DE1265596B - Hinterachsanordnung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Hinterachsanordnung fuer Kraftfahrzeuge

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DE1265596B
DE1265596B DEO10574A DEO0010574A DE1265596B DE 1265596 B DE1265596 B DE 1265596B DE O10574 A DEO10574 A DE O10574A DE O0010574 A DEO0010574 A DE O0010574A DE 1265596 B DE1265596 B DE 1265596B
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Germany
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rear axle
axle
rubber
springs
trailing
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Jakob A Adloff
Bruno Ewert
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Adam Opel GmbH
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Adam Opel GmbH
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Publication date
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Description

  • Hinterachsanordnung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterachsanordnung für durch nicht führende Federn, z. B. Schraubenfedern, abgefederte Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer starren Achse, die mit seitlich angeordneten, nach vorn sich erstreckenden Längs-oder Schräglenkern über elastische Mittel an dem Rahmen oder Wagenkasten angelenkt ist. Die Achse ist dabei gegenüber dem Lenkerauge über elastische Mittel begrenzt drehbar, und die Federn sind vor der Verbindungslinie der Radmitten angeordnet.
  • Kraftfahrzeuge mit starren Hinterachsen, die durch starre, nach vom gerichtete Längs- oder Schräglenker geführt werden, neigen bekanntlich nicht zum Bremsnicken, was darauf zurückzuführen ist, daß die am Aufstandspunkt des Rades angreifende Bremskraft zu einer zusätzlichen Belastung und Einfederung der Hinterfedern führt. Bei entsprechender Länge der Lenker kann erreicht werden, daß die durch die Trägheitskraft bedingte Abnahme der Hinterachslast durch die im gleichen Drehsinne wie diese mit Bezug auf die Anlenkpunkte der Lenker am Rahmen oder Wagenkasten wirkende Bremskraft vollständig ausgeglichen wird, so daß der Fahrzeugaufbau keine Auf- oder Abwärtsbewegung ausführt. Diese Achsaufhängung bietet auch bei geeigneter Anordnung der Längs- oder Schräglenker die Mög- lichkeit, das Lenkverhalten des Fahrzeuges insbesondere beim Fahren in der Kurve zu beeinflussen. Werden die Anlenkpunkte der Lenker am Rahmen oder Wagenkasten tiefer angeordnet als die Verbindungslinie der Radmitten, so wird die Achse auf der kurvenäußeren Seite etwas nach vom und auf der kurveninneren Seite den gleichen Betrag nach rückwärts um die senkrechte Achse in Achsmitte gedreht. Dieses mit Untersteuerung bezeichnete Eigenlenkverhalten ist im allgemeinen erwünscht, weil es stabilisierend wirkt und den instinktiven Lenkbewegungen des Fahrers in gefährlichen Situationen entgegenkommt.
  • Es ist ferner bei solchen Hinterachsaufhängungen bekannt, den Wagenaufbau über Schraubenfedern auf den Lenkern abzustützen. Durch die sich daraus ergebende Anordnung der Federn vor der Hinterachse wird erreicht, daß die sogenannte Hindernis-oder Parallelfederung weich gemacht werden kann, ohne dadurch eine ähnlich große Weichheit bei der Kurvenfederung zu bekommen, die zu einer unerwünscht starken übemeigung des Wagenaufbaues bei Kurvenfahrten führen würde. Ein gutes Verhältnis der spezifischen Einfederung der Räder bei Parallelfederung im Vergleich zur Kurvenfederung wird außer der vorstehend geschilderten Maßnahme auch, wie bekannt, dadurch erzielt, daß die Schraubenfedern so weit wie möglich nach außen gegen die Räder gerückt werden. Es ergibt sich dadurch eine breite Basis, auf der der Wagenüberneigung entgegengewirkt werden kann. Ein besonderer Stabilisator ist dann nicht erforderlich.
