DE1265438B - Verfahren und Vorrichtung zum Erhoehen des Aufloesungsvermoegens physikalischer und technischer Messgeraete, insbesondere registrierender Spektralphotometer - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erhoehen des Aufloesungsvermoegens physikalischer und technischer Messgeraete, insbesondere registrierender Spektralphotometer

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DE1265438B
DE1265438B DE1959K0038589 DEK0038589A DE1265438B DE 1265438 B DE1265438 B DE 1265438B DE 1959K0038589 DE1959K0038589 DE 1959K0038589 DE K0038589 A DEK0038589 A DE K0038589A DE 1265438 B DE1265438 B DE 1265438B
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Dr Helmut Friedburg
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KERNFORSCHUNG MIT BESCHRAENKTE
Gesellschaft fuer Kernforschung mbH
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KERNFORSCHUNG MIT BESCHRAENKTE
Gesellschaft fuer Kernforschung mbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J3/00Spectrometry; Spectrophotometry; Monochromators; Measuring colours
    • G01J3/28Investigating the spectrum
    • G01J3/30Measuring the intensity of spectral lines directly on the spectrum itself

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen des Auflösungsvermögens physikalischer und technischer Meßgeräte, insbesondere registrierender Spektralphotometer Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erhöhen des Auflösungsvermögens physikalischer und technischer Meßgeräte, insbesondere registrierender Spektralphotometer, wobei die Meßgröße zunächst auf einem beispielsweise magnetischen Tonträger aufgezeichnet und mit einer zeitlichen Verzögerung wieder abgetastet wird.
  • Die Leistungsfähigkeit registrierender Spektralphotometer wird im wesentlichen durch die Linienbreite charakterisiert. Je geringer die Linienbreite, um so höher wird das Auflösungsvermögen, d. h. die Möglichkeit, zwei oder mehr eng benachbarte Spektrallinien noch getrennt zu registrieren. Bei den meisten Spektralapparaten ist es möglich, durch Verbreiterung des Eintrittsspaltes die Lichtstärke auf Kosten des Aflflösungsvermögens zu erhöhen.
  • Eine von dieser Beziehung unabhängige Steigerung des Auflösungsvermögens ist also auch aus diesem Grunde vorteilhaft.
  • Die endliche Linienbreite des Gerätes außert sich so, daß eine in der Lichtquelle völlig scharfe Spektrallinie in der Registrierkurve als mehr oder weniger breite Glockenkurve erscheint. Zwei nicht zu eng benachbarte Spektrallinien ergeben in der Registrie rung zwar noch zwei Maxima, deren Abstand aber kleiner ist, als es dem Abstand der Originallinien entspricht. Eine Korrektur ist möglich, aber umständlich. Kompliziertere oder engere Liniengruppen ergeben Registrierungen, die nicht mehr ohne weiteres analysierbar sind. Andererseits besteht ein streng systematischer eindeutiger Zusammenhang zwischen dem wahren Spektrum und der Registrierkurve.
  • Wird die Ordinate der Registrierkurve mit f, die Abszisse mit x und die Wellenlänge mit. A bezeichnet, so gilt für die Verbreiterungsfunktion h, d. h. die für eine scharfe Spektrallinie der Intensität I registrierte Kurve f= h(-x).
  • Nimmt man der Einfachheit halber an, daß die Verbreiterungsfunktion h im gesamten Wellenlängenbereich dieselbe ist, so wird für eine kontinuierliche Spektralverteilung g (A) die Registrierung aufgezeichnet. Es ist in nicht zu komplizierten Fällen von Gruppen weniger Spektrallinien möglich, durch Probieren diejenige Anordnung zu finden, die bei der Addition eine Kurve nach Gleichung (1) liefert, die mit der gemessenen übereinstimmt. Dieses Verfahren ist aber umständlich und zeitraubend, so daß es nur für wichtige Forschungsarbeiten im Laboratorium angewandt wird. Es versagt, wenn das wahre Spektrum kontinuierliche Verteilungen enthält.
  • Vorrichtungen, bei denen ein Teil eines ausgedehnten Informationsträgers mit Hilfe eines rotierenden Lesekoples periodisch abgetastet wird, sind z. B. aus der deutschen Patentschrift 922 117 bekannt.
  • Ein dem erfindungsgemäßen in mathematischer Beziehung ähnliches Verfahren wird angewendet bei den bekannten Methoden zur automatischen Durchführung von Korrelationsanalysen. Ein solcher Korrelator wird z. B. beschrieben in Review of Scientific Instruments, Vol. 29, Nr. 6, Juni 1958, Dort wird aber ein und dieselbe Information nach einer zeitlichen Verzögerung mit sich selbst verglichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erhöhen des Auflösungsvermögens physikalischer und technischer Meßgeräte, insbesondere registrierender Spektralphotometer, zu schaffen, welche sich durch einfachen Aufbau, hohe Betriebssicherheit und großes Auflösungsvermögen auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gemessene Funktion f (x) in einer begrenzten Umgebung eines zu analysierenden Funktionswertes f (Ä) für einen vorbestimmten Wert (x = A) mit einer in Abhängigkeit von der das Auflösungsvermögen herabsetzende Eigenschaften der Meßeinrichtung beschreibenden Verbreiterungsfunktion h (A - fest vorgegebenen Funktion k' (xA) mit bekannten Mitteln der Analogrechentechnik zu einem verbesserten Funktionswert g' (R) der gemessenen Funktion f (x) verarbeitet wird.
