DE1264650B - Beschriftungsverfahren fuer Schreibtafeln aus Glas oder Kunststoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

C09d

Deutsche Kl.: 22 g -1

Nummer: 1 264 650

Aktenzeichen: B 61658 IV c/22 g

Anmeldetag: 13. März 1961

Auslegetag: 28. März 1968

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Mischung zur Beschriftung von Schreibtafeln mit einer durchscheinenden Platte aus Glas oder Kunststoff, welche an ihrer Oberseite durch eine feine Aufrauhung undurchsichtig gemacht und an ihrer glatten Unterseite dunkel hinterlegt ist.

Trotz jahrzehntelanger Bemühungen, die Schulwandtafehi zu verbessern, ist man bis heute kaum einen Schritt weitergekommen. Es wird vielmehr nach wie vor auf schwarzen oder grünen Tafeln mit weißer oder farbiger Kreide geschrieben. Bezüglich der Nachteile solcher Schulwandtafeln wird nur kurz verwiesen auf die Verschmutzung der Räume sowie der Hände und der Bekleidung des Schreibenden, auf die erhebliche Kreidestaubbildung beim Schreiben und beim Abwischen der Tafel, auf das mühsame Reinigen einer beschriebenen Tafel und auf das für die Augen erschwerte Lesen einer weißen Schrift auf einer schwarzen oder möglicherweise durch Kreidestaub sogar weißlichgrauen Tafel.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines vollständig neuartigen Systems aus besonderen Tafeln und deren Beschriftung, welches alle vorerwähnten Nachteile ausschaltet und ohne Verwendung von Kreide anwendbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe liegt in der Verwendung einer haftenden, langsam sich konzentrierenden und wasserlöslichen Benetzungsflüssigkeit aus einer Mischung von Glyzerin und Brennspiritus im Verhältnis von 1:6 bis 1:8 zum Beschriften einer aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff bestehenden Tafel, deren Schreibfläche mit einer feinen Aufrauhung versehen und deren Rückseite mit einem dunklen Material versehen ist.

Zum Auftragen der Schreibflüssigkeit wird vorzugsweise ein an sich bekanntes füllhalterähnliches Gerät mit einem tränkbaren Filz- oder Wattebausch verwendet.

Für das erfindungsgemäße Beschriftungsverfahren verwendet man eine Tafel aus einer durchscheinenden Platte, welche aus Glas oder auch aus Kunststoff besteht und eine dunkle Hinterlegung aufweist. Die dunkle Hinterlegung kann eine aufgeklebte Folie oder ein entsprechender Färb- oder Lacküberzug sein. Die Vorderseite der Platte ist — vorzugsweise durch eine Sandstrahlbehandlung — aufgerauht, so daß durch die diffuse Lichtzerstreuung die Plattenoberfläche weiß erscheint und normalerweise die dunkle Hinterlegung nicht zu erkennen ist.

Zum Schreiben auf der Tafel dient erfindungsgemaß eine Benetzungsflüssigkeit, welche die Eigen-Beschriftungsverfahren für Schreibtafeln
aus Glas oder Kunststoff

Anmelder:

Herbert Bock,

2000 Hamburg 19, Ottersbeckallee 9

Als Erfinder benannt:
Herbert Bock, 2000 Hamburg

schaft hat, daß sie gut an einer aufgerauhten Ober-

*5 fläche haftet, sich konzentriert und im wesentlichen farblos und wasserlöslich ist, da hierdurch die Reinigung der Tafel wesentlich vereinfacht ist. Dazu eignet sich eine Mischung von Glyzerin und Brennspiritus mit einem Mischungsverhältnis von 1: 6 bis 1:8.

Wenn man eine solche Schreibflüssigkeit auf die aufgerauhte Oberfläche der Tafel aufträgt, wird sie an den benetzten Stellen durchsichtig, so daß die dunkle Hinterlegung wieder durchscheinen kann. Auf diese Weise erscheint die Schrift auf der Tafel schwarz bzw. dunkel auf weißem bzw. hellem Untergrund. Das Auftragen der Schreibflüssigkeit kann mit einem Tupfer, den man in einer Flüssigkeitsschale eintaucht, erfolgen oder auch mit Hilfe eines füllhalterähnlichen Instruments. Ein solcher Schreibstift besteht aus einem rohrförmigen Behälter, der an seinem Vorderende mit einem tränkbaren Filz- oder Wattebausch versehen ist und am Hinterende einen Verschluß zum Auffüllen des Behälterraumes aufweist.

Die gute Lesbarkeit der Tafel kann noch durch eine Flutlichtbeleuchtung mit künstlichem oder Tageslicht verbessert werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung einer Mischung von Glyzerin und Brennspiritus im Verhältnis von 1: 6 bis 1: 8, zum Beschriften einer aus durchscheinendem Glas oder Kunststoff bestehenden Tafel, deren Schreibfläche mit einer feinen Aufrauhung versehen und deren Rückseite mit einem dunklen Material versehen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 880717, 831961;
   deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1674 822,

   1797 402, 1 807 402;
   Handbuch der Reproduktionstechnik, 6. Auflage,

   1944, Bd. 1, S. 167.