  • Die Verwendung von starren Längs- oder Schräglenkern macht es andererseits aber erforderlich, um ein entgegengesetztes Durchfedern der Räder mit Bezug auf den Wagenaufbau zu ermöglichen, daß sich die Hinterachse gegenüber dem Lenker verdrehen kann. Außerdem müssen die Anlenkpunkte der Lenker insbesondere auf der Seite des Wagenaufbaues so ausgebildet sein, daß sich die Lenker um ihre Längsachse verdrehen können. Die Nachgiebigkeit der Lenker gegenüber der Achse ist so groß gewählt, wie es für die Ermöglichung entgegengesetzter Hubbewegungen der Räder bzw. für eine bestimmte überneigung des Wagens für erforderlich gehalten wird.
  • Die Verbindung zwischen Lenker und Hinterachse ist so ausgeführt, daß sie alle durch Antriebs- oder Bremskräfte in die Achse eingeleiteten Drehmomente elastisch aufnehmen kann. Bei allen bekannten der-, artigen Ausführungen von Hinterachsanordnungen sind die Schraubenfedern unmittelbar auf dem Lenker angeordnet. Diese Anordnung ist jedoch insofern von Nachteil, als auf der einen Seite die Längs- oder Schräglenker aus kinematischen und konstruktiven Gründen nicht sehr weit nach außen gerückt werden können, andererseits sich aber gerade ein großer Ab- stand der Schraubenfedem stabilisierend bei entgegengesetzt gerichteten Hubbewegungen der Räder bzw. beim überneigen des Wagens auswirkt.
  • Es sind auch starr mit einer Hinterachse verbundene Ausleger bekannt, auf denen sich Schraubenfedern abstützen, jedoch steht diese Anordnung in keinem Zusammenhang mit der der Erfindung zu-Z, Cyrunde liegenden Aufgabe.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus-0,ehend von einer bestimmten auf den Radfederweg bezogenen Federrate für die Hindernis- oder Parallelfederung eine möglichst große derartige Federrate für die Kurvenfederung zu erzielen, um auf diese Weise auch bei weicher Hindernis- oder Parallelfederung eine ausreichende stabilisierende Wirkuno, gegen die überneigungstendenz des Fahrzeuges bei Kurvenfahrt sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird für eine Hinterachsanordnung der vorstehend umrissenen Bauart dadurch gelöst, daß die Federn auf je einem starr mit der Hinterachse verbundenen, an sich bekannten Ausleger abgestützt sind und daß dieser Ausleger zwischen Lenker und Rad angeordnet ist.
  • Nach einem anderen wesentlichen Merkmal der Erfindung wird das durch die exzentrische Anordnung der Schraubenfedern und das durch Antriebs-und Bremskräfte bedingte Drehmornent auf die Hinterachse dadurch aufgenommen, daß sich die starr mit der Achse verbundenen Ausleger bei freier Drehbarkeit der Längs- oder Schräglenker auf der Achse über elastische Mittel an diesen abstützen. Diese Ausführung bietet den Vorteil, daß das auf die Achse wirkende Drehmoment mit der verhältnismäßig aroßen Länge der Ausleger als Hebelarm in einem elastischen Glied aufgenommen werden kann, das sehr einfach aufgebaut ist und dessen Federungseigenschaften leicht auf das angestrebte Ergebnis abgestimmt werden können.
  • Außerdem wird durch die elastische Verdrehmöglichkeit der Hinterachse in den Lenkeraugen der Erscheinung des Achsspringens bei scharfem Anfahren oder Bremsen entgegengewirkt.
  • Das elastische Glied zwischen dem Ausleger und dem Lenker wird durch ein Gummi-Metall-Bauteil e Orebildet, bestehend aus zwei konzentrisch angeordneten Büchsen, zwischen die ein Gummikörper einvulkanisiert ist. Die innere Büchse ist mit dem Ausleger und die äußere Büchse mit dem Lenker fest verbunden.
