als mechanischer Endanschlag in Bewegungsrichtung um die horizontale
Achse dient der in dem Spiegelhaltearm 45 befestigte Zylinderstift 66, auf
dem das Schwenkstück 46 mit seiner Bohrung anschlägt.
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In Bewegungsrichtung um die vertikale Achse dient der Gabelgrund des
Schwenkstückes 46 als Anschlag für den Spiegelhalter 53.
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An Stelle der mechanischen Endanschläge können elektrische Endschalter
eingebaut werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da erst nach einer
Dauerbetätigung von etwa 10 Minuten des Kreuztastknopfes 14 die Gleichstrom-Getriebemotoren
50 bzw. 59 durchbrennen würden. Zum Schutz der beiden Motoren ist
in den Stromkreis ein Bimetallauslöser geschaltet, der bei ununterbrochener Betätigung
des Kreuztastschalters den Stromkreis unterbricht.
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Die an dem Spiegel 54 befestigte Abdeckhaube 64 verhindert das Eindringen
von Wasser in das Innere der Abdeckhaube. Eventuell eingedrungenes Wasser fließt
durch eine Bohrung in der Abdeckhaube 64 ab.
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Gemäß A b b. VI bis IX hat der Kreuztastschalter vier kreuzförmig
auf dem Schaltergehäuse 36 angeordnete einpolige Tastumschalter
37. Die Schaltachse 38 sitzt mit ihrem Langloch auf dem Bolzen
39, der mittels Zylinderstift 40 mit der Schaltachse 38 verbunden
ist. Dadurch kann die Schaltachse 38
nach oben und nach unten sowie nach links
und nach rechts bewegt werden. Der Bolzen 39 ist mit den beiden Sicherungsringen
41 axial gesichert. Die auf der Schaltachse 38 kreuzfönnig angeordneten,
durch Gewinde und Kontermutter 42 einstellbaren vier Schaltstößel 43 führen durch
die ebenfalls kreuzförmig angeordneten vier Bohrungen im Schaltergehäuse
36 und drücken bei Betätigung des Kreuztastknopfes 14 nach links oder rechts,
nach oben oder unten auf den entsprechenden einpoligen Tastumschalter
37, der entsprechend der Tastrichtung am Kreuztastknopf 14 den Spiegel
17 in die der Tastrichtung des Kreuztastknopfes 14 entsprechende Richtung
bewegt. Auch können gleichzeitig zwei Bewegungen ausgeführt werden, z. B. nach rechts
und gleichzeitig nach oben, oder nach links und gleichzeitig nach oben, oder nach
rechts und gleichzeitig nach unten und nach links und gleichzeitig nach unten.
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Mittels der am Umfang mit Montagebohrungen versehenen Montageschraube
44 wird das Schaltergehäuse 36 an dem Armaturenbrett 15 des Fahrzeugs
in Griffnähe des Fahrers montiert.