  • Hierzu muß die Integralgleichung (1) maschinell gelöst werden. Integralgleichungen dieses Typs, sogenannte Faltungen, treten bei zahllosen anderen wissenschaftlichen oder technischen Problemen auf, so daß die folgenden Uberlegungen nicht auf Spektralphoto meter beschränkt sind.
  • Es sind Geräte bekannt, die eine geschriebene Kurve nachträglich abtasten und in elektrische Werte umsetzen; es ist jedoch wesentlich einfacher, unmittelbar während der Registrierung elektrische Werte aus dem Registriergerät zu entnehmen und gleichzeitig z. B. auf magnetische Tonfolie aufzuzeichnen.
  • Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter rasch rotierender Tonkopf im Mittelpunkt einer mindestens teilweise die Mantelfläche einer Trommel bildenden Schleife eines langsam laufenden, die Meßgröße speichernden Tonbandes gelagert ist.
  • Ein übliches Verfahren zur Lösung von Integralgleichungen mit digitalen Rechenanlagen beruht auf der bekannten Tatsache, daß die Fourier-Transformierte der gesuchten Originalfunktiofr g gleich der Fourier-Transformierten der gemessenen Funktion f, dividiert durch die Fourier-Transformierte der Verbreiterungsfunktion h, ist: f (2) g = h Dieses Verfahren benutzt insbesondere bei Registrierungen, die sich über einen gegen das Auflösungsvermögen breiten Wellenlängenbereich erstrecken, schlechte Konvergenzeigenschaften und eignet sich daher nicht für die Analogrechentechnik. Es besitzt den weiteren Nachteil, daß die gesamte Registrierung vorliegen muß, bevor mit dem Verbesserungsverfahren begonnen werden kann.
  • Die vollständig ausgeschriebene Gleichung (2)
    lautet:
    +t J f (x) e V dx
    g (2 feine S f'(x) e-'lts dn.
    h(x') h(x)einX'dx (3)
    Diese Gleichung kann man formal als »Rückfaltung« umschreiben: wobei unter k(x - Ii) die »Funktion« zu verstehen ist.
  • Die »Rückfaltungsfunktion« k existiert nicht. Es handelt sich vielmehr um eine Distribution, die jedoch durch eine Funktion k' in ihrer Wirkung mehr oder weniger gut angenähert werden kann. Es ist möglich, die Funktion k' so zu wählen, daß einerseits die Distribution k in guter Näherung dargestellt wird, daß aber andererseits diese Funktion nur in einem beschränkten Abszissenbereich der Breite 2 b wesentlich von Null verschieden ist. Die Lösung des Rückfaltungsproblems stellt sich dann in folgender Form Dieser mathematische Sachverhalt ermöglicht die Lösung des Rückfaltungsproblems durch Mittel der Analogrechentechnik mit minimaler Zeitverzögerung.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Registrierkurve f (x) zweier benachbarter Spektrallinien, F i g. 2 die Registrierkurve g' (A) höherer Auflösung, F F i g. 3 eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung mit zwei Tonträgern.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in F i g. 3 dargestellt.
  • Die Registrierfunktion f ist in beliebiger Länge auf einem Tonband 1 gespeichert, Welches langsam an einer rasch rotierenden Trommel 2 vorbeigeführt wird, in die ein mitrotierender Tonkopf 3 eingebaut ist. Damit die rotierende Trommel unter dem sehr langsam laufenden Tonband gleiten kann, darf der durch die Führungsrollen4 festgelegte Umschlingungswinkel nicht zu groß sein. Der Trommelumfang wird dabei so gewählt, daß der umschlungene Teil des Umfanges, der das Grundintervall festlegt, mindestens der Breite 2b entspricht, innerhalb deren die Korrekturfunktion k' wesentlich von Null verschieden ist. Die Funktionf(x) wird also nur in einer begrenzten Umgebung eines zu analysierenden Funktionswertes untersucht.
  • Die durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Tonband 1 und Tonkopf 3 erzeugte zeitliche Verzögerung wird auf die Größenordnung derjenigen Zeit beschränkt, die zur Registrierung nur einer Linie erforderlich ist. Durch diese Maßnahme wird es möglich, bei der Bearbeitung eines Meßpunktes der aufgenommenen Kurve die Vergangenheit und die Zukunft dieses Meßpunktes innerhalb eines begrenzten Bereiches mitzubearbeiten; Da das Tonband 1 langsam durchläuft, wird das ganze Spektrum abgetastet, obwohl Gleichung (6) nur einen einzigen Wert liefert. -Mit der Trommel 2 ist eine weitere TrommelS starr gekuppelt, von der mit Hilfe des Tonkopfes 6 die Funktion k' laufend abgelesen wird. Es ist dabei unerheblich, ob bei dieser Abtastung der Tonkopf oder, wie in der Zeichnung dargestellt, der Informationsträger rotiert. Die Funktion k' wird rechnerisch ermittelt und bei der Herstellung des Gerätes auf die Trommel 5 übertragen. Falls das Gerät für Registrierungen mit verschiedenen Verbreiterungsfunktionen h angewendet werden soll, kann ein Satz zugehöriger Funktionen k' auf Trommeln oder Tonbändern vorgesehen werden. Falls dies nicht ausreicht, kann die Vorrichtung durch ein- zusätzliches Gerät zur Ermittlung von k' ergänzt werden.