  • Der Ausleger ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit drei Schenkeln an das Achstragrohr angeschweißt. Der innenliegende und der mittlere Schenkel schließen den Lenker ein, während sich der mittlere und der äußere Schenkel unter Bilduna eines Federtellers vereinen. Die innere Büchse des in eine öffnung des Lenkers eingepreßten zylindrischen Gummi-Metall-Bauteiles ist durch einen Schraubenbolzen mit den den Lenker einschließenden Schenkeln des Auslegers verbunden.
  • Um eine möglichst große Federhöhe unterbringen zu können, wird ferner vorgeschlagen, daß sich die Schenkel des Auslegers etwa senkrecht nach unten erstrecken und die elastische Verbindung mit dem Lenker am Ende des Auslegers über ein Gummi-Metall-Bauteil unterhalb der Hinterachse erfolgt. Das äußere Gehäuse des Gummi-Metall-Bauteiles ist von etwa rechteckigem Querschnitt und an dem Lenker befestigt. Ein innen angeordneter Schaftteil weist einen nierenförmigen Querschnitt mit größter Erstreckung in Bewegungsrichtung des Schaftteiles auf und ist beiderseitig durch einen Schraubenbolzen und eine Mutter mit den inneren Schenkeln des Auslegers verbunden. Zwischen diesen beiden Anschlußteilen ist ein Gummikörper einvulkanisiert, der vorwiegend auf Schub beansprucht ist. Er ist mit Aussparungen in Bewegungsrichtung vor und hinter dem nierenförmigen Schafttell versehen. Das etwa rechteckig ausgebildete Gummi-Metall-Bauteil ist so angeordnet, daß sich in radialer Richtung in bezug auf die Hinterachse zwei ebene Flächen gegenüberli egen und sich diese Flächen zwecks progressivem Anstieg der Federcharakteristik des Gummi-Metall-Bauteiles in Richtung des auf Grund der exzentrischen Anordnung der Federn auf die Hinterachse ausgeübten Drehmomentes annähern.
  • Die elastische Verbindung zwischen dem Ausleger und dem Längslenker wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Druckgummikörper hergestellt, die jeweils vor und hinter dem mit dem Ausleger verbundenen inneren Schaftteil in das mit dem Lenker verbundene Gehäuse mit Vorspannung eingesetzt sind.
  • Diese Druckgummikörper verfügen über ein hohes Maß an Dämpfung, so daß sich Schwingungen, die bei starkem Anfahren oder Bremsen bei dieser Achsanordnung zu dem gefürchteten Achsspringen führen könnten, nicht ausbilden können bzw. wirkungsvoll gedämpft werden.
  • Die Druckgummikörper sind von unterschiedlicher Qualität und Form und weisen demzufolge eine unterschiedliche Federungscharakteristik auf. So besteht derjenige Druckgummikörper, der die Hebelkraft des Auslegers als Folge der exzentrischen Anordnung der Federn vor der Achse aufzunehmen hat, aus härterem Material als der ihm gegenüberliegende Gummikörper.
  • Der mit dem Ausleger verbundene Schaftteil weist wie im zweiten Ausführungsbeispiel eine nierenförmige Gestalt auf, wobei allerdings der nierenförmige Querschnitt seine größte Erstreckung quer zur Richtung der gegenseitigen Bewegung von Längslenker und Ausleger hat, um eine breite Anlage- und Abrollfläche mit dem Gummi zu erreichen.
  • Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Hinterachsanordnung nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung, F i g. 2 eine andere Ausführungsforrn in Ansicht auf den linken Teil, wobei Laufrad und Stoßdämpfer nicht dargestellt sind, F i g. 3 die gleiche Ausführungsform wie in F i g. 2 in Draufsicht, jedoch ohne Federung, F i g. 4 die gleiche Ausführungsfonn wie in F i g. 2 in Rückansicht, F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in F i g. 2, F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fi g. 5, F i g. 7 eine weitere Ausführungsform der elastischen Verbindung zwischen Federausleger und Längslenker in Ansicht.
  • Die Hinterachse 1 nach F i g. 1 ist als starre Treibachse ausgebildet. Sie besteht im wesentlichen aus dem Achsgetriebe 2 und den beiden Achstragrohren 3 und 4. Die Achstragrohre weisen an ihrem Ende zur Befestigung der nicht dargestellten Bremsträgerplatte bzw. der Bremsbetätigungseinrichtungen rechteckige Flansche 5 und 6 auf. Die Laufräder sind mit 7 bzw. 8 bezeichnet. Die starre Hinterachse 1 ist mittels zweier Längslenker 9 und 10 geführt. Die Längslenker erstrecken sich nach vom und sind mittels je eines Gummi-Metall-Bauteiles 11 - nur am linken Längslenker gezeichnet - an den strichpunktiert angedeuteten Längsträgern 12 und 13 und den seitlich davon nach innen versetzt angeordneten Lagerböcken 14 und 15 gelagert. Die Längsträger 12 und 13 und die Lagerböcke 14 und 15 weisen ein nach oben offenes U-förmiges Profil auf, das durch die Verbindung mit dem Bodenblech des nicht dargestellten Wagenkastens zu einem kastenförmigen Querschnitt geschlossen wird.
  • Die Schwenkbarkeit der Längslenker 9 und 1-0 wird durch molekulare Verschiebung in dem Gummikörper des Gummi-Metall-Bauteiles 11 ermöglicht. Die Längslenker 9, 10 bestehen aus einem Blechprägeteil und weisen einen U-förmigen, nach unten geöffneten Querschnitt auf. Auf der Seite der Hinterachse 1 umgreifen die Lenker von unten her die zugehörigen Achstragrohre 3 und 4 und bilden, wie am linken Längslenker 9 veranschaulicht, ein Halblager 16, das nach oben, wie am rechten Längslenker 10 gezeigt, durch einen mittels Schrauben 17 zu befestigenden Lagerdeckel 18 geschlossen ist. Zwischen den Achstragrohren 3 und 4 und den zugehörigen Längslenkern 9 und 10 befindet sich jeweils eine Gummimanschette19. Die Längslenker 9 und 10 sind auf den auf den Achstragrohren 3, 4 sitzenden Gummimanschetten 19 frei drehbar, so daß beim überneigen des Aufbaues bzw. bei einseitiger Einfederung der Achse keine Verwindungskräfte in das Achstragrohr eingeleitet werden.
  • Da beim einseitigen Durchfedern der Achse 1 jedoch eine Verdrehung der Längslenker 9, 10 um ihre Längsachse erfolgt, die Längslenker aber selbst sehr verdrehsteif sind, sind die als Lager dienenden Gummi-Metall-Bauteile 11 an ihrem vorderen Ende derart elastisch nachgiebig ausgebildet, daß eine Verschränkung der Längslenker in ihren Lagern in dem erforderlichen Maß möglich ist.
  • Zur seitlichen Führung der Hinterachse 1 ist ein sich über fast die ganze Wagenbreite erstreckender Querlenker 20 zwischen ihr und dem Wagenaufbau angeordnet. Achsseitig ist der Querlenker 20 am Halblager 16 des linken Längslenkers 9 und am anderen Ende an einem am rechten Längsträger 13 befestigten Lagerbock 21, jedesmal unter Zwischenschaltung elastischer Mittel, angelenkt.
  • Auf jeder Seite der Hinterachse 1 ist ein Ausleger 22, 23, bestehend aus jeweils drei parallelen Schenkeln 24, 25, 26 bzw. 27, 28, 29, an das Achstragrohr 3 bzw. 4 angeschweißt. Die Ausleger 22, 23 sind symmetrisch zueinander aufgebaut, so daß es genügt, im folgenden nur den rechten Ausleger zu beschreiben. Zwischen dem innenliegenden, 27, und dem mittleren Schenke] 28 ist der Längslenker 10 angeordnet. In ein Auge 30 des Längslenkers 10 ist ein zylindrisches Gummi-Metall-Bauteil 31 eingepreßt.