  • Zum Auswerten der Gleichung (6> werden mit Hilfe der Teilschaltung 7 die von den Tonkopfen 3 und 6 abgelesenen Funktionenf und k' elektronisch miteinander multipliziert und integriert. Der rotierende Tonkopf 3 kann durch Schleifringe 8 oder durch Induktionsspulen mit dem ruhenden Teil der Schaltung verbunden werden. Das Ergebnis g' wird zweckmäßig mit einem Schreiber 9 registriert.
  • Bei einer Weiterbildung der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung wird die Funktion f als Impulsfolgefrequenz verschlüsselt aufgezeichnet. Bei Verwendung eines zählenden Meßgerätes, z. B. eines Zählrohres, als Meßfühler erhält man die Funktion f ohnehin in dieser Verschlüsselung, so daß diese unmittelbar oder nach Untersetzung auf das Tonband übertragen werden kann. Dann ist es möglich, die zur Auswertung von Gleichung(3) erforderliche Multiplikation und Integration in einer besonders einfachen und betriebssicheren Schaltung in einem Schritt durchzuführen.
  • Die bisherige Voraussetzung, daß die Registrierung f durch eine reine Faltung aus der wahren Funktion g hervorgeht, ist häufig unzutreffend. So kann z. B. die Linienbreite von der Wellenlänge abhängen. In diesem Falle wird die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Verzerren des Abszissenmaßstabes ermöglicht. Das bedeutet praktisch die Anwendung einer von der Wellenlänge abhängigen variablen Durchlaufgeschwindigkeit des Tonbandes durch das der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschaltete Registriergerät, wobei die Linienbreite, in Tonbandzentimetern gemessen, konstant bleiben muß.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Erhöhen des Auflösungsvermögens physikalischer und technischer Meßgeräte, insbesondere registrierende Spektralphotometer, wobei die Meßgröße zunächst auf einen magnetischen Tonträger aufgezeichnet und mit einer zeitlichen Verzögerung wieder abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene Funktion f (x) in einer begrenzten Umgebung eines zu analysierenden Funktionswertesf(Ä) für einen vorbestimmten Wert (x = mit einer in Abhängigkeit von der das Auflösungsvermögen herabsetzende Eigenschaften der Meß-Cil0 richtung beschreibenden Verbreiterungsfunktion h (Ä - x) fest vorgegebene Funktion k' (x -mit bekannten Mitteln der Analogrechentechnik zu einem verbesserten Funktionswert g' (A) der gemessenen Funktion f (x) verarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion f zur Aufzeichnung in Form einer Impulsfolgefrequenz verschlüsselt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufgeschwindigkeit bei der Aufzeichnung der Funktion f so variiert wird, daß die Verbreiterungsfunktion über den ganzen Registrierbereich konstant bleibt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter rasch rotierender Tonkopf (3) im Mittelpunkt einer mindestens teilweise die Mantelfläche einer Trommel bildenden Schleife eines langsam laufenden, die Meßgröße speichernden Tonbandes (1) gelagert ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Tonkopf(6) synchron mit dem Tonkopf(3) entlang einem feststehenden, eine Rückfaltungsfunktion k' speichernden Tonträger bewegbar angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 685095, 922 117, 1127606; The Review of Scientific Instr. (1958), Bd. 29, Nr.
  6. 6, S. 487 bis 490.
DE1959K0038589 1959-09-01 1959-09-01 Verfahren und Vorrichtung zum Erhoehen des Aufloesungsvermoegens physikalischer und technischer Messgeraete, insbesondere registrierender Spektralphotometer Pending DE1265438B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE685095C (de) * 1935-08-14 1939-12-11 Siemens & Halske Akt Ges Frequenzanalysator mit unmittelbarer Anzeige ueber das gesamte zu untersuchende Frequenzspektrum durch eine oszillographische Vorrichtung
DE922117C (de) * 1948-10-02 1955-01-10 Telefunken Gmbh Verfahren zur Aufzeichnung von insbesondere dem menschlichen Koerper entnommenen Spannungen und Stroemen

Patent Citations (2)

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DE922117C (de) * 1948-10-02 1955-01-10 Telefunken Gmbh Verfahren zur Aufzeichnung von insbesondere dem menschlichen Koerper entnommenen Spannungen und Stroemen

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