  • Durch einen Schraubenbolzen 32 stützen sich die beiden Schenkel 27 und 28 des Auslegers 23 in dem Gummi-Metall-Bauteil 31 auf dem Längslenker 10 ab. Der mittlere, 28, und der äußere Schenkel 29 vereinigen sich auf ihrer Unterseite unter Bildung des Federsitzes 33 für die Schraubenfeder 34. Die Schraubenfeder auf der linken Seite ist mit 35 bezeichnet. Die Stoßdämpfer 36 und 37 sind zur Erzielung eines größtmöglichen Hubes hinter der Hinterachse 1 an den Auslegern 22 und 23 an der am weitesten außen liegenden Stelle in üblicher Weise angeschlossen. Sie können daher mit niedrigen Drücken arbeiten, was eine geringe Beanspruchung zur Folge hat. Die dadurch bedingte verminderte Reibung in den Dichtungen führt zu einem weichen Einsetzen der Stoßdämpfer. An ihrem oberen Ende sind die Stoßdämpfer an einem Querträger38 an der Karosserie angeschlossen.
  • Auf die Hinterachse 1 wird einerseits durch die exzentrische Anordnung der Schraubenfedern 34, 35, vor der Achse und andererseits durch die in der Fahrbahnebene auf das Rad wirkende Antriebs- und Bremskräfte ein Drehmoment ausgeübt, das sie in den achsseitigen Augen 16/18 der Längslenker 9, 10 zu drehen sucht. Die gegenseitige Verschiebung der Längslenker 9, 10 gegenüber den Auslegern 22, 23 sowohl beim gleichmäßigen Durchfedern des Wagenaufbaues als auch insbesondere beim überneigen wird in den Gummi-Metall-Bauteilen 31 elastisch bei progressiver Federungscharakteristik ausgeglichen. Durch Wahl von Gummi-Metall-Bauteilen in der elastischen Verbindung zwischen den Auslegern 22, 23 und den Längslenkern 9, 10 mit bestimmten Federungseigenschaften kann die überneigung des Wagens beeinflußt werden.
  • Sobald der Verformungswiderstand in dem Gummi-Metall-Bauteil 31 die Größe der Ausgleichskraft zwischen dem Ausleger und dem Längslenker erreicht, ist eine weitere Verdrehung der Längslenker gegenüber der Achse nicht mehr möglich, und ein weiteres überneigen des Wagenaufbaues wird begrenzt.
  • Eine andere Ausführungsform der Hinterachsanordnung nach der Erflndung ist in den F i g. 2 bis 7 dargestellt. Diese Hinterachsanordnung ist ähnlich aufgebaut wie die vorstehend beschriebene. Gleiche Teile sind daher mit den gleichen Bezugsziffern belegt.
  • Im folgenden wird nur der linke Teil dieser Hinterachsanordnung beschrieben, da der rechte Teil spiegelbildlich ist.
  • Die Hinterachse 1 wird durch sich nach vorn erstreckende, in der Nähe der Laufräder angeordnete Längslenker 41 geführt.
  • Der linke Längslenker 41 ist an seinem vorderen Ende an einem im Unterbau liegenden Längsträger 12 gelagert. Im Bereich seiner Lagerung ist parallel zum Längsträger 12 ein zusätzliches Lagerböckchen 14 vorgesehen.
  • An den sich zugekehrten Flanken der beiden einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Teile ist je ein Halter 42 und 43 befestigt (F i g. 6). In Bohrungen 44 und 45 der beiden Halter trägt ein Schraubenbolzen 46 ein zylindrisches Gummi-Metall-Bauteil 47, bestehend aus einer inneren, 48, und einer äußeren Büchse 49, die konzentrisch zueinander angeordnet sind und zwischen denen ein ringförmiger Gummikörper 50 einvulkanisiert ist.
  • Das Gummi-Metall-Bauteil 47 ist in eine öffnung 51 des Längslenkers 41 eingepreßt, und seine innere Büchse 48 ist durch den Anzug des Schraubenbolzens 46 fest mit den Haltern 42 und 43 verbunden.
  • Der Längslenker 41 ist von U-förmigem Querschnitt. Zur Bildung einer ausreichend großen Sitzfläche für die äußere Büchse 49 des Gummi-Metall- Bauteiles 47 ist die Öffnung 51 auf der einen Seite durchgezogen.
  • An seinem anderen Ende umfaßt der Längslenker 41 von unten her das Achstragrohr 3 mit einer Halbschale 52, die durch einen mittels zweier Schrauben 53 und 54 befestigten Lagerdeckel 18 zu einem vollständigen Lagerauge ergänzt wird (F i g. 2).
  • Zwischen diesem Lagerauge 52/18 und dem Achstragrohr 4 ist eine Gummimanschette 19 eingesetzt. Diese ist so bemessen und mit einer solchen Pressung eingebaut, daß sich der Längslenker 41 auf dem Achstragrohr 3 einerseits frei drehen kann und andererseits dadurch auch ein Teil, der durch eine Schrägstellung der Hinterachse in bezug auf den Aufbau bedingten Verdrehung des Längslenkers um seine Längsachse elastisch aufgenommen werden kann. Der größte Teil dieser erforderlichen Ausgleichsmöglichkeit wird allerdings von dem kurzen und dicken Gununi-Metall-Bauteil 47 am vorderen Lager des Längslenkers übernommen.
  • An dem Achstragrohr 3 ist auf jeder Seite ein aus drei parallelen Schenkeln 55, 56, 57 bestehender Ausleger 58 angeschweißt. In gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel schließen der innenliegende, 57, und der mittlere Schenkel 56 den Längslenker 12 ein. Der mittlere, 56, und der äußere Schenkel 55 sind in ihrem unteren Bereich nach vorn gezogen und vereinigen sich unter Bildung eines Federsitzes 59 für die Schraubenfeder 35, die sich an dem an den Längsträger 12 angeschweißten Widerlager 60 abstützt. Dieses Widerlager trägt an seinem rückwärtigen Teil einen sattelförmigen Gummipuffer 61 zur elastischen Begrenzung der Einfederung der Hinterachse 1.
  • Der Ausleger 58 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht nach unten. In dem unteren Bereich der Halbschale 52 des Längslenkers 41 ist ein Gummi-Metall-Bauteil 62 angeordnet, das mittels derBefestigungsschrauben 63 und 64 an dem Längslenker 41 befestigt ist.
  • Der Schaftteil 65 des Gummi-Metall-Bauteiles 62 ist im Querschnitt nierenförmig und mit Bezug auf die lange Achse des Querschnittes etwa waagerecht eingebaut, wobei er mittels der Schraubenverbindung 66 an den Schenkeln 56 und 57 des Auslegers 58 befestigt ist (s. F i g. 5).
  • Der einvulkanisierte, im wesentlichen rechteckige Gummikörper 67 des Gummi-Metall-Bauteiles 62 ist nur auf seiner Ober- und Unterseite mit dem äußeren Mantel verbunden, während vor und hinter dem Schaftteil 65 durchgehende Aussparungen 68 und 69 vorgesehen sind. Dadurch, daß der Gummikörper 67 nur mit den in bezug auf die Hinterachse in radialer Richtung sich gegenüberliegenden Abschnitten seines äußeren Mantels 70 verbunden ist und eine Bewegung zwischen den beiden über das Gummi-Metall-Bauteil 62 elastisch verbundenen Teilen in bezug auf die Hinterachse in tangentialer Richtung erfolgt, wird er vorwiegend auf Schub beansprucht.
  • An der äußeren rückwärtigen Ecke des Auslegers 58 ist ein Winkelblech 71 angepunktet, in das ein Bolzen 72 eingeschweißt ist (F i g. 4). Darauf ist der Stoßdämpfer 36 in üblicher Weise mittels eines Auges 73 befestigt, während er an der Karosserie an einem Querträger 38 angeschlossen ist.
  • Zur seitlichen Führung der Hinterachse ist zwischen ihr und der Karosserie ein sich fast über die gesamte Wagenbreite erstreckender Querlenker 20 angeordnet. Dieser ist achsseitig an einem Fortsatz 74 der Halbschale 52 des Längslenkers 41 angelenkt. Am anderen Ende ist der Querlenker 20 m zwischen zwei Haltern 75 und 76 befestigt, die an dem rechten Längsträger 13 angeschweißt sind.
  • Bei einer anderen Ausführung der elastischen Verbindung zwischen dem Ausleger 58 und dem Längslenker 41 (F i g. 7) ist in gleicher Weise wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel ein aus den Teilen 85, 86 zusammengeschweißten Gehäuse mittels Schrauben 63 und 64 unterhalb der Hinterachse 1 an dem Längslenker 41 angeschraubt. Zur elastischen Kraftübertragung und zum Ausgleich der Bewegungen zwischen den beiden zu verbindenden Teilen wird hier aber kein Gummi-Metall-Bauteil mit einvulkanisiertem Schubgummikörper verwendet, sondern zwischen dem mit dem Ausleger verbundenen Schaftteil 87 und dem Gehäuse 85, 86 sind kissenförmige Gummikörper 88 und 89 unter Vorspannung eingesetzt. Diese auf Druck beanspruchten Gummikörper 88 und 89 haben eine hohe Dämpfung, so daß Schwingungen, die insbesondere bei scharfem Anfahren und Bremsen auf Grund dieser Achsaufhängung auftreten können, weitgehend unterbunden werden.
  • Zwischen den beiden Gummikörpern erstreckt sich ein Schaftteil 87 von nierenförmigem Querschnitt, der in aufrechter Lage eingebaut ist. Er bietet dadurch den Gummikörpern 88 und 89 breite Anlage- und Abrollflächen.
  • Der in Fahrtrichtung gesehen hinten angeordnete Gummikörper 89 besteht aus einer härteren Gummiqualität als der vordere, um einerseits die statischen Belastungen sicher aufzunehmen und andererseits noch eine ausreichende Elastizitätsreserve bei größeren Ausschlägen zur Verfügung zu haben.
  • Die Form der Gummikörper in unbelastetem Zustand des Fahrzeuges ist mit den Strichellinien 90 für den linken und 91 für den rechten Gummikörper veranschaulicht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Hinterachsanordnung für durch nicht füh- rende Federn, z. B. Schraubenfedern, abgefederte Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer starren Achse, die mit zwei seitlich angeordneten, sich nach vorn erstreckenden Längs- oder Schräglenkern über elastische Mittel an dem Rahmen oder Wagenkasten angelenkt ist, wobei die Achse ebenfalls über elastische Mittel gegenüber dem Lenkerauge begrenzt drehbar ist und bei der die Federn vor der Verbindungslinie der Radmitten angeordnet sind, dadurch gekennzeichn e t, daß sich die Federn (34, 35) auf je einem starr mit der Hinterachse (1) verbundenen, an sich bekannten Ausleger(22, 23, 58) abstützen, der seinerseits zwischen Längs- oder Schräglenker (9, 10, 41) und Laufrad (7, 8) angeordnet ist.
  2. 2. Hinterachsanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die als Federsitz (33, 59) dienenden, starr mit der Hinterachse (1) verbundenen Ausleger (22, 23, 58) zur Begrenzung der Drehbarkeit der Achse (1) gegenüber den auf der Achse für sich frei drehbaren Längs- oder Schräglenkern (9, 10, 41) über elastische Mittel (31, 62) an diesen abstützen.
DEO10574A 1964-12-23 1964-12-23 Hinterachsanordnung fuer Kraftfahrzeuge Pending DE1265596B (de)

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